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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2023

Ungewöhnlicher Jugendroman mit interessantem Hintergrund

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Im ersten Teil dieser Trilogie von Andres Männer steht der 8.Klässler Peter im Vordergrund der Geschichte. Selbst Außenseiter in seiner Klasse freundet er sich mit dem neuen, seltsam erscheinenden Smarden ...

Im ersten Teil dieser Trilogie von Andres Männer steht der 8.Klässler Peter im Vordergrund der Geschichte. Selbst Außenseiter in seiner Klasse freundet er sich mit dem neuen, seltsam erscheinenden Smarden an, der Peter auf seine außergewöhnliche Gabe aufmerksam macht. Er sieht Dinge, die andere nicht bemerken. Als Peter dank dieser Fähigkeit einen Anschlag in einem Kaufhaus verhindern kann, werden plötzlich Wissenschaftler auf ihn aufmerksam und laden ihn ein, an einer Studie teilzunehmen.

Der Einstieg ins Buch fiel mir etwas schwer. Ich musste mich erst an die Sprache und an das Setting gewöhnen. Auch kam mir die erste Hälfte etwas in die Länge gezogen vor. Doch mit Peters „Urlaubsantritt“ an der Universität hat sich der Roman für mich komplett gedreht, wurde mysteriös, gut zu lesen und vor allem spannend.

Das Ende hat mich ein wenig ratlos zurückgelassen, sodass ich gespannt bin, ob sich im zweiten Teil meine Fragen beantworten lassen.


Fazit:
Ein Jugendroman, dessen interessante Hintergründe erst im Verlauf deutlich werden
und den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Beeindruckend

Am seidenen Faden
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Mit „Am seidenen Faden“ hat Manuel Vermeer einen beeindruckenden Thriller geschrieben, der nur so strotzt vor Wissen über die Beziehung zwischen China und dem Westen, Chinas konstanten Machtausbau und ...

Mit „Am seidenen Faden“ hat Manuel Vermeer einen beeindruckenden Thriller geschrieben, der nur so strotzt vor Wissen über die Beziehung zwischen China und dem Westen, Chinas konstanten Machtausbau und über weitere aktuelle Themen wie die E-Mobilität.
Die Hauptcharaktere Dr. Cora Remy, eine deutsche Ingenieurin, und ihr indischer Freund Ganesh wollen eigentlich ihren Urlaub gemeinsam in Myanmar verbringen, als Ganesh beruflich abberufen und Cora unvermittelt in einen Anschlag auf einen ehemaligen CIA-Agenten verwickelt wird.
Gleichzeitig finden an verschiedenen Orten auf der Welt Anschläge statt, die dazu führen, dass sich die Länder gegenseitig beschuldigen und die ganze Welt rätselt, wer hinter den brutalen Taten stecken könnte.

Den Anfang des Buches fand ich sehr gelungen, und obwohl ich die Vorgängerbücher ( noch ) nicht gelesen habe, kam ich sofort in der Handlung um Cora und Ganesh an. Die sehr angenehme, flüssige Schreibweise und die detaillierten Ortsbeschreibungen, machten sowohl das Land als auch die Charaktere vor meinen Augen lebendig.
Was folgt sind mehrere Handlungsstränge, die mit einiger Konzentration gelesen werden müssen um am Ball zu bleiben und vor allem, um die Fakten aufzunehmen, die der Autor hier bereit stellt.
Selten habe ich einen Thriller gelesen, der soviel Wissen vermittelt. Mehr als einmal habe ich die Lektüre unterbrochen, um nebenbei noch etwas zu dem ein oder anderen Thema nachzulesen und tiefer in die Materie einzutauchen.
Allerdings leidet das Thriller-Element etwas darunter. Immer wieder wird das Tempo erhöht, Spannung blitzt auf und wird durch viele Informationen wieder gedämpft.

Ein Hauch weniger Fakten und dafür ein wenig mehr Cora und Ganesh und es wäre ein atemberaubender Thriller - 4,5 Sterne !

Fazit:
Ein unbedingt lesenswerter Thriller zu aktuellen Themen, die uns alle betreffen und über die man nicht genug informiert sein kann.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Authentisch und berührend

Septemberschnee
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Als Pia von ihrem Mann wegen einer anderen verlassen wird, ist sie plötzlich völlig auf sich allein gestellt. Doch anstatt in Selbstmitleid zu verfallen, richtet sie ihr Leben und das ihrer Kinder neu ...

Als Pia von ihrem Mann wegen einer anderen verlassen wird, ist sie plötzlich völlig auf sich allein gestellt. Doch anstatt in Selbstmitleid zu verfallen, richtet sie ihr Leben und das ihrer Kinder neu aus. Sie zieht nach Köln, findet dort glücklicherweise auch bald eine Stelle und versucht, sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden. Dabei helfen Pia ihre Freundinnen, der sympathische Kioskbesitzer Murat und ganz einfach auch ihr eigener Pragmatismus.

