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Chrissi_Wie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2023

Ein wundervoller tiefgehender Roman

Winterfall - A Place to love (Romance Einzelband)
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Es ist der Tag an dem Haylie beschließt, dass sie nie wieder zurückwill. Einzig mit der Kleidung die Sie anhat und gerade so mit dem letzten Tropfen Sprit im Tank kommt sie bei ihrem Onkel in Aspen im ...

Es ist der Tag an dem Haylie beschließt, dass sie nie wieder zurückwill. Einzig mit der Kleidung die Sie anhat und gerade so mit dem letzten Tropfen Sprit im Tank kommt sie bei ihrem Onkel in Aspen im Hotel an. Sie offenbart sich niemandem und bleibt für sich. Zu Groß ist die Angst entdeckt zu werden und jemanden an sich heran zu lassen. Als dann aber Harlan der Filmstar über den Weg läuft, passt ihr dieser und auch der Filmdreh so gar nicht in den Kram. Wo zu Beginn beide noch versuchen gegen die Funken und das Kribbeln anzukämpfen, wird schnell klar. Er reißt nach und nach jede einzelne Mauer um Ihr Herz ein und sie bricht jede seiner regeln. Aber kann dort vertrauen wachsen wo es schon so oft zerstört wurde?

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover passt nicht nur zum Namen des Buches, sondern auch zu der winterlichen Atmosphäre in Aspen im Buch. Ich habe mich in das Cover direkt verliebt und konnte gar nicht anders als es mir zu kaufen. Für mich als Cover Opfer, das perfekte Cover.

Für mich ist es das Erste Buch des Autoren Duos Yule Tyren gewesen und ich bin wirklich begeistert. Der Schreibstil ist angenehm, flüssig, emotional, witzig und einfach zum Wohlfühlen. Das Buch wird aus Sicht von Harlan und Haylie erzählt.

Protagonisten

Ich finde es gerade enorm schwierig Haylie zu beschreiben. Haylie, die nach der ein oder anderen Szene im Buch eine starke unabhängige Frau gewesen sein muss, hat sich in der Beziehung zu ihrem Mann sehr gewandelt. Sie kämpft darum wieder zu der zu werden die sie einmal war. Zu Beginn baut sie dafür viele Mauern um ihr Herz. Sie ist hilfsbereit, ein Familienmensch, fleißig und sehr herzlich. Harlan ist ebenfalls zu Beginn sehr in sich gekehrt und vertraut sich nur den wenigsten an. Dies hat nicht nur mit der Presse zu tun, sondern auch durch den Betrug seiner Ex-Freundin. Er hat strikte Regeln aufgestellt. Aber als er auf Haylie trifft, bricht er für sie jede einzelne für sie. Auch die anderen Charaktere, wie Harlans beste Freundin, Haylies Onkel und Cousin, haben mir von der Ausarbeitung her wirklich gut gefallen. Die Personen passen ihrem Anteil nach alle gut in die Geschichte. Auch Haylies Mann ist entsprechend gut ausgearbeitet, allerdings fällt es mir in diesem Fall schwer zu sagen, dass mir die Figur gut gefiel. Aber sie war passend ausgearbeitet

Inhalt

Mich konnte die Geschichte rund um Haylie und Harlan überzeugen. Es war wirklich schön mitzubekommen, wie die beiden wieder neues Vertrauen fassen, nach und nach Ihre Mauern fallen lassen und sich einfach nur gegenseitig guttun. Dazu das winterliche, weihnachtliche Setting in Aspen, welches einen direkt in die richtige Stimmung zu dieser Jahreszeit versetzt hat. Mich konnte die Geschichte vollends überzeugen und ich habe den ein oder anderen Charakter wirklich sehr liebgewonnen. Was ich persönlich etwas irritierend/störend fand, war das Wort Iriden, was häufiger vorkam. Das ist aber Geschmacksache.

Fazit

Es war ein wundervolles, winterlich, weihnachtliches Buch, was ein wichtiges Thema beinhaltet, welches gut umgesetzt worden ist. Ich kann euch das Buch wirklich sehr ans Herz legen und das nicht nur zur Weihnachtszeit.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2023

Spannender und interessanter Polit-Thriller

Tage voller Zorn
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Helsinki steht kurz vor dem Zusammenbruch. Armut herrscht in weiten Teilen der Bevölkerung vor und die Regierung unternimmt dagegen nichts. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer und entsprechend ...

