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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2023

Spannende Unterhaltung

Kalt und still
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Hanna Ahlander hatte die fehlerhaften Ermittlungen gegen einen Kollegen nicht auf sich beruhen lassen wie die anderen und nun war sie nicht mehr Teil der Gemeinschaft. Sie wurde für eine Zeit freigestellt ...

Hanna Ahlander hatte die fehlerhaften Ermittlungen gegen einen Kollegen nicht auf sich beruhen lassen wie die anderen und nun war sie nicht mehr Teil der Gemeinschaft. Sie wurde für eine Zeit freigestellt und sollte sich versetzen lassen oder ihren Job bei der City Polizei aufgeben. Damit nicht genug macht auch ihr Lebenspartner Schluss mit ihr und stellt ihr ein Ultimatum die Wohnung zu verlassen. Ihre Schwester Lydia lädt Hanna ein, in ihr Ferienhaus nach Åre zu ziehen. In dem kleinen Bergdorf herrscht Aufregung, denn die junge Amanda Halvorsson ist nach einer Party verschwunden. Hanna bietet der örtlichen Polizei ihre Unterstützung an.

Wie von Viveca Sten gewohnt, lässt sich das Buch leicht und flüssig. Die kurzen Kapitel und der ständige Wechsel zwischen den Protagonisten erhöhen die Spannung ständig. Durch die Beschreibungen spürt man die Kälte und wird auf den Winter eingestellt. Neben den Ermittlungen der Polizei erfährt man auch etwas über das Privatleben der von Hanna und ihrem neuen Kollegen Daniel Lindskog.

Mir hat es wieder Freude bereitet den neuen Roman von Viveca Sten zu lesen.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Purer Nervenkitzel

Leopard
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Von Beginn an versteht es Jo Nesbo einen Spannungsbogen aufzubauen, der permanent anhält. Bei einem Thriller ist dies eine große Kunst und zeichnet das Buch als lesenswert aus.
Nach Beendigung seines letzten ...

Von Beginn an versteht es Jo Nesbo einen Spannungsbogen aufzubauen, der permanent anhält. Bei einem Thriller ist dies eine große Kunst und zeichnet das Buch als lesenswert aus.
Nach Beendigung seines letzten Falles um den Schneemann hat Harry Hole seinen Job als Hauptkommissar der Osloer Polizei gekündigt und setzt sich nach Hongkong ab. Neben Problemen mit seinem Alkohol- und Drogenkonsum hat er auch noch Schwierigkeiten mit der chinesischen Mafia. Der jungen Kommissarin Kaja Solness gelingt es, ihn in Hongkong zu finden und den sich sträubenden Harry Hole nach Oslo zurück zu holen. Denn hier sind bereits grausame Morde geschehen, die die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen. Eine Verbindung der Fälle ist zu Beginn nicht ersichtlich, doch Harry ahnt, dass ein Serienmörder am Werk ist. Ein verwickeltes Spiel beginnt. Die Spuren führen bis in den Kongo. Aber nicht nur der Täter gibt Harry Rätsel auf, sondern auch der auf seinen Vorteil bedachte Kollege Bellmann arbeitet gegen ihn.

Schon nach wenigen Seiten war ich von der Geschichte gefesselt. Die Charaktere der Hauptprotagonisten sind sehr gut beschrieben und fallen sehr unterschiedlich aus. Harry, der bärbeißige Sonderling, sein Kollege Bellmann, ein ich-bezogener selbstsüchtiger Mensch und die junge Kaja Solness, die sich hin- und hergerissen fühlt und daher sehr sympathisch wirkt.
Dies ist der achte Thriller von Jo Nesbo, in dem der Ermittler Harry Hole eine zentrale Rolle spielt. Der Autor ersinnt nicht nur eine faszinierende Mordgeschichte, sondern bringt uns auch den Menschen Harry Hole näher. Dieser äußerst sympathische Alkoholiker, der versucht gegen seinen Drang anzukämpfen, sein Verhältnis zu seinen sterbenden Vater und der seiner Liebe zu Rakel nachtrauert. Harry ist ein Einzelgänger, der mit unkonventionellen Methoden arbeitet und ein unheimliches Einfühlungsvermögen in die Denkweise eines Serienmörders hat. Er verfolgt stur seine Suche nach der Wahrheit.
Ein rasant geschriebener Thriller mit überraschenden Wendungen, der keine Langeweile aufkommen lässt.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Spannender Spionagethriller

Das Moskau-Komplott
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Ein Spionagethriller von Daniel Silva um den israelischen Agenten, Restaurator und Maler Gabriel Allon, der sich positiv von der Masse abhebt.
Wie jedes Jahr zum Jahreswechsel strömt die russische Geldelite ...

Ein Spionagethriller von Daniel Silva um den israelischen Agenten, Restaurator und Maler Gabriel Allon, der sich positiv von der Masse abhebt.
Wie jedes Jahr zum Jahreswechsel strömt die russische Geldelite in den exklusiven Skiort Courchevel. Der russische Journalist Alex Lubin hat von Boris Ostrowskij, Chefredakteur des Wochenmagazins Gaseta, den Auftrag erhalten, Iwan Charkow während seines Winterurlaubs zu beobachten. Alex Lubin landet im einzigen Hotel des Skiortes, das sich gegen die russische Invasion wehrt und Reisenden aus anderen Ländern den Vorzug gibt. Doch lange währt sein Aufenthalt dort nicht, denn er wird ermordet.

