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Veröffentlicht am 20.01.2023

Zweifel an der Eifel?

Hab keine Furcht
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Endlich mal wieder ein Eifelkrimi und dazu noch eine schwarze Katze.

Hannelore, ein Kater, ist spurlos perdu. Frederike, eine pensionierte Kommissarin, ist verzweifelt. Ihre Sucherei führt sie zu einem ...

Endlich mal wieder ein Eifelkrimi und dazu noch eine schwarze Katze.

Hannelore, ein Kater, ist spurlos perdu. Frederike, eine pensionierte Kommissarin, ist verzweifelt. Ihre Sucherei führt sie zu einem Bauernhof, auf dem es nicht ganz koscher ist.

Sogar der Briefträger geriert sich im Schatten des dubiosen Nicht-Ganz-Koscher-Seins.

Und die Hebamme Grete hat keinerlei Grund zu einer Fete. Welch ein Schlamassel. Und wo bleibt das Masseltov?

Frederike ermittelt mit Freunden, Frank von der Polizei und Angela.

Das Ende ist nicht vorhersehbar und anders als man denkt, im besten Sinne. Erste Sahne und darauf einen Gerolsteiner oder ein anderes Eifeler Hopfenzauberelixier. Das gehört beim Lesen definitiv dazu. Oder ein prickelndes Mineralwasser aus jener geologisch bemerkenswerten Region.

Das Buch hat überzeugende Protagonisten und ist originell. Darauf fünf schnurrende, mitternachtsschwarze Katzen von fünf Sternen. Danke, Andrea Revers! Erste Sahne. Toll geschrieben.

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Veröffentlicht am 20.01.2023

Ingrimm

Wenn Märchen sterben
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Ein weiterer "Jana Brinkhorst" und was für ein einer.

Bloody Mary lässt grüßen und das Buch passt perfekt zu Halloween, aber ebenso zur dunklen Jahreszeit, zum Beispiel den Rauhnächten.

Hamburg wird ...

Ein weiterer "Jana Brinkhorst" und was für ein einer.

Bloody Mary lässt grüßen und das Buch passt perfekt zu Halloween, aber ebenso zur dunklen Jahreszeit, zum Beispiel den Rauhnächten.

Hamburg wird wieder einmal in Aufruhr versetzt. Eine tote Frau wird gefunden, makabrerweise als Rotkäppchen. Welcher allzu menschliche "Großer Böser Wolf" hat sie derart brutal gemeuchelt?

Noch befinden sich die Ermittlungen im Aufbau. Zudem gerät noch ein Kollege Janas ins Strudeln. Seiner Spielsucht sei Dank.

Einer weiteren Frau wird gewalttätig das Leben genommen. Sie ist als Hexe aus Hänsel und Gretel in "Szene" gesetzt.

Jana muss konstatieren, dass hier offenbar ein Serienkiller am Werke ist.

Das Buch ist raffiniert aufgebaut, unvorhersehbar und die Protagonisten verfügen, wie vom Autoren nicht anders zu erwarten, über Tiefe sowie Ecken als auch Kanten.

Das Werk ist hochinteressant und enthält Überraschungen. Welch ein Ingrimm. Beeindruckend. Jana, zeig es ihm! Wirklich klasse!

Es lohnt sich sehr, sich in diesen dunklen, verwunschenen Wald des Krimis hineinzuwagen. Aber hüte dich! Haaarrr! Danke, Frank Esser!

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Veröffentlicht am 20.01.2023

Der unsichtbare Elefant — zur Mücke komprimiert

Mücke und Elefant
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Tja ja. Es gibt eine ganz besondere Form des Wahnsinns und diese hat Methode. Es nennt sich Morbus Bürokratia.

Und exakt das widerfährt dem Autoren Bernhard Mücke. Er liebt es, den exzeptionellen, besonderen ...

Tja ja. Es gibt eine ganz besondere Form des Wahnsinns und diese hat Methode. Es nennt sich Morbus Bürokratia.

Und exakt das widerfährt dem Autoren Bernhard Mücke. Er liebt es, den exzeptionellen, besonderen Akzent zu setzen. Denn am Ende einer jeder seiner Signaturen thront ein Punkt.

Wo mag dann wohl das Problem liegen? fragt sich der ordinäre Plebs, der weitab der "Sesselfurzer" ein reales, vernünftiges Leben führen.

Kaum aber betritt man eine der Behörden, die Legion zu sein scheinen, kann man gleich alle Hoffnung fahren lassen. Dante kann von Glück sagen, dass er diesen Höllenkreis nicht kennenlernen musste.

