Leider nicht mein Buch
Das Modehaus - Töchter der FreiheitLeider konnte Julia Kröhn mich mit diesem Roman nicht überzeugen, dies hat verschiedene Gründe, die ich im Folgenden gerne darlegen möchte.
Dem Cover des Romans stehe ich neutral gegenüber, auch wenn die ...
Leider konnte Julia Kröhn mich mit diesem Roman nicht überzeugen, dies hat verschiedene Gründe, die ich im Folgenden gerne darlegen möchte.
Dem Cover des Romans stehe ich neutral gegenüber, auch wenn die Farbgebung und auch die Gestaltung an viele Romane erinnert, die auf dem Markt sind. Aber da Autoren bekanntlich wenig bis gar kein Mitspracherecht bzgl. der Cover haben, laste ich dies eher dem Verlag an. Ein Eyecatcher ist es definitiv nicht. Der Klappentext reist an worum es geht. Drei Frauen, drei Generation, drei verschiedene Zeiten: 1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg und die 70er Jahre.
Und genau hier liegt meiner Meinung nach das Problem des Romans. Ich hatte mich auf diesen Roman gefreut und war gespannt auf eine schöne Familiensaga auf verschiedenen Zeitebenen, so wie ich es mag. Doch leider kam ich auch nach der Hälfte des Romans nicht rein und habe ihn dann leicht genervt zur Seite gelegt. Ich habe es einfach nicht geschafft eine Beziehung zu einer der drei Protagonistinnen aufbauen zu können. Hatte ich das Gefühl einer Figur näher kommen zu können, war der Abschnitt über diese Person zu Ende und der Roman sprang wieder auf eine andere Zeitebene. Dies hat mir das Lesen unglaublich erschwert. Mit den Nebenfiguren konnte ich ebenfalls wenig anfangen, sie blieben für mein Gefühl sehr blass und hatten nichts markantes.
Als spannend habe ich diesen Roman leider auch nicht empfunden. Er ist interessant in den Teilen in denen es um Mode geht und hier hat die Autorin scheinbar gut recherchiert (zumindest soweit ich dies beurteilen kann). Der Schreibstil der Autorin ist gut und flüssig zu lesen, lediglich der Dialekt hat es mir ein wenig schwer gemacht, machte es aber auf der anderen Seite auch wieder sehr authentisch. Somit geht der Punkt hier an die Autorin. Einen Stammbaum hätte ich irgendwie ganz gut gefunden, um mich besser zurecht zu finden, oder zumindest ein Register der Personen. Ein Nachwort gibt es leider nicht, sodass der Leser nicht erfährt, ob einige Figuren ein reales Vorbild haben. Mich hätte es interessiert.
Sicherlich ein Roman der seine Fans finden wird, vielleicht hinterfrage ich zu viel und mir reicht die reine Unterhaltung nicht mehr. Definitiv spricht der Roman aber Frauen an.
Ein Thema aus dem man mehr hätte machen können, vielleicht, wenn man die drei Ebenen nicht parallel, sondern hintereinander erzählt hätte, vielleicht in drei kleinen Bänden. So wirkt dies auf mich als hätte die Autorin ein ambitioniertes Ziel gehabt und sich mit der Umsetzung schwergetan. Mir tut es immer leid, wenn ich eine solche Rezension schreiben muss, da ich sie aber veröffentlichen muss (der Verlag möchte die Beleglinks haben) bleibt mir leider nichts anderes übrig, als meine ehrliche unverfälschte Meinung wiederzugeben.
Ich danke dem blanvalet Verlag und dem Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.