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Veröffentlicht am 02.02.2023

Tierischer Karlsruher Krimi mit ganz speziellem Ermittlerduo

Der Bulle und der Schmetterling - Tote Nachbarn beißen nicht
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Das erste Aufeinandertreffen von Polizist Schiemann und Tierarzthelferin Mauerfuchs ist sehr speziell und hinterlässt bei Schiemann tiefen Eindruck. Nicht nur, weil Kira die außergewöhnliche Begabung hat, ...

Das erste Aufeinandertreffen von Polizist Schiemann und Tierarzthelferin Mauerfuchs ist sehr speziell und hinterlässt bei Schiemann tiefen Eindruck. Nicht nur, weil Kira die außergewöhnliche Begabung hat, mit Tieren zu kommunizieren und dadurch seinen aktuellen Mordfall löst, sondern auch, weil sie ansonsten eine eher unsoziale junge Frau ist, über die er sich zunächst sehr aufregt. Als bei seinem nächsten Mordfall wieder Tiere eine Rolle spielen, denkt er sofort an Kira und engagiert sie. Ihre Bezahlung: lebenslanges Waffel-mit-Sahne-und-Kirschen-Abo im Café am Ort. Gemeinsam ermitteln sie heimlich, da er eigentlich der Hauptverdächtige in dem Fall ist. Da ihm damit das Wasser bis zum Hals steht, müssen sie natürlich den wirklichen Mörder finden.

Zunächst war ich von den beiden Hauptfiguren eher nicht so eingenommen. Kira ist eine unsoziale, stinkstiefelige, wortkarge, sehr direkte junge Frau und Schiemann ein irgendwie schlampiger Bulle mit offenbar Alkoholproblemen. Doch oftmals ist es nicht so, wie man denkt. Kira ist eine sog. Inselbegabte (Stichwort Autismus), also ein Genie in einer Sache, dafür fehlt es an fast allem anderen, u.a. bei Kira eben auch an Sozialkompetenz. Und Schiemann ist keineswegs ein Säufer, sondern leidet am Eigenbrauer-Syndrom, einer Erkrankung, bei der durch kohlenhydrathaltige Nahrung im Darm Alkohol produziert wird. Das gibt es wirklich! Und schon fand ich die Idee eines Gespanns aus diesen zwei sehr speziellen Menschen wiederum großartig! So schnell kanns gehen. Mir hat der Fall sehr gut gefallen, ich fand ihn spannend und durch das Setting in Karlsruhe, meiner Heimatstadt, war ich voll dabei. Ich liebe Regionalkrimis, erst recht, wenn sie in meiner Stadt spielen. Der Schreibstil ist lockerleicht und sehr gut zu lesen, zwischendurch ein bisschen bissig, aber nie unter der Gürtellinie. Ohne blutige Details oder Brutalität, dafür mit viel Humor und Situationskomik, einer Portion Tierliebe und vielen Portionen Flammkuchen sowie Waffeln mit Sahne und Kirschen geht es hier zu. Kurzweilig, lustig, regional, skurril, schräg und einfach sehr unterhaltsam. Von mir sehr gute 4/5 Sterne. Teil 2 und 3 liegen hier auch schon bereit.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Wenn zwei sich streiten und dann doch die Freundschaft gewinnt

Das Kätzchen und das Mäuselein – können beide Freunde sein | Lustiges Kinderbuch über Freundschaft | Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahre | Lustige Kindergeschichte Maus und Katze
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Mäuselein lebt glücklich und zufrieden, bis eines Tages ein Kätzchen ins Haus kommt. Fortan jagt die Katze das Mäuselein, es entbrennt ein Streit und die beiden vertragen sich gar nicht. Das Mäuselein ...

Mäuselein lebt glücklich und zufrieden, bis eines Tages ein Kätzchen ins Haus kommt. Fortan jagt die Katze das Mäuselein, es entbrennt ein Streit und die beiden vertragen sich gar nicht. Das Mäuselein hätte gerne das Haus wieder für sich allein. Doch dazu wird es wohl nicht kommen. Eines Tages bringt Kätzchen sich in eine Situation, aus der es alleine nicht mehr herauskommt. Es bittet Mäuselein um Hilfe, da erst mal kurz überlegen muss, dem aber dann ganz schnell klar ist: natürlich helfe ich! Es befreit Kätzchen und ab da sind die beiden Freunde. Denn: die Liebe siegt, der Hass hingegen nicht.

