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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Keine neue Idee, aber trotzdem ein nettes Buch

Die Karlsson-Kinder Spukgestalten und Spione
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Die Karlssonkinder müssen die Sommerferien bei der Tante Frieda verbringen auf einer kleinen Insel verbringen. Die Kinder haben sich vor langer Zeit das letzte Mal gesehen und kennen sich nicht wirklich. ...

Die Karlssonkinder müssen die Sommerferien bei der Tante Frieda verbringen auf einer kleinen Insel verbringen. Die Kinder haben sich vor langer Zeit das letzte Mal gesehen und kennen sich nicht wirklich. Daher verwundert es nicht, dass sie sich zunächst skeptisch gegenüberstehen. Dieser Zustand dauert jedoch nicht lange an, denn schon bald verbringen die Kinder gemeinsam schöne, abendteuerliche Stunden auf der Insel. Mit Tante Friedas Aufbruch, um einiges auf dem Festland zu erledigen, beginnen mysteriöse Dinge. Die Kinder nehmen den „Fall“ in die eigene Hand und versuchen zu ergründen, warum Dinge einfach so verschwinden etc.

Der Schreibstil ist gelungen. Kurze und gut verständliche Sätze, die sich sowohl zum Vorlesen, als auch zum selbst lesen für Kinder ab ca. acht Jahren eignet. Die Geschichte absolut in Ordnung, aber nichts Neues…

Veröffentlicht am 15.09.2016

Es lohnt sich, sich durch die Täler der Langeweile zu arbeiten...

In Liebe, Layla
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Layla, die Tochter eines Senators möchte nicht den Mann heiraten, welchen ihr Vater für sie ausgewählt hat. In seiner Wut versagt er Layla seine Unterstützung und sorgt dafür, dass sie in Macedonia /West ...

Layla, die Tochter eines Senators möchte nicht den Mann heiraten, welchen ihr Vater für sie ausgewählt hat. In seiner Wut versagt er Layla seine Unterstützung und sorgt dafür, dass sie in Macedonia /West Virginia als Stadtschreiberin ihr eigenes Geld verdienen muss. Voller Vorurteile und ohne die geringste Lust bricht sie auf und wird eines Besseren belehrt.

Selten habe ich mir so schwer getan ein Buch zu bewerten. Irgendwie ist es total ereignisarm, fast schon langweilig und trotzdem habe ich es nicht einfach weglegen können…Mich hat es interessiert, wie die Geschichte verlaufen wird und der Beginn, sowie das Ende, enttäuschten mich auch nicht. Dazwischen jedoch war das alles sehr, sehr langatmig und mit vielen überflüssigen Details und Anekdoten gespickt. Wobei man positiv formuliert dies als Stilmittel verstehen könnte, denn die Geschichte spielt in einer amerikanischen Kleinstadt mitten in der Depression und da war nun mal nicht alles rosig und von der heutigen Schnelllebigkeit war sicher auch noch nichts zu spüren.

Die Sprache hat mir gut gefallen und die Erzählung aus der Perspektive der jungen Willa war ansprechend, besonders gut jedoch gefiel mir, wenn Jottie das Wort hatte. Die Briefe und Ausschnitte aus dem entstehenden Buch waren eine willkommene Abwechslung vom restlichen Text, trotzdem störten sie auch ab und an den Lesefluss. Das Eintauchen in die Geschichte der Stadt hat mir ganz gut gefallen, hätte aber etwas flotter passieren können. Etwas enttäuscht war ich von Layla, denn von ihr erfährt man im Verhältnis doch relativ wenig. Das Familiendrama hat mir recht gut gefallen und das Buch hätte auf 300 Seiten vielleicht zu einem TOP-Buch werden können, so jedoch muss ich schon ganz schön was an Punkten abziehen, auch wenn es sich unter dem Strich lohnt sich für die Täler der Langeweile zu arbeiten…

Optisch ist das Buch auf jeden Fall ein Highlight, aber eigentlich soll es ja inhaltlich stimmen und das war über weite Strecken nicht wirklich der Fall.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wende & Pubertät

Schneckenmühle
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Im Sommer vor der Wende wird der 14-jährige Jens zum letzten Mal als einer der „Großen“ ins Ferienlager „Schneckenmühle“ fahren. Es ist nicht mehr so wie es für Jens immer war, denn einerseits herrscht ...

Im Sommer vor der Wende wird der 14-jährige Jens zum letzten Mal als einer der „Großen“ ins Ferienlager „Schneckenmühle“ fahren. Es ist nicht mehr so wie es für Jens immer war, denn einerseits herrscht große Freunde, andererseits Aufbruchsstimmung. Im Ferienlager verbringen die Jugendlichen ihre Zeit mit Tischtennis, Wandern und anderen Aktivitäten. Vom politischen Umbruch bekommt Jens recht wenig mit, da er in meiner naiven Welt verweilt und Mädchen immer interessanter werden - hier nimmt die Außenseiterin Peggy die tragende Rolle ein…
Jochen Schmidt hat mir, einem Wessi, die Welt der Jugendlichen mit all ihren Wünschen, Hoffnungen und Sorgen zum Ende der DDR etwas näher gebracht. Der Autor hat einen recht sprunghaften Schreibstil, der von Anekdoten zu Anekdote und wieder zur aktuellen Handlung springt. Genau diese Sprunghaftigkeit macht den Roman authentisch, wenn auch nicht immer leicht lesbar / verständlich! Mit Jens ist Schmidt nicht nur ein authentischer, sondern auch recht sympathischer Charakter gelungen, der eher nachdenklich, ruhig und freundlich ist. Außerdem bietet das Buch mit Jens Naivität und dem beschriebenen DDR-Alltag sehr viele Lacher und Schmunzler, aber auch einiges Kopfschütteln. Insgesamt ist es ein schönes Buch für Jugendliche und Erwachsene!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lustiges Buch mit Krimianteil

