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Veröffentlicht am 02.02.2023

Besser jetzt als nie!

Scheißegal, ich mach das jetzt!
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Wie heißt es doch immer so schön: Träume nicht dein Leben, sonder lebe Deinen Traum!
Doch wer traut sich das und wofür gilt es eigentlich? Die beliebte Autorin Heike Abidi hat im Laufe ihres Lebens einige ...

Wie heißt es doch immer so schön: Träume nicht dein Leben, sonder lebe Deinen Traum!
Doch wer traut sich das und wofür gilt es eigentlich? Die beliebte Autorin Heike Abidi hat im Laufe ihres Lebens einige Menschen kennengelernt und und interviewt. Da kommt einiges an Erfahrung zusammen. In diesem Buch erzählt sie ihre persönlichen Geschichten über Neuanfänge und ermutigt dazu, es ihnen gleich zu tun. Natürlich soll niemand, der gerade völlig zufrieden ist, alles hinschmeißen und auswandern. Aber vielleicht nagt ja irgendwo im Hinterkopf eine kleine Unzufriedenheit mit einem Teilbereich seines Lebens. Soll das von nun an immer so bleiben? Bis zum bitteren Ende? Ernsthaft? Oder doch besser etwas wagen und versuchen auch diesen Teil dahin zuführen, wo man rundum zufrieden ist!? Andere haben es auch gewagt und gewonnen! Wetten?

Heike Abidi erzählt die Geschichte von erfolgreichen Neuanfängen, sie schildert die ganz persönlichen Erfahrungen derer, die es gewagt haben, denn sie kennt sich aus. Denn eigentlich ist jedes neue Buchprojekt ein neues Wagnis, besonders, wenn man in so unterschiedlichen Genres unterwegs ist/war wie sie: Kinderbuch, Frauenroman, Liebesroman, Anthologien und unterhaltsame Erfahrungsbücher.

Es gibt mehr als nur einen möglichen Neuanfang und deswegen gliedert sich dieses Buch auch in 3 Teile:

Teil 1: neue Lebenssituation – Wohnst Du noch dort oder lebst Du schon anders?
Das kann alles mögliche sein. Wo man lebt, wie man lebt, mit wem man lebt! Wenn die Kinder aus dem Haus sind, oder die eigen Eltern verstorben, hat man plötzlich ganz andere Wohnbedürfnisse? Warum also nicht noch mal umziehen? Den Ort wechseln, die Wechseln, was das Herz begehrt! Egal ob vom Land in die Stadt oder andersherum, gleich das Land wechseln, oder vielleicht in ein Mehrgenerationenhaus? Es ist wichtig in sich hineinzuhören und jetzt noch zu überlegen, was denn aktuell das Beste ist! (Dabei bin ich diejenige, die ihren Eltern immer sagt, sie sollten sich lieber einen Gärtner nehmen, als umzuziehen, denn schöner, können sie nicht wohnen).

Teil 2: da geht noch was: neuer Job, neues Business
Jetzt ist die Zeit etwas zu ändern, wenn man das Gefühl hat, in seinem alten Broterwerb auf der Stelle zu treten oder ausgebrannt zu sein. Soll das nun so bis zur Rente weitergehen, oder ist es nicht jetzt endlich an der Zeit, eine neue Herausforderung zu suchen, die einen auch beruflich erfüllt, jetzt, da die Kinderbetreuung dem nicht im Weg steht (seien wir ehrlich, was sonst hindert uns Frauen daran, die Arbeit zu machen, die uns erfüllt?). Die Interviewpartnerinnen geben Einblicke in ihre Wege, ihre Wahl und ihre Motivation und vielleicht lässt sich die eine oder andere Leserin sich nun auch ermutigen, mal etwas Neues auszuprobieren, ein eigenes Unternehmen zu gründen, oder sich fort- und weiterzubilden...

