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Ullap

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Flucht vor den Häschern

Das Gelübde der vergessenen Tochter
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Dieser Roman führt uns ins 12. Jahrhundert in ein Kloster in den Bayrischen Bergen. Die junge Laya findet dort Unterschlupf, nachdem sie mit ihrem Geliebten Julian das Elternhaus verlassen hat und unterwegs ...

Dieser Roman führt uns ins 12. Jahrhundert in ein Kloster in den Bayrischen Bergen. Die junge Laya findet dort Unterschlupf, nachdem sie mit ihrem Geliebten Julian das Elternhaus verlassen hat und unterwegs überfallen wurde. Julian wurde dabei getötet, Laya hat nur knapp und durch eine List überlebt. Im Kloster lernt sie Ansgar kennen, der dort ebenfalls lebt, aber nicht zu den Mönchen gehört. Da in den umliegenden Dörfern immer wieder junge Mädchen verschwinden, begeben sich Laya und Ansgar daran, den Gründen hierfür sowie den Hintermännern auf die Schliche zu kommen.

Die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende total begeistert. Es war mein erster historischer Roman, der zeitlich so weit zurückliegt. Einige altertümliche Begriffe werden in einer Übersicht erklärt, ansonsten ist der Schreibstil flüssig und ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchlesen können. Neben den wirklich interessanten Beschreibungen des Klosterlebens und der Lebensgewohnheiten von Adel und Fußvolk stehen hier natürlich die Charaktere im Vordergrund, auch die "Nebendarsteller" sind sehr liebevoll ausgearbeitet, so dass ich sowohl zu "Gut" als auch zu "Böse" eine nahe Beziehung aufbauen konnte und die Personen förmlich vor mir sah. Bei machen musste ich sogar etwas schmunzeln. Dass es sich bei der Geschichte um einen Krimi im historischen Gewand handelt, hatte ich vorab nicht erwartet, war aber hierüber positiv überrascht. Der Spannungsfaden hielt sich bis zum Schluss, auch unterstützt durch die ausgefeilte Beschreibung der Location. Ständig hatte ich andere Verdächtige im Visier, ein (kleiner) Cliffhanger lässt den Leser mit Vorfreude auf den Folgeband zurück.

Von mir eine klare Leseempfehlung für Liebhaber historische Romane, die auch mal gerne Krimi-Elemente kennenlernen möchten.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Auf den Spuren der familiären Vergangenheit

Die Zeit zwischen uns
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Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und auf zwei Kontinenten. In der Zeit um dem zweiten Weltkrieg lernt die blutjunge Französin Elise in der Normandie den Amerikaner William kennen und lieben. In der ...

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und auf zwei Kontinenten. In der Zeit um dem zweiten Weltkrieg lernt die blutjunge Französin Elise in der Normandie den Amerikaner William kennen und lieben. In der Gegenwart macht sich die Amerikanerin Lucy nach dem Tod ihres Großvaters Hank in Frankreich auf die Suche nach den familiären Wurzeln.

Wie die beiden Zeitebenen und die Familien zusammenhängen, erfahren wir in diesem wunderbaren gefühlvollen Roman. Die Protagonisten sind für mich sehr gut ausgearbeitet, nicht zu allen entwickelt man eine positive Beziehung, aber das ist auch gut und so gewollt. Schicksalhafte Begegnungen wechseln sich ab mit tollen Freundschaften und dann auch wieder tragischen Geschehnissen, nicht nur zu Kriegszeiten. Es handelt sich keinesfalls um einen reinen Wohlfühlroman, dennoch habe ich das Buch mit einem zufriedenen Gefühl und manch offener Frage beenden dürfen. Gleichzeitig habe ich noch so einiges an Historie über die Landung der Alliierten in der Normandie erfahren, das mir bisher nicht bekannt war. Gerne eine Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Tiefgründige Lebensgeschichten

Café Leben
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Henrietta, eine junge zurückgezogen lebende Frau, findet einen neuen Job in einer Krebsambulanz, wo sie im Café die Lebensgeschichten todkranker Patienten aufzeichnen und zu einem Buch verarbeiten soll. ...

Henrietta, eine junge zurückgezogen lebende Frau, findet einen neuen Job in einer Krebsambulanz, wo sie im Café die Lebensgeschichten todkranker Patienten aufzeichnen und zu einem Buch verarbeiten soll. Hierbei trifft sie auf die ältere Annie, die ihre Geschichte erzählt. Schnell wird klar, dass beide Frauen Altlasten aus ihrer Vergangenheit mit sich tragen.
Dieser tiefgründige mit dem nicht einfachen Thema Sterben befasste Roman hat mich sehr berührt. Sind die beiden Protagonistinnen nicht nur im Umgang miteinander sondern auch dem Leser gegenüber zunächst eher distanziert und unnahbar, so habe ich im Verlauf der Geschichte doch große Sympathien für beide entwickeln können, je weiter die Hintergründe der jeweils nicht einfachen Leben beider ans Tageslicht kamen. Der für mich eher nüchterne Schreibstil passte dabei gut in die Thematik.
Die Themen Vergangenheitsbewältigung, soziale Abgrenzung aber auch Freundschaft spielen hier eine große Rolle, gerne sollte man sich auf dieses ungewöhnliche Buch einlassen. Mich hat es sehr nachdenklich gemacht, ich habe es sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Die Schatten der Vergangenheit

