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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2023

Wie ein geheimnisvoller Drink. Lässt du dich auf seine Wirkung ein?

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Avery arbeitet als Barkeeperin in einem angesagten New Yorker Club, der ihrem Bruder gehört. Eigentlich ein gewöhnlicher Job. Wäre da nicht ihre magische Poisoner-Gabe, die es ihr ermöglicht, die Gefühle ...

Avery arbeitet als Barkeeperin in einem angesagten New Yorker Club, der ihrem Bruder gehört. Eigentlich ein gewöhnlicher Job. Wäre da nicht ihre magische Poisoner-Gabe, die es ihr ermöglicht, die Gefühle ihrer Mitmenschen mithilfe von speziellen Drinks zu beeinflussen. Verständlich, dass ihr andere Mitglieder der Magiergesellschaft nicht gerade bedingungsloses Vertrauen entgegenbringen. So gerät sie auch ins Visier des jungen Detective Hayes, der beim NYPD mit Fällen betraut ist, in denen Magie im Spiel ist. Doch in New York geschehen zunehmend merkwürdige Verbrechen, die seine Aufmerksamkeit verlangen. Derweil scheinen Averys Kräfte stärker zu werden. Wer spielt hier welches Spiel? Die Suche nach der Wahrheit beginnt.

Als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt, kam ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Im Ernst, ich habe es mir immer wieder von allen Seiten bewundern müssen. Es ist einfach wunderschön. Ich würde beinahe soweit gehen, zu sagen, dass es zu den schönsten Büchern gehört, die in meinem Regal stehen. Und das muss bei einem Taschenbuch wirklich etwas heißen, finde ich. Sonst haben mir es vor allem Hardcover angetan, die im besten Fall noch einen altertümlichen Touch haben. Aber hier. Wow. Das Kombination der Farben, die silberne Veredelung, der heftige Buchschnitt, und das eher schlichte, aber sehr hübsche und passende Motiv. Ja, ich bin verliebt.
Und wenn ein Buch mich bereits von außen so sehr verzaubern kann, steigen meine Hoffnungen an einen ebenso guten Inhalt natürlich exponentiell.
Der rasante Einstieg hat mich in jedem Falle fesseln können. Doch da hatte ich nicht die leiseste Ahnung, was mich noch erwarten würde. Dieses Buch ist in meinen Augen die Definition von Spannung. Ich habe des öfteren schon angemerkt, dass mir in Büchern zu wenig passiert. Teilweise konnte ein atmosphärischer Schreibstil das kompensieren. Hier kommt jedoch beides zusammen, und das macht es umso besser.
Ehrlicherweise habe ich anhand des Klappentextes nicht so viel Tiefgang erwartet. Aber oh Lord, diese Geschichte geht unter die Haut. Im positiven, wie auch im negativen Sinne. Denn zuweilen war ich beim Lesen wirklich gestresst, weil mich die Geschehnisse so mitgenommen haben. Und weil die Protagonistin mich mit ihrer Waghalsigkeit ein wenig in den Wahnsinn getrieben hat. Darüber konnte ich allerdings hinwegsehen, denn glücklicherweise gibt es eine weitere Figur in der Geschichte, die quasi die Ruhe in Person ist und damit ihren perfekten Gegenpol bildet. Auch die meisten anderen Charaktere fand ich gut dargestellt, obwohl man sie nicht immer gut fassen konnte. Aber genau dieses Mystische und Geheimnisvolle passt hervorragend zur Storyline und zum Setting.
Last but not least, hat mich auch das Magiesystem abholen können. Es bietet, genau wie alles andere in diesem Buch, super viel Innovatives und hat einen spannenden Aufbau, der erst nach und nach enthüllt wird.
Band 2, ich brauche dich JETZT!

Fazit: Eine rasante Romantasy, die garantiert für Herzklopfen und Gänsehaut sorgen wird. In jeglicher Hinsicht. Aufwühlend, magisch und voller Geheimnisse. Und irgendwie mal ganz anders.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Auf der Jagd nach Magie, Spiegeln und Einladungen zu Bällen.

#London Whisper – Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)
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Zoes Abenteuer im London des Jahres 1816 geht weiter. Und damit auch die Suche nach dem Geheimnis der Mondscheinmagie, die sie wieder in ihre angestammte Zeit bringen soll. Ihr Zeitreisekollege Hayden ...

