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Veröffentlicht am 05.02.2023

Beklemmend, perfide und manipulativ.

Moosgrab
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"Moosgrab“ von Fredrik P. Winter hat mich vom Klappentext her total angesprochen.
Daher war es auch kein Wunder, dass ich es direkt verschlingen musste.

Der Schreibstil des Autors ist sehr fesselnd und ...

"Moosgrab“ von Fredrik P. Winter hat mich vom Klappentext her total angesprochen.
Daher war es auch kein Wunder, dass ich es direkt verschlingen musste.

Der Schreibstil des Autors ist sehr fesselnd und einnehmend. Zudem webt er hier eine sehr drückende und beklemmende Atmosphäre ein.
In dieser Story bekommen wir es mit Kristina, Maria, Robert und Erik zu. Deren Perspektive wir immer abwechselnd erfahren, was durchaus abwechslungsreich gestaltet ist.
Wirklich sympathisch ist leider niemand der vier, was aber nicht heißt, dass man keine tiefere Bindung zu ihnen aufbauen kann.
Allesamt sind sie irgendwo verloren gegangen. Es gab einen Punkt, an dem etwas zweifellos in Ihnen kaputt gegangen ist.
Ihr Leben entwickelte sich völlig anders als erwartet. Und gerade dieses Wissen, als auch die Hintergründe sind durchaus beklemmend und tragend. Und trotzdem sind sie zu nachgiebig, hinterfragen viel zu wenig und wirken oft sehr eindimensional.

Der Einstieg gefiel mir richtig gut und ich war direkt gefangen.
Ein verschwundenes kleines Mädchen und vier Menschen, die ein Geheimnis teilen.
Die Idee dazu hat mir richtig gut gefallen, auch wenn sie an sich nichts Neues darstellt.
Der Autor hält sich auch nicht mit langen Vorreden auf und kommt direkt auf den Punkt.
Was dazu führt, dass man die Charaktere sehr intensiv kennenlernt.
Dabei ist man erstaunt, aber auch erschüttert, wie sich ihre jeweiligen Leben entwickelt haben.
Dabei lässt sich auch eine gewisse Traurigkeit und Taubheit nicht abschütteln.
Besonders Eriks Schicksal hat mich nicht kalt gelassen.
Der Autor widmet besonders den psychologischen Aspekten sehr viel Raum. Wodurch auch deutlich wird, wie getrieben und verzweifelt sie sind.
Dabei hat man bis zum Schluss keine Ahnung, wer hinter allem steckt.
Auch wenn es sich langsam aber stetig herauskristallisiert.
Erschüttert war ich jedoch über den Wahnsinn, den Manipulationen, der puren Machtgier, als auch dem Egoismus.
Der Autor macht sehr gut klar, dass Geheimnisse dich immer zum Opfer machen. Egal ob du möchtest oder nicht.
Aber auch wie leichtgläubig und naiv Menschen sind, wenn sie am verletzlichsten sind.
Das Ende war an sich richtig gut, aber es gab auch Aspekte dabei, die zu einfach waren und deshalb weniger mit einem Wow Effekt punkten.
Insgesamt aber sehr lesenswert. Weil man seine Augen von diesem perfiden und manipulativen Psychospiel nicht lassen kann und es im Nu inhaliert.
Hier kommt der Autor weniger mit blutigen Details,als vielmehr mit ruhigen aber intensiven Spannungsmomenten aus.

Fazit:
"Moosgrab“ von Fredrik P. Winter ist ein perfider und manipulativer Psychothriller, der seine Fährten geschickt legt und bis zum Ende unvorhersehbar ist.
Dabei geht es dem Autor um die psychologischen Aspekte, die er gekonnt ausgearbeitet hat.
Lediglich das Ende lässt mich etwas zwiegespalten zurück.
Beklemmend, perfide und manipulativ.
Absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 31.01.2023

Rätselhaft, spannend und etwas creepy

The Other Emily - Die Doppelgängerin
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Koontz ist quasi Pflichtlektüre und daher habe ich mich auch sehr auf „The Other Emily: Die Doppelgängerin“ gefreut.
Es ist rätselhaft, etwas creepy und unglaublich spannend. Aber leider auch etwas too ...

