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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2023

Nicht nur offenes Ende, auch offene Fragen zur Gegenwart und Vergangenheit

Seemann vom Siebener
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Die Zeitspanne, die die Geschichte „Seemann vom Siebener“ umspannt ist über einige Jahre. Direkt im Buch geht es aber hauptsächlich um einen einzigen Tag. Über die Seiten verteilt werden die einzelnen ...

Die Zeitspanne, die die Geschichte „Seemann vom Siebener“ umspannt ist über einige Jahre. Direkt im Buch geht es aber hauptsächlich um einen einzigen Tag. Über die Seiten verteilt werden die einzelnen Figuren eingeführt und nähern sich den anderen – mehr oder weniger – an. Man erkennt Verbindungen und versteht Zusammenhänge. Durch Erinnerungen der verschiedenen Protagonisten klären sich auch Dinge aus der Vergangenheit auf.
Es ist ein Buch, indem die Personen keine wirkliche Entwicklung durchmachen. Der Fokus liegt eher darauf, Verknüpfungen, Verbindungen zu erkennen und die Figuren plastischer werden zu lassen.
Arno Frank hat sein Buch mit einem offenen Ende versehen. Das muss man mögen, oder eben auch nicht. Aber hier haben wir nicht nur ein offenes Ende, sondern leider auch viele offene Fragen zur Gegenwart und Vergangenheit, nicht nur zur Zukunft. Für mich blieb einfach zu viel in der Schwebe und ungesagt.
Der Schreibstil ist dafür angenehm zu lesen, ohne nennenswerten Höhen und Tiefen. Das Erzähltempo bewegt sich im sehr gemächlichen Bereich. Ausgenommen zum Schluss, hier kommt kurzfristig wirklich Fahrt auf, um dann plötzlich zu enden.
Mein Fazit ist, man muss erstens offene Enden mögen und darf nicht vor unbeantworteten Fragen zurückschrecken.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Interessantes Thema, flache Entwicklung

Und morgen ein neuer Tag
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Wie die Kurzbeschreibung erwähnt, handelt es sich um viele Tage, die Meredith zuhause verbracht hat. Kein Thema, das sich in kurzer Zeit oder schlagartig verändern lässt.
„Und morgen ein neuer Tag“ begleitet ...

Wie die Kurzbeschreibung erwähnt, handelt es sich um viele Tage, die Meredith zuhause verbracht hat. Kein Thema, das sich in kurzer Zeit oder schlagartig verändern lässt.
„Und morgen ein neuer Tag“ begleitet Meredith auf ihrem Weg zurück ins Leben. Das Buch ist als Mischung aus einer Art Tagebucheinträgen und Rückblicken aufgebaut. Über die Seiten hinweg erfährt der Leser auch was sich in ihrer Vergangenheit zugetragen hat und beobachtet sie bei ihren Schritten ins Leben zurück.
Claire Alexander erschafft eine sympathische Figur mit einem tiefen Thema. Der Schreibstil ist grundsätzlich nicht schwer zu lesen, aber mir hat einfach der Spannungsbogen gefehlt. Die Entwicklung geht ruhig und langsam voran, wie ein plätschernder Bach.
Das Cover gefällt mir durch seine freundlichen Farben, sagt aber gleichzeitig nichts über die Geschichte aus.
Als Fazit fasse ich zusammen, dass mir die Entwicklung von Meredith, und auch ihrer Freunde, zwar gefallen hat, aber für mich einfach der Weg zu flach war.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Konnte mich nicht wirklich erreichen

Die Zentrale
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Der im Klappentext von „Die Zentrale“ beschriebene Thriller, alleine gegen das System, blieb mir unentdeckt. Ja, es geht um das Bankwesen, um gefälschte Bilanzen, Bücher, um Tod und Skandale. Trotzdem ...

Der im Klappentext von „Die Zentrale“ beschriebene Thriller, alleine gegen das System, blieb mir unentdeckt. Ja, es geht um das Bankwesen, um gefälschte Bilanzen, Bücher, um Tod und Skandale. Trotzdem fehlte mir die richtig tiefe Spannung.
Etwas langatmig fand ich auch die zu vielen Hinweise auf den früheren Fall, die hier nichts bringen. Im Sinne von da hat Laura mit Herrn XY gesessen, da mit Herrn YZ zu Abend gegessen usw. Das bringt weder die Geschichte vorwärts, noch dient es der Aufklärung. Auch bekam ich dadurch das Gefühl etwas aus dem ersten Band verpasst zu habe und jetzt den Überblick zu verlieren. Was aber nicht stimmte.
Die private Laura ist für mich eher unsympathisch. Sie die tolle und intelligente Karrierefrau, ihr Gatte der etwas einfältige Handwerker. Gefällt mir nicht.
Natürlich war mir klar, dass bei einem Buch mit Handlungsraum Finanzwesen auch der Sprachgebrauch angepasst sein wird. Veit Etzold schafft es aber dennoch, dass ich als Laie dem Geschehen gut folgen konnte. Ebenso gefielen mir die kurzen Kapitel.
Als Fazit fasse ich zusammen, empfehlenswert für Leser, deren Hauptaugenmerkt auf Unregelmäßigkeiten im Finanzwesen liegen, die den Weg der Aufklärung, mit den möglicherweise unsympathischen Protagonisten, gehen wollen.