Zoes Abenteuer im London des Jahres 1816 geht weiter. Und damit auch die Suche nach dem Geheimnis der Mondscheinmagie, die sie wieder in ihre angestammte Zeit bringen soll. Ihr Zeitreisekollege Hayden ist weiterhin mit von der Partie und auch eine frühere Bekannte schließt sich ihrer Mission an. Neben neuen Widersachern müssen sie es auch mit den alltäglichen Problemen aufnehmen, wie ihr Gesicht zu bewahren und sich ihren Rollen zu fügen. Die so ganz anders sind als das, was sie aus der Zukunft kennen. Aber solche Erlebnisse schweißen ja bekanntlich besonders zusammen. Auch im Fall des ungleichen Zeitreise-Duos?

Nachdem Band 1 für mich eines meiner Jahreshighlights 2022 war, habe ich mich unglaublich auf die Fortsetzung der Geschichte gefreut - hatte allerdings auch hohe Erwartungen. Doch die wurden voll und ganz erfüllt, wenn nicht sogar noch übertroffen. Trotz der langen Pause konnte ich mich schnell wieder an die Charakterkonstellationen erinnern und so haben Zoe, Hayden, Miss Lucie & Co. mein Herz gleich wieder im Sturm erobert. Zoes direkte Art konnte mich erneut abholen. Ich musste mehr als einmal laut loslachen, ich konnte einfach nicht anders. Aber auch die anderen Figuren zeigen sich sehr charakterstark. Insbesondere Lucies Entwicklung hat mich überrascht, vielleicht weil sie dem Klischee einer jungen Dame von Stand zur damaligen Zeit entsprechend unterschätzt habe.
Hinsichtlich der Lovestory wurde mit einem ordentlichen Spannungsbogen gearbeitet. Puh, da wurde ich zugegebenermaßen zwischendurch etwas ungeduldig. Allerdings verhalten sich die zwei so niedlich zusammen, dass ich da gut drüber hinwegsehen konnte. Man könnte meinen, der Spruch „was sich liebt, das neckt sich“ wurde eigens für die beiden erfunden. Einfach die perfekte Balance aus herrlich unterhaltsam und wahnsinnig romantisch.
Auch rückt damit die Haupthandlung nicht in den Hintergrund. Die Suche nach neuen Erkenntnissen zur Mondscheinmagie steht deutlich im Fokus. Trotzdem hätte hier für meinen Geschmack ein wenig mehr passieren können. Spannung war ununterbrochen da, keine Frage, doch die ein oder andere weitere Intervention der Widersacher hätte mir gefallen. Dennoch habe ich mich während dem Lesen wieder so pudelwohl gefühlt und allen vorgeschwärmt, dass dieser kleine Punkt am Ende für mich nicht schwer wiegt.
Apropos Ende: da verliebe ich mich wieder Hals über Kopf in die Geschichte, und dann lässt sie mich so unzufrieden zurück?! Pfft.
Gut, ich hätte schon vorher in Erfahrung bringen können, ob es noch einen dritten Teil geben wird, aber irgendwie war ich hier felsenfest vom Gegenteil überzeugt. Versteht mich nicht falsch, ich freue mich darüber! Aber…ach, ich hätte mich einfach so über ein Happy End gefreut. Jetzt ist der Cliffhanger einfach NOCH fieser als bei Band 1!
Fast vergessen: das Cover mit den glänzenden Details und die Illustrationen der WhisperWhisper-Briefe fand ich wieder wunderschön.

Fazit: Liebe, Liebe, LIEBE für diese Idee, das Setting, die Charaktere und einfach den Vibe von London zur Regency-Zeit. Gepaart mit Konversationen und Themen, die so gar nicht zu den damaligen Gepflogenheiten passen. Ich habe mich wieder bestens unterhalten gefühlt - bin allerdings auch wieder frustriert über das abrupte Ende.

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Traumhaft schön und knallhart ehrlich.

True Crown - Die Lady und der Lord Magier
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Dora, mit vollem Namen Theodora Eloisa Charity Ettings, ist nur noch im Besitz ihrer halben Seele, seit sie ein Elf der anderen Hälfte beraubt hat. Das hat zur Folge, dass sie Emotionen weniger stark wahrnimmt ...

