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Veröffentlicht am 29.01.2023

Ein absolutes Highlight und ein perfektes Ende für diese unglaubliche Reihe

Verliere mich besser nicht
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Ein letztes Mal zurück zu Adriana, Darcio, Remero und Nevio.
Gott, mein Herz blutet so sehr, wenn ich daran denke, dass es dann zu Ende ist.
Aber noch viel dringender wollte ich nach dem letzten Band wissen, ...

Ein letztes Mal zurück zu Adriana, Darcio, Remero und Nevio.
Gott, mein Herz blutet so sehr, wenn ich daran denke, dass es dann zu Ende ist.
Aber noch viel dringender wollte ich nach dem letzten Band wissen, wie das Ganze enden wird.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd, einnehmend und unglaublich bildgewaltig.
Auch im letzten Band machen die Charaktere nochmal eine ordentliche Entwicklung durch.
Adriana und Darcio bezaubern einfach mit ihrer Art. Mit ihrer Stärke, ihrem Mut und ihrem unerschütterlichen Glauben.
Ein Strahlen, das aus der Mitte stammt und niemals ganz verglüht.
Und wie schmerzlich habe ich Romero vermisst. Ich liebe ihn einfach zu sehr.
Dafür stoßen neue Charaktere hinzu und konnten mich absolut begeistern.
Ganz besonders ein Ehepaar, das mir die Tränen in die Augen getrieben und so zum lachen gebracht hat.
Ein Fels in der Brandung, in dieser oft so kalten, unberechenbaren und gnadenlosen Welt, in der man nie weiß, wer einem gut gesinnt ist.
Gerade diese Menschen zeigen dir, dass es noch Hoffnung, Liebe und Loyalität gibt.
Und darüber hinaus sind alle sehr authentisch und so mit Leben gefüllt, dass man sie so unfassbar gut spüren, sowie ihre Handlungen und Gedankengänge gut nachvollziehen kann.

Der Einstieg war unfassbar nervenaufreibend, intensiv und schmerzhaft.
Es macht etwas mit dir, wenn die Vergangenheit wieder erwacht und du dich der Qual, der Erniedrigung und Demütigung erneut ausgesetzt siehst.
Und trotzdem sieht man, wie schwach manche Menschen sind. Nicht in dem, was sie sind, sondern mit dem, was sie tun.
Das zeigt so viel über ihre wahre Persönlichkeit. Wäre es nicht so traurig,müsste man verschämt den Kopf abwenden.
Aufgrund der erneuten tragenden und schmerzhaften Elemente, erkennt man, welches Martyrium Adriana einst durchleben musste.
Zudem hat man das Gefühl, nicht mehr atmen zu können, weil alles so perfide und manipulativ ist. Man nicht weiß, wem man vertrauen kann.
Dabei baut die Autorin einige Wendungen ein, die mich komplett überrollt und schockiert haben.
Dabei reichen sich Gut und Böse die Hand, es verändert sich im Bruchteil einer Sekunde.
Die Emotionen fahren Achterbahn und man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll.
Hier steckt so viel Dramatik, Tragik und auch Melancholie drin.
Mir brach das Herz Stück für Stück entzwei und dann gab es einfach diese Momente, die dir die Tränen in die Augen schießen lassen.
Vor Rührung, vor Trauer und Liebe.
Besonders das letzte Drittel hat mich emotional vor einige Herausforderungen gestellt. Was vor allem daran liegt, dass es so unglaublich tief geht.
Es schmerzt, es reißt dein Innerstes entzwei und im nächsten Moment möchtest du vor Glück bersten.
Dieser Band ist zwar einerseits sehr nervenaufreibend und intensiv, aber auf der anderen Seite auch so herzzerreißend, feinfühlig, romantisch und einfach unglaublich schön.
Ein absolutes Highlight und ein perfektes Ende für diese unglaubliche Reihe.

