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Veröffentlicht am 13.02.2023

Seichte Lovestory.

Dein Blick in meine Seele
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In „Dein Blick in meine Seele“ führt Sarah Saxx auf virtuelle Art zwei Fremde zusammen – doch kann Online-Dating wahrhaft eine Beziehung ebnen?

Cami steht diesem Weg jedenfalls skeptisch gegenüber, doch ...

In „Dein Blick in meine Seele“ führt Sarah Saxx auf virtuelle Art zwei Fremde zusammen – doch kann Online-Dating wahrhaft eine Beziehung ebnen?

Cami steht diesem Weg jedenfalls skeptisch gegenüber, doch ihrer Freundin Sheryl zuliebe, die ständig Flirts über »Perfect Match« kennenlernt, gibt sie der App eine Chance. Nach zahlreichen Flops und primitiven Anmachsprüchen ist es eine Ananas, die das Gespräch mit Elijah und gegenseitiges Interesse anfacht. Und während die Chats intensiver und freier werden, Cami Skepsis und Misstrauen ablegt, verschweigt Elijah so viel mehr, als sie ahnt …

Erzählt wird der lockere Roman aus wechselnder Perspektive. Neben der Dating-App und der seichten Annäherung greift die Autorin den Alltag beider und einige rasche Eindrücke aus ihrer Vergangenheit auf. Humorvoll und leider gar nicht so unrealistisch werden die plumpen, oft niveaulosen Flirtversuche, für die derartige Portale eine Plattform bieten, eingebracht und auch die potenzielle Bedrohung – denn neben schnellem, unverbindlichen Spaß, Freundschaft und Beziehung verstecken sich hinter Anonymität auch Gefahren.

Durch Elijahs Gedanken, die kurzen Einblicke in sein Leben entstehen etliche Vermutungen – eins ist sicher: Irgendwas stimmt hier nicht. Was sich Sarah für den jungen Hundebesitzer erdachte, stellt das Thema Oberflächlichkeit in ein neues, oft außer Acht gelassenes Licht. Stilistisch fand ich das Geschehen sehr einfach, stellenweise zäh und Dialoge öfter gestellt. Angesichts der Tatsache, dass es sich um zwei Fremde handelt, auf eine Entwicklung verzichtet wurde, waren mir manche Reaktion „too much“. Die Charaktere waren ein schöner Mix, mit Handicaps, Fehlern und Unsicherheiten ausgestattet. Neben den Protagonisten standen auch Teddy, Elijahs treuer, bester Freund, Alice, die noch für Überraschungen sorgen wird, und Sheryl immer mitten im Geschehen.
Dass sich die Autorin mit dem Arrangieren in unabänderlichen und dem Zurechtfinden in „besonderen“ Situationen genaustens beschäftigt hat, ist positiv hervorzuheben.

Fans von »Liebe auf den ersten Satz« werden mit „Dein Blick in meine Seele“ ganz sicher eine romantische Zeit genießen.

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Veröffentlicht am 08.02.2023

Guter Abschluss für eine rundum aufregende Reihe.

Feuerhexe - Conquer my Love
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»𝑰𝒄𝒉 𝒗𝒆𝒓𝒅𝒊𝒆𝒏𝒆 𝒅𝒊𝒄𝒉 𝒏𝒊𝒄𝒉𝒕. 𝑨𝒃𝒆𝒓 𝒘𝒆𝒏𝒏 𝒅𝒖 𝒎𝒊𝒄𝒉 𝒅𝒆𝒏𝒏𝒐𝒄𝒉 𝒘𝒊𝒍𝒍𝒔𝒕, 𝒃𝒊𝒏 𝒊𝒄𝒉 𝒅𝒆𝒊𝒏.«

🔥 𝑭𝒆𝒖𝒆𝒓𝒉𝒆𝒙𝒆 - 𝑪𝒐𝒏𝒒𝒖𝒆𝒓 𝒎𝒚 𝑳𝒐𝒗𝒆 🔥

Eine letzte Reise in den Àedh Kosmos …
… auf der es nicht nur gilt, einen Krieg zu verhindern ...