Helsinki steht kurz vor dem Zusammenbruch. Armut herrscht in weiten Teilen der Bevölkerung vor und die Regierung unternimmt dagegen nichts. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer und entsprechend die Spaltung der Gesellschaft. Dahinter steckt ein Zusammenschluss vermögender Männer, die den aktuellen Ministerpräsidenten lediglich als Ihre Marionette auf diesen Posten befördert haben. Als sich am Vorabend der großen Massenkundgebungen eine junge Frau anzündet, um die Gesellschaft aufzurütteln, stellt sich auch Koski das erste Mal gegen seine Geldgeber. Doch wem kann er nun noch trauen und schafft er es das Land vor einer Katastrophe zu bewahren und das schlimmste zu verhindern? Aber hat er nicht vielleicht schon länger selbst ein Fadenkreuz auf dem Rücken?


Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Buch ist in seiner Farbgebung, der bunten Schrift und dem Farbschnitt sehr ansprechend gestaltet. Die Farbgebung erinnert ein wenig an ein Feuer, was symbolisch für den Inhalt des Buches stehen kann.

Der Schreibstil des Autors, ist sehr angenehm, flüssig, fesselnd, spannend und zieht einen in seinen Bann. Die Geschichte ist aus der Perspektive des auktorialen Erzählers geschrieben. Dies ist zwar nicht meine bevorzugte Perspektive, war hier aber passend. Sie machte das Buch genau, zu dem, was es ist und umso gewaltiger an Szenen, Beschreibungen und Sprache, sowie der nötigen Verbindung zu gewissen Schlüsselpersonen und den Geschehnissen.

Protagonisten

Leo Koski ist charismatisch und ein junger und erfolgreicher Politiker. Er ist sehr darauf bedacht, keine Skandale zu verursachen und seinem Ziehvater keine Probleme zu bereiten. Das macht ihn zu Beginn zu einer sehr abhängigen und eher unsympathischen Person. Dies wandelt sich aber im Laufe der Geschichte. Dann haben wir da noch Pontus Ebeling, den Ziehvater von Koski. Kommt er einem zu Beginn noch wie der liebevolle Ziehvater vor, so wandelt sich sein Bild doch rasch. Als dritte Hauptperson haben wir noch Emma Erola. Sie ist die junge und aufstrebende Führungsperson der linken und ebenso sympathisch wie Erfolgsgetrieben. Hier wusste ich sehr lange nicht genau, was ich von ihr halten soll. Zudem kommt noch ein unbekannter Strippenzieher, den man bis zum Ende hin überhaupt nicht einschätzen kann. Alle weiteren Personen sind passend und dem Anteil nach gut ausgearbeitet.

Inhalt

Es ist der alte Kampf. Mitte gegen rechts, gegen links. Reich gegen Arm. Jeder ist nur an seinen Interessen interessiert und an dem, was ihn am Ehesten voranbringt. Vieles ist hier natürlich etwas überspitzt dargestellt, allerdings nicht so, dass es unrealistisch wirkt. Es ist ein Politthriller der Extraklasse, der einen fesselt, verstört und in Teilen erschreckt. Der einem zeigt, wie schlimm sich manches entwickeln oder aber auch ändern kann, wenn man an den richtigen Stellschrauben dreht und sich nicht beeinflussen lässt. Das einzige Manko könnten hier eventuell für den ein oder anderen die finnischen Namen darstellen. Aber man gewöhnt sich zügig daran.

Fazit

Mann muss sich entscheiden wo man steht und welchen Weg man gehen möchte. Welche Prinzipien hast du? Und bist due bereit dafür alles zu geben? Ein überzeugender, spannender Politthriller, mit einer ganz klaren Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2023

Mitreissend, fesselnd und herzereissend

Von hier bis zum Ende
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Mia durchlebt die Hölle auf Erden, doch für sie ist es normal und sie sieht auch nicht, warum es anders sein könnte. Als sie es endlich schafft ihren Ex zu verlassen und glaubt, dass sie nun in Ruhe ein ...