Koontz ist quasi Pflichtlektüre und daher habe ich mich auch sehr auf „The Other Emily: Die Doppelgängerin“ gefreut.
Es ist rätselhaft, etwas creepy und unglaublich spannend. Aber leider auch etwas too mich.

Der Schreibstil des Autors ist dabei sehr fesselnd und bildgewaltig.
Die Atmosphäre sehr düster, unheimlich und auch etwas beklemmend.
Wir begleiten hierbei David, einen Schriftsteller, der vor 10 Jahren seine Liebe verloren hat und plötzlich steht eine junge Frau vor ihm, die wie seine Emily ist.
Doch steht er wirklich vor Emily?
Ich mochte ihn wirklich sehr.
Seine Hoffnungen, seine Selbstgeißelungen, seine Art, die oft etwas manisch und obsessiv anmutet.
Er ist gefangen zwischen Himmel und Hölle und weiß nicht, woran er überhaupt noch glauben kann und darf.
Und dann ist da noch Maddison, die Emily bis aufs Haar gleicht. Man weiß nie, was sie im Schilde führt.
Sie ist manisch, sanft und dann wieder total creepy. Total unheimlich, wie besessen.
Hierbei erfahren wir Davids Perspektive, was ihm sehr viel Raum und Tiefe verschafft.
Man spürt seine Verzweiflung, seine innere Zerrissenheit unglaublich intensiv, wodurch man ihm menschlich auch viel näher kommt.
Daneben haben mir Isaac und auch Calista unglaublich gut gefallen.

Dean Koontz versteht sich in seinem Metier und so wirft er direkt viele rätselhafte Dinge in den Raum und verwirrt damit zunehmend.
Richtig cool fand ich den Serienmörder, der nicht nur eiskalt und perfide ist, sondern auch mit Empathie spielt, wie es ihm gefällt und das ist unglaublich faszinierend.
Das Hauptaugenmerk liegt allerdings auf David und seiner Emily.
Man weiß nie, was da gerade eigentlich los ist.
Ist es Emily?
Ist es eine besessene Stalkerin, die ihre Krallen nach David ausstreckt.
Das ist schon verstörend genug, zumal sie sich seltsam benimmt.
Aber was bezweckt sie damit?

Die Spannung wird konstant hochgehalten, dabei lässt der Autor sämtliche Wege offen.
Wirklich, ich war schon völlig außer mir, weil ich endlich wissen wollte, was da eigentlich los ist.
Aber bis zur Auflösung gab es noch sehr berührende Momente, die mich wirklich gepackt haben.
Aber dann beschreitet er einen Weg, der mir leider völlig unverständlich war. Ich dachte nur, dass er das jetzt doch nicht wirklich ernst meint. Natürlich gab es Anzeichen. Aber mit dieser extremen Form habe ich nie gerechnet. Damit hat er eine Ebene betreten, die für mich leider überhaupt nicht ins Konzept gepasst hat.
Ich muss ehrlich gestehen, dass es dadurch etwas die Luft rausgenommen hat und ich ziemlich ernüchtert war.
Die ganze Zeit war es so eine geniale Story, aber diese Wende war wie ein Eimer eiskaltes Wasser. Es war einfach too much.
Am Ende wurde es zwar noch spannend, aber leider konnte er das Level, das er zuvor innehatte ,nicht mehr erreichen. Zudem ging es meines Erachtens zu schnell und zu einfach. Da wäre mehr drin gewesen.

Fazit :
"The Other Emily : Die Doppelgängerin“ von Dean Koontz ist rätselhaft, creepy und unglaublich spannend.
Eine geniale Story, die vor allem damit punktet, dass man unbedingt wissen möchte, wer Maddison wirklich ist, zudem läuft nebenbei noch ein Serienmörder durch die Story.
Mit der Auflösung folgte bei mir leider die Ernüchterung. Für mich leider unglaubwürdig.
Insgesamt nicht schlecht, das Ende hat es in meinen Augen etwas ruiniert. Da wäre eindeutig mehr drin gewesen.