Fazit:
Es heißt Abschied nehmen von der Verliebe dich Reihe von DC Odesza.
Mit dem finalen Band hat sich die Autorin wieder selbst übertroffen und ich bin einfach nur sprachlos, verliebt und gnadenlos begeistert.
Er bringt zum weinen, bringt Hoffnung, aber zugleich zeigt er, dass du dich mit deinen inneren Dämonen auseinandersetzen musst, um endlich wieder leben zu können.
Nervenaufreibend, intensiv und unglaublich berührend.
Ein absolutes Highlight. Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 27.01.2023

Feinfühlig, direkt und sehr berührend

The Moment You Found Me - Lost-Moments-Reihe, Band 2 (Intensive New-Adult-Romance, die unter die Haut geht)
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Nachdem mich Mias und Nates Story total umgehauen hat, war ich sehr gespannt auf den zweiten Band der Lost Moments Dilogie von Rebekka Weiler.
Diesmal geht es um Jack und Aria.
Diese Story unterscheidet ...

Nachdem mich Mias und Nates Story total umgehauen hat, war ich sehr gespannt auf den zweiten Band der Lost Moments Dilogie von Rebekka Weiler.
Diesmal geht es um Jack und Aria.
Diese Story unterscheidet sich komplett von der ersten. Ich würde sogar empfehlen, die beiden Bände nicht direkt nacheinander zu lesen. Sonst könnte man dazu neigen, sie miteinander zu vergleichen, was wirklich schade wäre.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr fesselnd und einnehmend.
Jack und Aria sind großartige Charaktere, die sich auf sehr sanfte Art entfalten, aber gerade damit sehr begeistern.
Jack kennen wir bereits aus Band 1. Da hat er mich tatsächlich gar nicht so beeindruckt, dafür hier umso mehr. Er brennt für seine Photographie, was unglaublich toll ist und wahnsinnig gut zu spüren ist.
Er neigt aber auch oft zu unüberlegten Handlungen. Ist impulsiv und verrennt sich schnell in etwas. Das bringt ihn schnell in brenzlige Situationen. Aber gerade das macht ihn so menschlich und authentisch.
Aria ist eine sehr sanfte und sensible Persönlichkeit. Ich mochte sie total gern. Sie liebt ihre Kreidekunst. Setzt dem Ganzen aber auch Grenzen und steht dazu.
Darüber hinaus blickt sie in die Seele eines Menschen und fragt nicht danach, woher er kommt.
Das sind wahnsinnig tolle Charaktereigenschaften, die zeigen ,wie wertvoll sie als Mensch ist.
Auch die Nebencharaktere begeistern auf ganzer Linie.

Diese Story ist unglaublich leise und sanft.
Rebekka Weiler hat sich hier mit sehr interessanten Themen auseinandergesetzt und bietet sie sehr feinfühlig dar.
Sie zeigt, dass man niemals urteilen sollte, bevor man einen Menschen kennt.
Du kennst die Umstände und auch die Hintergründe nicht.
Du steckst nicht in ihrer Haut.
Verurteilen ist leicht. Vergebung weniger.
Arias Hintergrund ist sehr heftig und hat mich auf so vielen Ebenen getroffen.
Dabei zeigt die Autorin ganz klar, dass nicht alles schwarz oder weiß ist.
Die Nuancen dazwischen sind voller Schmerz, Trauer und Verzweiflung.
Eine Sehnsucht, die blind macht. Doch ist das verwerflich? Das ist nicht so leicht zu beantworten. Moralisch vielleicht. Menschlich kaum. Denn hinter jedem Schicksal steht eine Geschichte. Und diese sensibilisiert auf sehr zerbrechliche Art und Weise
Sie lässt neue Grenzen stecken und gleichzeitig stellt sie dich vor einige Herausforderungen.
Wer bist du wirklich?
Auf sehr gekonnte, aber auch feinfühlige Art und Weise verwebt sie Arias und Jacks Geschichte.
Und erschüttert damit immens und nachhaltig.
Die Liebesgeschichte ist dagegen wie ein Hauch. Kaum zu spüren. Sie spendet Trost und Hoffnung. Aber gleichzeitig so viel Zerbrechlichkeit und Einsamkeit.
Auch wenn diese Geschichte so anders ist, konnte sie mich tief beeindrucken. Was vor allem an der Thematik liegt, die ein zweischneidiges Schwert darstellt und niemals nur eindimensional betrachtet werden kann. Und darüber hinaus macht diese Geschichte einfach so unglaublich viel mit dir und berührt auf einer ganz besonderen Ebene.

