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Veröffentlicht am 26.01.2023

Informativ und erschreckend emotional

Was du nicht siehst
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Achtung, Spoiler!

Inhalt:
„Ich sterbe und keiner sieht es.“ Solange sie sich zurückerinnern kann, lebt Franzi mit Angststörungen, später kam die Diagnose Borderline dazu. Wovor sie sich nicht fürchtet, ...

Achtung, Spoiler!

Inhalt:
„Ich sterbe und keiner sieht es.“ Solange sie sich zurückerinnern kann, lebt Franzi mit Angststörungen, später kam die Diagnose Borderline dazu. Wovor sie sich nicht fürchtet, ist, sich verletzlich zu zeigen. In ihrem Buch erzählt sie nicht nur ihre eigene Geschichte, sondern bricht auch mit dem Stigma psychischer Krankheiten und legt schockierende Missstände in unserem psychiatrischen System offen.

Wer den Instagram-Account von Franziska Elea besucht, sieht Bilder einer schönen jungen Frau: Sie trägt hübsche Kleider, führt eine glückliche Beziehung, zeigt sich verträumt in Blumenfeldern oder lachend am Urlaubsstrand – und über 200.000 Leute schauen ihr dabei zu. Doch kaum jemand weiß, was sich hinter der nur scheinbar perfekten Fassade verbirgt:

Eine Kindheit und Jugend, die von emotionaler Vernachlässigung geprägt war, mehrere stationäre Therapie-Aufenthalte, der Wunsch, einem perspektivlosen Umfeld zu entfliehen, in dem Franzi immer die Aussätzige war. In ihrem Buch gibt sie Einblicke in die Ursachen ihrer Krankheitsgeschichte, schildert ihre Erfahrungen in der Psychiatrie, die lange Suche nach wirklicher Hilfe und schließlich ihren Weg zur erfolgreichen Influencerin. Aufklärung im Bezug auf die komplexe Persönlichkeitsstörung Borderline liegt ihr ebenso am Herzen wie ein Appell an alle Leser*innen: Über psychische Erkrankungen zu sprechen darf kein Tabu mehr sein und sich therapeutische Unterstützung zu suchen ist keine Schande.

Ein Buch für alle, die ihren Platz in der Welt suchen, durchs System gefallen sind, nie aufgegeben haben oder gerne davon lesen.



Meinung:
Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar gewonnen, was mich sehr gefreut hat!
Vorab muss ich erwähnen, dass ich die Autorin vorher nicht kannte. Ich wusste weder wer sie ist, noch das sie Influencerin ist.
Ich interessiere mich sehr für Psychologie, psychische Krankheiten, die Wirkungsweisen etc. Daher war ich direkt Feuer und Flamme als ich das Buch entdeckt habe! Ich persönlich kenne niemanden der Borderline hat, daher war ich sehr gespannt, was mich in dem Buch erwartet!

Das Buch ist quasi eine Reise in die Vergangenheit und erzählt in sehr kurzen Kapiteln, welche Situationen die Autorin sehr geprägt haben bzw. sie zu dem gemacht haben, was sie ist. Es ist wie ein kleiner Lebenslauf und am Ende des Kapitels wird immer angemerkt, was diese Situation mit der Autorin später gemacht hat und wie sich das alles auf ihr Leben ausgewirkt hat. Es sind sehr tragische, dramatische, traurige und einschneidende Erlebnisse gewesen.

Der Schreibstil ist super flüssig und emotional geschrieben. Ich konnte mich sehr gut in die Situationen hinein versetzen und die Emotionen nachempfinden.

Ich fand es wirklich teilweise echt erschreckend und traurig, was die Autorin durchgemacht hat. Es fängt alles schon in der frühen Kindheit an. Ich komme aus der Pädagogik und kann dem, was die Autorin gesagt hat, nur zustimmen. Die wichtigsten Erfahrungen, vor allem Bindungserfahrungen, macht man in den ersten drei Lebensjahren mit seinen Bezugspersonen und diese prägen dein gesamtes Bindungsverhalten später. Und wenn das geschädigt ist, wird es schwierig. Es wird sehr ehrlich und lebhaft geschildert, als wäre man dabei gewesen. Und da die Autorin von klein auf nur das kennt, denkt sie (logischerweise), dass es sich so gehört. Ein kleines Kind braucht zum explorieren (die Welt entdecken) einen sicheren Haften (Bezugsperson) zu dem er/sie zurückkommen kann. Und das war nicht vorhanden.