Veröffentlicht am 29.01.2023

Ein sehr gebrochener Auftakt über Verlorenheit, Neuanfänge und ungestillte Sehnsucht und Hoffnung

Sand Castle Ruins - The Boys of Sunset High
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Auf den Auftakt der „The Boys of Sunset High“ Reihe von Vivien Summer hab ich mich unglaublich gefreut.
Zumal mich Cover und Klappentext total angesprochen haben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr ...

Auf den Auftakt der „The Boys of Sunset High“ Reihe von Vivien Summer hab ich mich unglaublich gefreut.
Zumal mich Cover und Klappentext total angesprochen haben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd und einnehmend.
Hier erfahren wir immer abwechselnd die Perspektiven von Connor und Kit.
Was ihnen sehr viel Raum und Tiefe schenkt.
Ich mochte beide sehr gern. Viel lieber aber ihr jüngeres Ich.
Weil sie da sehr verletzlich, aber auch tough waren. Sie haben Gefühle zugelassen. Sich den Herausforderungen gestellt. Und auch wenn es mal hart war, sie haben zu sich und ihrer Persönlichkeit gestanden.
Sie haben Schmerz, ebenso wie Angst zugelassen. Es nicht ausgesperrt und auch wenn sie noch so zerstört waren, so gab es doch immer noch einen Halt.
Das Ich in der Gegenwart hat es mir verdammt schwer gemacht, sie zu mögen. Sie mit den Personen in Verbindung zu bringen, die sie einmal waren und mein Gott, ich wollte es so sehr.
Aber sie waren es nicht mehr.
Sie waren zu gewollt hart und gebrochen.
Mauern sind ok. Aber nicht, wenn es die ganze Persönlichkeit, die sie ausmacht, zerstört.
Ich nahm Ihnen diese Rolle einfach nicht ab.
Und doch wusste ich, dass noch so viel Sehnsucht und Hoffnung in Ihnen schlummerte.
Jackson möchte ich dafür wahnsinnig gern, ebenso wie Nate.

Der Einstieg fiel mir wirklich leicht.
Zumal er mich schnell begeistern konnte.
Da war Energie und Leidenschaft.
Wir erfahren viel aus der Vergangenheit der beiden. Was so viele Narben verursachte.
Dabei bindet die Autorin sehr ernste Themen mit ein. Bei Kit, als auch bei Connor.
Ich weiß gar nicht, welche mir mehr Schmerzen verursacht hat.
Es war wirklich heftig, was hier auf den Tisch kam.
Daran nicht zu zerbrechen, ist quasi unmöglich.
Und das ist auch ein Punkt, der bei mir zu viel Dramatik erzeugte. Es wurden mir zu viele heftige Themen in eine Story gepackt.
Weniger wäre hier eindeutig mehr gewesen.
Zumal es auch so immens große Folgen für ihr Umfeld hatte.
Von den psychologischen Aspekten möchte ich gar nicht erst anfangen.
Besonders bei Kit ist es extrem krass und ich bin vor Wut fast an die Decke gegangen.
Sie versuchen nicht nur sich, sondern auch ihr Umfeld zu retten. Und das mit einer so verzweifelten Wut, dass es ein schier unmögliches Unterfangen ist.
Ja, ein Stück weit kann ich Kit’s, als auch Connors Intention dahinter verstehen.
Aber sie kämpfen so verzweifelt, dass sie nicht bemerken, dass sie sich irgendwann auf dem Weg selbst verloren haben.
Und das ist wohl das schlimmste überhaupt.
Denn wer sind sie dann überhaupt noch?
Wenn sie sich selbst nicht mehr finden und wiedererkennen?
Was bleibt Ihnen schlussendlich noch?
In der Gegenwart waren es mir leider zu viele erotische Szenen. Und das quasi am laufenden Band. Es gab nur ein Ventil. Aber keine Bekämpfung gegen den wirklichen Schmerz. Das ist ein Aspekt, der für mich nur wenig nachvollziehbar war.
Das ist unfassbar schade, weil es anders so großartig hätte sein können.

