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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2023

Ist die Liebe wirklich tot?

Dead Romantics
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*Bewertet mit 3,5 Sterne*
Florence ist Ghostwriterin für eine sehr bekannte Liebesromanautorin. Doch seit sie sich vor einem Jahr schmerzhaft von einem Mann getrennt hat, glaubt Florence nicht mehr an ...

*Bewertet mit 3,5 Sterne*
Florence ist Ghostwriterin für eine sehr bekannte Liebesromanautorin. Doch seit sie sich vor einem Jahr schmerzhaft von einem Mann getrennt hat, glaubt Florence nicht mehr an die Liebe. Zu allem Übel kann sie deshalb das aktuelle Buch nicht zu Ende schreiben. Ihr Lektor Benji Andor gewährt ihr keinen Aufschub, doch das tritt schnell in den Hintergrund als Florence ihn am nächsten Tag als Geist wiedersieht.

Die erste Buchhälfte zog sich für mich ziemlich hin. Ich habe zunächst nicht so ganz den roten Faden gesehen, denn die Autorin ist während der Geschichte immer von der Handlung abgekommen und hat zum Beispiel nebenbei ausführlich erzählt, wie Florence ihre letzte Liebe Lee Marlow kennengelernt hat und wie diese Beziehung ablief. Mir sind weiterhin ein paar Wiederholungen bei den Gedankengängen von Florence störend aufgefallen. Außerdem fand ich, dass die Rückkehr in ihre alte Heimat aufgrund der Beerdigung ihres eben gestorbenen Vaters viel Raum eingenommen hat.

Erst in der zweiten Buchhälfte nimmt die Liebesgeschichte Fahrt auf und somit steigt auch endlich die Spannung. Es ist sehr traurig mitanzusehen, dass zwischen Florence und Benji als Geist eine Beziehung unmöglich ist. Doch sie scheinen sich gefunden zu haben und es ist trotz aller Umstände sehr romantisch. Am Ende ergeben natürlich alle vorher erzählten Nebensächlichkeiten Sinn, doch die Einflechtung dieser Informationen in die Story waren in meinen Augen nicht so gut gelungen.

Der Schreibstil von Ashley Poston ist trotz allem sehr angenehm und flüssig zu lesen. Auch haben mir der etwas schräge Humor der Bestatterfamilie und die Dialoge sowie Wortspiele zwischen Florence und Benji sehr gut gefallen.

Fazit: Zum Ende hin gefiel mir die Geschichte zunehmend besser und das Happy End war wirklich toll. Weil ich mich jedoch zunächst etwas mit der Story gequält habe, vergebe ich 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Ein heilloses Durcheinander

Indigo Wild
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Die Geschichte handelt von einem 11-jährigen Mädchen namens Indigo und vielen andersartigen Wesen wie Kobolden, Drachen und weiteren Monster, die alle im Haus der Familie Wild im Geleebohnenweg Nr. 47 ...

Die Geschichte handelt von einem 11-jährigen Mädchen namens Indigo und vielen andersartigen Wesen wie Kobolden, Drachen und weiteren Monster, die alle im Haus der Familie Wild im Geleebohnenweg Nr. 47 leben. Indigo's Eltern sind Monsterforscher, die die meiste Zeit um die Welt düsen und dabei irgendwelche Monster per Post nach Hause schicken.

Nach 1 bis 2 Einstiegskapitel, in denen man Indigo, ihren 5-jährigen Bruder Quick und das Haus kennengelernt hat, ist man in der Geschichte angekommen. Am Anfang fielen mir die vielen langen und teilweise verschachtelten Sätze auf, die mitunter das Zuhören erschwerten. Auch fand ich die Sprecherstimme nicht so ganz passend. Die Betonung kam mir manchmal zu monoton vor. Ich konnte mich zumindest nicht die ganze Zeit vor lachen klingeln, sondern wunderte mich eher, warum ein 11-jähriges Mädchen und ein 5-jähriger Junge einen ganzen Haushalt samt zig Monster allein schmeißen müssen.

Das Hörbuch ist auf 2 CDs aufgeteilt mit einer Spieldauer von insgesamt 95 Minuten. Am Ende der ersten CD passt es von der Geschichte her ziemlich gut, um einen Zwischenstopp einzulegen, wenn man nicht alles an einem Stück hören will. Das Hörbuch ist eine inszenierte Lesung, also mit ein paar passenden (Hintergrund-)Geräuschen, die mir recht gut gefallen haben, jedoch manchmal auch die Geschichte noch chaotischer erschienen ließen.