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Gut gegliedert, wenig Neues

Einfach gut sortiert
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Einfach mal vorneweg. Die Gliederung der Themen ist wirklich übersichtlich. Verschiedene Tätigkeiten sind in einem Überthema zusammengefasst. Erin Zammett Ruddy beginnt am Morgen und endet mit dem zu Bett ...

Einfach mal vorneweg. Die Gliederung der Themen ist wirklich übersichtlich. Verschiedene Tätigkeiten sind in einem Überthema zusammengefasst. Erin Zammett Ruddy beginnt am Morgen und endet mit dem zu Bett gehen. Dazwischen sollen alle Tätigkeiten angesprochen werden, die im Laufe einer Woche anfallen können. Naja. Irgendwie bin ich mit diesem Ratgeber etwas im Zwiespalt.
Viele Themen waren für mich wirklich uninteressant. Aber das ist völlig persönlich und mit Sicherheit bei jedem anders: Make up, Gesichtspflege, Kochen, ist vielleicht meinem Alter geschuldet, dass ich es mittlerweile können muss, ebenso ein Auto betanken. Oder aber Thema Garten, nicht jeder will einen blumenfreien Rasen. Und dass ich beim Einkauf eines guten Weines jemanden fragen kann, dafür brauche ich keinen Ratgeber.
Andere Themen waren mir bekannt, haben sich hier aber wieder bemerkbar gemacht und meinen Fokus darauf gelegt. Das finde ich gut. Zum Beispiel wie man eine Schublade oder den Kleiderkasten ausmistet, wie man abends zur Ruhe kommt, wie man mit der Atmung runterkommen kann, wie man sich auf Gespräche vorbereitet, Ziele setzen usw.
Meine Erwartung war vielleicht etwas zu hoch, beziehungsweise hatte ich mehr praktische Tips für Ordnung und Strukturierung erwartet, eben „Einfach gut sortiert“. Aber es fehlten mir auch neue Ideen. Ich hatte immer wieder mal das Gefühl, es ist eine Aneinanderreihung schon bekannter Thesen und eigener Wichtigkeiten (siehe Thema Rasen) der Autorin, aufgelockert mit versuchtem Humor und Werbeeinschaltungen.
Die paar wenigen Auffrischungen habe ich mir wieder einmal notiert, doch deren Umfang würde wahrscheinlich nur ein kleineres Büchlein ergeben.

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Veröffentlicht am 18.01.2023

Was will mir die Geschichte eigentlich sagen?

Frankie
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Leider hat sich mir der Sinn hinter dieser Geschichte nicht wirklich erschlossen. Ja, es geht um einen Großvater und seinen Enkel. Beziehung kann man das hier nicht nennen. Aber wie es im Klappentext heißt, ...

Leider hat sich mir der Sinn hinter dieser Geschichte nicht wirklich erschlossen. Ja, es geht um einen Großvater und seinen Enkel. Beziehung kann man das hier nicht nennen. Aber wie es im Klappentext heißt, es handle sich um eine Initiation, von Rebellion und Befreiung und der ewigen Faszination des Bösen, würde ich eher nur Letzteres mit dem Buch verbinden.
„Frankie“ kommt durch den Großvater mit dem Bösen in Kontakt und entdeckt sie für sich. Aber hat das mit Initiation oder Rebellion zu tun? Ich kann den Gedankengang des Autors nicht nachvollziehen beziehungsweise nicht einmal finden.
Erzählt wird aus der Sicht von Frankie. Seine Überlegungen, Handlungen, Gefühle werden in einer Art und Weise beschrieben, al s kämen die Worte ungefiltert aus seinem Kopf. Andere Menschen werden durch seine Augen wiedergegeben, die Umgebung mehr oder weniger nebenbei kurz erwähnt.
Michael Köhlmeier erzählt in einem hohen Tempo. Manchmal ist auch keine Zeit für ganze Sätze. Es liest sich allerdings trotzdem sehr leicht.
Schade, dass ich hier keinen wirklichen Zugang gefunden habe.

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