Dora, mit vollem Namen Theodora Eloisa Charity Ettings, ist nur noch im Besitz ihrer halben Seele, seit sie ein Elf der anderen Hälfte beraubt hat. Das hat zur Folge, dass sie Emotionen weniger stark wahrnimmt und auch ähnlich schlecht ausdrücken kann. Damit macht sie ihrer Tante Frances, die sie nach dem Tod ihrer Mutter adoptiert hat, das Leben schwer. Doch ihre Cousine Vanessa ist seit Kindertagen ihre beste Freundin und steht ihr bei. So schafft sie es auch, ihre Mutter zu überzeugen, Dora mit nach London zu nehmen. Vanessa soll dort in die Gesellschaft eingeführt werden, diverse Bälle besuchen, und natürlich einen Ehemann finden. Soweit zumindest die Pläne von Tante Frances und ihrer Gastgeberin Lady Hayworth. Dora und Vanessa hingeben haben die Hoffnung, in der Stadt jemanden zu finden, der Dora wieder heilen kann. Glücklicherweise scheint sich der Lord Magier der Sache annehmen zu wollen. Doch die Aufgabe ist keine leichte, und andere Probleme drohen die jungen Adligen schon bald zu überschatten.

Dieses Buch zählt zu denjenigen dieses Jahr, in die ich mich auf den ersten Blick verliebt habe, und die ich daher um jeden Preis lesen musste.
Das Coverdesign, die silberne Veredelung, der FARBSCHNITT! Dann der Titel, die Epoche, der Schauplatz, die Mischung aus Fantasy und Romance, und der spannende Klappentext. Es schrie einfach nach mir.
Und oh Lord (lol) bin ich froh, dass es mich nicht enttäuscht hat. Ganz im Gegenteil.
Vielleicht brauchte ich anfangs kurz, um mich auf die Charaktere einzustellen, und der Epilog hat mich nicht besonders vom Hocker gerissen. Aber er war wichtig, um schnell einen Überblick über sie Situation zu erlangen.
Die einzige Sache, die ich entweder überlesen habe, oder die nicht wirklich thematisiert wurde, war das Verbleiben von Doras Vater. Falls wer mehr dazu weiß, darf er/sie mich gerne aufklären.
Die Haupthandlung führt dann schnell nach London, und spätestens ab der Szene im Zauberkunstgeschäft war ich gebannt von der Geschichte. Nun ja, insbesondere von der Konstellation Elias und Dora. Beide scheinen sie die Außenseiter in ihren jeweiligen Kreisen zu sein, allerdings auch mit einem oder einer Verbündeten, die ihnen treu bleiben, was auch passieren sollte. Charakterlich wirken sie zunächst jedoch grundverschieden. Während Dora direkt zu sein pflegt, und von unerschütterlichem Gemüt ist, gibt sich der Lord Magier zunächst distanziert, kühl und mürrisch. Jedoch wird schnell klar, dass sie einander guttun. Ihre Konversationen sind stets neckisch und gleichen zuweilen kleinen Auseinandersetzungen, aber stets mit einer ordentlichen Prise Humor und einem inneren Lächeln. Letzteres haben sie zumindest mir immer auf die Lippen gezaubert, wenn sie einander fuchsten.
Ein weiterer Aspekt, der mich durchweg fasziniert hat, ist Doras Art und Weise, mit Emotionen umzugehen. Das wurde wahnsinnig toll umschrieben. Vor allem die inneren Prozesse bei ihr. Je mehr Zeit mit Elias vergeht, desto besser scheint sie sie wahrnehmen zu können, bis sie irgendwann sogar beginnt, selbst welche zu äußern. Das ist ein schleichender Prozess, aber unglaublich berührend zu beobachten.
Auch fand ich super, wie das Leben und die gesellschaftliche Stellung des damaligen Adels nicht nur als prunkvoll umschrieben, sondern auch kritisiert wird. Insbesondere, was sich wirklich hinter der Wohltätigkeitsarbeit verbirgt, mit der sich die Damen zu messen scheinen. Wie die harte Realität in der Unterschicht aussieht, und was es dort noch zu verbessern gibt.
Dennoch kann ich nicht leugnen, dass ich ein Fan von den Bällen und dem Glamour bin, der einfach dazugehört.
Wenn ich am Ende ein wenig enttäuscht war, dann von Vanessas Entscheidung, und verwirrt von dem Verhalten von Dora und Elias. Aber da das nur in wenigen Sätzen abgehandelt wird, und es zuvor viele schön geschriebene und verständliche Szenen gibt, kann ich gut darüber hinwegsehen.

