Konnte mich nicht überzeugen
Wild like a RiverAchtung Spoilerwarnung!
Inhalt:
Haven lebt als Tochter eines Rangers in einem von Kanadas Nationalparks. Nirgends fühlt sie sich so wohl wie in der wilden Natur. Menschen hingegen verunsichern sie. Sie ...
Achtung Spoilerwarnung!
Inhalt:
Haven lebt als Tochter eines Rangers in einem von Kanadas Nationalparks. Nirgends fühlt sie sich so wohl wie in der wilden Natur. Menschen hingegen verunsichern sie. Sie weiß nie, was sie sagen, wie sie sich verhalten soll. Die meisten Leute finden sie seltsam. Doch dann begegnet sie Jackson, einem Studenten aus der Stadt. Er bittet sie, ihm ihre Welt zu zeigen. Und plötzlich ist da jemand, der all das, was sie bisher allein erlebt hat, mit ihr teilt. Ein verwirrend schönes, aber auch schmerzhaftes Gefühl. Denn Jackson muss bald wieder zurück in seine eigene Welt …
Meinung:
Das Cover fand ich sehr schön und hat mich auf den Inhalt neugierig gemacht.
Der Schreibstil ist einfach und flüssig geschrieben, sodass ich der Geschichte gut folgen konnte. Die Kapitel sind immer abwechselnd aus Haven und Jacksons Sicht geschrieben, was einem einen guten Überblick verschafft.
Ich fand den Anfang noch gut. Der Nationalpark wurde sehr detailliert beschrieben, sodass man sich das gut vorstellen konnte, auch wenn man noch nie dort war. Allerdings konnte ich die emotionale Ebene zwischen Haven und Jackson gar nicht nachvollziehen. Ich finde, es gab keinen Schlüsselmoment, der ausschlaggebend für die emotionale Anziehung war. Die zwei verbrachten einige schöne Tage im Nationalpark und dann waren sie auf einmal zusammen. Die Idee zwei so gegensätzliche Welten darzustellen finde ich eigentlich echt gut. Haven wurde, meiner Meinung nach, nur auf ihre Andersartigkeit reduziert. Als sie dann in die Stadt zog kam mir das Ganze sehr überspitzt vor. Und auch Jackson Reaktionen z.B. die grundlose Eifersucht auf einen Typen, der ihr geholfen hat (wobei er es ja hätte machen können). Es war mir teilweise auch zu unreif und das Verhalten der beiden oftmals kindisch. Auch das mit Havens Mutter wurde in einem Nebensatz etwas eingebaut, wobei da die Reaktion von Haven als Kind realistisch dargestellt wurde.
Als es gegen Ende zu einer kurzen Pause zwischen den beiden ging hat Jackson sein Leben komplett umgekrempelt (aufgrund der Aussagen von Haven), das fand ich auch eher nicht realistisch.
Haven wird als in der Natur lebendes Mädchen dargestellt, die quasi nie in Berührung mit der Stadt gekommen ist. Sie wird teilweise sehr unbeholfen dargestellt, das sie soziale Verhaltensweisen nicht versteht etc.
Jackson ist das genaue Gegenteil. Er lebt quasi ein vorgelebtes Leben seiner Eltern und hat eigentlich kein Bock drauf.
Cayden fand ich absolut unsympathisch. Auch die Freundschaft von Jackson und Cayden war meines Erachtens eher eine Zweckgemeinschaft.
Fazit:
Ein tolles Setting, aber die Geschichte hat mich leider gar nicht überzeugt.