Fazit:
Nach Mia und Nate, sind nun Jack und Aria im Finale der Lost Moments Dilogie von Rebekka Weiler an der Reihe.
Eine sehr empfindsame Geschichte über das Leben, aber auch darüber, woher du kommst und was dich als Menschen ausmacht.
Feinfühlig, direkt und sehr berührend.

Veröffentlicht am 23.01.2023

Insgesamt ein toller Ostfrieslandkrimi, der mich sehr gut unterhalten konnte

Friesensilber. Ostfrieslandkrimi
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Endlich geht es für die beiden Borkumer Kommissare Mona Sander und Enno Moll in die nächste Runde. Der Klappentext klang so vielversprechend, dass ich ihn mir nicht entgehen lassen konnte.

Der Schreibstil ...

Endlich geht es für die beiden Borkumer Kommissare Mona Sander und Enno Moll in die nächste Runde. Der Klappentext klang so vielversprechend, dass ich ihn mir nicht entgehen lassen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd und einnehmend.
Sina Jorritsma hat hier eine Vielfalt an Charakteren ausgearbeitet, was mir wirklich gut gefallen hat. Da es dadurch erstaunlich vielschichtig und wenig eindimensional wurde.
Dabei begleiten wir aber wieder überwiegend Mona bei ihren Ermittlungen und dabei gibt sie wieder ordentlich Gas, muss sich aber auch ordentlich selbst bremsen, was wider ihrer Natur liegt.
Enno gerät dadurch leider etwas in den Hintergrund, was tatsächlich zwar schade ist, er aber ebenso seine kostbaren Momente bekommt, die doch das ein oder andere schmunzeln hervorrufen.
Durchweg sind die Charaktere absolut authentisch und greifbar, wodurch man sich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Gedankengänge und Handlungen nachvollziehen kann.

Der Einstieg war gar nicht mal so spektakulär, trotzdem war mein Interesse für das doch eher exzentrische sowie wenig sympathische Geschwisterpaar geweckt.
Es dauerte etwas, aber dann gab es auch Leichen. Und die Überraschung darüber hätte nicht größer sein können.
Zumal die Spuren in unterschiedliche Richtungen verliefen und man nicht wirklich wusste, wer verdächtig war und wer nicht.
Denn Dreck am Stecken hatte scheinbar jeder.
Die Thematik war wirklich gut gewählt, ebenso die Ausarbeitung der zwischenmenschlichen Aspekte. Dabei konnte niemand wirklich mit Sympathie punkten. Stattdessen wurde immer mehr Berechnung und Kalkül spürbar.
Dadurch dass es auch so einige Charaktere waren, war die Tiefgründigkeit nicht so gegeben.
Dafür wurde es erstaunlich komplex.
Erst im letzten Drittel begann man das Ganze zu durchschauen. Und das war wirklich ein cleverer Schachzug, denn mit diesem Ausgang habe ich tatsächlich nicht gerechnet.
Ebenso, welche Dramatik das Ganze noch offenbaren würde.
Insgesamt ein toller Ostfrieslandkrimi, der mich sehr gut unterhalten konnte.