Fazit:
Connor und Kit bilden den Auftakt der „The Boys of Sunset High“ Reihe von Vivien Summer.
Ein sehr gebrochener Auftakt über Verlorenheit, Neuanfänge und ungestillte Sehnsucht und Hoffnung.
Insgesamt nicht schlecht,auch wenn es deutliche Kritikpunkte gibt.
Auch wenn dieser mich mit seinem Verlauf nicht zu hundert Prozent begeistern konnte, so bin ich dennoch gespannt, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 27.01.2023

Insgesamt konnte mich Michael Robotham mit diesem Psychothriller unglaublich gut unterhalten

Der Erstgeborene
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Nachdem mich der letzte Robotham nicht ganz so überzeugen konnte, wollte ich unbedingt noch einen Versuch starten.
Diesmal habe ich mir den dritten Band der Cyrus Haven Reihe ausgesucht.
Ja, ich weiß, ...

Nachdem mich der letzte Robotham nicht ganz so überzeugen konnte, wollte ich unbedingt noch einen Versuch starten.
Diesmal habe ich mir den dritten Band der Cyrus Haven Reihe ausgesucht.
Ja, ich weiß, nicht unbedingt klug von mir.
Aber er hat mich so unfassbar angesprochen.
An dieser Stelle muss ich tatsächlich sagen, dass man das nicht tun sollte. Da die Bände meines Erachtens aufeinander aufbauen .
Und wenn dieses Vorwissen fehlt, ist man etwas überfordert. Mir gelang es relativ gut in der Geschichte und bei den Charakteren durchzusteigen. Was aber vermutlich nicht bei jedem der Fall sein wird.

Der Schreibstil des Autors ist sehr fesselnd und einnehmend.
Die Kapitel sind relativ kurz, sodass man wirklich gut vorankommt.
Wir erfahren dabei die Perspektiven von Cyrus und Evie.
Ich muss sagen, dass ich beide wahnsinnig gern mochte. Evie sogar noch etwas mehr, weil sie mich unfassbar oft zum lachen gebracht hat. Ich liebe ihren Sarkasmus, dem sie immer wieder freien Lauf lässt.
Auch Elias konnte definitiv bei mir punkten, auch wenn ich nie wusste ,was ich von ihm halten sollte oder ob man ihm überhaupt vertrauen kann.
Auch die Nebencharaktere sind sehr authentisch und gut greifbar.

Anfangs brauchte ich etwas, um in die Geschichte hineinzukommen. Was vor allem an den Wissenslücken lag, die sich hier auftraten. Doch relativ schnell legte sich das.
Ich fand die Thematik rund um Elias und Cyrus‘ Vergangenheit total spannend ,aber auch angesichts Elias ‚ Hintergrund sehr beklemmend und auch tieftraurig.
Elias hat einfach etwas an sich, das nicht loslässt.
Zudem geht es hier nicht nur um die Vergangenheit. Denn ein neuer Fall tut sich auf und dieser wurde sehr spannend und vor allem unvorhersehbar zelebriert.
Dabei bietet Cyrus sein ganzes Können als Psychologe auf und punktet damit nachhaltig.
Mir hat diese Story unfassbar viel Spaß gemacht, auch wenn zwischendurch die Handlung kurzzeitig etwas ins stocken geriet.

Der Mordfall ist sehr perfide und lässt schnell an die eigenen Grenzen stoßen.
Dabei leidet man unglaublich mit den Opfern, aber auch mit Cyrus und Evie mit.
Ganz besonders Evie sieht sich mit immensen Herausforderungen konfrontiert.
Das Ende war einfach nur ein Auf und Ab an Emotionen.
Es ging Schlag auf Schlag ,es hat mich fertig gemacht und enorm schockiert, was dabei alles ans Licht kam. Damit habe ich tatsächlich gar nicht gerechnet.
Insgesamt konnte mich Michael Robotham mit diesem Psychothriller unglaublich gut unterhalten. Ich werde mir definitiv noch die ersten Bände dieser Reihe zu Gemüte führen.

Fazit:
Mit dem dritten Band der Cyrus Haven Reihe konnte mich Michael Robotham fast komplett begeistern und vor allem beeindrucken.
Was vor allem auch mit an Elias und seinem Hintergrund liegt.
Parallel dazu verläuft noch ein Mordfall und dieser ist definitiv nicht ohne.
Insgesamt sehr gut gelungen.
Sicher nicht mein letztes Buch des Autors.
Fans dieser Reihe werden „Der Erstgeborene“ wahrscheinlich lieben.