»𝑰𝒄𝒉 𝒗𝒆𝒓𝒅𝒊𝒆𝒏𝒆 𝒅𝒊𝒄𝒉 𝒏𝒊𝒄𝒉𝒕. 𝑨𝒃𝒆𝒓 𝒘𝒆𝒏𝒏 𝒅𝒖 𝒎𝒊𝒄𝒉 𝒅𝒆𝒏𝒏𝒐𝒄𝒉 𝒘𝒊𝒍𝒍𝒔𝒕, 𝒃𝒊𝒏 𝒊𝒄𝒉 𝒅𝒆𝒊𝒏.«

🔥 𝑭𝒆𝒖𝒆𝒓𝒉𝒆𝒙𝒆 - 𝑪𝒐𝒏𝒒𝒖𝒆𝒓 𝒎𝒚 𝑳𝒐𝒗𝒆 🔥

Eine letzte Reise in den Àedh Kosmos …
… auf der es nicht nur gilt, einen Krieg zu verhindern und Gemüter zu besänftigen, sondern auch alles Leben zu retten und die stetig voranschreitende Weltentrennung aufzuhalten.

Da im Finale der magisch-romantischen Reihe einige Ereignisse der Vorgänger weitergeführt, Informationen zum Verständnis benötigt werden, rate ich dazu, Orabelle und Kalòn mit ein wenig Vorwissen gegenüberzutreten.
Im letzten Band bringt B.E. Pfeiffer nochmal alle Charaktere zusammen, lässt uns einen Blick auf das werfen, was aus den Paaren, die auf so unterschiedliche Weise zusammen kamen, wurde und erschuf inmitten dieses Abenteuers eine bewegende Gruppendynamik, die, allen Zwist und Umständen zum Trotz, zusammen hält.

Um alles Unglück, dass der hier kreierten, wundersamen Welt droht, abzuwenden, braucht es den, bisher unauffindbaren, Feuerschlüssel – jetzt geben die Obersten der »Hexen von Teribor« den entscheidenden Hinweis: nur Orabelle kann ihn finden und damit Krieg, Krankheit sowie Untergang aufhalten und einen mächtigen Fluch, der schwer auf den Hexen lastet, bezwingen. Doch diese Suche birgt Gefahren, verlangt Opfer … und die Erwählte ist in einem bedenklichen Zustand.
In „Conquer my Love“ müssen sich der ungestüme Prinz und Orabelle beweisen, selbst ihre Liebe steht auf dem Prüfstand. Hürden, Probleme und tiefgreifende Veränderungen verlangen den beiden alles ab. Und am Ende muss sich vor allem Kalòn entscheiden …

Der rote Faden der Reihe wird logisch und bedacht weiter geführt, doch die eigene Geschichte der Protagonisten blieb blass. Zwar geizt Betty weder mit malerischen Beschreibungen, überraschenden Wendungen noch mit sinnlichen Momenten, dafür fehlte es mir an Spannung und Dramatik, lösten sich brenzlige Situationen doch zu schnell und einfach. Romantische Liebesschwüre übertönten greifbare Emotionen und auch wenn „Feuerhexe“ der für mich schwächste Roman der Autorin ist, bildet dieser einen runden Abschluss.
Ich werde Àedh und die facettenreiche Bevölkerung sehr vermissen.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Interessant und hervorragend recherchiert.

Der Horror der frühen Chirurgie
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„Der Horror der frühen Chirurgie“ meint vorrangig die plastische Chirurgie, die sich nennenswert ab Anfang des 20. Jahrhunderts und verstärkt inmitten des Ersten Weltkriegs entwickelt hat. Im Fokus steht ...