Fazit:
Für Enno Moll und Mona Sander geht es in die nächste Runde.
Mit „Friesensilber “ ist Sina Jorritsma ein atmosphärischer und erstaunlich vielschichtiger Ostfrieslandkrimi gelungen, der mit einigen Wendungen zu punkten weiß und in dem nichts vorhersehbar ist.
Insgesamt sehr interessant und facettenreich und zudem hat er mich enorm gut unterhalten.

Veröffentlicht am 23.01.2023

Für mich ein unglaublich tiefgreifendes Werk, das so tief berührt

The Moment I Lost You - Lost-Moments-Reihe, Band 1 (Intensive New-Adult-Romance, die unter die Haut geht)
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"The Moment i lost you“ von Rebekka Weiler, hätte ich wohl so niemals in die Hand genommen. Es sieht toll aus, keine Frage. Aber auf den ersten Blick nicht tiefgreifend genug. Zum Glück bin ich zufällig ...

"The Moment i lost you“ von Rebekka Weiler, hätte ich wohl so niemals in die Hand genommen. Es sieht toll aus, keine Frage. Aber auf den ersten Blick nicht tiefgreifend genug. Zum Glück bin ich zufällig darauf gestoßen, denn hätte ich dieses Buch nicht gelesen, oder in meinem Fall nicht gehört, wäre das ein großer Fehler gewesen.

Ich rate jedem, lest keinen Klappentext, lasst euch einfach in diese Geschichte hineinfallen.
Rebekka Weiler hat einen wahnsinnig tollen und unglaublich einnehmenden Schreibstil.
Die Atmosphäre ist dabei melancholisch, tieftraurig und unglaublich sanft. Es fühlt sich an wie Balsam auf der Haut. Als würde dir etwas Trost spenden wollen.
Wie erfahren diese Geschichte zum größten Teil aus Mias Sicht. Und für Mia finde ich einfach keine Worte.
Sie ist zerbrochen, sanft, sensibel, aber auch unglaublich stark und mutig. Ihr Herz gibt so viel Liebe, obwohl es vor Schmerz und Trauer völlig zerbrochen ist.
Und dann ist da Nate.
Ein sensibler und zerbrochener junger Mann, der längst keine Träume und kein Leben mehr hat. Alles im Bruchteil einer Sekunde zerstört.
Wie soll man noch atmen, wenn man längst vergessen hat, wie das geht?
Wie soll man Hoffnung schöpfen, wenn nur Ablehnung existiert.
Rebekka Weiler hat hier großartige Charaktere erschaffen, die man niemals auch nur annähernd gerecht beschreiben kann. Man kann sie nur fühlen. Sie nehmen dich mit, mit ihrer Sanftheit und Verletzlichkeit, erobern dein Herz im Bruchteil einer Sekunde und dein Herz bricht Stück für Stück ein bisschen mehr. Darüber hinaus sind sie unglaublich authentisch, lebendig und greifbar.
Und daneben hat mir einfach Luna immer wieder ein Lächeln ins Herz gezaubert.

Puh, die Autorin hat hier definitiv keine leichte Thematik gewählt.
Sie beschäftigt sich mit Tod, Trauer und Verlust. Gleichzeitig aber auch mit Akzeptanz und Vergebung.
Hier gestattet sie uns mal einen völlig neuen Blickwinkel. Mias bester Freund wurde getötet und Nate ist der Täter.
Doch was ist damals wirklich geschehen?
Kann es eine Bindung zwischen diesen beiden geben?
Ist das moralisch vertretbar?
Wie schnell urteilen wir vorschnell.
Wie oft regieren Hass und blinde Wut über unsere Handlungen und unsere Empfindungen?
Wie oft sind wir zu getrieben von Angst und tiefer Verzweiflung, dass wir niemals nachhaken würden.
Das wir niemals eine andere Wahrheit zulassen würden, als die eigene.
Es ist nachvollziehbar, es ist menschlich.
Aber ist es deshalb auch richtig?

