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Veröffentlicht am 11.03.2023

Enttäuschend

Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers
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Nachdem ich die vorigen Bücher von Arno Strobel sehr spannend fand, war ich von diesem Buch enttäuscht.
Max Bischoff, der inzwischen aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist, ermittelt weiter als Privatdetektiv ...

Nachdem ich die vorigen Bücher von Arno Strobel sehr spannend fand, war ich von diesem Buch enttäuscht.
Max Bischoff, der inzwischen aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist, ermittelt weiter als Privatdetektiv und seine ehemalige Chefin schickt ihn an die Mosel, um einen alten Fall wieder aufzunehmen. Dort hat eine verstorbene Freundin ein geheimnisvolles Tagebuch hinterlassen, das auf den Fall eines verschwundenen jungen Mannes hinweist.
Leider geht es in dem Buch mehr um das Kompetenzgerangel zwischen Bischoff und der Polizei aus Koblenz als um den eigentlichen Fall. Da stoßen zwei große Egos aufeinander und das kann nicht gut gehen. Leider geht das auf Kosten der Spannung und der Schluss ist einerseits ziemlich vorhersehbar, andererseits aber auch ziemlich an den Haaren herbeigezogen und abstrus. Die Personen bleiben flach und wenig konturiert, mit Dr. Marvin Wagner kommt noch einmal ein seltsamer Typ ins Spiel.
Das war nicht mein Buch...

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Seltsames Buch

Frankie
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Eine "All Age Road Novel"? Was soll das sein? Diese Werbung macht mich zuerst einmal misstrauisch.
Das Buch handelt von dem 14jährigen Frank, der mit seiner Mutter ein eher zurückgezogenes Leben führt, ...

Eine "All Age Road Novel"? Was soll das sein? Diese Werbung macht mich zuerst einmal misstrauisch.
Das Buch handelt von dem 14jährigen Frank, der mit seiner Mutter ein eher zurückgezogenes Leben führt, bis eines Tages der Großvater nach 18 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird und die Mutter sich verpflichtet fühlt, sich um ihn zu kümmern. Damit gerät das Gleichgewicht in der kleinen Familie aus den Fugen, zumal der Großvater sich seltsam benimmt und Frank zugleich von ihm angezogen wie auch abgestoßen ist. Als er Frank eine Pistole gibt, ist der Junge vollkommen überfordert.
Man erfährt wenig über den Großvater, so wie auch Frank immer wieder rätselt und mehr wissen will. Michael Köhlmeier erzählt die Geschichte aus Franks Sicht, in einer einfachen Sprache mit einigen philosophischen Einsprengseln. Das alles bleibt aber eher oberflächlich und rätselhaft.
Was will uns der Dichter mit dem Buch sagen? Das weiß ich auch nach dem Ende der Lektüre nicht und bleibe ratlos zurück.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Konnte nicht überzeugen

Der Diamanten-Coup
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True Crime - so steht es auf dem Cover dieses Buches. Aber der Inhalt ist eher eine weit hergeholte Räuberpistole. Sie beruht zwar auf dem dreisten Raub der Juwelen aus dem Grünen Gewölbe in Dresden, aber ...

True Crime - so steht es auf dem Cover dieses Buches. Aber der Inhalt ist eher eine weit hergeholte Räuberpistole. Sie beruht zwar auf dem dreisten Raub der Juwelen aus dem Grünen Gewölbe in Dresden, aber wie sich die Geschichte dann weiter entwickelt, das ist schon ziemlich abenteuerlich.

Innerhalb von fünf Minuten haben die Diebe damals die wertvollsten Stücke aus einer Vitrine gestohlen und sind verschwunden. Der Verdacht fällt auf den Kunstdetektiv Adrian Falke, der zu einer Tagung gerade in Dresden weilt. Mit Hilfe der Museumsdirektorin reist er durch die Welt, um die wirkliche Gangster zu finden, immer auf der Flucht vor der Polizei. In einem zweiten Erzählstrang wird das Vorgehen einer Gang mit dem Namen "Pink Panther" geschildert, die präzise geplante Raubzüge durchführt und die von einem mysteriösen Mann im Hintergrund gelenkt wird.