Herr Mücke aber wird zum unsichtbaren Elefanten im Zimmer gemacht, weil er einen neuen Reisepass benötigt. Ebenjener Punkt, der immerzu seine Signatur begleitet, scheint nun die Fliegenklatsche zu sein, die ihn zu zerquetschen droht.

Er wird einem horriblen Zwang ausgesetzt und muss dem Punkte perdu sagen.

Infolgedessen befördert er sich, direkt nach diesem Ausflug ins Inferno, der Schwerkraft folgend, von einer Brücke ins ewige Nichts.

Die Polizei brummt vor Fleiß den Fall zu den Akten, aufgeklärt, legen zu können.

Unerwartet nimmt sich ein Graphologie Mückes Unterschrift an. In der Tat ist die Antwort eine Surpris.

65 Seiten, eine Novelle, die aber viel zu sagen hat. Auch zwischen den Zeilen. Sarkasmus und Ironie sind hier ein wahrlich trautes Traumpaar.

Der Autor schreibt originell und mit Verve sowie Emphase. So hält er dem Kaiser, also der Gesellschaft, den Spiegel vor. Und siehe da! Hinter all den Vorschriften der bürokratischen Auswüchse ist er komplett nackt!

Ein superbes Buch und ein Lesegenuss. Danke, Bernd Mannhardt!

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Veröffentlicht am 20.01.2023

Wider willen

Feldwebel Kurt Knispel
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Kurt Knispel ist am 20.09.1921 in Salisfeld, Zuckmantel geboren. Im Sudetenland.

Er war ein Panzerkommandant im Zweiten Weltkrieg. Am 15. Mai 1940 wurde er zur 4. Kompanie der Panzerersatz- und Ausbildungsabteilung ...

Kurt Knispel ist am 20.09.1921 in Salisfeld, Zuckmantel geboren. Im Sudetenland.

Er war ein Panzerkommandant im Zweiten Weltkrieg. Am 15. Mai 1940 wurde er zur 4. Kompanie der Panzerersatz- und Ausbildungsabteilung 15 in Sagan einberufen. Im Anschluss an die Grundausbildung bildete man ihn zum Richtschützen für Panzer aus. Im November 1940 erfolgte die Versetzung in die 3./ Panzerregiment 29,

das der 12. Panzer-Division unterstellt war. Dort wurde er zum Lade- und Richtschützen eines Panzer IV ausgebildet.

Als Angehöriger einer Panzer-IV-Besatzung nahm Knispel mit der 12. Panzer-Division ab dem 22. Juni 1941 am Russlandfeldzug teil. Zunächst war die Division der Heeresgruppe Mitte zugeteilt (Kesselschlachten von Minsk und Smolensk), ab September dann der Heeresgruppe Nord, um den Angriff auf Leningrad zu unterstützen. Während der sowjetischen Gegenoffensive im Winter 1941/42 erlitt die Division schwere Verluste und wurde zur Auffrischung nach Estland abgezogen. Im Verlauf der Abwehrkämpfe gelang es Knispel, Panzer, Lastwagen und Geschütze in größerer Stückzahl auszuschalten.

Im Mai 1942 wurde Knispels Einheit zurück nach Deutschland verlegt und dort mit dem neuen Panzer IV F2 ausgerüstet. Die Einheit wurde der 3. Abteilung des Panzer-Regiments 4 der 13. Panzer-Division unterstellt. Mit dieser nahm Knispel ab August an der deutschen Sommeroffensive Fall Blau teil. Für seine Erfolge (u. a. Zerstörung von 12 feindlichen Panzern) wurde er zum Unteroffizier befördert und mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Wegen einer Erkrankung war er ab dem 19. November 1942 in einem Feldlazarett bei Naltschik in Behandlung.

Nach dem Lazarettaufenthalt absolvierte er einen Lehrgang für den neuen Panzerkampfwagen VI Tiger. Ab April 1943 unterstand er der 1. Kompanie der Schweren Panzer-Abteilung 503. Für die Zerstörung von 27 feindlichen Panzern im Rahmen des Unternehmens Zitadelle erhielt er das Eiserne Kreuz I. Klasse. Am 20. Mai 1944 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen.

Ab Juni 1944 kommandierte Knispel einen Panzerkampfwagen VI Tiger II, mit dem er im Sommer des Jahres an der Westfront gegen die in der Normandie gelandeten Alliierten eingesetzt wurde. Nach einer Auffrischung in Deutschland wurde die Schwere Panzer-Abteilung 503 Anfang Oktober 1944 nach Ungarn verlegt, wo sie gegen die Debrecener Operation eingesetzt wurde.