„Der Horror der frühen Chirurgie“ meint vorrangig die plastische Chirurgie, die sich nennenswert ab Anfang des 20. Jahrhunderts und verstärkt inmitten des Ersten Weltkriegs entwickelt hat. Im Fokus steht der Mediziner
Harold Gillies, der mit Ehrgeiz und Präzession diesen Fachbereich signifikant voran brachte. Aufgrund realer und bildhafter Schilderungen, den detaillierten Beschreibungen des Schreckens, den der Erste Weltkrieg mit sich brachte und hinterließ, benötigt dieses Sachbuch meiner Meinung nach keine Bilder.

Lindsey Fitzharris legt ihre Recherche samt Fachbegriffen trotz ihrer weitreichenden Kenntnisse auch für LeserInnen, die wenig Wissen auf dem Gebiet vorweisen können, verständlich dar. Zudem werden in diesem Werk, neben einem authentischen Eindruck des Kriegsszenarios, weitere interessante, bedeutungsvolle und übergreifende Themen angeschnitten oder zumindest erwähnt, beispielsweise Bluttransfusion, Zahnmedizin, Influenzapandemie und Anästhesie, aber auch die Entwicklung von Waffen und Schutz an der Front.

Stilistisch empfand ich das Gelesene, unabhängig der Thematik, als sehr einfach dargelegt, trotz vieler Längen ging das Interesse nie verloren. Verzweiflung und Angst der Kriegsjahre lagen düster und schwer auf den Informationen.
Neben dem historischen und medizinischen Wissen, den Einblicken in die Versorgung während der damaligen Umstände, brachte die Autorin auch einige Beispiele von durchgeführten Operationen und deren Verläufen ein.

Harold Gillies, der sein Augenmerk auf die Gesichtsrekonstruktion, welche nicht nur den Funktionsverlust korrigieren, sondern auch im aparten Bereich überzeugen soll, legte, trieb die ästhetische-plastische Chirurgie innovativ voran. Trotz des anfänglich mangelhaften Wissens, den eingeschränkten Möglichkeiten, dem hohen Infektionsrisiko, dem Argwohn und dem Druck von der Front hat dieser Mann unumstritten die Gelegenheit, die aus der Not des verheerenden Kriegs geboren wurde, genutzt, dieses Gebiet weiterzuentwickeln.


„Der Horror der frühen Chirurgie“ ein informatives, authentisches und erschreckendes Sachbuch.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Trotz Kritik, ein gutes Buch, welches Abwechslung, Spaß und Spannung bringt.

Lore. Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben
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Als Fan der griechischen Mythologie musste „Lore - Die Spiele haben begonnen“ einfach von mir gelesen werden.

Die Idee von Alexandra Bracken ist nicht nur interessant, sondern auch sehr komplex, leider ...

Als Fan der griechischen Mythologie musste „Lore - Die Spiele haben begonnen“ einfach von mir gelesen werden.

Die Idee von Alexandra Bracken ist nicht nur interessant, sondern auch sehr komplex, leider verlor sich die Autorin öfter in Ausschweifungen und detaillierten, unnötigen Beschreibungen, sodass ich die Handlung teilweise als zäh und „zu viel“ empfand. Auch die Übersetzung lässt, meiner Meinung nach, hier und da zu wünschen übrig, dennoch liest sich der Urban-Fantasy, trotz einer Vielzahl wirrer Begrifflichkeiten und Namen, undurchsichtiger Zusammenhänge authentisch und modern. Viele Hintergründe, seien es Regeln und Erklärungen über die „Jagd“, die „Häuser bzw. Blutlinien“ oder zu Lore selbst, blieben, trotz Einblicken in die Vergangenheit, blass, im Fokus steht der gegenwärtige Zyklus und die Frage, wie sich der Agon, nach jahrzehntelangem Morden, beenden lässt.
Die Auswahl der verschiedenen Charaktere sorgt für Abwechslung, genau wie die beständige Gefahr und Vorsicht, das Misstrauen gegenüber etlichen Figuren und temporeiche Ereignisse sowie Tode. Mythologisches Wissen hält das Interesse aufrecht und einige Plotttwists bringen Überraschungen.