Man bekommt als Leser selbst einen Einblick in einige psychologische Fakten, die sehr lehrreich und informativ sind! Ich kannte sie schon, aber es war trotzdem spannend das nochmal im Bezug auf jemand anderes zu lesen. Man kann sich viele Schlüsse ziehen und sich Antworten selbst geben. Was ich sehr gut finde ist, dass die Autorin ihren Eltern nicht die Schuld daran gibt, obwohl diese ja einen großen Teil dazu beigetragen haben! Sie wussten es wahrscheinlich auch nicht besser.

DIe Autorin macht außerdem aufmerksam auf die katastrophale Situation einen Therapieplatz oder einen Klinikplatz zu finden bzw. auch die Zustände. Ich war echt schockiert. Mir ist bewusst, dass bestimmt nicht alle so sind, aber dennoch das es das gibt, ist schrecklich.

Ebenfalls macht die Geschichte auch Betroffenen Mut, sich Hilfe zu holen und dran zu bleiben bis man den richtigen Therapeuten gefunden hat. Denn die Sympathie muss von beiden Seiten da sein. Man merkt, dass die Autorin in ihrer Therapeutin jemanden gefunden hat, die ihr Stabilität und Halt gibt, die sie so sehr gesucht hat.

Auch der Ehrgeiz der Autorin ist sehr bewundernswert. Sie beschreibt ihre Ziele und wenn sie diese unbedingt erreichen möchte, gibt es eigentlich nichts, was sie davon abhalten kann.

Ich hab einen sehr guten Überblick bekommen, was es heißt, wenn man Borderline hat. Es öffnet einem auch die Augen mit Betroffenen sensibel und feinfühlig umzugehen. Ich finde es sehr mutig, dass die Autorin ihre Geschichte öffentlich teilt, da es sehr private und auch verletzliche Einblicke sind! Und sie erwähnt auch am Schluss, dass sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter hat, da diese die Dinge nicht so sieht wie sie selbst. Und das ist etwas, was sehr wichtig ist. Denn manchmal ist die eigene Familie der Auslöser. Diese kann man sich nicht aussuchen. Aber man kann entscheiden, wieviel Raum man diesen Leuten in seinem Leben geben möchte!

Fazit:
Eine ehrliche, emotionale, schockierende und authentische Geschichte, welche zeigt, wie das Leben mit Borderline ist und wie man damit "klarkommen" kann. Es öffnet einem die Augen, denn niemand weiß, wie es in jemandes Inneren aussieht oder was die Person fühlt. Und Emotionen sollten immer ernst genommen werden, egal wie banal sie für einen selbst erscheinen!

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Rezension

Stupid Crazy Love Story
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Inhalt: Kylie könnte sich ohrfeigen! Wie blöd muss man eigentlich sein, sich erst den Laptop klauen zu lassen und dann auf den Lastwagen der Diebesbande zu springen? Zu allem Überfluss hat sie nun auch ...

Inhalt: Kylie könnte sich ohrfeigen! Wie blöd muss man eigentlich sein, sich erst den Laptop klauen zu lassen und dann auf den Lastwagen der Diebesbande zu springen? Zu allem Überfluss hat sie nun auch noch Max am Hals, den arrogantesten und (leider) auch süßesten Jungen ihrer Schule, der sich aus irgendeinem Grund nicht abschütteln lässt - dieser Tag hat es jetzt schon verdient, „schlimmster letzter Schultag aller Zeiten“ genannt zu werden!

Meinung: Da ich den Klappentext vorher nicht gelesen habe, dachte ich rein vom Cover her, dass es sich um eine typische Liebesgeschichte handelt. Am Anfang bestätigte sich mein Verdacht noch. Aber als dann Kylies Rucksack geklaut wurde mit ihrem Laptop, der für sie lebenswichtig ist, hat mich das Buch ziemlich überrascht. Ich finde das Buch sehr unterhaltsam. Es gab einige witzige Stellen in dem Buch, die mich zum Lachen gebracht haben. Es ist ja eigentlich immer so, dass die Außenseiterin sich in dem Traumtyp der Schule verliebt und diese dann im Laufe des Buches zusammen kommen. Doch dieses Buch hat das alles wirklich spannend gemacht. Am Schluss war ich mir nicht mehr sicher, ob die beiden ein Happy End haben werden. ich finde es sehr gut, dass man alle Gedanken von jeder Person weiß. Manchmal war es etwas schwierig sich in die jeweilige Person hineinzuversetzen.

