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Veröffentlicht am 14.02.2023

Krimi mit unerwartetem Ende

Schlüssel 17 (Tom-Babylon-Serie 1)
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Tom Babylon kommt zum grausigen Tatort in den Berliner Dom. Was dort auf ihn wartet, führt in zurück in seine Vergangenheit. Zusammen mit der Psychologin Sita Johanns versucht er den Täter zu finden und ...

Tom Babylon kommt zum grausigen Tatort in den Berliner Dom. Was dort auf ihn wartet, führt in zurück in seine Vergangenheit. Zusammen mit der Psychologin Sita Johanns versucht er den Täter zu finden und ungeklärte Fragen aus seiner Jugend zu lösen.

Das Buch ist ein packender Thriller, der von Anfang bis Ende die Spannung hält. Ich konnte mich gut in die Hauptfigur Tom Babylon hineinversetzen. Seine Gedanken und sein Verhalten haben die ganze Zeit Sinn ergeben. Auch die Suche nach dem Täter bzw. der Täterin war durchweg spannend. Natürlich hatte ich während des Lesens immer wieder einen Verdacht, aber das Ende hat mich dann doch überrascht.

Die Hauptfiguren waren ganz klar Tom Babylon vom LKA und die zum Fall hinzugezogene Psychologin Sita Johanns. Beide wurden in ihrer charakterlichen Entwicklung gut beschrieben. Beide relativ gleich, waren am Anfang sturköpfig und wollten mit dem jeweils anderen keine Geheimnisse austauschen, haben sie sich am Ende geholfen und sich um einander gesorgt.

Obwohl das Buch durchgehend fesselnd war, hat mich das Ende etwas enttäuscht. Ja, es war für mich unvorhersehbar, was richtig klasse war. Aber es kam für mich auch viel zu plötzlich. Die ganzen Erklärungen und Auflösungen gab es auf den gut letzten 50 Seiten. Das hat meiner Meinung nach dazu geführt, dass gewisse Aspekte nicht bzw. nicht ausreichend beleuchtet wurden.

Da es der erste Band einer Reihe ist, bin ich wahnsinnig gespannt, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Seichte Liebesgeschichte aus vergangener Zeit

Animant Crumbs Staubchronik
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Das eintönige Leben von Animant Crumbs wird beendet als sie ihren Onkel nach London begleiten darf. Einen Monat macht sie das, was sonst keine Frau ihres Standes darf: Arbeiten. Doch es ist schwieriger ...

Das eintönige Leben von Animant Crumbs wird beendet als sie ihren Onkel nach London begleiten darf. Einen Monat macht sie das, was sonst keine Frau ihres Standes darf: Arbeiten. Doch es ist schwieriger als gedacht, vor allem bei diesem Chef.


Für mich ist dieses Buch eine wunderschöne Liebesgeschichte. Ich finde es klasse, dass die Handlung so einfach ist. Sie ist nicht langweilig, aber auch nicht abgehoben. Es geht um eine junge Frau, die das erste Mal selbstständig ist - zu einer Zeit, in der das weniger der Fall war.

Es gibt zwei Hauptfiguren: Animant Crumbs und Thomas Reed. Beide sind sehr stur und man könnte schon fast sagen arrogant. Er ist ihr Chef und beide müssen lernen miteinander umzugehen.

Stück für Stück lernt man mehr über Animant, ihre Gedanken und Eigenheiten kennen und lieben. Sie ist so anders, als die "normalen" Frauen in dieser Zeit: wissbegierig, lesebegeistert, wortgewandt und scheut sich vor keiner Konfrontation.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und so konnte ich Animantes Gefühle, Gedanken und Handlungen zu 100% nachvollziehen. Auch ihre charakterliche Entwicklung ergab für mich Sinn, was umso schöner war, denn es machte mir ein Eintauchen in die Handlung leicht.

Ich finde es gut, dass in dem Buch auch auf Missstände in dieser Zeit hingewiesen wird. Jedoch kommen die, besonders am Ende, meiner Meinung nach etwas zu kurz.

Das Ende: Ja, also hier war ich wirklich ein klein wenig enttäuscht. Natürlich war von Anfang an offensichtlich, wie es ausgehen wird. Aber die Art und Weise wie, hat mir nicht gefallen. Für mich war es zu kurz und zu unbedeutend.

Fazit: Das Buch ist eine sehr schöne Liebesgeschichte mit ein wenig Spannung zwischendurch. Ich las oft mit einem Lächeln auf dem Lippen.