Die Altersempfehlung ist eher ab 8 Jahre. Für Kinder, die öfters und auch gerne Hörbücher hören, kann ich die Geschichte gern weiterempfehlen. Mein 7-jähriges Kind hatte leider noch nicht die Ausdauer, die Hörbuchgeschichte komplett bzw. eine der beiden CDs am Stück zu hören. Wir sind dann doch eher die Buchleser statt Buchhörer. Wir bewerten das Hörbuch daher mit 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Eine andere Kultur kennenlernen

Bissle Spätzle, Habibi?
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**Bewertet mit 3,5 Sterne**
Meine Meinung zu diesem Buch ist ein wenig zwiegespalten: vielleicht habe ich etwas mehr und auch etwas anderes erwartet. Das Buch hat mich zwar gut unterhalten und es konnte ...

**Bewertet mit 3,5 Sterne**
Meine Meinung zu diesem Buch ist ein wenig zwiegespalten: vielleicht habe ich etwas mehr und auch etwas anderes erwartet. Das Buch hat mich zwar gut unterhalten und es konnte mich stellenweise sehr fesseln, jedoch bin ich mit der gesamten Geschichte nicht ganz so zufrieden. Deshalb fällt es mir recht schwer, eine angemessene Rezension zu schreiben.

Die Familie von Amaya Baysan stammt ursprünglich aus Marokko, doch sie und ihre Geschwister sind in Deutschland geboren und aufgewachsen. Ihre Eltern sind recht gläubige Muslimen, doch folgen sie nicht unbedingt jeder Regel des Korans und haben sich in Deutschland ziemlich gut angepasst und eingegliedert. Sie haben aber stets versucht ihre Kinder als aufgeschlossene und respektvolle Menschen zu erziehen. Jedoch kommt für ihre Kinder als Ehepartner nur ein Muslime in Betracht.

Amaya führt eine Art Doppelleben: inzwischen ist sie bereit 30 Jahre alt, damit die älteste und noch unverheiratete Tochter der Familie Baysan. Auf der anderen Seite ist sie ein TV-Star in einer Telenovela und somit doch schon eine Art Person des öffentlichen Lebens. Ihr Lebensstil ist dabei sehr offen: sie trifft sich mit deutschen Männern, küsst diese und trinkt auch gern Alkohol. Dabei stets in der Hoffnung, nicht von ihren Eltern erwischt zu werden.

Ich hab persönlich nicht verstanden, wie Amaya wirklich so lange solche Geheimnisse für sich behalten kann und ihre Familie immer wieder mit Notlügen abspeisen kann. Wo ist da ihr Gewissen? Auch kommt es mir etwas unglaubwürdig vor, dass sich der Partner erstmal wirklich monatelang hinhalten lässt, mit der ständigen Geheimnistuerei und Lügerei klar kommt und dann auch noch auf Sex verzichtet. Aus all den Gründen konnte ich mich nicht wirklich in die Rolle von Amaya einfühlen.

Die Autorin bedient sich einer klaren und deutlichen Sprache. Dadurch liest sich das Buch sehr schnell und flüssig. In Rückblenden wird von Amayas Leben, ihrer Kindheit und ihrer Familie erzählt. Gelungen ist auch die Darstellung der Freundschaft zu Klara, die mir als Figur sehr gut gefallen hat.

Außerdem ist es insgesamt schön, Einblicke in eine andere Kultur zu bekommen und dabei zu sehen, wie die Baysans ihren Glauben recht modern ausleben und gleichzeitig trotzdem die wichtigsten Regeln des Islams folgen.

Ich hätte es gut gefunden, wenn die ausländischen Worte und Begriffe in einem Glossar bzw. im Anhang übersetzt worden wären. So musste ich doch das eine oder andere Mal Google befragen, da ich mich mit den Worte in keinster Weise auskenne.

Alles in allem bewerte ich die Geschichte mit 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Die Geschichte von Franz und Sissi mal anders

Die Kaiserin
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**Bewertet mit 3,5 Sterne**
Das Cover passt für meinen Geschmack nicht so recht, es wirkt zu modern. Es entspricht vermutlich der Darstellerin aus der Netflix Serie, die ich mir aber nicht anschauen werde. ...

**Bewertet mit 3,5 Sterne**
Das Cover passt für meinen Geschmack nicht so recht, es wirkt zu modern. Es entspricht vermutlich der Darstellerin aus der Netflix Serie, die ich mir aber nicht anschauen werde.