Mia durchlebt die Hölle auf Erden, doch für sie ist es normal und sie sieht auch nicht, warum es anders sein könnte. Als sie es endlich schafft ihren Ex zu verlassen und glaubt, dass sie nun in Ruhe ein eigenes Leben aufzubauen, wird es noch schlimmer. Denn Frank ist nicht nur auf Rache aus, sondern für ihn gehört sie nur ihm und das demonstriert er ihr auf die schlimmste und grausamste Art und Weise.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Mir gefällt das Cover sehr gut. Es ist so gestaltet, dass es nicht nur nach Romanze aussieht, sondern auch zur Thriller-Komponente passt. Es wäre ein Buch, was ich nicht nur alleine wegen des Covers, sondern auch wegen des Klappentextes mitnehmen würde. Die Gestaltung des Covers findet sich auch zu Beginn eines jeden Kapitels wieder.

Der Schreibstil ist angenehm, emotional, fesselnd, unverblümt und tiefgehend. Ich hatte stellenweise richtig Gänsehaut. Die Geschichte wird ausschließlich aus Mias Sicht erzählt.

Protagonisten

Mia ist für mich eine wahnsinnig starke Frau, auch wenn sie dies selbst bis zum Ende nur selten selbst erkennt. Sie hat eine unglaubliche und schreckliche Reise hinter sich. Wie sie es doch schafft, mit Hilfe von ihrer besten Freundin Nina, Charlotte, Klaus und Martin sich immer mehr zu befreien ist einfach nur toll mit anzusehen.
Nina, ist herzensgut und so nervig sie einem manchmal auch vorkommt, so ist es doch toll wie normal sie versucht, mit Mia und allem umzugehen. Aber bei allem auch immer ein wenig versucht ihre eigene Unsicherheit zu überspielen.
Martin ist, glaube ich, der Traum eines Mannes und genau der, den Mia benötigt, um sich immer mehr aus ihrem Schneckenhaus zu lösen. Ich finde es beeindruckend, welche Geduld und liebevolle Art er ihr immer wieder zeigt und ihr somit die Sicherheit gibt. Die sie benötigt.
Es gibt in diesem Buch noch so viele tolle Charaktere, die alle ihrem Anteil nach entsprechend toll ausgearbeitet sind.
Eigentlich gehe ich selten in solchen Fällen, auf die ich nenne es hier jetzt mal ‚Antagonisten‘ ein. Ich möchte hier aber zumindest einmal klarstellen, dass die Umsetzung von Frank optimal und glaubhaft umgesetzt ist. So schrecklich das auch sein mag. Aber es gehört nun einmal dazu, um die Geschichte zu dem zu machen, was sie ist.

Inhalt

Ich weiß nicht, wie ich diesem Buch und der Geschichte dahinter in Wort und Bild gerecht werden soll. Zuerst vielleicht einmal, wir müssen nicht nachvollziehen können, wie es Mia geht, was sie durchgemacht hat und wir müssen uns darüber auch kein Urteil bilden. Auch wenn es sich hierbei um eine Geschichte handelt, die vielleicht einen fiktiven Charakter hat, so ist es doch für viele Frauen in Deutschland bittere Realität. Ich weiß, dass das Buch sehr die Meinungen spaltet. Aber lassen wir die nachvollziehbarkeit mal außen vor.
Dieses Buch hat mich berührt, aber auch mitgenommen und ich habe es oft beiseitelegen müssen, gerade zu Beginn und gegen Ende. Gerade, wenn Nina ins Spiel kam. Ich kenne diese Gefühle. Ich kenne diese Hilflosigkeit, danebenzustehen und nichts machen zu können. Das Buch nimmt uns auf so vielen Ebenen mit. Es zeigt uns nicht nur das Martyrium von Mias Beziehung im körperlichen Sinne. Nein, ebenso zeigt es uns, was die psychische Komponente ausmacht und wohin jahrelange Kontrolle und auch wenn sie nur unterschwellig ist, anrichten kann. Es zeigt uns aber auch, was Freundschaft und Liebe imstande sind zu vollbringen, wenn man denn dazu bereit ist, die einem entgegen gestreckte Hand anzunehmen. Gerade zu Beginn fand ich es perfekt, dass die Kapitel relativ kurz waren. Danach waren sie bewusst etwas länger. Das hat mir das Lesen ein wenig erschwert, da ich ungern mitten im Kapitel aufhöre. Hier war dies aber stellenweise nicht anders möglich, wenn es mir emotional wieder zu viel war.