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Inifitiy Falling - eine Liebesgeschichte am Filmset

Infinity Falling - Mess Me Up
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"Infinity Falling - Mess me up" ist der Start der neuen Reihe von Sarah Sprinz. Aven Amenta ist eine Nachwuchsschauspielerin und steht mit dem Film Infinity Falling kurz vor ihrem Durchbruch. Sie freut ...

"Infinity Falling - Mess me up" ist der Start der neuen Reihe von Sarah Sprinz. Aven Amenta ist eine Nachwuchsschauspielerin und steht mit dem Film Infinity Falling kurz vor ihrem Durchbruch. Sie freut sich wahnsinnig auf den Dreh - bis sie feststellen muss, dass Hayes Chamberlain ihre Co-Darsteller ist. Eine gemeinsame Vergangenheit bringt ihre Welt ins Wanken. Wäre da nicht noch diese Stalkerin, die Aven verfolgt. Bringt Hayes Publicity sie in Gefahr?

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich eher skeptisch an das Hörbuch rangegangen bin, da mich die Handlung von der Beschreibung nicht so ganz gepackt hat. Allerdings hat sich bei mir schnell das Gegenteil herausgestellt. Die Handlung ist super. Ich finde es klasse, wie die Story losgegangen ist und es einen recht heftigen Einstieg gab.

Es wird aus der Ich-Perspektive von Aven und Hayes geschrieben. Ganz selten gibt es Rückblicke in die Vergangenheit, dann aus der Erzählperspektive. Das ist sehr erfrischend, da hier auch ein anderer Sprecher hinzugezogen wurde.

Zu den Sprechern: An sich finde ich die Stimmen von Janine Stenzel und Julian Tennstedt sehr gut und es macht Spaß beide zuzuhören. Allerdings finde ich beide für die Rollen nicht passend. Die Stimmen wirken auf mich viel älter. Beide Hauptfiguren sind Anfang bzw. Mitte 20 und die Stimmen wirken auf mich wie 30-40jährige Personen. Mit dieser von mir wahrgenommenen Diskrepanz hatte ich die ganze Zeit erhebliche Probleme.

Die Handlung war durchgehend spannend und wie von der Autorin gewohnt waren die Dialoge klasse: witzig und neckend. Ich habe es genossen zuzuhören, wie sich die beiden Protagonisten näher kennengelernt haben. Auch die innerliche Zerrissenheit von beiden war für mich sehr gut beschrieben und durchgehend nachvollziehbar. Die Spannung wurde die ganze Zeit aufrechterhalten und einige Handlungen waren für mich überraschend. Das war echt super.

Trotz der vielen Plots, Dramatik finde ich das Buch als liebevoll geschrieben. Es lädt einfach zum träumen ein (okay, bis auf die Stalkerin). Nach jedem Buch von Sarah Sprinz denke ich mir "so eine Liebesgeschichte hätte ich auch gern", so auch hier. Ich kann durch die Erzähl- und Schreibweise schon von Anfang an wahnsinnig gut in de Handlung eintauchen.

Auch finde ich es super, dass heikle Themen angesprochen werden: Stalking, Essstörungen, (psychischer) Druck und Manipulation. Dadurch hat die Handlung, meiner Meinung nach, viel mehr Tiefe.

Ich fand es sehr erfrischend, dass aus den anderen Buchreihen Personen vorgekommen sind. So kommen Hope und Scott (sowie deren Freunde) aus der "What If"-Reihe eine größere Rolle und auch auf die Dunbridge Academy wird kurz eingegangen. Durch die schon bekannten Personen konnte ich noch viel besser in die Welt eintauchen.

Fazit: Ein toller Start einer neuen Reihe. In die Glanzwelt des Films einzutauchen macht Spaß und die Charaktere Aven und Hayes sind tiefgründig beschrieben.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

die Collegeromantik geht weiter

Save You
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In Band 2 der "Save me"-Reihe entführt Mona Kasten wieder in die Welt des Maxton Hall Colleges. Ruby ist geschockt und von James Verhalten zu tiefst verletzt. Sie hat mit ihm abgeschlossen. Er will alles ...

In Band 2 der "Save me"-Reihe entführt Mona Kasten wieder in die Welt des Maxton Hall Colleges. Ruby ist geschockt und von James Verhalten zu tiefst verletzt. Sie hat mit ihm abgeschlossen. Er will alles daran setzen, sie zurückzugewinnen. Wird er es schaffen?