Veröffentlicht am 27.01.2023

Meisterhaft und unglaublich intensiv und überwältigend

Der Schattenriss
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Nachdem mich die stillen Gefährten nicht so begeistern konnten,wie erhofft, war ich sehr gespannt auf „Der Schattenriss“ von Laura Purcell.
Insgesamt auf jeden Fall deutlich besser und unbedingt lesenswert. ...

Nachdem mich die stillen Gefährten nicht so begeistern konnten,wie erhofft, war ich sehr gespannt auf „Der Schattenriss“ von Laura Purcell.
Insgesamt auf jeden Fall deutlich besser und unbedingt lesenswert. Sofern man dieser Geschichte Zeit lässt, damit sie sich entfalten kann.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend und prägnant.
Sie hat eine sehr eigene und markante Art zu schreiben und nicht jeder wird damit zurechtkommen. Zumal ich zunächst auch meine Schwierigkeiten damit hatte.
Die Atmosphäre ist sehr düster und beklemmend, man spürt das Grauen, das allem anhaftet. Wie ein Nebel, der Unheil verkündet und niemals ganz schwindet.
Im Zentrum steht mehr oder weniger Agnes.
Wir erfahren dabei unterschiedliche Perspektiven. Besonders Pearl hat mir unsagbar gut gefallen.
Sie ist anders, verletzlich, verloren und auf eine Art und Weise zerbrochen,wie man es nur selten findet.
Ich hatte anfangs Schwierigkeiten, Zugang zu den Charakteren zu finden, erst im weiteren Verlauf wurde es besser, auch wenn die Emotionen nie so tief greifen wollten, wie ich es mir gewünscht hätte.
Dafür schwelt zwischen den Zeilen so viel Verletzlichkeit und Feingefühl mit.

Ich brauchte etwas, um in die Geschichte hineinzukommen. Es beginnt auch nicht besonders spektakulär.
Es ist ruhig, drückend, aber es übt doch eine ganz eigene Faszination aus.
Ohne es benennen zu können, habe ich so viel Trauer, Melancholie und Traurigkeit gespürt.
Da war etwas, das dich immer tiefer zog.
In die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele, die so viel verschüttetes und tragisches bargen, du es gleichzeitig aber niemals klar erfassen oder benennen konntest.
Die Spannung ist dabei eher unterschwellig spürbar. Laura Purcell verwöhnt uns weniger mit blutigen Details, als viel mehr mit der Unergründlichkeit der menschlichen Psyche und das macht sie verdammt gut.
Sie webt gekonnt eine bedrückende Geschichte über Tragik, Verwundbarkeit und das Leben.
Rätselhafte Morde und tiefgreifende Geheimnisse fegen wie eine Naturgewalt über diese Geschichte.
Die Hintergründe haben mich tief erschüttert und zudem auch ein Stück weit verstört.
Weil du die Grausamkeit, den Wahnsinn und das Kalkül nicht sehen kannst.
Es dich jedoch im Bruchteil einer Sekunde überfällt und du einfach nur gnadenlos überwältigt und schockiert zugleich bist.
Dabei greift sie auch gekonnt ernste Themen mit auf und webt sie sehr gut ein.
Dabei ist diese Geschichte so unvorhersehbar, dass ich am Ende einfach nur sprachlos war.
Meisterhaft und unglaublich intensiv und überwältigend.
Ich bin beeindruckt, wie tiefgreifend und auch dramatisch es wurde.

Fazit:
Mit „Der Schattenriss“ konnte mich Laura Purcell zutiefst beeindrucken und zugleich verstören.
Eine bedrückende Story, die so viel Feingefühl zwischen die Zeilen legt und somit das ganze Grauen offenbart.
Meisterhaft erzählt, tiefgreifend, dabei kommt die Autorin ohne blutige Details aus und verlagert ihren Fokus gekonnt auf die Psyche des Menschen.
Eine Story, die sich nur langsam setzt, sich dann aber in seiner ganzen Pracht entfaltet und zur Sprachlosigkeit verdammt.
Unbedingt lesen.