Fazit

Dieses Buch ist enorm wichtig, beeindruckend, tiefgehend, und emotional. Für mich ist es ein absolutes Herzensbuch und ich kann es euch wirklich sehr ans Herz legen. Ich bitte euch aber auch, wenn ihr emotional nicht gefestigt genug seid oder mit den enthaltenen Themen nicht umgehen könnt oder diese Themen euch Triggern dann nehmt es nicht zur Hand. Fine hat hier etwas unglaublich Wichtiges geschaffen und umgesetzt.

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Veröffentlicht am 09.12.2022

Balsam für die Seele

Der kleine Elefant, der den Menschen das Glück brachte
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Einen Elefanten bei uns außerhalb eines Zoos zu treffen ist wohl eher ungewöhnlich. Wenn er dann aber auch noch genau bescheid weiß über die Menschen, das Glück und darüber wie wir alle mehr Zufriedenheit ...

Einen Elefanten bei uns außerhalb eines Zoos zu treffen ist wohl eher ungewöhnlich. Wenn er dann aber auch noch genau bescheid weiß über die Menschen, das Glück und darüber wie wir alle mehr Zufriedenheit erlangen ist es schon fast kurios.
Aber gleichsam ist es Balsam für die Seele und eine unterhaltsame so wie inspirierende Geschichte.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover ist einfach aber sehr schön gehalten und man prägt es sich durch die Wiederholung der Farben des Elefanten in der Schrift ein. Im inneren des Buches findet man immer wieder, die Blumen vom Cover, den Elefanten oder aber Gegenstände oder Symbole die zum jeweiligen Kapitel passen. Es gibt keine klassischen Kapitel sondern jede kleine Geschichte hat eine Überschrift, die uns verrät um was es geht.

Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, was dazu passt, dass die Erzählerin von Ihren Begegnungen mit dem Elefanten erzählt. Der Schreibstil ist angenehm, locker aber gleichermaßen auch tiefgehend und inspirierend.

Inhalt

Ich muss gestehen, ich habe noch ein paar Geschichten vor mir. Denn ich habe mir vorgenommen jeden Tag nur ein oder zwei zu lesen, denn sie tun mir gerade einfach nur wahnsinnig gut. Es ist in der Mittagspause wie ein aufatmen. Es ändert jedes Mal aufs neue meinen Blickwinkel und gibt mir neue Impulse um noch einmal anders auf gewisse Dinge zu schauen. Es hat mir in den letzten Wochen, die wirklich nicht immer ohne waren und vor allen Dingen stressig, viel Kraft gegeben und eine gewisse Leichtigkeit. Weil ich immer über die kleinen Lektionen an den Enden der Kapitel gestolpert bin oder an Dinge denken musste, die der kleine Elefant in seinen Geschichten erzählt hat. Die können ganz gewöhnliche Dinge sein, die jeder von sich kennt oder aber Dinge, die man oft unbewusst macht und wo man genauer hinsehen oder auch in sich hinein hören muss.
Der Satz, der mir wohl mit am prägnantesten in Erinnerung geblieben ist und den mittlerweile auch jeder meiner Kollegen nutzt nach dem ich ihn einmal erwähnt und erklärt habe ist ‚Das Gras wächst auch nicht schneller, nur weil man daran zieht‘. Die Dinge brauchen eben manchmal ihre Zeit und auch wenn ich mich anstrenge schnell fertig zu werden, weil der Chef wieder ungeduldig ist, so geht es eben nicht schneller als es halt gerade geht, nur weil jemand mit Ungeduld wartet. Mir das selber immer wieder zu sagen, nimmt auch mir sehr viel Druck und verschafft mir innerlich Ruhe.

Fazit

Ich glaube man merkt, dass ich dieses Buch obwohl ich noch nicht ganz am Ende bin sehr Liebe und dass es mich noch lange begleiten wird. Ich habe auch wieder viel markiert und werde es bestimmt öfter noch zur Hand nehmen, gerade dann, wenn ich wieder aus dem Gleichgewicht gerate. Also ganz klar eine Herzensempfehlung, egal ob für euch oder als Geschenk.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Ein wundervoll tiefgehender Liebesroman

Das Geheimnis des Kameliengartens
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Simones Leben steht still. Nachdem ihr Mann gestorben ist, geht sie kaum noch aus dem Haus. Ihre Kinder leben nicht in ihrer Nähe und so ist sie die meiste Zeit für sich. Einzig und allein ihre Pflanzen ...

