Eher Erzählung denn Krimi
Sven Heuchert legt mit „Dunkels Gesetz“ einen recht harten, kurzen Roman vor, dessen Hauptmerkmal wohl die ruppige Sprache darstellt.
Positiv fiel auf, daß die Kapitel sehr übersichtlich (kurz) gehalten ...
Sven Heuchert legt mit „Dunkels Gesetz“ einen recht harten, kurzen Roman vor, dessen Hauptmerkmal wohl die ruppige Sprache darstellt.
Positiv fiel auf, daß die Kapitel sehr übersichtlich (kurz) gehalten wurden, weshalb man das Gefühl hat, auch einmal eine Pause machen zu können, was angesichts der 187 Seiten allerdings unnötig ist.
Innerhalb der Geschichte blieben dadurch jedoch viele Hauptakteure zu blaß. Dadurch wurde der Spannungsbogen nicht ausgereizt und der angekündigte Krimi war für mich keiner.
Es las´sich eher wie eine Erzählung, die inhaltlich sich fast nur auf das Thema Gewalt beschränkte.
Landschaftlich sind die Beschreibungen jedoch greifbar, hier zeichnet sich die gute Beobachtungsgabe des Autors aus, ein gewollter Gegensatz zu den romantisch-malerischen Romanen.
Die Darstellung von Ödnis, Verwahrlosung, Trostlosigkeit ... Mafiageschäfte, Geldwäsche, Prostitution...ist mehr als gelungen und die daraus resultierenden Träume, diesem zu entfliehen, mehr als nachvollziehbar.
Sven Heuchert nutzt eine derbe Sprache, um seine Protagonisten agieren zu lassen. Fast alle spielen ein doppeltes Spiel und so wird es zwar nicht wie in einem üblichem Krimi spannend bis zum furiosen Finale, aber dennoch interessant.