Teil 3: Arabisch, Boxen, Cosplay? Neue Leidenschaften
Mit Anfang Mitte 50 ist es höchste Zeit sich endlich seine Traumhobbys zu gönnen. Frau ist mit der Familienplanung/-versorgung durch, meistens finanziell unabhängig und noch fit genug. Warum also nicht mal was Neues wagen? Hier erzählen Heike Abidis Interviewpartnerinnen, wovon sie stets träumten und es endlich in die Tat umsetzten, oder welche neuen Hobbys sich ihnen geradezu aufdrängten, jetzt, da es ihnen möglich war und solange es ihnen noch möglich ist! Lasst Euch davon selbst anregen, vielleicht ist ja eines der Hobbys auch was für Euch! Anregungen sind für jeden Geschmack dabei. Ich werde nun wohl sicher nicht anfangen zu segeln oder zu boxen, aber Warum nicht eine neue Sprache lernen?

Klar, nicht alle Interviewten kann ich gleich gut verstehen, aber Heike Abidi stellt sie alle so empathisch dar, dass auch diejenigen, die eine völlig andere Meinung oder Einstellung haben, als sie oder ich, nicht unsympathisch und doof, sondern interessant und anders wirken. Sie bringt all Ihren Gesprächspartnerinnen Respekt und Interesse entgegen, was mir sehr gut gefällt.

Ein Buch über unabhängige, starke Frauen (und einige wenige Männer) in den besten Jahren, die nicht mehr Warten wollen (worauf auch?) und ihr Leben selbst in die Hand nehmen. So manches kommt anders als geplant, aber ab einem gewissen Alter sind die Kinder groß und man ist vor allem für sich selbst verantwortlich. Das ist der beste Zeitpunkt etwas zu wagen und das Leben genauso einzurichten, wie man es sich erträumt, egal ob allein, zu zweit oder mit Freunden. Jetzt ist die Zeit dieses Buch zu lesen!

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Veröffentlicht am 27.01.2023

Absolut fesselnd

Amari und das Spiel der Magier (Teil 2)
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Amari (13) freut sich schon auf die Sommerakademie in der Behörde für Übernatürliche zusammen mit ihrer besten Freundin Elsie und nun auch dem Nachbarsjunge Jaden. Doch bereits auf der Busfahrt zur Oberbehörde ...


Amari (13) freut sich schon auf die Sommerakademie in der Behörde für Übernatürliche zusammen mit ihrer besten Freundin Elsie und nun auch dem Nachbarsjunge Jaden. Doch bereits auf der Busfahrt zur Oberbehörde ereignet sich ein Zeitstillstand und alles um sie herum erstarrt, nur Amari nicht, die lediglich ein Kribbeln verspürt. Das lässt das Misstrauen gegen sie als geborene Magierin noch weiter anwachsen. Zu dumm nur, dass der komplette magische Rat auch nach dem Wiedereinsetzen der Zeit weiterhin in dieser gefangen und erstarrt ist. Naja, alle bis auf einen: Vizepräsident Bane war gerade nicht vor Ort und übernimmt nun vorläufig das Ruder und verschärft die zuletzt recht laxe „Anti-Magier-Politik“. Gleichzeitig sucht im Geheimen die Internationale Magierallianz eine neue Führung ihres Geheimordens. Als mächtigste Magierin bieten sie Amari die Krone und somit die Leitung an, um in einen Krieg gegen die Oberbehörde zu ziehen. Völlig überfordert erbittet Amari sich Bedenkzeit, will sie doch auf gar keine Fall einen Krieg herauf beschwören. Wie riskant dies ist, bemerkt sie, als ausgerechnet Dylan aus den Untiefen entkommt und als zweiter geborener Magier die Krone angeboten bekommt. Entsetzt merkt Amari, dass sie einen Fehler gemacht hat. Um Schlimmeres zu verhindern, muss sie nun Dylan im Kampf um die Krone besiegen. Es ist ein Kampf um Alles, denn wer verliert, verliert auch all seine magischen Fähigkeiten!