Einen Tag nach der Beförderung zum Feldwebel erlitt Knispel am 28. April 1945 durch einen Granatsplitter eine schwere Kopfverletzung, als sein Tiger II beim Kampf mit sowjetischen Panzern getroffen wurde und die mitgeführte Munition explodierte. Er starb zwei Stunden später im Lazarett.

Knispel wurden insgesamt 168 Abschüsse feindlicher Panzer zugerechnet, davon 126 als Richtschütze und 42 als Panzerkommandant. Dies gilt als die höchste Anzahl von Abschüssen durch einen Soldaten während des Zweiten Weltkrieges. Weitere 30 Abschüsse sind unbestätigt. Eine ähnlich hohe Abschusszahl erreichten nur die deutschen „Panzerasse“ Michael Wittmann und Otto Carius.

Im Jahre 2012 identifizierte eine Gruppe von tschechischen Enthusiasten den Ort von Knispels Beisetzung im Dorf Vrbovec. Am 9. April 2013 entdeckten Archäologen des Mährischen Landesmuseums die Überreste von Knispel und anderen 21 deutschen Soldaten in einer Feldbegräbnisstätte. Am 12. November 2014 wurden von der Deutschen Kriegsgräberfürsorge seine sterblichen Überreste im deutschen Soldatenfriedhof des Zentralfriedhofs Brünn beigesetzt. ( Quelle: das Buch selbst und Wikipedia).

Das Außergewöhnliche an ihm war, dass er absolut unkonventionell war. Ihm war die Ideologie der Nazis absolut fremd.

Er hatte sich sogar einmal mit einem SSler geprügelt, als dieser einen Gefangenen misshandelt hatte. Er legte auch keinen großen Wert auf "militärisch korrektes Aussehen", was ihn bei all der Zucht und Ordnung umso bemerkenswerter ist.

Deswegen eckte er auch bei der ihm verhassten Obrigkeit an und machte auch keine "nennenswerte Karriere". Tragisch, dass er bereits im Alter von 23 Jahren infolge solch eines Wahnsinns einen derart sinnlosen Tod erleiden musste.

Das Buch ist zwar kurz, mit 160 Seiten, aber sehr anschaulich und aussagekräftig geschrieben. Mit Fotos und Informationen. Kurt Knispel ist mir sympathisch, weil er eben so Anti war, für was das Dritte Reich ansonsten so stand.

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Veröffentlicht am 20.01.2023

Sotto la pioggia🌧️☔💧

Ein verregneter Sommer
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Marcello Liscia ist 1971 in Paderborn schon Italienisch sprechend zur Welt gekommen. Ma dove? waren seine ersten Worte als gerade Neugeborener.

Jedenfalls hat der gute Mann hier als Autor ein exzellentes ...

Marcello Liscia ist 1971 in Paderborn schon Italienisch sprechend zur Welt gekommen. Ma dove? waren seine ersten Worte als gerade Neugeborener.

Jedenfalls hat der gute Mann hier als Autor ein exzellentes Buch verfasst.

Luca, süße sechzehn, erleidet einen veritablen Kultur- und Sprachschock, als er ins "barbarische" (kleiner Scherz meinerseits) Germania geschickt wird.

Warum? Er soll Ende der dumpfen Fünfziger Jahre in einer Eisdiele als stagionale arbeiten, damit er damit seine Familie in Italia del Nord unterstützen kann. Oder eher muss?

Von der Inhaberin wird er ordentlich getriezt. Der Sommer bringt viel Niederschlag und ihm mehr Muße, als er zunächst gedacht hätte.

Während der Himmel weiterhin weint, lernt Luca an einem pomeriggio den Gymnasiasten Hans kennen. Bel biondo.

Trotz Sprachbarriere (und noch fehlenden Apps! Ha, ha! Sehr witzig, Nerd aus der vorletzten Reihe. Wer den immer reinlässt?), aber mit Hilfe eines Wörterbuches nähern sich die beiden an. Und entdecken weit mehr für einander als reine Freundschaft ...

Authentisch und emotional reißt einen der Autor von Anbeginn mit. Luca habe ich umgehend ins Herz 💓 geschlossen. Wie gut ich seine Schwierigkeiten der diversen Art nachvollziehen kann. Denn trotz unterschiedlicher Epochen sind diese universal.

Die Gastarbeiter waren enorm eminent und auch deren Nachfahren, jene, die in Deutschland geblieben sind, haben immens viel zum Wohlstand der BRD beigetragen.

Ich mag ebenso Hans. Und das Buch ist lebensnah und atmosphärisch dicht. Eccezionale e magnifico! Grazie, Marcello Liscia!

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