Flucht vor den Häschern
Das Gelübde der vergessenen TochterDieser Roman führt uns ins 12. Jahrhundert in ein Kloster in den Bayrischen Bergen. Die junge Laya findet dort Unterschlupf, nachdem sie mit ihrem Geliebten Julian das Elternhaus verlassen hat und unterwegs ...
Dieser Roman führt uns ins 12. Jahrhundert in ein Kloster in den Bayrischen Bergen. Die junge Laya findet dort Unterschlupf, nachdem sie mit ihrem Geliebten Julian das Elternhaus verlassen hat und unterwegs überfallen wurde. Julian wurde dabei getötet, Laya hat nur knapp und durch eine List überlebt. Im Kloster lernt sie Ansgar kennen, der dort ebenfalls lebt, aber nicht zu den Mönchen gehört. Da in den umliegenden Dörfern immer wieder junge Mädchen verschwinden, begeben sich Laya und Ansgar daran, den Gründen hierfür sowie den Hintermännern auf die Schliche zu kommen.
Die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende total begeistert. Es war mein erster historischer Roman, der zeitlich so weit zurückliegt. Einige altertümliche Begriffe werden in einer Übersicht erklärt, ansonsten ist der Schreibstil flüssig und ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchlesen können. Neben den wirklich interessanten Beschreibungen des Klosterlebens und der Lebensgewohnheiten von Adel und Fußvolk stehen hier natürlich die Charaktere im Vordergrund, auch die "Nebendarsteller" sind sehr liebevoll ausgearbeitet, so dass ich sowohl zu "Gut" als auch zu "Böse" eine nahe Beziehung aufbauen konnte und die Personen förmlich vor mir sah. Bei machen musste ich sogar etwas schmunzeln. Dass es sich bei der Geschichte um einen Krimi im historischen Gewand handelt, hatte ich vorab nicht erwartet, war aber hierüber positiv überrascht. Der Spannungsfaden hielt sich bis zum Schluss, auch unterstützt durch die ausgefeilte Beschreibung der Location. Ständig hatte ich andere Verdächtige im Visier, ein (kleiner) Cliffhanger lässt den Leser mit Vorfreude auf den Folgeband zurück.
Von mir eine klare Leseempfehlung für Liebhaber historische Romane, die auch mal gerne Krimi-Elemente kennenlernen möchten.