Mias Leben verändert sich komplett, als sie Nate trifft und ihn näher kennenlernt.
Denn Nate ist nicht so, wie sie dachte.
Er ist unsicher, verzweifelt und sensibel.
Er lässt Nähe nicht zu.
Diese beiden Menschen haben mir mit ihrer Geschichte und vor allem mit ihrer Stärke so viel gezeigt und dabei emotional tief berührt und gleichzeitig so zerstört.
Man spürt Mias innere Zerrissenheit unglaublich intensiv. Es hat mich kaum atmen lassen, weil ich so tief mit ihr gefühlt habe.
Weil ich gespürt habe, dass sie nicht nur für sich, sondern auch für Nate gekämpft hat.
Dabei geht es auch um das Umfeld, dass so gefangen ist, dass es fast unmöglich ist, an etwas anderes zu glauben.
Die Hintergründe von Nate haben mich extrem erschüttert. Weil ich gespürt habe, dass jeder so viel Schmerz und Trauer in sich hatte. Aber ich war auch wütend, weil ich es nicht akzeptieren konnte, wie miteinander umgegangen wurde. Weil es so unglaublich weh tat.
Weil jeder im Recht war, aber trotzdem so viel Misstrauen und Wut entstanden ist.
Das man so tief darin gefangen war, dass man alleine niemals wieder hinausfand.
Rebekka Weiler geht sehr sensibel und feinfühlig mit dieser Thematik um, zeigt, dass nicht alles schwarz oder weiß ist.
Dass du nicht immer verantwortlich bist, aber das nicht jeder akzeptieren kann.
Sie widmet sich dabei auch sehr intensiv den psychologischen Aspekten und zeigt dabei so viel zwischen den Zeilen auf.
Ich weiß nicht, wie oft mir die Tränen gekommen sind.
Vor Wut, vor Trauer, vor Verzweiflung und vor Rührung.
Es ist eine unglaubliche Geschichte, mit so einer Sanftheit und Verletzlichkeit, die mich innerlich erzittern ließ.
Besonders das letzte Stück hat mir so viel gegeben und mich immer wieder in Tränen ausbrechen lassen.
Weil es zeigt, dass du Hoffnung haben darfst.
Weil es zeigt, dass du genug bist, dass du es wert bist, geliebt zu werden.
Aber auch, dass du vergeben und Angst haben darfst.
Es ist ok. Es ist menschlich.
Für mich ein unglaublich tiefgreifendes Werk, das so tief berührt. Aber vor all dem tiefen Schmerz und der Einsamkeit, auch so wunderschön und ehrlich ist.
Ein absolutes Highlight.

Fazit:
Mit „The Moment i lost you “ hat Rebekka Weiler meine Welt aus den Angeln gehoben , mich beeindruckt, zerstört und dabei so viel Glück und Liebe hinterlassen.
Mias und Nates Story tut unglaublich weh, reißt Narben auf ,aber fühlt sich auch gleichzeitig so wunderschön an, dass es weh tut.
Eine Geschichte über Akzeptanz, Vergebung und Trauer, die sehr tiefgreifend, tragisch und ehrlich ist.
Eine sensible und ernste Thematik, die einfach großartig ausgearbeitet wurde und mich immer wieder in Tränen ausbrechen ließ.
Lest unbedingt dieses Buch, für mich ist es ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 17.01.2023

Perfide, durchtrieben und beklemmend

Rachejagd - Verraten
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Nachdem mich der erste Band der Rachejagd Trilogie von Nica Stevens und Andreas Suchanek schier umgehauen hat, was mich wohl mit am meisten überrascht hat, war ich unglaublich gespannt auf den zweiten ...