Ich bin ja tatsächlich ein großer Fan zweiter Bände, weil es dann wie hier eine kurze Wiederholung zur Stärkung der Erinnerung gibt, das Worldbuilding ist aber abgeschlossen, die wichtigsten Protagonisten und ihre Besonderheiten sind bekannt. So ist es auch hier und auch wenn ich nach einem Jahr wieder prima hineingefunden habe, so empfehle ich ganz dringend mit Band 1 zu beginnen da diese Welt des Übernatürlichen und der Magie doch sehr komplex ist. Dafür ist es umso schöner, so viele alte Bekannte wiederzuhören, wie z.B. die geniale Nachwuchserfinderin Elsie, Amaris beste Freundin. Allerdings steht eine Trennung leider unmittelbar bevor, denn Elsie wurde bereits jetzt, mit erst 13 Jahren in Oxford angenommen und eine Ablehnung dieses sagenhaften Angebotes kommt für Elsies Pflegemutter auf keinen Fall in Betracht. Das macht die bevorstehende Zeit in der Sommerakademie umso wertvoller für sie beide. Nachdem Amari gerade erst die magische Welt gerettet hat, ist sie eine Berühmtheit. Dennoch erstaunt es sie, dass sie gleich einen Sonderstatus erhält und noch dazu sich eine Partner/-in für ihr Nachwuchsagententeam suchen soll. Ihr kommt es so vor, als hätte sie die Wahl zwischen Pest und Cholera, da ihre Freunde nicht zur Wahl stehen...

Das Spiel der Magier ist streng geheim, was es nicht nur umso gefährlicher, sondern auch um so atemberaubender macht. Zu dumm nur, dass Amari eigentlich lieber eine Verschnaufpause hätte! Da dieses Abenteuer aus Amaris Ich-Perspektive erzählt wird, fühlt man beim Zuhören direkt viel stärker mit und ich war ehrlich ein paar mal versucht auf Pause zu drücken, weil es unerträglich spannend war. Ich musste mich dann immer wieder erinnern, dass es ein Hörbuch ab 10 Jahren ist und es wohl letztendlich alles gut gehen würde. Naja, das stimmt nur so begrenzt: denn am Ende ist es nicht gut, sondern noch unerträglicher, aufgrund eines ganz besonders fiesen Cliffhangers! Nun heißt es wieder ein Jahr warten!

B.B.Alston erzählt unglaublich anschaulich und bildgewaltig, aber gleichzeitig auch wirklich nicht nur spannend, sondern auch lebendig. Ich habe mich gleich mittendrin in dieser geheimnisvoll fremden Welt gefühlt. Amari steckt zwischen mindestens zwei Stühlen und eine gute Lösung für ihr Dilemma scheint nicht in Sicht. Dieses Mal kann ihr auch Elsie nur sehr begrenzt helfen, da Amari sie nicht einweihen kann und darf. Sie weiß daher auch nicht immer, wem sie trauen kann und wem nicht. Immerhin lernt sie einige neue Techniken, die wirklich nützlich sind und entdeckt, dass sie über noch eine 2. Gabe verfügt, die nur noch beherrschen lernen muss! Merete Brettschneider setzt dem ganzen dann noch die Krone auf, mit ihrer lebhaft jungen Art, die einen sämtliche Höhen und Tiefen von Amaris Magierinneleben mitfühlen lässt. Für mich ist sie nicht nur die perfekte Wahl, sondern Amari!



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Veröffentlicht am 22.01.2023

Es gibt Dinge, die gibt es gar nicht!

Indigo Wild
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Indigo Wild ist ein Findelkind, das das berühmte Forscher-Ehepaar Wild adoptiert hat und mit in ihr magisches Heim brachte. So wie einige Jahre später auch ihren kleinen gehörlosen Bruder Quick und jede ...