Mein erster Eindruck war, dass das ein perfektes Buch für Kinder ist, die gerade ein neues Geschwisterchen bekommen haben und damit noch nicht so ganz klarkommen. In einer einfachen Geschichte wird aufgezeigt, dass es für alle immer schöner ist, wenn man sich versteht, miteinander auskommt, sich liebhat. Und dass Liebe immer besser ist als Hass. Ein Buch darüber, dass man sich auch nicht unbedingt vom ersten Augenblick an mögen muss, sondern dass das auch erst auf den 2. oder 3. Blick kommen kann und es immer besser ist, jemanden nicht gleich zu verurteilen. Streit, Versöhnung, Freundschaft, Hilfsbereitschaft – das sind die Eckpunkte, um die es hier geht.

Die Geschichte ist in Reimform erzählt. Auf jeder komplett bunt illustrierten Doppelseite stehen 4- bis 10-Zeiler in großer, gut lesbarer Schrift. Die Reime sind gut zu verstehen, nicht verschachtelt oder sonst wie auf Teufel komm raus zusammengebastelt, sondern hübsch und sinnvoll. Die Zeichnungen sind bunt, hübsch und einfach, aber aussagekräftig. Perfekt zum Vorlesen und für Erstleser geeignet. Das Buch ist stabil, hat abgerundete Ecken und dicke Seiten und hält so kleinen, unkoordinierten Patschehändchen sicher lange stand.

Ich mag das Buch, es behandelt ein Alltagsthema und wird daher sicher in vielen Kinderzimmern an der richtigen Stelle sein. Ich werde es meiner Stieftochter schenken, die es den Enkeln Luis (5 J.) und Valentina (10 Monate) sicherlich mehrmals vorlesen wird. Von mir 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.01.2023

Kochbuch? Ja! Aber vor allem irrsinnig (und) lustig

Zum Scheißen reichts – jetzt erst recht!
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Auf 156 Seiten sind 21 Rezepte aller Art versammelt. Ohne Bilder oder Fotos. Alles in schwarz-weiß, wie aus den anderen Büchern dieser Reihe schon bekannt. Zwischendurch gibt es Anekdoten, Infos und Unsinnigkeiten ...

Auf 156 Seiten sind 21 Rezepte aller Art versammelt. Ohne Bilder oder Fotos. Alles in schwarz-weiß, wie aus den anderen Büchern dieser Reihe schon bekannt. Zwischendurch gibt es Anekdoten, Infos und Unsinnigkeiten von und über Essen und Kochen. Dauerbrenner auch hier: Nicolas Cage, der mehrfach erwähnt wird und mir immer noch jedes Mal einen Lacher entlockt. Genauso wie die vielen Fußnoten, über die ich mich sehr beömmeln kann.

Die Rezepte sind tatsächlich kochbar, zumindest die allermeisten und ich habe das eine oder andere entdeckt, das ich gerne mal nachkochen möchte. Die Zutaten sind aufgelistet und die Zubereitungsart auch. Allerdings auf sehr witzige und unterhaltsame Art. Für manch einen vielleicht teilweise zu derb oder zu irrwitzig, mir aber gefällts! Völlig gaga und total banane, aber das macht dieses Buch (und die gesamte Buchreihe) einfach aus. Es fehlt die Angabe, für wie viele Personen die Gerichte jeweils gedacht sind, wer aber ein bisschen Kocherfahrung hat, kann das anhand der Zutatenmengen sicher einschätzen. Wenn man denn das Buch überhaupt gekauft hat, um daraus nachzukochen und nicht nur, um mal wieder ordentlich zu lachen. Die Rezepte haben zum Teil auch sehr spezielle Namen, mit denen man wohl auf den ersten Blick erst mal gar nichts anfangen kann (Maurerforelle, Kinderschreck, Bizarro-Burger, Henkersmahlzeit).

Witzig finde ich die Angaben zur Dauer der Zubereitungs- und Kochzeit. Diese ist in Liedern, Filmen, sonstigen Sequenzen angegeben. Also z.B. Zwei Popeye-Folgen (12 Min.), Zähneputzen (5 Min.) oder Billy the Mountain von Frank Zappa (24:47 Min).

Wer ein ernsthaftes, normal funktionierendes Kochbuch sucht, sollte die Finger hiervon lassen. Menschen mit Humor, der vielleicht auch mal derb oder heftig sein kann und die sich einfach mal lachend durch ein Kochbuch arbeiten wollen, sei „Zum Scheißen reichts“ ans Herz gelegt. Und, ja, das soll es geben, als Gästeklo-Lektüre ist es unschlagbar! Eure Gäste werden das Örtchen wohl länger als sonst nutzen. Von mir gibt’s dafür super 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Schluss mit Kinderkram – jetzt geht es ans Eingemachte

Keeper of the Lost Cities – Der Angriff (Keeper of the Lost Cities 7)
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Sophie und ihre Freunde werden von den Neverseen angegriffen und entkommen nur knapp und schwerverletzt. Nun ist endgültig klar, dass eine Art Krieg herrscht und die Kinder anfangen müssen, neben ihren ...