Gabriel Allon verbringt seine Flitterwochen in Umbrien und ist vom Vatikan beauftragt worden, ein kostbares Gemälde zu restaurieren. In der Villa erreicht Gabriel der Ruf des israelischen Geheimdienstes. In Rom will ihn der Chefredakteur Boris Ostrowskij treffen. Unter großen Sicherheitsvorkehrungen soll der Kontakt aufgenommen werden. Doch bevor eine Begegnung stattfindet, wird Boris Ostrowskij vergiftet. Was wollte der Chefredakteur mit Gabriel Allon besprechen? Wie konnte er trotz der Überwachung getötet werden?

Der Mord an den beiden russischen Journalisten lässt Gabriel nicht ruhen. Die Spur führ zu dem obskuren russischen Milliardär und Waffenhändler Iwan Charkow. Doch schnell wird klar, dass es um größeres geht. Die Welt soll vor einem weiteren Terroranschlag wie am 11. September bewahrt werden.

Daniel Silva hat einen einzigartigen Erzählstil, der mir sehr gut gefällt. Er gehört meines Erachtens zu den besten Autoren von Spionagethrillern. Die jeweiligen Handlungsorte und deren Atmosphäre werden hervorragend geschildert. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich gut lesen. Ein herausragender Spionagethriller, der alle Kriterien in Sachen Spannung, Aktualität und Qualität erfüllt.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Ein weiterer Fall für Martha Frisch

Frisch ermittelt: Der Fall Kaltwasser
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Auch der zweite Band um Martha Frisch führt uns nach Leer in das Jahr 1958. Die Heißmangel-Betreiberin Martha Frisch will das Grab ihres Mannes besuchen und entdeckt hinter dem Ehrenmal einen Toten. Es ...

Auch der zweite Band um Martha Frisch führt uns nach Leer in das Jahr 1958. Die Heißmangel-Betreiberin Martha Frisch will das Grab ihres Mannes besuchen und entdeckt hinter dem Ehrenmal einen Toten. Es ist ihr Schwager, der Richter Siegfried Kaltwasser, der mit ihrer jüngeren Schwester verheiratet war. Die Polizei vermutet den Täter unter den letzten Fällen des Richters. In der Heißmangel geht es zu wie in einem Taubenschlag, denn alle wollen mehr über den Tod von Siegfried Kaltwasser erfahren. Martha Frisch stellt ihre eigenen Nachforschungen an und erfährt dies und das von ihren Kundinnen. Wenige Tage später wird auf dem Friedhof ein zweites Opfer gefunden. Beide Ermordete gehörten dem neu gegründeten Verein zur Wahrung von Sitte und Anstand an.

Die Autorinnen Franke und Kuhnert haben wieder einen wunderbaren Fünfzigerjahre Krimi geschrieben, der die damalige Zeit lebendig werden lässt. Die Atmosphäre der 50er Jahre wird durch sprachliche Gepflogenheiten sehr passend geschildert, so dass ich mich in die Zeit versetzt fühlte. Der bekannte flüssige Schreibstil der Autorinnen hat dafür gesorgt, dass die Seiten nur so dahin flogen. Dank der kurzen Kapitel mit ständig wechselnden Perspektiven lässt sich die Geschichte flott lesen. Durch die Ermittlungen der interessanten Charaktere gestaltet sich der Fall sehr abwechslungsreich und bleibt bis zum Schluss spannend.

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Gelungener Nachkriegskrimi

Der Hunger der Lebenden (Friederike Matthée ermittelt 2)
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Die Menschen kämpfen nach dem Krieg ums Überleben. Polizeiassistentin Friederike Matthée arbeitet seit fast einem Jahr bei der Weiblichen Polizei in Köln. Als im Bergischen Land die Bäuerin Ilse Röder ...

Die Menschen kämpfen nach dem Krieg ums Überleben. Polizeiassistentin Friederike Matthée arbeitet seit fast einem Jahr bei der Weiblichen Polizei in Köln. Als im Bergischen Land die Bäuerin Ilse Röder ermordet aufgefunden wird, ist auch gleich ein junges Mädchen der Tat verdächtigt. Der Knecht Gottfried Büchler hatte das Mädchen mit einer Pistole in der Hand neben dem Opfer entdeckt. Friederike wird zum Tatort geschickt, um die erste Vernehmung zu führen. Der dortige Oberwachtmeister hält nichts von Frauen bei der Polizei und wartet lieber auf einen erfahrenen Ermittler. Als Friederike mit der vermeintlichen Täterin allein ist, beteuert diese ihre Unschuld. Doch vieles spricht gegen die junge Frau. Friederike fühlt sich hin- und hergerissen, soll sie ihrem Bauchgefühl glauben oder haben die männlichen Kollegen recht. Überraschend kommt Richard Davies von der Royal Military Police wieder nach Köln, der sie in ihren Nachforschungen unterstützt.
Da ich bereits den ersten Band dieser Reihe gelesen habe, hat mich dieser Band auch wieder begeistert. Beate Sauer führt den Leser wieder gekonnt in die Nachkriegszeit, so dass man das Gefühl hat, in die Vergangenheit einzutauchen. Schon auf den ersten Seiten gelingt es der Autorin, die äußerst deprimierende und verzweifelte Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. In behelfsmäßigen Unterkünften leben die Menschen auf engsten Raum zusammen. Die Lebensmittel reichen vorne und hinten nicht und so mancher muss mit einer schweren Schuld leben. Die Geschichte wird in einer sehr bildreichen und lebendigen Schreibweise erzählt. Die sehr authentischen Schilderungen und die dichte Atmosphäre zeichnen diesen Roman aus.
Neben der spannenden Kriminalgeschichte haben mir besonders die Beschreibungen der damaligen Lebensumstände gefallen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen rundum gelungenen Nachkriegskrimi.

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