Indigo Wild ist ein Findelkind, das das berühmte Forscher-Ehepaar Wild adoptiert hat und mit in ihr magisches Heim brachte. So wie einige Jahre später auch ihren kleinen gehörlosen Bruder Quick und jede Menge bedrohte Kreaturen, magische Wesen und Monster, die die Forscher auf ihren Expeditionen entdecken. Sie leben in einer tristen Straße in dem einzigen kunterbunten Haus, das mit seinen Anforderungen wächst. Dank Magie fällt den Nachbarn nicht auf, was da nebenan vor sich geht, na ja, fast niemandem. Dabei ist es für Indigo und Quick bisweilen eine Herausforderung auf die übellaunige Fishkins (halb Katze, halbe Meerjungfrau) oder das Einhorn-Lama Graham, das besonders gerne pinke Rüschenunterhosen futtert aufzupassen. Ihre Eltern schicken ihre Entdeckungen stets mit Monsterpost, zusammen mit Schokolade und ohne Vorwarnung. Dieses Mal ist das Paket leer und angefressen, der Begleitbrief unleserlich und ein unheilvolles Chaos breitet sich aus. Gelingt es den Kindern das unbekannte neue Monster einzufangen, bevor die Nachbarn Verdacht schöpfen und die Polizei alarmieren?

Uiui, da ist ja ganz schön was los bei Indigo und Quick! Ein Monster ist los, das niemand sieht, aber dessen Spuren großes Chaos und echte Schäden am Haus erkennen lässt. Außerdem verschwindet Indigos geheimer Schokoladen Vorrat, doch was soll das bedeuten? Die Geschwister müssen nicht nur die aufgebrachten magischen und monströsen Mitbewohner beruhigen und in Schach halten, sie müssen auch, ihren unauffindbaren Neuzugang aufspüren und zähmen. Wenn auffällt, dass hier zwei Kinder ganz alleine auf sich gestellt sind, wird der Ärger nicht lange auf sich warten lassen. Kein Wunder dass die Kinder in heller Aufregung sind und all ihren Einfallsreichtum benötigen, um das neue magische Problem in den Griff zu bekommen. Das ist nicht nur einfallsreich, sondern auch witzig und ganz schön aufregend! Indigo weiß gar nicht mehr, wo ihr der Kopf steht, aber zum Glück, ist er ja angewachsen! So gelingt es den pfiffigen Geschwistern letztendlich das Rätsel zu lösen und gerade noch rechtzeitig in den Griff zu bekommen, als schon das nächste Paket mit der Monsterpost landet, aber das ist eine andere Geschichte ab 6 Jahren! Pippa Curnick erzählt ebenso rasant, wie witzig, von diesem einfallsreichen Geschwisterpaar, inmitten der abenteuerlichsten Kreaturen.

Monty Arnold ist ein wahrer Stimmkünstler, den wir schon seit den „Wawuschels mit den grünen Haaren“ und „Die Gespensterjäger“ lieben. Absolut vielfältig und abwechslungsreich sind seine Stimmkreationen für all die unfassbaren Wesen, die er für die Kreaturen des Geleebohnenwegs 47 lebendig werden lässt. Zusammen mit der Geräuschkulisse der szenischen Inszenierung, wenn man z.B. das Wasser der herausgerissenen Badewanne durch Bad und Haus rauschen hört, wird das Hörkino perfekt.

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Veröffentlicht am 18.01.2023

Wieder herrlich!

Die Tierpolizei 5. Mach dich nicht zum Affen!
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Die Tierpolizei, das sind die clevere und mutige Katzenbärin Flopson, der grummelige, spurensuchende Teddyhamster Jack, die liebenswert quirlige Blaumeise Meili, die aus der Luft alles im Blick hat und ...