Simones Leben steht still. Nachdem ihr Mann gestorben ist, geht sie kaum noch aus dem Haus. Ihre Kinder leben nicht in ihrer Nähe und so ist sie die meiste Zeit für sich. Einzig und allein ihre Pflanzen und der fast tägliche Besuch am Grab ihres Mannes locken bereiten ihr Freude. Doch das soll sich nun endlich ändern. Kurzentschlossen schließt sie sich einer Gruppe von Frauen an und reist auf die Azoreninsel São Miguel. Hier lernt sie nicht nur ihr Herz zu heilen und endlich wieder auf sich zu hören, sondern sie lernt auch den sympathischen Reiseführer Christoph kennen. Doch da ist noch dieser verwunschene Kameliengarten, der direkt an die Pension anschließt in der Simone wohnt. Dieser zieht sie genauso in ihren Bann wie die alte Frau, die in diesem lebt.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover wäre jetzt nicht eines der Sorte, die mich direkt zum Kauf animieren würden. Aber es spiegelt genau die Stimmung, wider die man im Buch vermittelt bekommt. Der verwunschene Garten, das Geheimnis, das er birgt und das wundervolle Gefühl einen Urlaub auf den Azoren zu machen.

Dieses Buch war das zweite, welches ich von der Autorin nach „Winter im kleinen Fördehaus“ gelesen habe. Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig, zum Wohlfühlen und an den richtigen Stellen emotional. Er lässt einen einfach den Alltag vergessen und nimmt einen mit auf einen Kurztrip auf die Azoren und in eine wundervolle Geschichte. Das Buch ist aus Simones Sicht in der personalen Erzählform geschrieben.

Protagonisten

Simone ist eine sympathische Frau, die denn Sinn in Ihrem Leben verloren hat, nachdem ihr Mann gestorben ist. Man konnte ihren Schmerz zu Beginn geradezu greifen und selbst fühlen. Sie ist ein Familienmensch und es ist für sie enorm schwer, dass sie ihre Kinder nicht bei sich hat. Doch dann erinnert sie sich nach und nach wieder an ihre lebenslustige Seite und daran, dass es so nicht weitergehen kann. Christoph hingegen geht mit seinen seelischen Verletzungen anders um. Auch er hat eine schwere Zeit hinter sich. Stürzt sich aber in seine Arbeit als Reiseführer. Auch wenn er zu Beginn wie der letzte Vollidiot rüberkommt, so ist er doch einfühlsam, sympathisch und scheint immer genau zu wissen, was Simone braucht.
Dann sind da natürlich noch das Frauentrio, mit dem Simone reist und die Pensionsbesitzerin. Alle Frauen sind charakterstark und eine bunte Mischung an Persönlichkeiten. Alle weiteren Charaktere sind ihrem Anteil nach ausgezeichnet und passend zur Geschichte ausgearbeitet.

Inhalt

Wie ich in dem ersten Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe schon gelernt habe, heißt es in Ihren Büchern immer abtauchen in der Geschichte und eine Auszeit vom Alltag finden. Ich habe, weil ich mich von diesem Buch nicht trennen konnte doch einfach mal den Haushalt liegen lassen. Die emotionale Tiefe in diesem Buch ist enorm, da man die Schmerzen der Protagonisten geradezu greifen kann und mit ihnen auf ihre eigene Art und Weise heilt. Trotzdem ist dieses Buch so hoffnungsvoll, zeigt uns die verschiedenen Facetten von alten und neuen Freundschaften und den Zusammenhalt in einer Familie der unterschiedlich ist, aber doch immer da, auf die ein oder andere Weise. Es zeigt uns, dass es immer einen Weg gibt zu heilen, mal schnell und mal langsam und dass dies jeder auf seine Art und Weise und in seinem Tempo macht. Vor allem aber, welchen Anteil die Liebe an unserer Heilung hat und dass diese auf ganz unterschiedliche Arten zu uns kommen kann.

Fazit

Manchmal muss man sich spontan aus seinem Schneckenhaus wagen auch wenn dies eine große Hürde für uns darstellt. Denn es ist das Einzige was uns hilft die Vergangenheit hinter uns zu lassen. Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen, der tiefgehende Liebesgeschichten mag.

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