Der Altmann ist tot
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Der Alltag an einer Berliner Brennpunktschule ist an sich schon interessant, aber dann wird der Lehrer Altmann tot aufgefunden. Es war Mord! Wer steckt dahinter? Ein Schüler, ein Kollege, oder jemand aus ...

Der Alltag an einer Berliner Brennpunktschule ist an sich schon interessant, aber dann wird der Lehrer Altmann tot aufgefunden. Es war Mord! Wer steckt dahinter? Ein Schüler, ein Kollege, oder jemand aus persönlichem Umfeld des Weiberhelden? Seine Kolleginnen Frl. Krise und Frau Freitag beginnen ihre Ermittlungen…
Eine lustige Geschichte zweiter Lehrerinnen und Freundinnen, die nicht nur einem echten Kriminalfall mit teils fragwürdigen Techniken auf der Spur sind, sondern auch durch den einen oder anderen Zufall witzig sind, sich selbst in Gefahr und es sogar zu einer gewissen Berühmtheit bringen. Die beiden Protagonistinnen erzählen die Geschichte im Wechsel aus der Ich-Perspektive, was ganz zu Beginn etwas verwirrend war, jedoch steigt der Leser schnell durch. Der Schreibstil ist locker, flockig, humorvoll und daher gut zu lesen. Besonders gut hat mir die große Portion Lokalkolorit gefallen! Berlin wie man es sich vorstellt! Der alltägliche Schulwahnsinn unterstützt das zusätzlich. Ein großer Wurf ist das Buch trotzallem nicht, denn wer einen Krimi im klassischen Sinn erwartet wird enttäuscht sein, denn es handelt sich eher um ein witziges Buch mit einem kleinen Krimianteil bei dem Kommissar Zufall die Fäden in der Hand hält.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Absolut Geschmackssache

Jenseits der Dunkelwelt
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Karl ist verheiratet, Vater dreier Kinder und Systemadministrator in einer Bank. Das Leben der Familie läuft soweit ganz gut, wenn es auch etwas trist ist. Das Geld reicht zumindest für das Nötigste aus, ...

Karl ist verheiratet, Vater dreier Kinder und Systemadministrator in einer Bank. Das Leben der Familie läuft soweit ganz gut, wenn es auch etwas trist ist. Das Geld reicht zumindest für das Nötigste aus, die Kinder sind nach Meinung der Meinung der Frau hochbegabt und Karl liebt seine Familie auch. Jedoch ist er unzufrieden mit seinem Leben, eine große Sinnkrise macht ihm zu schaffen. Schon immer wollte er ein großer Bestsellerautor werden, hatte aber nie die Möglichkeit, da er seine Familie zu versorgen hatte. Der Alltag verhindert seine großen Pläne, sodass er versucht einen Ausweg zu finden. Er will dem Käfig des Alltags entkommen, indem er einen Banküberfall inszeniert, um im Gefängnis Zeit und Ruhe zum Schreiben zu finden. Statt im Gefängnis landet er jedoch nur einige Wochen in der Psychiatrie. Da die Zeit nicht ausreichte um ein Meisterwerk zu schreiben muss ein neuer Plan her, da trifft sich der Auftritt der Rocksängerin Lisanna gerade richtig.
Ich musste mich immer wieder aufraffen das Buch zu lesen, da es mich nie richtig in seinen Bann gezogen hat. Ein Lesefluss im herkömmlichen Sinne hat sich nie eingestellt, trotz eines guten Sprachstils hat es einfach irgendwie nicht so gepasst. Das Problem war sicher der sehr eigene Protagonist Karl, dessen Handlungen für mich nicht nachvollziehbar waren, sondern absolut unsinnig. Statt sich die nötige Hilfe zu suchen oder mit seiner Frau über seine Sinnkrise zu reden und vielleicht gemeinsam eine für alle wirklich vertretbare Lösung zu finden, begeht er einen Banküberfall und entführt eine Rocksängerin. Das er mit seinen Problemen aus der Psychiatrie entlassen worden ist, ist für mich nur wenig nachvollziehbar. Die Handlung war mir über weite Strecken einfach zu realitätsfern. Das es drei und nicht nur zwei Sterne geworden sind, liegt an den philosophischen Ausführungen, die wirklich gelungen sind und dem recht lockeren Schreibstil, der mir soweit auch zugesagt hat. Wer auf der Suche nach einem sehr ungewöhnlichen Buch ist, fernab vom klassischen Kriminalroman, ist hiermit sicher sehr gut bedient, aber meins wars einfach nicht!