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Veröffentlicht am 14.01.2023

Stadtführer abseits der großen Touristenattraktionen

111 Orte in Salzburg, die man gesehen haben muss
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Ich war bisher erst einmal in Salzburg. Das war an einem verregneten Tag im Herbst und wir haben nur die bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie die Festung, den Domplatz, den Petersfriedhof mit seinen Katakomben ...

Ich war bisher erst einmal in Salzburg. Das war an einem verregneten Tag im Herbst und wir haben nur die bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie die Festung, den Domplatz, den Petersfriedhof mit seinen Katakomben sowie die Museen in Mozarts Geburts- und Wohnhaus besucht.

Deshalb war ich sehr gespannt darauf zu erfahren, was man noch für besondere und vielleicht auch individuelle Plätze und Orte mit diesem Insider-Buch entdecken kann.

Die 111 Orte sind in diesem Buch alphabetisch sortiert, doch als Besucher der Stadt wäre es auch schön gewesen die Orte wie eine Tour, der man folgen könnte, zu nummerieren. Die Orte sind mit Nummern auf drei im Anhang befindlichen Stadt- und Umgebungskarten eingezeichnet. Es ist gar nicht so leicht, eine bestimmte Nummer schnell darauf zu finden.

Ein paar Orte aus dem Buch sind mir bei meinem Ein-Tages-Ausflug tatsächlich schon über den Weg gelaufen. Jetzt noch ein wenig Hintergrundwissen dazu zu erfahren, ist wirklich toll. Viele der Orte, gerade im Zentrum, findet man also auch unbewusst. Das Schöne an dem Buch ist aber, dass es eine Erläuterung, historische Hintergründe oder einfach eine lustige Anekdote zu jedem der Orte gibt.

Auch Punkt 111 hab ich tatsächlich schon absolviert, zwar nicht im Zusammenhang mit meinem Salzburgbesuch sondern auf einer Wanderung auf dem Untersberg. Ich hätte dabei gar nicht gedacht, das wir so nah an Salzburg dran waren, obwohl man von dort schon einen guten Blick über die Stadt hat.

Fazit: Ein schönes und interessantes Buch, welches sehr gut geeignet ist, um in Salzburg nicht die typischen Touristenattraktionen, also die großen und bekannten Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, sondern die Stadt auch ein wenig abseits des großen Trubels näher kennenzulernen.

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Bleibt bis zum Schluss spannend

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Kai Meyer erzählt in "Die Bücher, der Junge und die Nacht" eine Familiengeschichte auf drei Zeitebenen. Diese Ebenen sind beim Lesen sehr gut voneinander abgegrenzt.

Obwohl ich eigentlich historischen ...

Kai Meyer erzählt in "Die Bücher, der Junge und die Nacht" eine Familiengeschichte auf drei Zeitebenen. Diese Ebenen sind beim Lesen sehr gut voneinander abgegrenzt.

Obwohl ich eigentlich historischen Romanen nicht viel abgewinnen kann, hat mir dieser mit einer Handlung um den zweiten Weltkrieg herum, ausgezeichnet gefallen. Der Autor hat die historischen Gegebenheiten sehr gut in die Geschichte eingewebt und für mich war dabei alles stimmig.

Der Schreibstil von Kai Meyer ist sehr angenehm, flüssig zu lesen und insgesamt sehr fesselnd. Ich habe selten ein Buch gelesen, was von der ersten bis zur letzten Seite so spannend ist. Für mich war die Geschichte auch in keinster Weise vorhersehbar und einige Dinge wurden auch erst ziemlich am Ende aufgeklärt. Die verschiedenen Figurenzeichungen empfand ich ebenfalls als interessant und überzeugend. Die gesamte Geschichte hat mich sehr beeindruckt.

Dies war tatsächlich mein erstes Buch von Kai Meyer, obwohl er schon soviele Bücher geschrieben hat. Und da "Die Bücher, der Junge und die Nacht" mein erstes kleines Highlight in diesem Jahr war, werde ich mir nun auch seine anderen Bücher anschauen.

Prädikat: Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Lesen und Raten: tolle, kniffelige Geschichten

Spannende Detektivgeschichten zum Mitraten - Leserabe ab 2. Klasse - Erstlesebuch für Kinder ab 7 Jahren
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In diesem Buch gibt es drei verschiedene Geschichten zum Mitraten. Die Schrift ist in der 2. Lesestufe, welche der 2. Klasse entspricht, auch noch recht groß gehalten und das Verhältnis von Text- und Bildanteil ...

In diesem Buch gibt es drei verschiedene Geschichten zum Mitraten. Die Schrift ist in der 2. Lesestufe, welche der 2. Klasse entspricht, auch noch recht groß gehalten und das Verhältnis von Text- und Bildanteil ist in etwa gleich.

Mir gefällt es, dass die Lösungen zu den einzelnen Detektivgeschichten nicht direkt darunter stehen, sondern erst nach den drei Geschichten weiter hinten im Buch zu finden sind. So kann man erstmal gemeinsam Raten und Überlegen. Ein bisschen kniffelig sind die Geschichten dabei auch.