Nachdem mich der erste Band der Rachejagd Trilogie von Nica Stevens und Andreas Suchanek schier umgehauen hat, was mich wohl mit am meisten überrascht hat, war ich unglaublich gespannt auf den zweiten Band.
Und natürlich musste ich auch diesen wieder hören. Und Sinja Dieks spricht es in meinen Augen mehr als perfekt.
Sie trifft nicht nur die Emotionen perfekt, sondern schafft es auch den Charakteren ein Gesicht zu verleihen und der Handlung Tiefe und Brisanz einzuhauchen.
Es wäre ein Fehler ,diese Trilogie nicht zu hören oder zu lesen.

Das Hörbuch hat eine Länge von 9 Stunden und 16 Minuten, das entspricht 416 Seiten und liegt somit im mittleren Bereich.
Der Schreibstil der beiden Autoren ist wahnsinnig fesselnd und bildhaft.
Es entwickelt einen Sog, dem man nichts entgegenzusetzen hat.
Die Atmosphäre ist dabei sehr düster und beklemmend, was überaus gut zur Handlung passt.
Anna und Nick haben mir auch hier wieder wahnsinnig gut gefallen. Zumal sie mehr als einmal an ihre Grenzen stoßen, sich dabei aber weiterentwickeln und das spürt man unglaublich gut.
Daneben haben mir Zane und Lynette wahnsinnig gut gefallen.
Charaktere, die einfach authentisch und greifbar sind und die man sich unglaublich gut hineinversetzen kann. Sie agieren nachvollziehbar und sind zudem sehr vielseitig.

Anfangs hatte ich zugegeben so meine Zweifel, ob dieser Band mit dem ersten mithalten können würde. Zumal die Thematik völlig anders ist und ich nicht wusste, ob es überhaupt etwas für mich ist.
Doch die Sorge war umsonst.
Ich musste mich zwar erst damit auseinandersetzen, aber binnen kürzester Zeit war ich völlig gefesselt.
Zumal die beiden Autoren die Samthandschuhe ausziehen und den Leser in eine komplexe und brisante Handlung hineinziehen.
Dabei zeigen sie auch bei den Charakteren, dass nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Dass sie sich immer mehr verändern, mit jedem Schritt, den sie tun.
Dabei müssen sie verdammt gut aufpassen, dass sie sich am Ende nicht selbst verlieren.
Denn was werden sie dann noch im Spiegel betrachten können?
Wer sind sie dann noch?
Können sie dann noch damit umgehen?

Zudem ist hier nichts eindimensional. Denn so wie die Charaktere ihre Verletzlichkeit immer mehr zeigen, so tut das auch die Handlung.
Es regiert Zerstörung und Wut.
Es regiert das eigene Überleben und der Kampf darum.
Die Hintergründe sind wirklich heftig, damit hab ich gar nicht gerechnet, umso erschütterter war ich.
Emotional hat es mich eiskalt erwischt.
Denn hier muss man so viel erleiden und durchmachen.
Zudem scheint alles miteinander verbunden. Die Richtung wechselt immer wieder und man weiß überhaupt nicht, woran man noch glauben kann.
Ein perfides und skrupelloses Spiel um Macht und Kontrolle, dessen Grenzen noch nicht vollends ausgelotet sind.
Zudem ist der Täter wie ein Phantom, was sehr brillant und gut durchdacht ist. Es birgt seine ganz eigene Faszination.
Natürlich dürfen auch Tragik und eine gewisse Dramatik nicht fehlen.
Und das Ende bietet ebenso wie in Band 1 wieder einen kleinen Cliffhanger.
Mich konnte diese Story wieder absolut begeistern und überraschen, ich freu mich riesig auf das Finale.

Fazit:
Nachdem Band 1 schon der Hammer schlechthin war, legen Nica Stevens und Andreas Suchanek hier nochmal eine Schippe obendrauf.
Perfide, durchtrieben und beklemmend.
Eine Story, die erstaunlich vielschichtig ist und die unglaublichsten Abgründe vor Augen führt.
Ein perfides Spiel um Macht und Kontrolle, dessen Grenzen noch längst nicht ausgelotet sind.
Unbedingt lesen.