Alexandra Bracken lässt den romantischen Handlungsstrang unterschwellig fließen, doch Kampf und Jagd dominieren an der Seite von unbeschreiblicher Gier nach Macht, Wut und Zorn. Lores Trauma ruft Mitgefühl und Verständnis für ihr wankelmütiges Wesen, den Zwiespalt in ihrem Inneren hervor, während die geschichtliche Vergangenheit den Wunsch auf Freiheit unterstreicht.

Ich denke, dass es lohnt, sich durch die ausführliche Handlung zu arbeiten, um die Botschaften zu entdecken, die Selbstlosigkeiten und die Hoffnung. Letztendlich liegt unser Schicksal in unserer Hand, denn wir haben jeden Tag die Chance, unzählige Entscheidungen zu treffen.

»Bei meiner Geburt wurden mir drei Fähigkeiten verliehen — zu atmen, zu träumen und dich zu lieben.«

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Veröffentlicht am 08.12.2022

Achtung: Teenager-Lovestory. 👀

Jackie & Hyde
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»Jede Sekunde, die wir bekommen, ist wertvoll.«

„Jackie & Hyde“ – der neue Roman von Emilia Cole kommt mit einem warmen Cover daher, dass die Persönlichkeit der Protagonistin und ihre untrügliche Hoffnung ...

»Jede Sekunde, die wir bekommen, ist wertvoll.«

„Jackie & Hyde“ – der neue Roman von Emilia Cole kommt mit einem warmen Cover daher, dass die Persönlichkeit der Protagonistin und ihre untrügliche Hoffnung widerspiegelt.

Endlich auf dem College beginnt für Harriet ein neuer Lebensabschnitt – und das äußerst positiv. Wäre da nicht der geheimnisvolle Einzelgänger, den alle nur Hyde nennen, um den sich auf dem Campus zahlreiche Gerüchte ringen. Von Neugier getrieben versucht die lebensfrohe, aufgeschlossene Studentin alles, um dem Mysterium dieses Jungen auf die Spur zu kommen und entdeckt, hinter der knallharten Fassade, einen Menschen, der ihr den Atem verschlägt …

Wie gewohnt von der Autorin tummeln sich zahlreiche poetische Beschreibungen im Verlauf, die mir dieses Mal jedoch zu hochgestochen erschienen, betrachtet man die deutlich übertriebene, nicht greifbare, da plötzliche, Vernarrtheit von Jackie. Obgleich ihre optimistische und zugängliche, selbstbewusste Art bewundernswert ist, sorgt sie regelmäßig für tränenreiches oder wütendes Drama – beides konnte ich nicht ernst nehmen, ebenso wenig das öfter kindliche Auftreten der Charaktere.

Evan wurde als typisch-düsterer, unnahbarer Loveinterest gezeichnet – doch sein Geheimnis gipfelt in etwas, dass jegliche Distanz, jeden Versuch, unsichtbar zu sein, rechtfertigt.

„Jackie & Hyde“ liest sich einfach und locker, das Setting kam detailreich zur Geltung, Kitsch und Humor halten sich die Waage. Die Beziehung zwischen den Protagonisten ist weder neu noch spannend in Szene gesetzt, doch für einen gemütlichen Lesenachmittag zu empfehlen. Harriets Hartnäckigkeit, so manch Dialog brachten mich zwar zum Schmunzeln, anderes hingegen zum Augenrollen, doch das glichen die interessanten Nebenfiguren, wie Maria, York und Jackies Dad, wieder aus.

Emilia flocht ein sensibles Thema in ihren Roman, doch auch diese Umsetzung konnte mich emotional nicht erreichen – fehlte es mir, wie auch in der romantischen Entwicklung, an Tiefe.

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