Die Tierpolizei, das sind die clevere und mutige Katzenbärin Flopson, der grummelige, spurensuchende Teddyhamster Jack, die liebenswert quirlige Blaumeise Meili, die aus der Luft alles im Blick hat und das verfressen, gutmütige Falabella (Minipony) Fridolin, der aber bisweilen auf der Leitung steht. Inzwischen haben die vier tierischen Freunde schon erfolgreich 4 Fälle gelöst und sind im Tierreich berühmt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie zu Hilfe gerufen werden, als im Tierpark Tiere verschwinden. Diese soll des nachts der gruselige Riesenschupp mit seinen scharfen Zähnen, undurchdringlichen Schuppen, den rot glühenden Augen und der wilden Mähne geholt haben. Seitdem geht die Angst um, denn wer kann sich noch sicher fühlen, wenn der Riesenschupp selbst Gitterstäbe mühelos durchbeißen kann? Alle Tiere sind auf die Ermittler gespannt. Kaum sind sie angekommen, setzt sie der eitle Pfau Mark über alles in Kenntnis. Da er frei durch das Gelände stolzieren kann, kennt er jeden und ist stets bestens informiert. Doch die Spurenlage ist mager und Jack ist ganz verzweifelt, dass ihm seine Lupe und übrigen Tatort-Gimmicks erst mal so gar nicht weiterhelfen. Da hilft nur: Zeugenbefragungen!

Endlich wieder ein neuer Fall, für die tierisch witzigen Tierpolizisten! Sie ermitteln nicht nur messerscharf, sie halten uns Menschen auch immer wieder den Spiegel vor. Nicht so bewusst, aber ertappt, fühlen wir uns trotzdem immer. Denn auch die Tiere haben es ganz schön faustdick hinter den Ohren. Aber den vier flauschigen Ermittlern entgeht natürlich nichts, während sie sämtlichen Spuren von den verschwundenen Tieren: Nashorn Olmoti, Katzenbärin Jasmin und Koboldmaki Heinz nachgehen. Dabei lassen sie sich nicht beirren und hinterfragen alles und jeden, denn wer zu gutgläubig oder ängstlich ist, wird nie hinter das Geheimnis kommen. Richtig witzig und kurzweilig erzählt Anna Böhm auch dieses Abenteuer wieder. Gut verständlich für die Zielgruppe ab 8 Jahren, werden sowohl Themen des Tierwohls als auch des gesellschaftlichen Miteinanders angesprochen, denn seien wir ehrlich: Sind wir nicht alle ein bisschen affig? Der Spannungsbogen wird behutsam aufgebaut und immer wieder mit fröhlichen Lachern aufgelockert. Die kurzen Kapitel lassen sich schnell lesen und meistens wird es dann noch ein 2. und ein 3. …, weil es einfach so viel Spaß macht und man ja unbedingt den grauenvollen Riesenschupp kennenlernen möchte. Natürlich lösen die vier Freunde auch diesen Fall erfolgreich und es gibt ein richtig schönes Ende, ach nee, ganz zum Schluss bringt eine Brieftaube ja schon den nächsten Auftrag! Wir dürfen uns also auf mindestens eine weitere Fortsetzung freuen.

Die Illustrationen von Ramona Wultscher sind wieder der Knaller. Perfekt fängt sie die tierischen Gesichtsausdrücke aus und dokumentiert die besten Szenen besser als jedes Selfie! Zu Beginn und zum Ende des Buches werden vorne die Ermittler vorgestellt und zum Schluss die Hauptprotagonisten aus dem Tierpark. Außerdem gibt es einen Zeichenkurs zum Mitmachen für den Riesenschupp. Neben den Illustrationen ist die Aufmachung insgesamt sehr cool. Der Buchschnitt ist im gestreiften Tatortabsperrband gehalten und das Cover ist wieder durchbrochen, so dass man durch das Cover auf die Illustration im Buch darunter schauen kann. Ein echter Hingucker, ebenso wie die vier Bände davor auch schon.

Ein tierisch witziger und unblutiger Krimi aus dem Tierpark ab 8 Jahren.

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Veröffentlicht am 13.01.2023

Großartiges Finale

Biest & Bethany - Eine schleimige Überraschung
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Das Biest ist eingesperrt in seinem Laserkäfig und wird zu einem guten Biest umerzogen. Mrs. Muddel möchte Bethany zu Ehren, die sich so unglaublich gut gemacht hat, eine große Party schmeißen. Ebenezer ...