Sophie und ihre Freunde werden von den Neverseen angegriffen und entkommen nur knapp und schwerverletzt. Nun ist endgültig klar, dass eine Art Krieg herrscht und die Kinder anfangen müssen, neben ihren magischen Fähigkeiten auch handfeste Kampftechniken zu erlernen, um sich verteidigen zu können. Sie müssen herausfinden, welche Erinnerungen in Keefe verborgen wurden, gleichzeitig müssen sie ein Auge auf Alvar haben, der angeblich nichts mehr von seinen bösen Taten als Neverseen-Mitglied weiß und dann ist da noch das trächtige Alicorn Sylvenie, das um jeden Preis beschützt werden muss. Gar nicht so einfach, wenn der Feind immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Doch Sophie und ihre Freunde geben nicht auf und stürzen sich weiterhin in den großen Kampf gegen mächtige Gegner, um ihre Welt, wie sie ist, zu bewahren.

Rasant, actionreich und wieder einmal sehr fesselnd geht es auch in diesem nunmehr 7. Teil zu. Auch wenn ich sagen muss, dass er an die Vorbände nicht ganz heranreicht. Das liegt daran, dass ein sehr großes Augenmerk auf die Heilung der Verletzungen von Sophie und Fitz und deren Beziehung zueinander gelegt wurde, was es ein bisschen langatmig gemacht hat. Das hätte m.M.n. ordentlich gekürzt werden können. Wieder einmal bin ich mit Sophie, Fitz, Biana, Keefe, Tam und wie sie nicht alle heißen einen Schritt weiter in der Geschichte vorangeschritten, habe mitgefiebert und mitgelacht (Keefe ist mein erklärter Liebling) und wieder ein paar neue Wesen kennengelernt, die von nun an auch eine Rolle spielen werden. Schön finde ich, dass man direkt spürt, wie die Kids reifer und älter werden und eben keine kleinen Kinder mehr sind, sondern sozusagen sturmerprobte junge Menschen. Ebenso schön ist, dass man alle Figuren nach den vielen Bänden nun richtig zu kennen scheint, was das Erlebnis noch intensiver macht.

Band 8 liegt schon hier bei mir. Ich hoffe, dass der dann wieder weniger langatmig wird und mich wieder zu 5 Sternen bringt – für Band 7 sind es aber auch immer noch sehr gute 4. Ich liebe diese Reihe sehr!

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Und weiter geht die magische Reise durch die Kreise

Der 6. Kreis
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Quinn hat noch weitere 3 Kreise vor sich, bevor er sich an die Bekämpfung des Bannzaubers und der Obrigkeit machen kann. Dafür muss er weite Entfernungen zurücklegen und wie auch schon in Buch 1 die schwierigsten ...

Quinn hat noch weitere 3 Kreise vor sich, bevor er sich an die Bekämpfung des Bannzaubers und der Obrigkeit machen kann. Dafür muss er weite Entfernungen zurücklegen und wie auch schon in Buch 1 die schwierigsten Aufgaben meistern. Es wird alles von ihm abverlangt und mehr als einmal zweifelt Quinn an seiner Mission und vor allem auch an sich selbst. Zudem steht er bei der Prüfung für den 5. Und letzten Kreis vor der Entscheidung seines Lebens: will er weiterhin der weißen Magie folgen oder soll er sich für die so machtvolle, verlockende dunkle Seite entscheiden?

Buch 2 ist noch rasanter, bunter, fantasievoller als der Vorgänger. Die Welt, die Völker sind herrlich beschrieben und ich war mittendrin dabei. Vor allem das Wasservolk hat es mir angetan. Natürlich ist auf die kleine Trollfrau Maki wieder mit dabei und sorgte für manchen Schmunzler und Lacher. Diesmal ist die Spannung deutlich höher, gerade beim letzten Kreis bibbert man wirklich mit. Zwar hätte ich mir auch hier etwas mehr Tiefe bei den Figuren und ein paar mehr Erklärungen der Welt mit ihrer Obrigkeit gewünscht, doch ich konnte im Vergleich zum Vorgänger auch dort eine Steigerung erkennen.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht. Den 3. Teil habe ich auch schon, bin bisher nur noch nicht dazu gekommen, ihn zu lesen. Für das gelungene, spannende, fantasievolle Buch 2 gibt es von mir auf jeden Fall wieder sehr gute 4/5 Sterne. Für Fantasyfans sicher eine Leseempfehlung. Und die Welt mit ihren verschiedenen Völkern und Wesen ist wirklich herrlich fantasievoll.

Vielen Dank an den Autor, der mir vor einigen Monaten in einer für mich sehr belastenden Zeit das Buch einfach so geschenkt hat – ohne die Erwartung, dass ich es lese oder gar rezensiere. Darüber habe ich mich sehr gefreut!

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