Roman mit Regency-Flair
In London findet zum letzten Mal die Vorstellung am Hofe statt und Lily soll eine der letzten Debütantinnen werden. Ihre Familie gehört zwar zur feineren Gesellschaft Londons, jedoch ist ihr Vater schon ...
In London findet zum letzten Mal die Vorstellung am Hofe statt und Lily soll eine der letzten Debütantinnen werden. Ihre Familie gehört zwar zur feineren Gesellschaft Londons, jedoch ist ihr Vater schon seit vielen Jahren gestorben und ihr Leben wird nur durch die finanzielle Unterstützung ihrer Großmutter angenehm.
Während ihrer Saison kommt jedoch ein gut behütetes Familiengeheimnis zum Vorschein, sodass Lily neben all dem Trubel als Debütantin auch mit familiären Konflikten konfrontiert wird.
Besonders gut gelungen ist Lilys Entwicklung von einem ruhigen und gehorsamen Mädchen zu einer mutigen und selbstbestimmten jungen Frau. Lily wächst einem mit ihrer sympathischen Art schnell sehr ans Herz, aber auch die anderen Charaktere sind gut gestaltet und neben Lily gibt es noch ein paar andere, die sich ebenfalls in mein Herz geschlichen haben.
Gerade zu Beginn des Buches fühlt man sich eher in der Regency-Ära, doch im Laufe der Geschichte kommen gerade die modernen Denkweisen immer mehr durch und man spürt, dass die Handlung eigentlich in den 1950er Jahren spielt.
Insgesamt liest sich das Buch sehr flüssig, spannungstechnisch hat das Buch aber leider gerade im Mittelteil erhebliche Schwächen. Zwar geht es ums Debütieren, aber zwischen all den Kleidern, Partys und Bällen fehlte es dann zwischendurch doch etwas an Abwechslung und Spannung. Gegen Ende des Buches wird dies aber wieder nachgeholt, sodass es insgesamt eine schöne und interessante Geschichte ist.