Fazit: Wer eine wunderschöne Liebesgeschichte mit ein bisschen Abenteuer leben will, für den ist dieses Buch genau richtig.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Schön und emotional

Nur ein halbes Herz
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Inhalt: Am 21. Februar 1997 bringt Debbie Wyrich ihren Sohn Daniel, einen scheinbar kerngesunden Jungen, zur Welt. Die junge Mutter ist überglücklich. Doch bereits einen Tag später stellen die Ärzte die ...

Inhalt: Am 21. Februar 1997 bringt Debbie Wyrich ihren Sohn Daniel, einen scheinbar kerngesunden Jungen, zur Welt. Die junge Mutter ist überglücklich. Doch bereits einen Tag später stellen die Ärzte die schockierende Diagnose, dass Daniel nur ein halbes Herz hat. Die Mediziner geben ihm höchstens zwanzig Jahre zu leben. Die Krankheit ändert Debbies Leben und das ihrer Familie radikal. Es ist der Anfang von ständigen Krankenhausaufenthalten und lebensgefährlichen Operationen. Ein Wettlauf mit dem Schicksal beginnt. Mit der außergewöhnlichen Kraft und der Liebe einer Mutter kämpft Debbie für ihren Sohn und wächst dabei immer wieder über sich hinaus: Daniels Lebenszeit soll so schön wie möglich sein und die Hoffnung auf das Leben ihres Kindes gibt sie nicht auf. Das Buch 'Dieses bescheuerte Herz' berichtete über die Erfüllung der Wunschliste ihres schwer kranken Sohnes Daniel und berührte zehntausende Leser. Nun erzählt Debbie ihre Geschichte vom Kampf um das Leben ihres Sohnes.

Meinung: In diesem Buch erfährt man hautnah, was Daniel und seine Mutter alles durchgemacht haben. Ich kann mir vorstellen, dass es ein Schock ist, wenn man kurz nach der Geburt seines Kindes plötzlich gesagt bekommt, dass es nur ein halbes Herz besitzt. Es tut mir wirklich leid für Daniel, dass er soviele Operationen seit seiner Geburt durchstehen musste! Er hat alle überlebt, aber das weiß man ja vorher nie.
Allerdings musste er auch eine Scheidung durchmachen. Allerdings finde ich das Verhalten von Paul absolut inakzeptal. Debbie ist zwar nach Hamburg geflogen bzw. gezogen zu ihrer 'alten Liebe', aber das Paul dann versucht die Kinder gegen sie aufzuhetzen, finde ich, geht gar nicht. Man kann doch nicht die Briefe, die die Mutter an die Kinder schreibt einfach abfangen, damit Daniel und Ryan denken, sie hätte nie welche geschrieben. So ein Verhalten finde ich für eine erwachsene Person schon recht kindisch. Aber kaum hat Paul dann eine Freundin, sind die Kinder Nebensache. Zumindest Daniel. Es war eine sehr gute Entscheidung, dass Daniel dann zu seiner Mutter nach Hamburg gekommen ist. Was ich allerdings auch ganz schön dreist finde von Paul ist, dass er Debbie nicht informiert hat, als Daniel operiert wurde und sie in Deutschland war.
Daniel musste viel durchmachen von den Operationen bis zu der Absage der Schule, die ihn nicht unterrichten wollte. Das Buch, dass er zusammen mit Lars geschrieben hat und die Fanbriefe, die er danach bekommen hat, haben ihm neue Motivation fürs Leben gegeben.
Das Buch ist wirklich so emotional geschrieben, dass man denkt, man ist mitten im Geschsehen, kann aber trotzdem alles nicht nachvollziehen, weil man es noch nie erlebt hat.

Fazit: Ich finde das Buch genial. Ich habe noch nie so eine Art von Buch gelesen, aber ich finde es super. Es ist so gut und emotional geschrieben, dass man wirklich denkt, man erlebt alles mit und des öfteren greift man auch mal zu Taschentüchern.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Emotional, herzzerreißend und schonungslos ehrlich

It's okay not to be okay
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Achtung Spoilerwarnung!

Inhalt:
Psychische Gesundheit geht uns alle an. Trotzdem trauen sich die wenigsten, offen darüber zu sprechen. Die britische Aktivistin Scarlett Curtis hat es sich zu ihrer Mission ...

Achtung Spoilerwarnung!

