Die Keltensiedlung auf dem Donnersberg erlebt unter der Führung von Häuptling Drystan sowie der Umsicht seiner Frau Rowan einen Aufschwung, der auch durch den Handel mit römischen Händlern wie Caius, dem Weingutbesitzer, begründet ist. Einigen Dorfbewohnern ist diese Zusammenarbeit allerdings ein Dorn im Auge. Sie wollen die Römer lieber wieder vertreiben. Genauso wie wird Caius angefeindet, weil er eben mit den Kelten Handel treibt.
»Schämen solltest du dich! Kein echter Römer lässt sich mit Barbaren ein!«
Nach wie vor überschattet der Verlust von Halvor, des erstgeborenen Sohnes die Familie, der als Baby verschwunden ist. Weder Drystan noch Rowan können sich mit diesem Schicksalsschlag abfinden. Die Bedrohung durch römische Truppen trägt auch nicht unbedingt zu einem friedlichen Leben auf dem Donnersberg bei.
Doch es gibt auch Anzeichen der Völkerverständigung: Thorin, der Zweitgeborene und designierte Nachfolger hat sich in Livia, die Tochter des römischen Weingutbesitzers Caius verliebt. Doch die Freundschaft zwischen Drystan und Caius wird auf eine harte Probe gestellt, nach dem drei römische Soldaten der keltischen Muttergöttin geopfert werden sollen.
Noch weiß niemand, dass einer der drei Gefangenen, die aktuelle Ordnung gehörig auf den Kopf stellen wird.
Meine Meinung:
Wie schon in den beiden Vorgängern („Keltensonne“ und „Keltenschwur“) haben die Autorinnen Heike Beardsley und Ulrike Vögl penibel recherchiert und die Geschichte von Rowan und Drystan sowie von Caius und Aurelia opulent erzählt.
Da es ja keine schriftlichen Zeugnisse der Kelten gibt, sondern nur Berichte der Römer und einige Artefakte, kann sich die Fantasie der Autorinnen sehr gut entfalten.
Diese Trilogie ist in Rheinland-Pfalz, beim Donnersberg angesiedelt. Hier hat man Überreste einer Kreisgrabenanlage gefunden, die auf ein größeres keltisches Oppidum hinweisen. Warum es letztendlich verlassen worden ist, konnte von der Wissenschaft bis jetzt nicht schlüssig beantwortet werden. Die Möglichkeit, die hier in diesem historischen Roman dazu angeboten wird, ist schlüssig.
Darauf weisen die Autorinnen in ihrem Nachwort hin. Für alle jene, die mit Latein nicht viel am Hut haben, werden die wichtigsten lateinischen Begriffe in einem Glossar dargestellt.
Die Geschichte hat mir gut gefallen. Sie zeigt, dass es nicht immer leicht ist, Anführer zu sein. Dass es kein umfassendes Happy Ende geben kann, legen die Autorinnen im Nachwort dar.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem fesselnden Finale der Donnersberg-Trilogie 5 Sterne.