Cover-Bild Von Frauen und Salz
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Claassen
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 19.10.2022
  • ISBN: 9783546100113
Gabriela Garcia

Von Frauen und Salz

Roman | Fünf Frauen, fünf Generationen, fünf Schicksale zwischen Kuba und den USA || Ein mitreißender Selbstermächtigungsroman
Anette Grube (Übersetzer)

Wir sind stark. Wir sind mehr, als wir denken.  

Miami, 2014: Jeanette kämpft jeden Tag gegen ihre Drogenabhängigkeit und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Als ihre Nachbarin Gloria von der Einwanderungspolizei abgeführt wird, hat das für sie, selbst Tochter einer kubanischen Migrantin, ungeahnte Konsequenzen. Denn kurz darauf steht Glorias kleine Tochter Ana vor dem verlassenen Haus. Jeanette nimmt das Kind zu sich. Doch es ist ihr unmöglich, Gloria im System der Behörden wiederzufinden. Tief beschämt ruft sie die Polizei und versteckt sich im Schlafzimmer, als Ana abgeholt wird. 

Gabriela Garcia entfaltet eine Geschichte starker Frauen über fünf Generationen hinweg, von den kubanischen Tabakfabriken im 19. Jahrhundert bis zu den amerikanischen Auffanglagern der Gegenwart. Mit großer Leichtigkeit und Poesie erzählt sie von Liebe und Verrat, von Müttern und Töchtern, die einander nicht aufgeben wollen. Von Frauen und Salz sucht nach Menschlichkeit in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist.  


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2023

Die Stärke der Schwachen

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Von einer kubanischen Zigarrenfabrik im 19. Jahrhundert bis ins Miami der Gegenwart, von wohlhabenden Vororten bis zu den Gefängnissen für illegale Einwanderer - mit "Von Frauen und Salz" schildert Gabriela ...

Von einer kubanischen Zigarrenfabrik im 19. Jahrhundert bis ins Miami der Gegenwart, von wohlhabenden Vororten bis zu den Gefängnissen für illegale Einwanderer - mit "Von Frauen und Salz" schildert Gabriela Garcia zeit- und generationenübergreifend Frauen- und Migrationsgeschichten. Erst nach und nach zeigt sich, wo der rote Faden ist, der die Schicksale verbindet. Maria Isabel, die Zigarrendreherin auf Kuba, Analphabetin, die dank des vorgelesnen Romans "Les Miserables" erkenntt, dass dem Leiden der Armen eine Stimme gegeben wurde, ist nicht nur die Protagonistin einer der Erzählungen, sie ist auch die Ur-Urgroßmutter der drogensüchtigen Jeannette im Miami der Gegenwart.

Jeannette, immer zwischen Rückfall und Entzug schwankend, reist nach Kuba, auch auf der Suche nach einem Stück Identität. Ihre Cousine dagegen hofft auf eine Einladung in die USA oder dass einer der Touristen, die auf Kuba nicht nur Strände, sndern auch sexuelle Kontakte suchen, sie mitnimmt. Für Jeannettes Suche nach den Wurzeln hat sie wenig Verständnis. Carmen, die Mutter Jeannettes, hat nach der Revolution mit nichts in Amerika angefangen, durch eine "gute" Heirat lebt sie im Wohlstand zwischen Shopping und Schönheitsoperation, aber auch in ewiger Angst um ihre Tochter.

Für Jeannettes Nachbarin Gloria, eine illegal eingewanderte Salvadorianerin, endet der Traum vom Leben in den USA in einem Abschiebegefängnis, auch ihre kleine Tochter, die vorübergehend bei Jeannette unterkommt, wird schließlich von der Einwandererbehörde abgeholt und wächst in Mexico zu einer starken jungen Frau heran, die sich trotz prekärer Umstände die Träume nicht nehmen lässt und den Weg zurück ins "gelobte Land" findet.

