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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2023

Hat mich nicht überzeugt

Die Perfektionen
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Die Perfektionen ist ein Buch, dass durch das weiße Cover mit dem raffinierten Namenszug anlockt. Es gibt sich sehr modern und das Paar, die die Protagonisten bilden, ist anscheinend exemplarisch für unsichere, ...

Die Perfektionen ist ein Buch, dass durch das weiße Cover mit dem raffinierten Namenszug anlockt. Es gibt sich sehr modern und das Paar, die die Protagonisten bilden, ist anscheinend exemplarisch für unsichere, zudem gelangweilte Zeitgenossen in Berlin. Aber als Berlin-Rom,an kann ich den Roman nicht akzeptieren. Doch vielleicht muss man zu der Generation gehören, um sich zu identifizieren. Das gelang mir nicht, weil ich die Figuren nicht richtig kennen lerne. Das es keine Dialoge gibt, ist einerseits Stil, macht es aber auch nicht leichter. Und so sind Anna und Tom nicht wirklich eigenständig sondern stehen für einen Teil einer Generation. Mich hat das nicht überzeugt, aber immerhin versucht der italienische Schriftsteller Vincenzo Latronico etwas neues.Doch viele detaillierte Beschreibungen sind langatmig und sprachlich schlicht.

Veröffentlicht am 01.06.2022

Gegenwart und Vergangenheit

Fischers Frau
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Fischers Frau ist ein mühevoll zu lesender Roman.
Die Autorin kann nicht erzählen, sie kann nur beschreiben. Das immerhin mit einer gewissen sprachlichen Kraft.
Es geht um 2 Frauen: Die Kuratorin Mia Sund ...

Fischers Frau ist ein mühevoll zu lesender Roman.
Die Autorin kann nicht erzählen, sie kann nur beschreiben. Das immerhin mit einer gewissen sprachlichen Kraft.
Es geht um 2 Frauen: Die Kuratorin Mia Sund in der Gegenwart und Mina in der Vergangenheit.

Die Schauplätze sind eigentlich reizvoll, doch irgendwie macht die Autorin zu wenig daraus.
Den Bezug auf das Märchenhafte erschient mir nicht angemessen.
Worauf Karin Kalisa mit diesem Buch eigentlich hinaus will bleibt lange unklar. Vielleicht der Unterschied zwischen Echtheit und Fälschung.

Besser als der zeitgenössische Erzählteil mit einer unsicher wirkenden Mia gefällt mir der Vergangenheitspart in Zagreb. Aber auch diesem historischen Kontext merkt man den heutigen Blick an, er wird nicht authentisch und Fischers Frau kein historischer Roman. Karin Kalisa hatte das aber auch nicht vor. Sie suchte nur einen historischen Rahmen.

Für mich ist die entscheidende Schwäche des Romans, dass die Figuren nicht lebendig werden. Das gilt für Mia wie für Mina.
Trotz alle der Einwände will ich nicht sagen, dass Fischers Frau generell ein schlechtes Buch ist, es lag nur nicht auf meiner Wellenlänge und erfüllte meine Erwartungen nicht.

Veröffentlicht am 26.06.2021

Überfrachteter Kurzroman

Jagdtrophäen und Liebe, damit begann es
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Der Kurzroman verspricht vom Cover- und Klappentext so einiges, ist aber leider thematisch überfrachtet. Erschwerend kommt hinzu, dass die einzlenen Themen nicht wirklich literarisch verarbeitet sondern ...

Der Kurzroman verspricht vom Cover- und Klappentext so einiges, ist aber leider thematisch überfrachtet. Erschwerend kommt hinzu, dass die einzlenen Themen nicht wirklich literarisch verarbeitet sondern mehr als Bericht hintereinander aufgereiht werden.
Meine Hoffnung, dass die afrikanische Natur- und Tierwelt auch eine Rolle spielen würde, wie es in Uwe Schramms früheren Buch Sana der Fall war, hat sich leider nicht erfüllt.

Mit den Dialogen gibt es auch Probleme. Wie die Figuren miteinander sprechen ist nicht eealistisch. Es kommt mir so vor, als könnte sich der Autor nicht in die Gefühlswelt seiner Figuren einfühlen.

Der Autor sollte sich überlegen, ob er nicht eine erweiterte Fassung herausbringen kann, um der Themenflut gerecht zu werden.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Mord in der sixtinischen Kapelle

Höllenkind
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Höllenkind von Veit Etzold setzt an den Geschehnissen des Vorgängers Blutgott an und das heißt, die Stimmung der Ermittler des LKA ist eher geknickt. Das betrifft besonders Patopsychologin Clara Vidalis, ...

Höllenkind von Veit Etzold setzt an den Geschehnissen des Vorgängers Blutgott an und das heißt, die Stimmung der Ermittler des LKA ist eher geknickt. Das betrifft besonders Patopsychologin Clara Vidalis, die beurlaubt wird.
Das Buch trägt deutliche Züge einer langjährigen Reihe, im positiven wie negativen.
Da hilft es, dass es in Höllenkind die Hauptfigur nach Italien verschlägt, wo sie eigentlich Urlaub machen wollte, dann aber für den Vatikan ermittelt.
Dort wurde eine Braut in der sixtinischen Kapelle vergiftet.
In Kapitel 8 sind Clara und und ihre Kollegin Sophie in Florenz. Eine Stadt, die ich sehr schätze. Daher mochte ich die Beschreibungen der Geschichten der Stadt. Doch schon bald geht es naxch Rom.

Auch Profiler Dr. Martin „MacDeath“ Friedrich wirkt natürlich wieder in den Passagen in Berlin mit und doziert reichlich über Serienmörder.
Ein grausamer Nebenplot handelt von der entführten Beatrice und man hat das Gefühl, der Autor ergötzt sich geradezu an den Qualen.
Eine gewisse Gefühllosigkeit erkenne ich aber auch bei den Ermittlern, bei denen alles nru Routine zu sein scheint.

Insgesamt gesehen kein erbauliches Buch,aber die guten Hauptfiguren reißen einiges raus und ich fand das Buch etwas besser als den Vorgänger Blutgott.

Veröffentlicht am 14.01.2021

Die Jahre danach

Unheimlich nah
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Johann Scheerer schafft in diesem autobiografischen Buch eine Zustandsbeschreibung über die Zeit nach der Entführung seines Vaters Jan Philipp Reemtsma . Er hatte schon einmal ein Buch über Zeit direkt ...

Johann Scheerer schafft in diesem autobiografischen Buch eine Zustandsbeschreibung über die Zeit nach der Entführung seines Vaters Jan Philipp Reemtsma . Er hatte schon einmal ein Buch über Zeit direkt währen der Entführung geschrieben.
Nach der Freilassung entzieht sich die Familie zunächst der Öffentlichkeit, indem sie in die USA reisen. Johann ist 14 Jahre alt, es sind die späten neunziger Jahre. Diese Zeit wird spürbar beschrieben.Das Ereignis der Entführung bleibt präsent.

Nach der Rückkehr erzählt Scheerer vom einer Bandgründung, der wohl der Beginn seiner späteren Karriere als Musikproduzent bedeutet, was ich persönlich jetzt nicht so interessant fand.

Ein wesentlicher Aspekt war, das er aber lange unter Personenschutz stand, was das Leben eines Jugendlichen natürlich beeinflusst.

So ganz erreicht mich das Buch nicht vollständig, insbesondere fehl mir die Dringlichkeit des Textes.

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