Das Biest ist eingesperrt in seinem Laserkäfig und wird zu einem guten Biest umerzogen. Mrs. Muddel möchte Bethany zu Ehren, die sich so unglaublich gut gemacht hat, eine große Party schmeißen. Ebenezer ist eifersüchtig, da seine Bemühungen ein guter Mensch zu werden, nicht so erfolgreich sind. Seine Werbung seinen Mitmenschen bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen war anfangs äußerst erfolgreich, aber sobald die Leute feststellen, dass er wenig bis keine echte Hilfe zu bieten hat, wenden sie sich schimpfend von ihm ab! Umso erfreuter ist er also, als die Agenten von DORIS das Biest nach seiner Besserung wieder frei lassen und er und Bethany darauf achten sollen, dass es nicht in alte Verhaltensmuster zurück fällt. Bethany ist fest davon überzeugt, dass das Biest nur eine große Show abziehen will und eigentlich noch immer kein anderes Ziel hat, als sie zu fressen und andere Wesen zu beherrschen und dann zu fressen. Aus Protest zieht sie aus der Villa aus und Ebenezer lässt nun das Biest die Wünsche seiner Kunden erfüllen. Plötzlich ist auch er beliebt und die Leute freuen sich ihn zu sehen. Bethany kann es nicht fassen und heckt einen gefährlichen Plan aus, um allen zu zeigen, dass das Biest sich nicht geändert hat!

Die vielbeschworene Gemeinschaft von Ebenezer und Bethany ist in Gefahr! Sie droht über ihrer Meinungsverschiedenheit hinsichtlich des Umgangs mit dem Biest zu zerbrechen. Ebenezers alte Gier flammt wieder auf, wobei es ihm nun nicht um Besitz geht, sondern um Anerkennung und darum, von anderen gemocht zu werden. Das war ihm vor Bethany herzlich egal, dass ihn niemand mochte. Bethany genießt es, dass sie nun endlich Freunde hat und auch Waisenjunge Geoffrey gegenüber wird sie netter. Sie denkt gar nicht daran, sich all das von dem Biest kaputt machen zu lassen und schon gar nicht, sich von ihm fressen zu lassen. Allerdings nagt das schlechte Gewissen an ihr, als sie versucht, das Biest zu stoppen, denn so nett ist das ja gar nicht, was sie vor hat. Und was ist, wenn sich das Biest doch geändert hat? Kann sich ein Mensch oder ein Monster wirklich um 180 Grad drehen und komplett ändern? Hat jeder eine 2. oder 3. oder 4. Chance verdient, so wie Bethany? Diese Frage wird hier spannend und mit dem allgegenwärtigen Grusel eines allesfressenden heimtückischen Biests inszeniert. Da es sich um das Finale dieser Reihe ab 9 Jahren handelt, erfahren wir natürlich die Antwort und alles geht gut aus. Dass es für Bethany mal gut laufen könnte, war allerdings im 1. Band noch unvorstellbar. Doch Bethany zeigt nicht nur Mut, sondern auch Herz und dann ist ja fast alles möglich.

Mechthild Großmann zieht wieder sämtliche Register ihres beachtlichen Könnens. Sie schleimt, knarzt , röchelt und lispelt als Biest, schnöselt als eitler Barnaby, als Geheimnagent Nickleby dröhnt ihr Bass und als Bethany ist dieses Mal ungewohnt verzagt und voller Zweifel. Ein wahrer Gefühlsreigen wird hier von der Interpretin mit der markant tiefen Stimme hervorgerufen. Es ist absolut kurzweilig und immer wieder überraschend, wie sie dieses Finale der zwei ehemals unbeliebtesten Bewohner des Ortes und dem freigelassenen Biest zu Leben erweckt!

Wer mit den ersten beiden Teilen schon mitgefiebert hat, sollte sich den Abschluss auf keinen Fall entgehen lassen. Wer die Reihe nicht kennt, sollte bitte mit Band 1 anfangen, sonst könnte es schwierig werden, richtig in die Welt des Biests, der DORIS-Agenten, Bethany und Ebenezer herein zu finden. Ich muss allerdings sagen, dass ich als Altersempfehlung 10/11 besser fände als 9.

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