Männer spielen in dem Roman nur eine Nebenrolle, der Fokus liegt auf der weiblichen Perspektive, so sehr auch das Leben der Protaginistinnen vom Geld, der Macht und der Gewalt und Kontrolle durch Männer beeinflusst wird.

Unterschiede in der Einwanderungspolitik werden ebenso thematisiert wie Rassismus und ethnische Diskriminierung innerhalb der eingewanderten "Latinos" wie auch in ihren Herkunftsländern. Damit packt die Autorin ein Thema an, dass in heutigen Romanen und Non Fiction zum Thema PoC gerne ignoriert wird.

Garcia erzählt genau beobachtend, skizziert Lebensläufe, zerschmetterte Hoffnungen und vorsichtige Träume, zeigt die Stärke der Schwachen und erliegt dabei nicht der Versuchung, in Betroffenheitskitsch abzugleiten. Ihre Frauenfiguren sind durchaus ambivalent, keineswegs perfekt, aber lebensnah und vielschichtig. Dass am Ende Maria Isabels Ausgabe von "Les Miserables" eine neue Besitzerin findet, ist die logische Fortentwicklung des Leitmotivs dieses Romans.

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Buch der Frauen

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In Gabriela Garcias Debütroman „Von Frauen und Salz“ schreibt sie über mehrere Frauen in verschiedenen Zeiten. Es wird episodenhaft und kaleidoskopartig erzählt und es reicht von 1866 bis 2019.
Die Autorin ...

In Gabriela Garcias Debütroman „Von Frauen und Salz“ schreibt sie über mehrere Frauen in verschiedenen Zeiten. Es wird episodenhaft und kaleidoskopartig erzählt und es reicht von 1866 bis 2019.
Die Autorin ist in Miami aufgewachsen, hat aber kubanische und mexikanische Wurzeln.
Ihr zentrales Thema ist die Einwanderung in die USA
Im Gegenwartsplot ist Jeanette in Miami im Mittelpunkt. Es gibt auch starke Vergangenheitspassagen, zum Beispiel mit Maria Isabel, 1866 in Kuba.
Mit Gloria und Carmen, Maydelis und Dolores und zum Schluss Ana kommen weitere Frauen ins Spiel.

Man erfährt von Erfahrungen dieser Frauen und das kann so gut nur Literatur vermitteln.

Unbedingt erwähnenswert ist auch das atmosphärische Cover.

Veröffentlicht am 02.12.2022

Gelungenes Debüt

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Von Frauen und Salz
Gabriela Garcia

Fünf Generationen von Frauen, fünf Lebensgeschichten aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt.
Frauen mit kubanischen und el salvadorianischen Migrationshintergrund, ...

Von Frauen und Salz
Gabriela Garcia

Fünf Generationen von Frauen, fünf Lebensgeschichten aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt.
Frauen mit kubanischen und el salvadorianischen Migrationshintergrund, deren Traum es ist, in den USA zu leben - der sich jedoch nicht immer erfüllt.
Hauptprotagonistin ist die letzte Frau der fünf Generationen: Jeanette, die es, so könnte man meinen, am leichtesten hat, denn sie lebt mit ihrer Mutter und dem Arzt-Vater in Miami, USA.
Doch gerade sie hat Drogenprobleme und ihr Leben hängt an einem seidenen Faden ...

Gabriela Garcia lässt ihre starken Frauen abwechselnd, nicht chronologisch, in längeren Kapiteln, zu Worte kommen. Es geht um Freiheit, Widerstand und Hoffnung auf ein besseres Leben.
Nicht alle Geschichten konnten mich fesseln, aber die, die es konnten, gehen ans Herz.
Es sind die Feinheiten, die Geschichten zwischen den Zeilen, die das Buch ausmachen.
Ein gutes Debüt, dem ich eine grosse Leserschaft wünsche.
4/ 5

Aus dem Amerikanischen von Anette Grube.

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