Fazit: Romantasy in der Regency-Zeit in London. Wahnsinnig toll ausgearbeitete Charaktere. Muss ich noch mehr sagen?! ABSOLUTE Empfehlung!

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Der Geniestreich einer österreichischen Back-Bloggerin.

Das große Brotbackbuch
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Christina Bauer hat sich in Salzburg und Umgebung einen Namen als Bäckerin und Leiterin von Backkursen gemacht. Doch durch ihre Internetpräsenz ist sie mittlerweile auch über Österreichs Landesgrenzen ...

Christina Bauer hat sich in Salzburg und Umgebung einen Namen als Bäckerin und Leiterin von Backkursen gemacht. Doch durch ihre Internetpräsenz ist sie mittlerweile auch über Österreichs Landesgrenzen hinweg bekannt. Auch ist „Das große Brotbackbuch“ bei Weitem nicht ihr erstes Werk dieser Art, jedoch das umfangreichste. Von süßen Teilchen bis klassischen Broten und Semmeln findet sich darin alles an Rezepten, die es für gelungenes Gebäck benötigt.

Auf den ersten Blick ist ersichtlich, wie viel Professionalität in diesem Backbuch steckt. Das Cover ist schlicht gehalten und präsentiert das Thema des Werkes in seinem Mittelpunkt. Darüber steht die Autorin und darunter gibt es einen kurzen Abriss des Inhalts. Es gibt im Inneren auch kein klassisches Vorwort, sondern einen direkten Einstieg in die Materie. Darin eingebettet erfährt man schließlich, wie Christina Bauer mit dem Brotbacken in Berührung kam. Anschließend folgt ein erstes Grundrezept, mit dem sofort losgelegt werden kann. Das macht gleich Lust aufs Selberbacken.
Ganz „back to the roots“ findet sich danach jedoch eine detaillierte Aufschlüsselung diverser Zutaten und wofür sich diese jeweils eignen. Angefangen bei den Getreidearten, deren Weiterverarbeitung zu Mehl und sogar einer Übersicht über die unterschiedlichen Bezeichnungen der Mehlsorten in den DACH-Ländern. Man lernt doch immer noch dazu. Auf die Zutaten folgt eine Erläuterung der wichtigsten Utensilien zum Backen und schließlich ein Guide für die korrekte Teigführung und das Formen. Neben anschaulichen Bildern verweisen QR-Codes auf Video-Tutorials, die ebenso weiterhelfen können. Hier wurde wirklich an alle Hilfestellungen gedacht.
Bevor es mit der Vielzahl an konkreten Rezepten losgeht, bekommt man erst noch Basisrezepte für die gängigsten Teige an die Hand. Damit lässt sich gegebenenfalls irgendwann selbst spielen und eigene Abwandlungen kreieren. Apropos: falls nicht alle Zutaten vorrätig sind und/oder man schlicht andere verwenden möchte, gibt es auf Seite 67 eine Tabelle, die genau erklärt, was was ersetzt und was daraufhin im Rezept abgeändert werden sollte.
Und dann folgen - haltet euch fest - mehr als 250 SEITEN (!) Rezepte voller Bilder, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Nahezu alle Beschreibungen gehen nicht länger als eine Seite, um die Einfachheit zu verdeutlichen. Das motiviert sehr, wie ich finde. Zudem ist es sehr übersichtlich und man kann sich nicht so leicht verlesen.

Fazit: Ein Geniestreich unter den Backbüchern. Es bietet alles an Rezepten, was Gebäckliebhaber:innen sich nur wünschen könnten. Oder solche, die es noch werden möchten. Hier wird auf der Suche nach dem Lieblingsgebäck mit Sicherheit jede:r fündig!

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Veröffentlicht am 17.09.2022

Abwechslungsreiche 3-Länder-Küche!

