Cover-Bild Ein bisschen wie Unendlichkeit
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER KJB
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 23.02.2017
  • ISBN: 9783737340335
Harriet Reuter Hapgood

Ein bisschen wie Unendlichkeit

Susanne Hornfeck (Übersetzer)

»So ist es, wenn man jemanden liebt.
So ist es, wenn man um jemanden trauert.
Ein bisschen wie Unendlichkeit.«

Als die Ferien anfangen, möchte Gottie eigentlich nur unter dem Apfelbaum liegen, in die Sterne schauen und über das Universum nachdenken. Sie kennt jede Theorie zu Raum und Zeit und kann alles mit einer Formel erklären.
Außer, warum ihr bester Freund Thomas, der vor einigen Jahren weggezogen war, plötzlich wieder auftaucht. Warum niemand ihre Verzweiflung über den Tod ihres Großvaters Grey versteht. Und warum sie in Flashbacks ganze Szenen ihres Lebens erneut durchlebt. Verliert sie den Verstand oder wird sie wirklich in die Vergangenheit versetzt? Und wie kann sie in der Gegenwart bleiben – bei Thomas, dessen Küsse ihr Universum verändern?

Ein großes, bewegendes Debüt über den Schmerz und die unendliche Schönheit des Lebens

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2017

Das Cover hat mich angelockt, doch der Inhalt war nicht überzeugend

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Wer sich seine Bücher erst mal nur nach dem Cover aussucht, der ist bei diesem hier natürlich genau richtig. Das Cover ist echt wunderschön und liebevoll gestaltet und zieht einen magisch an. Aber reicht ...

Wer sich seine Bücher erst mal nur nach dem Cover aussucht, der ist bei diesem hier natürlich genau richtig. Das Cover ist echt wunderschön und liebevoll gestaltet und zieht einen magisch an. Aber reicht das auch? In diesem Fall muss ich leider sagen: Nicht ganz. Ich habe mir das Buch auch wegen seines Covers ausgesucht und bin ein bisschen enttäuscht. Das Cover und der Klappentext versprechen eine andere Geschichte, als die, die im Buch letztendlich drin steht. Laut Klappentext soll es um eine verloren geglaubte Kinderliebe gehen, die in den Sommerferien wieder aufblüht. Doch in Wirklichkeit geht es um viel mehr:
Seit dem Tod von Gotties Opa ist nun fast ein Jahr vergangen und sie steckt immer noch in tiefer Trauer. Doch in diesem Sommer verändert sich einiges und sie wird aus ihrem Trauerzustand wachgerüttelt. Nicht nur ihr großer Bruder Ned kommt wieder nach Hause, sondern auch ihr bester Freund Thomas, der vor einigen Jahren weggezogen ist. Doch die größte Veränderung sind die Wurmlöcher, in die Gottie regelmäßig gesogen wird. Dort erlebt sie einen Moment aus dem vergangenen Sommer und kehrt sie wieder zurück in die Gegenwart, ist die Zeit dort vergangen, aber sie kann sich an nichts mehr erinnern. Sie spricht noch vor den Ferien mit ihrer Physiklehrerin darüber, die ihr eine Hausarbeit zu dem Thema aufgibt. Gottie ist sehr an Mathematik und Physik interessiert und in diesen Bereichen sehr begabt, sodass sie sich gerne damit beschäftigt und versucht herauszufinden, was der Grund für ihre kurzen ungewollten Zeitreisen ist. Also versucht sie in diesem Sommer mit so viel klarzukommen: Sie muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, muss wieder lernen auf ihre eigene Familie und Freunde zuzugehen und dabei will sie das Rätsel um die Wurmlöcher lösen.
Das ist meiner Meinung nach das Interessanteste an der Story: Die Sache mit den Wurmlöchern. Es geht zwar viel um Mathematik und Physik – wovon ich, nebenbei bemerkt, überhaupt nichts verstehe – aber dennoch haben diese Wurmlöcher etwas Magisches an sich. Das war allerdings auch ein Problem, denn ich konnte mich die ganze Zeit über nicht entscheiden, ob es eher zu einer Fantasy-Geschichte wird oder, ob es einfach ein normaler Roman bleibt und das alles wirklich mit Formeln und Zahlen erklärbar ist. Wo wir wieder beim Anfang wären: Aus dem Klappentext ist nicht eindeutig zu erkennen, dass die Geschichte so ins Fantastische abdriftet. Natürlich habe ich kein Problem damit, aber ich war da nicht drauf eingestellt, sodass mich das Ganze eher verwirrt hat. Dennoch finde ich die Überlegungen total interessant und trotz der ganzen Zeitverwirrungen hat die Autorin den roten Faden beibehalten und man weiß, wie es am Ende zu dem jeweiligen Ereignis gekommen ist.
Die Wurmlöcher stehen eigentlich im Mittelpunkt der ganzen Geschichte. Dazu kommen noch Gotties Trauer und sonstige Gefühle und ihre Freundschaft zu Thomas, die sich in diesem Sommer verändert. Das alles ist irgendwie nicht überzeugend. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Protagonistin Gottie nicht leiden kann, aber irgendwie hat mich ihr Schicksal nicht mitgenommen. Ich finde, dass sie die meiste Zeit überregiert hat und ihr Egoismus und Selbstmitleid sind mir wirklich auf die Nerven gegangen. Nur wenn sie an den Theorien zu den Wurmlöchern gearbeitet hat, hat sie mit gefallen. Viele der Nebenfiguren waren zwar als außergewöhnliche Charaktere angelegt, haben mich aber leider nicht ganz darin überzeugt. Es wirkte so, als wären sie gewollt auf besonders und verrückt gemacht. Nur Thomas und Grey waren wirklich authentische Charaktere.
Schade eigentlich, denn die Autorin hat wirklich einen tollen Schreibstil, der Freude am lesen bereitet. Außerdem steckt das Buch voller kleiner Weisheiten, die zum Nachdenken anregen und einen Perspektivwechsel hervorrufen. Wie zum Beispiel der Einleitungstext zum ersten Teil:

„Die Unschärferelation besagt, dass man entweder wissen kann,
wo sich ein Teilchen befindet oder wohin es sich bewegt, nie aber beides zugleich.
Dasselbe gilt, wie sich herausstellt, für Menschen.
Versucht man es dennoch und schaut ganz genau hin,
so tritt der Beobachtereffekt ein. Wer herausfinden will,
was vor sich geht, greift in sein Schicksal ein.
Ein Teilchen kann an zwei Orten gleichzeitig sein.
Ein Teilchen kann die eigene Vergangenheit beeinflussen.
Es kann mehrere Zukünfte und Vergangenheiten haben.
Das Universum ist kompliziert.“

Kommen wir zu meinem Fazit: Wer sich für die Quantentheorie und Wurmlöcher interessiert, ist hier genau an der richtigen Adresse. Das Buch ist wirklich interessant zu lesen, aber man sollte sich nicht zu viele Hoffnungen auf die zwischenmenschlichen Aspekte machen. Auch das Cover sollte nicht ausschlaggebend für den Kauf sein!

Veröffentlicht am 22.07.2017

Verwirrtheit war leider Dauerzustand ..

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MEINE MEINUNG

Kennt ihr das, wenn das Wetter schön sommerlich wird und ihr wieder richtig Lust auf eine lockerleichte Liebesgeschichte habt? Genau das hatte ich in dem Moment, in dem ich mir dieses Buch ...

MEINE MEINUNG

Kennt ihr das, wenn das Wetter schön sommerlich wird und ihr wieder richtig Lust auf eine lockerleichte Liebesgeschichte habt? Genau das hatte ich in dem Moment, in dem ich mir dieses Buch gekauft und angefangen habe zu lesen. Doch dann hat es sich als doch sehr viel ernster als gedacht herausgestellt...


Da ihr nun festgestellt habt, dass ich mit völlig falschen Erwartungen an das Buch herangegangen bin, könnt ihr vielleicht verstehen, dass ich zunächst etwas verwirrt war, als das Buch doch schon mit sehr viel Ernst begann. Doch davon habe ich mich natürlich nicht beirren lassen, sondern habe versucht, mich so gut wie möglich auf das Buch und seine Tiefe einzulassen.


