Verwirrend
Ein verwirrendes aber einzigartiges Buch. Die Handlung findet sowohl in der realen Welt, als auch im Bardo statt - einer Übergangsgrenze zwischen Leben und Tod laut tibetischer Tradition. Durch die immer ...
Ein verwirrendes aber einzigartiges Buch. Die Handlung findet sowohl in der realen Welt, als auch im Bardo statt - einer Übergangsgrenze zwischen Leben und Tod laut tibetischer Tradition. Durch die immer wieder neuen Stimmen der Geister philosophiert Saunders über den Sinn des Lebens. Diese Geister sind unterschiedlich, sie existieren nicht mehr als Personen, aber sie verfügen trotzdem über ein Stückchen Bewusstsein und erinnern sich an ihr Leben. Der Autor schafft eine innovative Form der Erzählung. Am Anfang fand ich diese Idee interessant, am Ende jedoch nicht mehr. Ich konnte mit den Figuren leider nicht warm werden. Grundsätzlich herrscht im Roman eine depressive Stimmung. Es ist klar, dass es um Tod des Kindes sowie der anderen Charaktere geht. Selbst dieses Thema konnte mich emotional nicht berühren.
Der Roman wurde 2017 mit Booker Preis ausgezeichnet. Deswegen waren meine Erwartungen sehr hoch. Vergeblich. Ich würde dieses Buch nicht empfehlen, obwohl es ziemlich gut bewertet wird.