gelungener Auftakt
Zeit des ZwielichtsMit „Zeit des Zwielichts“ starten wir in die Seelenmachtsaga.
In diesem Auftaktband werden wir in die Hölle und den Himmel entführt, und ganz viel dazwischen. Ein bekanntes Setting und doch völlig neu ...
Mit „Zeit des Zwielichts“ starten wir in die Seelenmachtsaga.
In diesem Auftaktband werden wir in die Hölle und den Himmel entführt, und ganz viel dazwischen. Ein bekanntes Setting und doch völlig neu interpretiert.
Eileen Stortz ist es hervorragend gelungen aus altbekannten, etwas Neues zu gestalten.
So finden wir im Himmel einen Aufzug, welcher durch elektronische Tablets gesteuert wird.
In der Hölle dann auf jede Menge Teufel, unterschiedlichster Gattungen. Und diese sehnen nicht den Weltuntergang herbei. Sondern einfach ein Leben ohne Ausgrenzung und Diskriminierung, einfach nur weil sie anders sind als die Menschen, unter denen sie bisher lebten. Kommt bekannt vor? Ja, und ist immer noch sehr dramatisch. Egal ob fiktiv oder nicht.
Auf die Gestaltung der Figuren und deren Entwicklung wird viel Mühe verwendet. So dass der Spannungsbogen, zwar vorhanden, aber doch eher schwächer ist. Es gibt ein paar kleinere Kämpfe, welche aber durch längere Überlegungen, Dialoge oder Reisen unterbrochen werden. Die Autorin legt viel Wert auf das Setting und die Erklärung der Welt. Was ich sehr gut fand, so war das Kopfkino voll in Betrieb. Ein wenig mehr Action hätte ich mir persönlich gewünscht. Auch der Schreibstil ist nicht zum schnell weglesen geeignet, da er sehr poetisch anmutet und man einige Sätze mehrfach lesen muss, um sie auf sich wirken zu lassen.
Alles in allem ein toller Auftakt, mit Luft nach oben. Jetzt da die meisten Charaktere eingeführt wurden, kann der Kampf beginnen. Auch wenn man jetzt noch nicht genau entscheiden kann, wer sind die Guten und wer die Bösen. Denn beide Seiten haben gute Argumente für ihren Kampf und deren Gerechtigkeit. Die Autorin zeigt eindrucksvoll das nicht immer alles Schwarz und Weiß ist.