Dem Tod des Großvaters wird nämlich viel mehr Aufmerksamkeit gewidmet, als es der Klappentext vermuten lässt. Für mich war das neben ihre Bessesenheit von Physik eigentlich auch das zentrale Thema des Buches. Gottie ist nämlich größtenteils damit beschäftigt, den Sommer vor dem Greys Tod, also dem Tod ihres Großvaters, zu rekapitulieren und noch mehr sogar, einzelne Teile sogar "nachzuerleben". Das finde ich auch auf keinen Fall schlecht, ich hatte halt nur nicht damit gerechnet!


Leider hatte ich aber schon am Anfang des Buches so einige Probleme mit Gottie selber. Sie war irgendwie ... komisch (ich weiß leider nicht, wie ich das anders beschreiben soll). Und das ist ja an sich ganz gut, wenn der Protagonist mal nicht perfekt ist, aber sie war irgendwie so komisch, dass ich mich überhaupt nicht in sie hineinversetzen konnte. Sie schmeißt mit physikalischen Formeln um sich, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe (was bei meinen Physikfähigkeiten auch kein Wunder ist haha), aber so ein paar Erläuterungen hätte ich mir schon gewünscht, um wenigstens etwas zu verstehen. (Dass sich Ersteres das über das ganze Buch hinweggezogen hat, war auch gar nicht so schlecht, da Physik ein sehr wichtiger Bestandteil in ihrem Leben ist.)

Insgesamt ist ihre ganze Familie verrückt und anders und mir leider an manchen Stellen zu verrückt.. Es kam mir leider alles viel zu fremd und unnahbar vor..


Generell wird man einfach in die Handlung "hineingeworfen" und ich habe soo lange gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen, weil so gut wie keine Erklärung kam... Naja, eigentlich war ich nie wirklich in der Geschichte drin, weil ich mich im Dauerzustand der Verwirrtheit befunden habe und in diesem Buch war das leider nicht das, was ich mir gewünscht habe.


Im Laufe der Geschichte erleben wir, wie Gottie seit Jahren wieder einen Sommer mit Thomas, ihrem ehemals besten Freund aus Kindheitstagen, der vor Jahren "einfach so" weggezogen ist, verbringt und gleichzeitig, wie Gottie sich dem ersten Sommer ohne Grey stellt und dabei einige außergewöhnliche Sachen erlebt.

Und irgendwie war mir die anscheinend immer intimer werdende Beziehung von Thomas und Gottie (also von Fast-Fremden zu Sich-Mehr-Und-Mehr-Nahe-Stehenden) suspekt. Mir kam es so vor, als wenn sich die beiden AUF EINMAL wieder nahe stehen und es gar keine richtige Entwicklung dazwischen gab (das war auf jeden Fall mein Eindruck, vielleicht hab ich das auch einfach alles nicht wirklich verstanden haha).


Was meiner Meinung nach aber sehr toll beschrieben war, war, wie Gottie nach dem Tod ihres Großvaters, der sowas wie ein zweiter Vater für sie war, in ein tiefes Loch gezogen wird und wie sie daraufhin versucht, in einem sehr langsamen Prozess, aus diesem Loch wieder herauszukommen und zwar, indem sie den letzten Sommer noch einmal rekapituliert.

Leider hat die liebe Harriet R. Hapgood das mit dem Rekapitulieren meiner Meinung nach etwas zu ernst genommen und die Geschichte etwas zu abgedreht gestaltet..


Das Ende hat dann zwar etwas Klarheit verschafft, leider war mir die Lösung dann doch etwas zu viel.. Wenn ihr das Buch lest oder gelesen habt, wisst ihr vielleicht was ich meine.


Und diese außergewöhnlichen Sachen, die sie erlebt, nun ja, die habe ich bis heute nicht so richtig verstanden haha. Theoretisch habe ich sie schon verstanden, aber ich finde sie irgendwie nicht nachvollziehbar und zu komisch, um sie auch in der Praxis wirklich verstehen zu können. (Versteht ihr, was ich meine? Wenn nicht, wisst ihr, wie ich mich beim Lesen gefühlt habe)


Noch ein kurzes Wort zum Cover: Hammer!

Diese Covergestaltung ist so wunderschön und auch der deutsche Titel passt meiner Meinung nach wirklich sher gut zum Inhalt.

