Nächtliche Brandstiftung
In gewissen Straßen Berlins werden seit Monaten immer mehr Luxusautos angezündet. Während die Anwohnerinnen beunruhigt sind, Angst um ihre eigenen Autos und Wohnungen haben, tappt die Polizei noch im Dunkeln. ...
In gewissen Straßen Berlins werden seit Monaten immer mehr Luxusautos angezündet. Während die Anwohnerinnen beunruhigt sind, Angst um ihre eigenen Autos und Wohnungen haben, tappt die Polizei noch im Dunkeln. Sie vermutet, dass es sich um linke Gruppen handelt, die durch die Brandstiftung auf Missstände aufmerksam machen wollen. Die junge Polizistin Romina Winter, neu im Dezernat für Branddelikte und muss sich bei ihren männlichen Kollegen erst einmal behaupten, zweifelt daran und hat eine klare Vorstellung vom Brandstifter. Reporterin Jette Geppert ist ebenfalls auf der Suche nach einer heißen Spur, die zum Täter führt. Maurice Jaenisch, Postbote, kennt die Straßen des Viertels in- und auswendig und könnte sicherlich einiges über die Bewohnerinnen auspacken. Dass in der Hauptstadt Böses lebt, ist für ihn ganz klar.
Ich war verwundert, wie früh den Leser*innen bereits der Täter als solcher eingeführt wird - auch wenn das Motiv zunächst etwas unklar bleibt. Kapitel für Kapitel erfahren wir mehr über die Figuren, ihre Denkweisen und Handlungsambitionen. Daher konnte ich mir vor allem von dem Täter, aber auch von den anderen Figuren, ein gutes Bild machen. Die Spannung ist so natürlich etwas weniger stark, als wenn der Täter noch nicht als solcher offenbart würde. Dennoch enthält das Buch einige Wendungen, überraschende Zusammenhänge und konnte mich durchgehend fesselnd. Das lag neben dem interessanten Plot sicherlich auch an dem kurzweiligen und flüssigen Schreibstil Johannes Groschupfs, durch den ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe.
Enthält nicht so viel Thrill, konnte mich dennoch fesseln und mir gute Lesestunden bescheren!