Zunächst möchte ich auf jeden Fall das Cover loben. Was für eine schöne Idee, alle Elemente, die im Buch vorkommen, dort zu „verstecken“.
„Septemberschnee“ ist ein berührender, sehr schön zu lesender Roman, in dem sich bestimmt sehr viele Frauen wiederfinden. Ungeschönt und doch sensibel beschreibt Nicola Henselmann den Alltag und das Auf und Ab der Gefühle von Pia, die diesen Spagat machen muss zwischen einem geordneten Alltag für sich und ihre Kinder und ihrer eigenen Suche nach Halt und einer neuen Orientierung.
Beim Lesen schwankt man zwischen diversen Gefühlen, doch was am Ende übrig bleibt ist eindeutig Hoffnung und ein Lächeln.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Gelungenes Debüt

Ohne mich
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Der Debütroman von Esther Schüttelpelz beschreibt die Lebenssituation einer jungen Frau Mitte zwanzig , die nach Beendigung ihres Studiums und der Trennung von ihrem Ehemann etwas orientierungslos durch ...

Der Debütroman von Esther Schüttelpelz beschreibt die Lebenssituation einer jungen Frau Mitte zwanzig , die nach Beendigung ihres Studiums und der Trennung von ihrem Ehemann etwas orientierungslos durch den Alltag schwebt.
So rasant wie die Gedanken und das Handeln der Erzählerin, wirkt anfangs auch die Erzählweise.
Zuerst war ich mir nicht sicher, ob dieser Schreibstil ganz ohne wörtliche Rede mit kurzen Sätzen auf Dauer nicht zu anstrengend sein würde. Doch dann war es wie eine Welle, die einen mitreißt. Von Seite zu Seite getragen, habe ich das Leben der Erzählerin in dieser Zeit nach der Trennung gebannt begleitet.
Die Zweifel am Studium und die Suche nach dem richtigen Weg habe ich sehr gut nachvollziehen können.
Mit viel Witz und einem Hauch Poesie an einigen Stellen, gelingt es Esther Schüttelpelz, die Gedanken und Gefühle der Protagonistin zu transportieren und den Leser mitzunehmen durch das Auf und Ab eben dieser.

Fazit:
Ein lesenswerter Roman über eine Frau, die ihren Weg und ein bisschen auch sich selbst sucht.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Spannender Thriller, der nachdenklich stimmt

Wehrlos
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Im Thriller „Wehrlos“ von Nora Benrath geht es um ein perfide ausgeklügeltes System der Kindesentführung.
Mieke muss hilflos mit Ansehen, wie ihre 4 jährige Tochter Nele in einen fremden Wagen gezogen ...

Im Thriller „Wehrlos“ von Nora Benrath geht es um ein perfide ausgeklügeltes System der Kindesentführung.
Mieke muss hilflos mit Ansehen, wie ihre 4 jährige Tochter Nele in einen fremden Wagen gezogen wird. Gerade spielt sie noch mit anderen Kindern auf dem Spielplatz und nur einen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit später erlebt Mieke den Alptraum aller Eltern.
Geht man zunächst von einer Einzeltat aus, wird den Ermittlern bald klar, dass es sich um ein organisiertes Verbrechen größeren Ausmaßes handelt.

Gleich zu Beginn wird man als Leser „hineingeworfen“ in das Setting dieser unfassbaren Situation. Bedrückend und besonders für Leser, die selber Kinder haben schwer zu ertragen, beschreibt die Autorin den Ablauf der Entführung sowie die darauffolgende Fassungslosigkeit.
Dabei verzichtet sie auf eine zu emotionale Beschreibung der Reaktionen und schildert stattdessen unaufgeregt die Ermittlungen und Vorgänge in der Nachbarschaft, was mir sehr gut gefallen hat.
Im Laufe des Romans wird deutlich, dass die Mutter, wenn auch natürlich unabsichtlich zumindest eine Mitverantwortung an den Ereignissen trägt und welche Auswirkungen die Aufhebung der Privatsphäre in sozialen Medien haben kann.

Kurze Kapitel und die spannende Schreibweise haben mich atemlos durch die Seiten fliegen lassen.
Das Ende kam dann allerdings etwas abrupt, das hätte ich mir etwas runder vorgestellt.

Fazit:
Ein unglaublich spannender Thriller, der mich bis kurz vor Schluss gefesselt hat. Das Thema Sichtbarkeit in den sozialen Medien hat mich nachdenklich gestimmt und wird vielleicht den ein oder anderen dazu motivieren, den eigenen Umgang damit zu überprüfen. Trotz des für mich etwas enttäuschenden Endes, empfehle ich dieses Buch nur zu gern weiter.

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