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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2023

grausam gut

Die Schatten über uns
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Zu Beginn startet der Thriller ganz harmlos mit der Suche nach einem geeigneten Haus für Mia und Finn und ein paar Einblicken in ihre Familienkonstellation. Etwa nach dem ersten Drittel nimmt die Geschichte ...

Zu Beginn startet der Thriller ganz harmlos mit der Suche nach einem geeigneten Haus für Mia und Finn und ein paar Einblicken in ihre Familienkonstellation. Etwa nach dem ersten Drittel nimmt die Geschichte aber an Grausamkeiten und Spannung plötzlich zu und eine Horrornachricht jagt die nächste. Gut gefallen haben mir auch die kurzen Zeitungsnachrichten und Einschübe anderer Sichtweisen bzw. Perspektiven der Gesellschaft und auch die Kapitel wurden von den unterschiedlichen Personen geschildert. Teilweise hat man eine Situation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten können, was mir sehr gefällt. Das Ende ist dann nicht mehr ganz überraschend, aber trotzdem spannend und hat noch ein paar Wendungen parat. Vor allem die Aussichten am Schluss lassen mich schockiert zurück.

Veröffentlicht am 24.01.2023

schöne Atmosphäre

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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Das Cover wieder einmal sehr gelungen und nach der langen Wartezeit habe ich mich schon sehr auf eine Fortsetzung der Reihe gefreut. Der Kriminalroman ist sehr atmosphärisch, die Autorin schafft es durch ...

Das Cover wieder einmal sehr gelungen und nach der langen Wartezeit habe ich mich schon sehr auf eine Fortsetzung der Reihe gefreut. Der Kriminalroman ist sehr atmosphärisch, die Autorin schafft es durch die Beschreibung der Landschaft, der Kultur und der Menschen, die dort leben, die Leser*innen mit ins Boot zu holen. Zu Beginn des Buches war mir nicht klar, wohin sich die Geschichte entwickeln wird und ich war am Ende etwas überrascht. Erica hat eine natürliche und unaufgeregte Art sich mit Menschen in Verbindung zu setzen und das Unmögliche aus ihnen herauszuholen, aber auch einen guten Instinkt. Das Ermittlungsteam, inklusive Patrick gefallen mir in diesem Band nicht so gut, sie hinken gewaltig hinterher und wirken nicht besonders schlau und engagiert und reagieren erst, wenn Erica ihnen mit Tipps und Informationen versorgt. Das trübt meine Lesefreud ein wenig. Ansonsten finde ich die Einbindung von Erica und auch die privaten Geschichten der einzelnen Charaktere sehr interessant und sie sind eine Bereicherung für den Kriminalfall. Gerne noch viele weitere Bücher von Fjällbacka und wie turbulent es in Ericas Leben weitergeht, bin ich auch schon sehr gespannt.

Veröffentlicht am 22.01.2023

spannender, wenn man die Vorgänger-Bücher gelesen hat

Tödliches Leid
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Der Fall ist in sich abgeschlossen und hat einen sehr guten Spannungsbogen über das gesamte Buch hinweg. Es ist von Vorteil, wenn man die Vorgänger-Bücher auch schon gelesen hat, da man dann Bree Taggert ...

Der Fall ist in sich abgeschlossen und hat einen sehr guten Spannungsbogen über das gesamte Buch hinweg. Es ist von Vorteil, wenn man die Vorgänger-Bücher auch schon gelesen hat, da man dann Bree Taggert und ihre Familiengeschichte besser nachvollziehen kann.
Bree wird mit einem Leichenfund auf ihrem ehemaligen Familiengrundstück überrascht und sie befürchtet zu Recht, dass dies nicht die einzige negative Überraschung bleiben wird. Sie ist verantwortlich für die Aufklärung des Falles, gleichzeitig holt sie ihre eigene Vergangenheit ein und bringt unschöne Dinge ihrer Familie ans Tageslicht. Keine einfache Situation und bald auch nicht mehr ungefährlich.

Veröffentlicht am 12.12.2022

das Traumpaar und die Schattenseiten

Freitags bei Paolo
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Clemens und Marie lernten sich in der Silvester-Milleniumsnacht auf einer Party bei gemeinsamen Freunden kennen und verliebten sich sofort ineinander. Von dem Zeitpunkt an galten sie als das Traumpaar ...

Clemens und Marie lernten sich in der Silvester-Milleniumsnacht auf einer Party bei gemeinsamen Freunden kennen und verliebten sich sofort ineinander. Von dem Zeitpunkt an galten sie als das Traumpaar und Vorzeigepaar schlechthin. Als Leser*innen dürfen wir sie über Jahrzehnte ihres Lebens begleiten und ihre Freuden, aber auch Schicksalsschläge mitverfolgen. Als gemeinsames Ritual treffen sie sich jeden Freitag Abend bei ihrem Lieblingsitaliener Paolo und geben sich ein Versprechen, dass sie sich sofort trennen werden, wenn ihre Liebe und Anziehung abflauen sollte. Eines Freitags ist es dann leider soweit und sie beschließen ab sofort getrennte Wege zu gehen, getrennte Wohnungen, neue Perspektiven, neue Rituale, aber sie vermissen auch das Altbekannte und Bewährte. Auch beruflich gibt es Veränderungen, positive mit Erfolgserlebnissen, aber auch Misserfolge, Ängste und öffentliche Anfeindungen auf Social Media bis hin zur Einschränkung der kulturellen Freiheit – alles wird ein Diskussionsthema. Mir hat sehr gut gefallen, dass der Autor auch unpopuläre Themen aufgreift und die unschönen Dinge im Leben thematisiert, nicht nur die Außensicht, die andere wahrnehmen. Für mich hätte es allerdings noch etwas tiefgründiger sein können, vor allem der Tag der Trennung war für meinen Geschmack recht unspektakulär und hätte mehr Potenzial geboten.

Veröffentlicht am 12.12.2022

atmosphärisch sehr gut geschrieben

Wenn der Nebel schweigt
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Jana hatte eigentlich mit ihrer Familie und dem Tal, in dem sie aufgewachsen ist, abgeschlossen und sich geschworen, nie wieder zurückzukehren. Da es ihrem Vater aber nicht mehr gut geht, überwindet sie ...

Jana hatte eigentlich mit ihrer Familie und dem Tal, in dem sie aufgewachsen ist, abgeschlossen und sich geschworen, nie wieder zurückzukehren. Da es ihrem Vater aber nicht mehr gut geht, überwindet sie ihre Ängste und Abscheu und kehrt noch einmal in das nebelige Tal zurück. Die örtliche Beschreibung ist sehr eindrucksvoll, der ständige Nebel, die Trostlosigkeit und das verlassene, veraltete, ausgestorbene Tal sind sehr gut visualisierbar. Kaum, dass sie dort angekommen ist, weiß sie auch schon, dass es ein Fehler war, aber so schnell kommt sie nicht wieder weg. Ihr Vater hat das gesamte Haus zugemüllt, ihre verbliebenen Verwandten verhalten sich äußerst sonderbar und es geschehen Überfälle und Unfälle, die sich für meinen Geschmack schon etwas zu sehr häufen. Hier wäre weniger mehr gewesen.