Mir hat das Buch nicht besonders gut gefallen, die Sprache ist eher schlicht, die Geschichte haarsträubend. Ich hatte gehofft mehr über den bisher ungeklärten Raub zu erfahren, aber statt dessen werden eine wilde Verfolgungsjagd und eine aufgesetzte Liebesgeschichte präsentiert. Das Geschehen im Grünen Gewölbe rückt im Laufe des Buches immer mehr in den Hintergrund.

Positiv zu erwähnen sit das schwarze Cover mit dem interessanten Diamantschnitt. Außerdem erfährt man viel über den Diamantenhandel und das Geschäft mit den kleinen Kohlenstoffsteinchen.

Aber insgesamt leider nicht mein Buch.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Zwischen Krimi und Zeitgeschichte

Samson und Nadjeschda
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Der junge Samson hat bei einem Überfall von Rotarmisten im Kiew des Jahres 1919 sowohl seinen Vater als auch ein Ohr verloren. Das Ohr bewahrt er in einer Bonbondose auf und es entwickelt die wunderbare ...

Der junge Samson hat bei einem Überfall von Rotarmisten im Kiew des Jahres 1919 sowohl seinen Vater als auch ein Ohr verloren. Das Ohr bewahrt er in einer Bonbondose auf und es entwickelt die wunderbare Fähigkeit seinem ehemaligen Besitzer zuzuflüstern, was in der Umgebung des Ohres gesprochen wird, auch wenn es meilenweit entfernt ist.
Samson kommt durch Zufall zur Miliz, denn er hat eine schöne Schrift und kann sich gut ausdrücken. Eine Ausbildung erhält er bis auf ein kurzes Schießtraining nicht. Er soll halt alte Akten lesen. Zur gleichen Zeit lernt er Nadjescha kennen, die beim Statistikamt arbeitet und in die er sich verliebt.
Samsons erster Fall ist der Diebstahl von Silber und er kniet sich richtig hinein.
Das Buch ist manchmal lustig und skurril, manchmal tragisch und grausam, es lehnt sich dicht an die Zeitgeschichte aus der Oktoberrevolution an. Ist es Zufall, dass es in Kiew spielt? In diesem Roman wird deutlich, dass die Stadt schon lange ein Spielball russischer Interessen war, das ist nicht erst seit Putin so.
Das Buch empfand ich manchmal als langatmig und es ist nicht unbedingt ein Spannungsknüller, die Geschichte geht eher gemächlich voran. Das muss man mögen und sich darauf einlassen. Mir persönlich wäre etwas mehr Spannung lieber gewesen. Trotzdem hat mir der Schreibstil gefallen, aber da ist sicher noch Luft nach oben, wenn aus Samson der Held einer Krimireihe werden soll.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Wenig Begeisterung

Real Easy
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Im Stripclub Lovely Lady arbeiten viele Tänzerinnen und zwei von ihnen werden ermordet aufgefunden. Die Ermittler Holly und Victor suchen nach einem Serienmörder, denn sie glauben, dass die beiden Toten ...

Im Stripclub Lovely Lady arbeiten viele Tänzerinnen und zwei von ihnen werden ermordet aufgefunden. Die Ermittler Holly und Victor suchen nach einem Serienmörder, denn sie glauben, dass die beiden Toten nicht die einzigen Opfer sind.
Die Leseprobe las sich gut und spannend, aber dann folgte eine herbe Enttäuschung.
Das Buch war langatmig, die Abläufe bei den Tänzerinnen und ihre familiären Probleme standen sehr im Vordergrund. Dagegen kamen die Ermittlungen zu kurz.
Besonders gestört hat mich allerdings der Schreibstil, er war ziemlich konfus, immer wieder wechselten die Zeiten und Perspektiven. Manche Bilder waren einfach schief und es gab sachliche Fehler. So hing bei einem der Mädchen eine angeklebte Wimper halb herunter und wenige Sätze später klebte sie ihre Braue wieder an. Hat das Buch niemand gegengelesen? Oder lag es an der Übersetzung?
Insgesamt war das nicht mein Buch.

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