Shen hat nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft!
Ich liebe Shens Bücher, daher war klar: auch dieses Buch wird bei mir einziehen, denn es sind alle absolute buy-to-Bücher. Leider kann dieses Buch der 3 Bändigen Reihe es so gar nicht mit den Vorgängern ...
Ich liebe Shens Bücher, daher war klar: auch dieses Buch wird bei mir einziehen, denn es sind alle absolute buy-to-Bücher. Leider kann dieses Buch der 3 Bändigen Reihe es so gar nicht mit den Vorgängern aufnehmen und lässt mich daher etwas enttäuscht zurück. Normalerweise schreibt sie süchtig machende Enemies-to-Lovers Geschichten und somit habe ich auch schon diesem Buch entgegengefiebert. Aber wo blieb das Feuer, oder die unglaubliche Spannung, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann?
Zugegeben, die ersten 200-250 Seiten haben bei mir wenig bis gar nichts erreicht, die Story und die Charaktere blieben für mich zu blass. Wobei die erste Hälfte noch besser war, denn ich wollte natürlich erfahren, was in Kindheitstagen zwischen den beiden passiert ist, dass Christian Arya so sehr hasst. Die Liebesgeschichte zwischen Arya und Christian ist relativ solide, keine übermäßig komplexe Entwicklung, die Enemies to Lovers-Latte liegt hier eher im Mittelmaß und es gibt keine tiefgreifenden Verletzungen oder blanken Hass untereinander. Es gibt jede Menge Missverständnisse, fortgesetzte Lügen und eine durchschnittliche (für die Autorin allerdings niedrige) Spice-Dosis. Zwischendurch hatte ich das Gefühl ich lese gar kein Shen Buch, es kam mir fast fremd vor. Im Gegensatz zu der Sinners of Saint oder der All Saints High Reihe verblasst dieses Buch im Schatten, und zwar komplett. Arya empfand ich grundsätzlich als nett, wobei LJ sie im Verlauf des Buches eher naiv dastehen ließ, meiner Meinung nicht absichtlich, denn das ist normalerweise auch nicht ihre Art. Dennoch war ihr ganzer Charakter einfach zu flach und blass, da hat mir Christian schon besser gefallen, denn er wurde besser ausgearbeitet und seine Geschichte war greifbarer, wenn auch nicht immer überzeugend.
Alles in allem fehlt mir in dem Buch das gewisse Etwas, das Feuer, welches mir an LJ´s Schreibstil normalerweise so gut gefällt. Mir kam es so vor, als müsste sie möglichst schnell eine Story abliefern. L.J. Shen hat die Latte mehr als hochgelegt, weshalb ich mit entsprechend hoher Erwartung an ihre Bücher rangehe und diese auch Erfüllt werden, mit Ausnahme von Boston Belles Hunter.
Cruel Castaway war auf alle Fälle gut und hat mir nette Lesestunden beschert, aber ich habe es problemlos beiseite legen können, ohne unbedingt wissen zu wollen, wie es endlich weitergeht.
Dennoch freue ich mich auf Riggs’ und Arsènes Geschichte und glaube (und hoffe 😂) dass ihre Geschichten spannender werden, denn teilweise fand ich die beiden sogar interessanter als Christian selbst.