Nach dem ersten Buch und dem fulminanten Cliffhanger in Buch 1 startet Band 2 für mich recht sacht. Neben den Erzählperspektiven von Ruby und James kommen nun Lydia und Ember dazu. So konnten noch weitere Blickwinkel auf die Handlung dargestellt werden. Dass Lydia einen größeren Auftritt bekommt, finde ich super. Allerdings stört es mich etwas, dass besonders Ember so viel Platz einnimmt, da sie vorher eine kleinere Nebenrolle war.

Die Geschichte hat, wie erwartet, einige Wendungen, was die Spannungen durchgehend aufrechtgehalten hat. Auch gibt es am Ende wieder einen Cliffhanger - etwas erwartbar, aber dennoch gut gewählt, finde ich.

Neben Lydia und Ember, die jetzt Hauptpersonen sind, sind natürlich auch Ruby und James im Vordergrund. Ruby ist weiterhin eine sehr starke Persönlichkeit, die klare Grenzen aufzeigt, wobei sie diese vor allem für James aufweicht. James, vorher noch arrogant, zeigt sich jetzt von seiner sanfteren Seite. Die Dialoge zwischen James und Ruby sind nicht mehr ganz so voller Witz und Schlagfertigkeit, was ich etwas schade finde.

Fazit: Es macht Spaß das Buch zu lesen und es ist eine schöne Fortsetzung. Allerdings hat es bei mir nicht denselben Suchtfaktor ausgelöst, wie Buch 1.

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Veröffentlicht am 09.07.2024

...und auf einmal ist man eine Freibeuterbraut im 17. Jahrhundert

Ein Hauch von Schicksal
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Lara Wegner "entführt" Grace aus dem Jahr 2015 ins 17. Jahrhundert. Ehe sie sich versieht, ist sie die Frau eines ihr fremden Mannes - ausgerechnet eines Freibeuters. Kaum hat sich begriffen, was passiert ...

Lara Wegner "entführt" Grace aus dem Jahr 2015 ins 17. Jahrhundert. Ehe sie sich versieht, ist sie die Frau eines ihr fremden Mannes - ausgerechnet eines Freibeuters. Kaum hat sich begriffen, was passiert ist, sind sie auf dem Weg nach Barbados. Ist das nicht schon schlimm genug, merkt Grace schnell, wie anziehend sie ihren Gatten findet. Alles könnte so schön sein, doch in dieser Zeit überlegen nur die Stärksten.

Auf Empfehlung meiner Schwester habe ich das Buch gelesen und der Anfang hat mir richtig gut gefallen. Von Seite 1 an war spannend zu lesen, was Grace alles passiert. Da das komplette Buch aus der Ich-Perspektive von Grace geschrieben ist, konnte ich auch ganz gut in ihre Gedankenwelt eintauchen. Es war alles verständlich, aber für mich nicht immer nachvollziehbar. Bei einigen Geschehnissen kann ich mir nicht vorstellen, dass diese so schnell verarbeitet werden können. Das wirkte auf mich teilweise nicht glaubwürdig. Auch, dass die Hauptfigur scheinbar berechtigte Ängste aus dieser Zeit scheinbar ignoriert, fällt mir schwer nachzuvollziehen (vor allem wenn es um medizinische Aspekte geht).

Es macht jedoch Spaß der Handlung zu folgen und ich finde es super, dass auch "heftigere" Themen angesprochen werden (u.a. Sklaverei und Mord). Das gibt der Story viel mehr Tiefe und lässt den Spannungsbogen nicht abbrechen. Auch die Liebesgeschichte zwischen Grace und ihrem Ehemann Tyler ist wirklich toll. Ich frage mich zwar, ob man so schnell bedingungslos lieben kann, aber das ist ein anderes Thema. Grace wird als 20-jährige Frau beschrieben. Dafür finde ich sie unfassbar reif und abgeklärt. Sie zeigt über die Handlung hinweg eine unglaubliche Stärke, die bei solchen Ereignissen bemerkenswert erscheint. Sie wirkt unnahbar und für mich teilweise auch kühl (in dem Sinne, dass vieles an ihr "einfach" vorbeizugehen scheint).

Ich finde es klasse, dass immer wieder Verbindungen zu ihrer Zeit in 2015 dargestellt werden und auch das letzte Kapitel ist klasse (hier aber kein weiterer Spoiler!).

Alles in allem ist es ein sehr schönes Romantasy-Buch, dass zum "in-Gedanken-Schwelgen" einlädt.

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