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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2023

Liebe auf den ersten Ton?

The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
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Gibt es Liebe auf den ersten Ton, bzw. das erste Gespräch? Wie das Schicksal es will, verwählt sich der in den USA lebende Davey und landet bei Hannah, in London. Es beginnt mit einem netten Telefonat, ...

Gibt es Liebe auf den ersten Ton, bzw. das erste Gespräch? Wie das Schicksal es will, verwählt sich der in den USA lebende Davey und landet bei Hannah, in London. Es beginnt mit einem netten Telefonat, doch dann soll Davey eine Stelle in London annehmen. Aus einem Telefonat werden Telefonate, aus Nachrichten Videocalls ... und dann ist der Tag da, an dem Davey in London landen soll, doch er ist nicht in der Maschine und taucht unter.


Mein Leseeindruck:

The Man I never met ist der Debütroman der Autorin Elle Cook in diesem Genre. Wer die Bücher von Josie Silver kennt, wird Elle Cook lieben! Die Autorin hat eine sehr stimmige moderne Romanze über Liebe, Freundschaft und die Hoffnung geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und auf den Punkt. Die Charaktere sind authentisch, nahbar und realistisch.
Die Story an sich schlüssig und rund. Der Spannungsbogen, der durch den Verlauf der Geschichte zu einem sehr wichtigen Element wird, ist von der ersten bis zur letzten Seite da. Die Lovestory wird untermauert durch viel Ernsthaftigkeit, was das Buch insgesamt zu einer guten Mischung werden lässt.


Spoiler: Das ganze Buch arbeitet auf eine bestimmte Schlüsselszene hin, die im Finale "eigentlich" DAS Element hätte sein "sollen". Leider ist dieses Ende zu kurz und im Gegensatz zum Rest des Buches, das sehr ausgeglichen von der Länge ist zu schnell abgefrühstückt und dadurch ein bisschen kantig.


Das Buch hat vom Stil und als Gesamtheit 5 volle Sterne verdient. Aufgrund der Anmerkung im Spoiler, ziehe ich einen Stern ab, da dadurch das Gesamtwerk kleine Risse hat.

Dennoch empfehle ich das Buch uneingeschränkt weiter.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Lesereise

Die Meerjungfrau von Black Conch
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1976 - Der junge Fischer David Baptiste ist mit seinem Boot auf Fischfang, als er im Wasser die geheimnisvolle Meerfrau Aycayia entdeckt. Zwischen den beiden knüpft sich ein zartes Band der Vertrautheit. ...

1976 - Der junge Fischer David Baptiste ist mit seinem Boot auf Fischfang, als er im Wasser die geheimnisvolle Meerfrau Aycayia entdeckt. Zwischen den beiden knüpft sich ein zartes Band der Vertrautheit. Bei einem Angelwettbewerb wird Aycayia von zwei "Yankees" schwer verletzt und "geangelt". David kann sie retten ... und es beginnt ihre ganz eigene Geschichte zwischen Zukunft, Gegenwart und der Vergangenheit.

Der Schreibstil wird eingeleitet von einer erzählenden Stimme, die dann zwischen Tagebucheinträgen von David sowie Aycayia wechselt. Die Passagen von Aycayia sind durch Verse dargestellt. Die Sprache und das ist das besondere daran, implementiert viele Slangwörter aus der original Sprache. Die Übersetzerin verweist darauf im Nachwort. Teils ist die Sprache einfach, an anderen Stellen wieder rau und derb, an wieder anderen Stellen zerbrechlich.

Die Autorin kommt selbst aus der Karibik und erschuf mit diesem Buch eine Hommage an ihre Heimat, an die Menschen dort und die Mythen und Geschichte der Karibik. Auch die der (Kulturellen)-aneignung.

Die Geschichte vereint ein sehr großes Spektrum an Emotionen, Selbstfindung und dem Kampf auf Selbstbestimmtheit.

Der einzige Kritikpunkt meinerseits ist, dass im Buch sehr viele Flüche vorkommen, die es nicht gebraucht hätte und die mich beim Lesen irgendwann einfach nur noch gestört haben.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

8 Leben

Miss Kim weiß Bescheid
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Das Buch erzählt acht Kurzgeschichten (zwischen 30 und 70 Seiten), acht ganz differenter Frauen, allen Alters. Jede Geschichte kann hier stellvertrend und als eine Art anonymes Synonym für die namenlose ...