Frisch ermittelt: Der Fall Kaltwasser
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Es handelt sich um den zweiten Fall rund um die Heißmangelbetreiberin Martha Frisch, der in den 50er Jahren in Leer/Ostfriesland spielt. Der Band kann eigenständig gelesen werden, familiäre sowie nachbarschaftliche ...

Es handelt sich um den zweiten Fall rund um die Heißmangelbetreiberin Martha Frisch, der in den 50er Jahren in Leer/Ostfriesland spielt. Der Band kann eigenständig gelesen werden, familiäre sowie nachbarschaftliche Beziehungen erklären sich mit Leichtigkeit aus dem Text, werden aber im einem Glossar noch mal schön zusammengefasst. Dennoch empfehle ich den ersten Band wärmstens, der einem den charmanten Charakter Marthas und ihrer Weggefährten nochmals näher bringt.

Diesmal hat es Marthas Schwager - Richter Kaltwasser - erwischt, den ausgerechnet sie bei einem Friedhofsbesuch dort ermordet auffindet. Der Richter hat sich durch seine Nazi-Vergangenheit, fragwürdige Rechtsprechungen sowie sein herrisches Verhalten gegenüber seiner Familie zahlreiche Feinde gemacht. Als dann noch ein Lehrer ebenfalls auf dem Friedhof tot aufgefunden wird, drängen sich gemeinsame Verbindungen nahezu auf.

Auch dieser Roman hat mich wieder bestens unterhalten. Die verwitwete Martha ist eine so liebenswerte Person mit Herz und immer einem wachen Auge für ihre Umgebung. Durch den flotten und erfrischenden Schreibstil wurde mir so ganz nebenbei das Lebensgefühl der 50er Jahre nahegebracht, Zeiten im Aufbruch, aber immer noch teilweise überdeckt von den Schatten einer grausamen Kriegszeit, deren Parolen wohl nicht alle sofort ablegen konnten. Der kriminalistische Aspekt kommt jedoch bei Weitem nicht zu kurz, viele falsche Fährten mit diversen Verdächtigen führen zu einem fast schon fulminanten Ende, bei dem Martha wieder alles geben muss.

Ein kurzer Hinweis im Nachwort des Buches auf einen geplanten weiteren Fall lässt mein Herz vor Freude höher schlagen. Eine absolute Leseempfehlung, diese Frau muss man einfach kennenlernen und gern haben!

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Wenn der "Septemberschnee" den Wendpunkt bringt

Septemberschnee
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Als die vierzigjährige Pia von ihrem Mann sehr unschön wegen einer anderen verlassen wird, steht sie mit ihren beiden Mädchen vor den Trümmern ihres bisherigen Lebens. Sie zieht mit Sack und Pack von der ...

Als die vierzigjährige Pia von ihrem Mann sehr unschön wegen einer anderen verlassen wird, steht sie mit ihren beiden Mädchen vor den Trümmern ihres bisherigen Lebens. Sie zieht mit Sack und Pack von der Kleinstadt nach Köln und versucht, dort ihr Leben zu sortieren und noch mal neu durchzustarten. Ob ihr das gelingt und welche Steine ihr dabei in den Weg gelegt werden, davon erzählt uns dieser wunderbare gefühlvolle Roman, eine Geschichte voller Emotionen, wunderbarer Freundschaften, aber auch Problemen mitten aus dem Leben gegriffen.

Das Buch hat mich sehr berührt, ich habe es daher fast in einem Rutsch durchgelesen. Pia hat mich in der Geschichte wie eine Freundin begleitet, mit all ihren Hochs und Tiefs, so gerne wäre man eine Nachbarin in ihrer Wohnanlage und hätte sich auch gerne abends bei Murat auf ein Kölsch getroffen. Der Roman hinterlässt einen mit der schönen Botschaft, dass es sich immer lohnt, für seine Interessen zu kämpfen, dass das Leben immer noch etwas Positives für einen bereithält und dass Familie und Freunde etwas Wichtiges und Wunderbares im Leben sind. Und vielleicht erwartet einen ja doch der "Eine" dort, wo man ihn gar nicht vermutet.

Vielen Dank an die Autorin für diesen authentischen Roman, in dem jeder sich in einigen Szenen wiederfinden kann, ich hatte unterhaltsame Lesestunden!

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