Inhalt:
Psychische Gesundheit geht uns alle an. Trotzdem trauen sich die wenigsten, offen darüber zu sprechen. Die britische Aktivistin Scarlett Curtis hat es sich zu ihrer Mission gemacht, dieses gesellschaftliche Tabu zu brechen, und gefragt: Was bedeutet psychische Gesundheit für dich? Mehr als 30 inspirierende Menschen teilen in dieser Anthologie ihre ganz persönliche Geschichte. Die Texte sind aufrüttelnd, lustig, schonungslos, poetisch und tröstend. Sie sind wie ein Zuruf, ein lautes Signal, das alle da draußen wissen lässt: Du bist nicht allein! Egal, was du gerade durchmachst – es ist okay.



Meinung:
Das Cover fand ich sehr passend. Es erinnert mich irgendwie ans Meer auch mit den Farbübergängen. Und der Titel hat mich dann sofort in den Bann gezogen. Als ich das Buch das erste Mal in der Hand hatte, hatte ich ganz andere Erwartungen an das Buch. In dem Buch sind ganz eigene, individuelle Geschichten von Persönlichkeiten, die etwas über die psychische Gesundheit erzählen. Und das ist ganz unterschiedlich. Der Schreibstil war einfach zu verstehen bei allen. Die persönliche Note jeder Geschichte ist das, was das Buch letztendlich so besonders macht. Man kriegt einen tiefen Einblick in die Gefühle und Gedanken der einzelnen Personen und ich finde, gerade wenn man in einer schwierigen Situation ist, kann dieses Buch wirklich hilfreich sein! Denn es gibt einem nicht das Gefühl, dass etwas mit einem nicht stimmt, sondern man fühlt sich verstanden. Man merkt, dass es da draußen auf der Welt (auch bekannte) Menschen gibt, die dasselbe durchmachen, die jeden Tag mit denselben Monstern kämpfen müssen wie man selbst. Es sind teilweise persönliche Erzählungen, Ratschläge, Tipps, aber eher angehaucht als würde eine Freundin oder ein Freund einem diese erzählen.



Fazit:
Ein sehr emotionales Buch, das ein wichtiges Thema anspricht! Nämlich unsere psychische Gesundheit und wie wichtig es ist, auf diese zu achten. Es ist okay, wenn man das vorher nicht so ernst genommen hat.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Schönes Kinderbuch

Nilpferdson & Erdmannson
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Achtung Spoilerwarnung!

Inhalt:
Vor langer Zeit lebten an dem Nil zwei verfeindete Familie. Die Familie der Nilse und die Familie der Pferde. Trotz der Feindschaft verliebt sich ein Nils in ein Pferd. ...

Achtung Spoilerwarnung!

Inhalt:
Vor langer Zeit lebten an dem Nil zwei verfeindete Familie. Die Familie der Nilse und die Familie der Pferde. Trotz der Feindschaft verliebt sich ein Nils in ein Pferd. Nach geraumer Zeit geht ihr größter Wunsch in Erfüllung: Sie bekommen ein Kind. Das erste Nilpferd wie wir es heute kennen. Sie nennen es "Nilpferdson".
Nilpferdson ist das erste Nilpferd der Welt, neugierig und abenteuerlustig. Leider findet er keinen Gleichgesinnten in seiner Heimat. Weder Pferde noch Nilse möchten mit ihm Spielen. Deshalb macht er sich auf zu einer Riese in die weite Welt. Dort trifft er interessante Tiere wie Schildegard, die Schildkröte oder den Kolibri. Zuletzt trifft er Erdmannson, das Erdmännchen. Mit ihm findet er heraus, was Freundschaft wirklich bedeutet.



Meinung:
Ich finde das Cover des Buches sehr ansprechend und kindgerecht gestaltet. Die Kinder haben da etwas zum Schauen und Tiere kommen generell immer gut an. Die Sprache finde ich ebenfalls kindgerecht und einfach zu verstehen. Auf jeder Seite findet man passende Bilder, die das Geschriebene untermauern. Es werden Themen wie Freundschaft, Familie und "Anders sein" angesprochen. Daher finde ich, das Buch ist eher geeignet für Kinder ab vier Jahren. Das Nilpferd wünscht sich jemanden zum Spielen und alle sind eigentlich gegen ihn. Dann macht er sich alleine auf die Suche nach jemandem. Hierbei wird die Autonomiephase der Kinder angesprochen und diese knüpft an die direkte Lebenswelt an. Im Dschungel lernt er dann andere Tiere kennen und lernt dann das Erdmännchen kennen. Trotz der Unterschiede verstehen sie sich auf Anhieb sehr gut und werden gute Freunde.



Fazit:
Ich finde die Geschichte vermitteln wichtige Werte: das man niemals alleine ist und auch Freundschaften entstehen können, wenn man unterschiedlich ist.

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