Da ich die Filme um Sissi nicht kenne und obwohl ich eigentlich an historischen Romanen kein großes Interesse habe, fand ich das Buch gut gelungen. Ich habe sogar das Leben von Sissi gegoogelt um zu erfahren, wieviel aus dem Buch wirklich dem wahren Leben von Franz und Sissi entspricht.

Die Kaiserin wird zwar für Fans von Bridgerton angepriesen, es handelt sich aber nicht um einen Regency Roman. Die Aussage bezieht sich bestimmt auf die Fernsehserie. Die Sprache in dem Buch ist leicht und recht modern.

Interessant und schwierig zugleich fand ich Darstellung der Geschwisterrivalitäten. Für folgenden Absatz spreche ich eine Spoilerwarnung aus: Helene, die Schwester von Sissi, sollte zunächst mit Franz vermählt werden. Das sie verschmäht wurde, ließ sie wütend werden. Ihre Enttäuschung ist aber auch sehr gut nachvollziehbar. Max, der Bruder von Franz, verliebt sich ebenso in Sissi und hat solch einen Neid auf Franz und seiner Stellung als Kaiser, dass ich immer erwartet habe, dass noch was richtig Böses passieren wird.

Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Im ersten wird das Kennenlernen thematisiert. Im zweiten die Zeit bis zur Vermählung. Das Buch hat mich gut unterhalten, jedoch hat mir der erste Teil dabei noch besser gefallen. Der zweite Teil war mir etwas zu oberflächlich und zu schnell abgehandelt.

Wer einen historisch korrekten Roman sucht, ist hier falsch bedient. "Die Kaiserin" ist mehr auf Rivalität, Neid, Missgunst, aber vor allem auch auf die große Liebe und natürlich auf den großen Unterhaltungsfaktor ausgelegt. Obwohl das Buch leichte Schwächen hat, konnte es mich zumindest gut unterhalten und mir ein paar kurzweilige Lesestunden bescheren.

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Kein gewöhnlicher Liebesroman

Wie ein Stern in dunkler Nacht
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Die Ärztin Christina lebt mit Steffen in Hannover und muss gerade ihre zweite Fehlgeburt durchleben. Statt sich gemeinsam mit Steffen den Schmerz zu stellen, beschuldigen sie sich nur gegenseitig. Da kommt ...

Die Ärztin Christina lebt mit Steffen in Hannover und muss gerade ihre zweite Fehlgeburt durchleben. Statt sich gemeinsam mit Steffen den Schmerz zu stellen, beschuldigen sie sich nur gegenseitig. Da kommt das Angebot einer Freundin, deren Arztpraxis in Schottland für 9 Monate als Vertretung zu übernehmen, für Christina gerade richtig.
Dort begegnet sie Aidan, der zunächst ziemlich brummelig und kauzig daherkommt. Doch schon bald merkt Christina, dass hinter seiner Verschlossenheit der tiefe Schmerz eines Verlustes steckt.

Der Schreibstil hat mir gefallen, er ist flüssig und recht leicht. Die Emotionen werden gut rübergebracht. Somit liest es sich sehr schnell weg. Die Geschichte wird in der Ich-Form aus Sicht von Christina erzählt. Die Ereignisse überschlagen sich in einigen Kapiteln geradezu, was die Spannung hochtreibt. Dann gibt es in der Handlung wiederum immer Phasen, die eher langatmig und ohne viel Geschehen sind. Es kommt zu einige unerwartete Wendungen und ein Ende, das man so nicht vermutet hätte.

Christina ist ein etwas schwieriger Charakter. Ihre Gedankengänge konnte ich nicht immer verstehen und ihre Handlungen waren für mich auch nicht immer nachvollziehbar. Aidan ist mir zunächst ziemlich sympathisch gewesen, obwohl seine Handlungen im weiteren Verlauf für mich ebenso nicht immer verständlich waren bzw. zu extrem ausgefallen sind.

Ein großes Manko für mich war der Zeitablauf in der Geschichte: Die Autorin hätte einen besseren Weg finden können, um den zeitlichen Ablauf besser darzustellen, denn die Zeitsprünge in dieser Geschichte sind ziemlich schwierig nachvollziehbar.

Fazit: Dies ist kein gewöhnlicher Liebesroman, sondern ebenso eine Geschichte voller Schmerz, Drama, aber auch Hoffnung. Obwohl die Geschichte nicht immer authentisch war, vergebe ich aufgrund des leichten Leseflusses gute 3 bis 3,5 Sterne.

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