Casa Zarrella
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Jana Ina Zarrella, mittlerweile nicht mehr nur „die Frau von“, zeigt in diesem Buch, was bei ihr in der Familie so auf den Tisch kommt. Und das ist vor allem bunt und abwechslungsreich, aber natürlich ...

Jana Ina Zarrella, mittlerweile nicht mehr nur „die Frau von“, zeigt in diesem Buch, was bei ihr in der Familie so auf den Tisch kommt. Und das ist vor allem bunt und abwechslungsreich, aber natürlich auch geprägt von ihrer Herkunft - Brasilien - der von Giovanni - Italien - sowie ihrem heutigen Heimatland - Deutschland. Johann Lafer, den sie vor einiger Zeit in einer TV-Show kennenlernte, hatte die Idee zu dieser Rezeptsammlung und stand ihr von Beginn an mit Rat und Tat zur Seite. Daher landeten im Endprodukt auch viele Tipps vom Profi. Aus den drei Länderküchen finden sich Rezepte zum Frühstück, Mittag- und Abendessen, für Zwischendurch und auch für besondere Anlässe wieder.

Wer beim Aufschlagen des Buches erwartet, direkt auf die ersten Rezepte zu stoßen, wird hier überrascht. Nach dem Inhaltsverzeichnis und dem - übrigens sehr authentischen - Vorwort der beiden Mitwirkenden füllen die nächsten 30 Seiten diverse Erfahrungen aus der eigenen Küche und eine Vielzahl an Tipps und Tricks, die dazu inspirieren, sich als Leser:in über den eigenen Umgang und Verzehr von Lebensmitteln bewusst zu werden. So geht es u.A. um einzelne Zutaten und deren Mehrwert für die Gesundheit, um das Einbinden der Kinder mit in den Prozess des Kochens, um unverzichtbare Utensilien und ein cleveres Zeitmanagement. Auch ein Wochenplan zum Ausfüllen ist inkludiert, den ich in der Form allerdings eher unpraktisch finde, denn in Bücher zu schreiben, die nicht dafür ausgelegt sind, ist für mich persönlich ein No-Go. Viel sinnvoller wäre eine Online-Datei zum Herunterladen gewesen, die man dann beliebig oft ausdrucken kann. Aber die Idee an sich, zum Planen und bewussten Nachdenken über Gerichte motivieren, finde ich super.
Nach sehr viel - aber durchaus gelungener - Theorie geht es ab Seite 43 mit der Praxis los. Begonnen wird mit Rezepten fürs Frühstück und Snacks, wobei auch an die Brotbox gedacht wird. Als ehemalige Schülerin und jetzt Studentin war und bin ich andauernd auf der Suche nach neuen Snacks zum Mitnehmen, da das Käsebrot doch recht schnell eintönig wird. Die darauf folgenden Suppen und Salate sind teils etwas außergewöhnlicher, was ich aber ebenso spannend finde. Süßkartoffeln, Meeresfrüchte oder Burrata - damit kocht man nicht jeden Tag. Apropos, so viel zur nächsten Kategorie. Hier findet man nämlich genau das: einfache und gute Rezepte für den Alltag. Und zum Teil auch nur für die Zubereitung einzelner Komponenten. Gefällt mir gut, denn dann kann man auch mal beliebig kombinieren. Genauso genial finde ich die 3-Varianten-Rezepte. Da ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei. Süßes darf natürlich auch nicht fehlen. Und auch hier gibt es einiges an kreativen Leckereien zu bestaunen und nachzumachen. Die letzte Kategorie „Wenn Zarrellas feiern“ ist mir als einzige etwas willkürlich erschienen, was die Rezeptauswahl anbelangt. Aber da das eine sehr individuelle Sache ist, möchte ich da gar nicht viel kritisieren.
Vielleicht noch kurz zur Gestaltung und den Bildern: sehr appetitlich und professionell. Es wurde auch nicht zu viel ausgeschmückt, sondern der Fokus auf die Rezepte gelegt. Das macht es ästhetisch und zu einem hübschen Geschenk.

Fazit: Eine kulturelle Vielfalt an Rezepten zu unterschiedlichen Anlässen und Tageszeiten. Als Extra bekommt man Tipps & Tricks - auch vom Profi Johann Lafer - mit an die Hand. Klare Empfehlung - auch als Geschenk.

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