Veröffentlicht am 19.11.2017

Langweilig und wirr

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"Der Gedanke, mich ein Leben lang an eine Fachrichtung zu binden, verursacht mir Gänsehaut. Ich kann mich ja kaum für fünf Minuten auf ein Gefühl festlegen." (S. 58)

"Ein bisschen wie Unendlichkeit" ist ...

"Der Gedanke, mich ein Leben lang an eine Fachrichtung zu binden, verursacht mir Gänsehaut. Ich kann mich ja kaum für fünf Minuten auf ein Gefühl festlegen." (S. 58)

"Ein bisschen wie Unendlichkeit" ist Harriet Reuter Hapgoods Debüt und kommt mit einem wunderschönen Cover daher.
Dieses Cover war auch mein Hauptgrund, das Buch lesen zu wollen. Denn es sieht einfach toll aus und passt gemeinsam mit dem Titel wunderbar zur Geschichte.

Diese hat mich allerdings ziemlich enttäuscht. Die physikalische Seite war gar nicht mein Hauptproblem, teilweise fand ich die Passagen sogar sehr interessant, für ein Jugendbuch aber insgesamt einfach zu lang.
Mich störten vor allem die vielen Zeitsprünge, die teilweise völlig aus dem Kontext gerissen auftauchen. Sie unterbrechen den Lesefluss einfach extrem und sind insgesamt betrachtet auch eher unnötig.
So wirklich verstand habe ich die ganze Sache mit der Unendlichkeit und den Wurmlöchern auch bis zum Ende nicht.

Gottie selbst ist auch kein Charakter, mit dem ich mich gut identifizieren konnte. Sie wirkt ziemlich egoistisch, besonders im Bezug auf Thomas.
Die anderen Figuren bleiben insgesamt auch ziemlich blass und sind oft nicht viel mehr als bloße Namen.

Alles in Allem konnte mich "Ein bisschen wie Unendlichkeit" nicht überzeugen. Ich habe keinen wirklichen Zugang zum Buch gefunden und fand die meisten Passagen sehr langweilig.
Leider bekommt es keine Kaufempfehlung von mir, es sei denn, jemand möchte nur das schöne Cover im Regal bewundern :)

"So ist es, wenn man jemanden liebt. So ist es, wenn man um jemanden trauert. Ein bisschen wie Unendlichkeit“ (S. 377)

Veröffentlicht am 15.04.2019

Flop

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Hach... wo fange ich bei diesem Buch nur an? Erst einmal finde ich das Cover und die Gestaltung des Buches wunderschön. Ich habe mich vor dem Lesen in das äußere verliebt und zusammen mit dem Klappentext ...

Hach... wo fange ich bei diesem Buch nur an? Erst einmal finde ich das Cover und die Gestaltung des Buches wunderschön. Ich habe mich vor dem Lesen in das äußere verliebt und zusammen mit dem Klappentext musste ich es einfach lesen. Jedoch hört da auch schon das positive für mich auf, denn mir hat der Inhalt leider so gar nicht gefallen.

Es fing schon mit dem Schreibstil von Harriet Reuter Hapgood an. Dieser konnte mich einfach nicht packen und brachte mir auch nicht die Geschichte näher. So konnte ich leider auch kaum einen Draht zur Protagonistin Gottie herstellen. Aus deren Sicht das Buch auch geschrieben wurde.

Die ersten beiden Kapitel gefielen mir noch gut, aber dann verlor sich Gottie in ihren Tagträumen und ich war komplett aus der Geschichte draußen. Ich konnte ihren wirren Gedanken einfach nicht mehr folgen. Auch brachte die Autorin sehr viel Chemie und Physik in die Geschichte ein, was so gar nicht meins war.

Die restlichen Charaktere konnten da auch nichts mehr rausholen. Die meisten waren für mich sehr blass, so auch Gotties bester Freund Thomas, der nach Jahren wieder in ihrem Leben erscheint. Für mich war die Geschichte somit leider ein kompletter Flop.

Der Einzelband "Ein bisschen wie Unendlichkeit" konnte mich leider gar nicht begeistern. Von außen sah es so vielversprechend aus, aber leider war der Inhalt gar nicht nach meinem Geschmack. Wirklich sehr schade, da ich einige positive Meinungen dazu gelesen habe.