Am Ende gibt es noch drei Seiten mit insgesamt vier weiteren Rätseln, welche das gesamte Buch perfekt abrunden.

Ganz besonders interessant sind für uns auch die Antolin-Rätsel, die momentan bei meinem Kind sehr gefragt sind und regelmäßig durchgeführt werden. Dabei werden auf der Antolin-Website weitere Fragen zum Inhalt und Verständnis abgefragt.

Das Buch ist perfekt für geübte Erstleser und Zweitklässler geeignet.

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Veröffentlicht am 23.12.2022

Im Polidorium wird's gruselig

Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis (Bd. 1)
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In "Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis" geht es um drei Geschwister, wobei die Jüngeren Zwillinge sind. Sie haben ihre Eltern verloren und müssen nun zu ihren Großeltern ins Polidorium, ein ...

In "Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis" geht es um drei Geschwister, wobei die Jüngeren Zwillinge sind. Sie haben ihre Eltern verloren und müssen nun zu ihren Großeltern ins Polidorium, ein heruntergekommenes Haus nahe der Küste, umziehen. Es ist schon seltsam, dass es ein Beerdigungsinstitut im Keller gibt, aber die finsteren Gestalten, die es überall im Haus gibt, machen es nicht gerade besser. Und für die Zwillinge ist es in der Schule nicht leichter dadurch geworden.

Ich finde das Buch sehr interessant und spannend geschrieben. Es wird oft von Petronella gesprochen, damit ist sie zur Hauptperson der Geschichte geworden. Mir gefällt die Geschichte sehr gut. Auch schön finde ich, dass es ab und zu Bilder gibt. Da fiel mir jedoch ein kleiner Widerspruch zur Geschichte auf. Am Anfang des Buches findet Petronella den Gartenteich. Sie stellt fest, dass man sich dort nicht spiegeln kann. Am Ende des Buches sieht man dann aber wie Hein sich spiegelt.
Ich (12) finde die Altersempfehlung ab 10 Jahren passend. Das Buch hat zwar fast 400 Seiten, da es aber recht einfach und verständlich ist, liest es sich gut weg.
Der Titel des Buches klingt erstmal komisch, ist aber recht einfach zu erklären, denn Petronella und ihre Geschwister sowie auch ihre Großeltern heißen mit Nachnamen Polidori. Der zweite Teil des Titels klärt sich in der Mitte des Buches.
Mir gefällt das Ende sehr gut. Das Buch ist in sich abgeschlossen, lässt aber genug Raum für eine Fortsetzung. Der zweite Teil soll dazu im Herbst 2023 rauskommen.

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Veröffentlicht am 14.12.2022

Viel mehr als nur eine Liebeskomödie

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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Harriet verlässt ihren Freund Jonathan, als dieser ihr vor seiner versammelten Familie einen Heiratsantrag macht, obwohl sie ihm stets unmissverständlich gesagt hat, dass sie niemals heiraten möchte. Auf ...

Harriet verlässt ihren Freund Jonathan, als dieser ihr vor seiner versammelten Familie einen Heiratsantrag macht, obwohl sie ihm stets unmissverständlich gesagt hat, dass sie niemals heiraten möchte. Auf der Suche nach einer neuen Bleibe kommt sie bei Cal unter, der ihr ungesehen ein Zimmer vermietet. Doch wie der Zufall es will, kennen sich die beiden irgendwie doch schon, obwohl sie sich bisher nie begegnet sind.

Was sich sehr nach einer romantischen Komödie anhört und noch durch das pinkfarbene Cover, den lockeren Titel und den Klappentext unterstützt wird, hat jedoch weit mehr zu bieten. Es geht vor allem um die aktuell gescheiterte sowie um eine ältere Beziehung von Harriet, aber auch um wahre Freundschaft und neue Liebe. Die Geschichte empfand ich dabei sehr tiefgründig, emotional und spannend. Harriet ist mir sehr sympathisch, obwohl sie gern Probleme anderen Menschen zu ihren eigenen macht. Ich würde sie als einen unkomplizierten, zurückhaltenden und  friedliebenden Menschen beschreiben. Auf der anderen Seite steht sie aber auch für sich ein und sie kann sehr wortgewandt sein. Ich konnte mit ihr mitfühlen, mitleiden und mitfiebern. Das Buch hat mich insgesamt sehr positiv überrascht.

Der Erzählstil von Mhairi McFarlane ist total angenehm, flüssig und gleichzeitig unterhaltsam, denn der Humor ist genau meine Wellenlänge. Das Buch liest sich ungemein schnell, die Wendungen haben mir dabei sehr gut gefallen. Dies war mein erstes Buch der Autorin, und nun werde ich mir auf jeden Fall auch ihre anderen Bücher anschauen.

Anmerkung: Meiner Meinung nach hätte eine Triggerwarnung bezüglich toxischer Beziehungen, psychischer Gewalt und Gaslighting mit aufgenommen werden können.

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