Das Buch erzählt acht Kurzgeschichten (zwischen 30 und 70 Seiten), acht ganz differenter Frauen, allen Alters. Jede Geschichte kann hier stellvertrend und als eine Art anonymes Synonym für die namenlose Frau stehen, was das Cover perfekt widerspiegelt.

Was das Buch für mich auszeichnete war die sehr ruhige, leise, beobachtende und zugleich auf Eindrücken basierende Schreibweise. Es hat eine Art "vornehme Zurückhaltung" und drückt doch alle relevanten Essenzen aus. Das Buch zeigt auf, macht aufmerksam, und ist dennoch nicht aufdringlich.

Als ich das Buch zum ersten Mal als Kurztext las, hatte ich im ersten Moment eine andere Vorstellung des Buches, mit anderen Schwerpunkten als ich es jetzt erfahren habe. Die Geschichten handeln von koreanischen Frauen - ich muss allerdings sagen, dass dies für mich jetzt nicht deutlich wurde. Der Klappentext bezog sich darauf, dass sich Frauen weltweit davon angesprochen fühlen. Ich finde das trifft die "Anonymität" in der die Geschichten verfasst wurden sehr gut. Es war eine sehr interessante und in die Kultur und Geschichte der Frauen eintauchende Leseerfahrung.

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Insider Thriller

Der Aufstieg – In eisiger Höhe wartet der Tod
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Cecily erhält die Chance ein Interview mit dem berühmten Bergsteiger Charles McVeigh zu interviewen, mit der Bedingung selbst mit auf den Berg zu steigen. Sie nimmt an und erfährt schon bald, dass der ...

Cecily erhält die Chance ein Interview mit dem berühmten Bergsteiger Charles McVeigh zu interviewen, mit der Bedingung selbst mit auf den Berg zu steigen. Sie nimmt an und erfährt schon bald, dass der Berg eine mörderische Falle ist.

Mein Eindruck:

Ich fand das Buch alles in allem gelungen und eine gute Mischung aus Thriller und dem Insiderwissen der Autorin, die selbst Bergsteigerin ist. Dieses Wissen fließt in den kompletten Text mit ein, manche Passagen sind dadurch sehr ausführlich, was ich gut fand und sehr informativ. Durch diese Passagen und Informationen, die auch detailliert sind, nimmt es dem Thriller etwas an Tempo, was mich aber nicht wirklich gestört hat, da es in diesem Kontext auch gepasst hat. Manche Aspekte, wie die Vorbereitung auf den Aufstieg, waren etwas fraglich und ich habe daher einen Stern abgezogen.

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Eindrücklich

Findelmädchen
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Lilly Bernsteins Roman "Findelmädchen - Aufbruch ins Glück" handelt von der 15 jährigen Helga und ihrer Familie. Der Vater, der aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrt, holt die Kinder zu sich nach Köln. ...

Lilly Bernsteins Roman "Findelmädchen - Aufbruch ins Glück" handelt von der 15 jährigen Helga und ihrer Familie. Der Vater, der aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrt, holt die Kinder zu sich nach Köln. Helga hat einen Traum, sie möchte auf das Gymnasium gehen und später Literatur studieren um das zu tun was sie liebt, schreiben. Dies wird ihr verwehrt und sie muss stattdessen auf die Haushaltungsschule gehen. Bei einem Praktikum erlebt sie die Schrecken des Waisenhauses und vor allem das der Besatzungskinder.

Der Roman ist sehr flüssig und detailliert geschrieben. Man hat dadurch als Leser:in den Eindruck sehr nah an und in der Geschichte zu sein. Die thematisierten Thematiken und die Verhältnisse unter denen die Kinder aufwachsen müssen sind bedrückend und erschreckend zugleich und nehmen den:die Leser:in auf eine emotionale Reise mit. Sehr gut hat mir auch der Anfrangshinweis und die Bezugnahme der Wortwahl im Buch in Bezug auf Geschichte und Rassismus gefallen.

Alles in allem ein sehr eindrückliches Buch.

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