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Veröffentlicht am 04.02.2023

Alicia & Ethan - Down Under 3 - eine Geschichte über den Wert von Freundschaft und Vertrauen

No Waves too high
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Inhalt: Nachdem die berühmte Surferin Alicia aufgrund eines Haiangriffs aus der Reha entlassen wird, wagt sie sich nicht mehr ins Meer, zu groß ist die Angst. Um diese zu überwinden, aber einer Psychotherapie ...

Inhalt: Nachdem die berühmte Surferin Alicia aufgrund eines Haiangriffs aus der Reha entlassen wird, wagt sie sich nicht mehr ins Meer, zu groß ist die Angst. Um diese zu überwinden, aber einer Psychotherapie zu entgehen, sucht sie Hilfe bei dem Haischützer und Meeresbiologen Ethan. Doch Wünsche, Hoffnungen und Realität sehen meist ganz anders aus, besonders wenn Gefühle ins Spiel kommen, und stellt beide vor ungeahnte Herausforderungen.

Die ersten beiden Teile kenne ich noch nicht, können aber unabhängig voneinander gelesen werden, es wird im Buch Bezug auf die Charaktere der vorangegangenen Teile genommen, so dass man ohne Vorkenntnisse gut reinkommt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Ethan und Alicia erzählt, so dass man noch mehr an den persönlichen Empfindungen dran ist und alles noch intensiver wirkt.

Ethan war mir von Anfang an sehr sympathisch, sein Engagement für die Meeresbewohner und seine oft auch gefährlichen Einsätze gegen illegalen Walfang sind interessant.
Seine Bereitschaft und die vielen Einfälle, um Alicia zu helfen, wieder Vertrauen zu fassen, haben mich echt berührt, obwohl seine Arbeit ziemlich zeit- u. kraftraubend ist.
Ich hätte gerne noch viel mehr über seine Tätigkeit erfahren, leider ist das für mich persönlich etwas zu kurz gekommen, auch wenn man einen Einsatz miterleben darf.
Auch wenn ich Alicias Ängste und Panik verstehen konnte, was auch gut umschrieben wurde, konnte ich verschiedene Reaktionen dennoch nicht ganz nachvollziehen und daher fiel es mir schwer, mit ihr richtig warm zu werden. Sie ist bei vielen Vorgängen ziemlich stur, egoistisch, unfair und fordernd, vergisst dabei oft, auch Rücksicht auf die Gefühle ihrer Freunde und Ethan zu nehmen.
Die Reaktion auf ihre Mom und Ethans Plan zum Ende hat mich dann doch etwas sprachlos gemacht und gleichzeitig verärgert. Eben weil es für alle Beteiligten schwierige Situationen waren, mit denen jeder zu kämpfen hatte und alle versuchen mussten, damit umzugehen, hab ich die Erwartungen und Begründungen nicht wirklich nachvollziehen können, auch wenn man weiß, worum es ihr letztendlich geht.
Die beiden Sprecher im Hörbuch passten toll zu Alicia und Ethan, es war angenehm beiden zuzuhören, die Charaktere wurden richtig gut herausgestellt und die besonderen Momente schön präsentiert.
Den Leser erwartet eine Mischung aus traumatischem Erlebnis, damit verbundenen Angststörungen, familiären Problemen, aber auch einer süßen, romantischen Story, die zeigt, wie wichtig Vertrauen und Freundschaft ist, gleichzeitig wird aber auch an das verstärkte Bewusstsein für Umwelt und Tierschutz appelliert.
Die Geschichte selbst hat mir von der Idee und der Erzählung schon gefallen, auch was die Titelwahl betrifft, aber dieser gewisse Funke, dieses komplette Eintauchen in die Geschichte und abgeholt werden, ist nicht ganz übergesprungen.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Finale der herzzerreißenden, emotionalen Geschichte um Josephine und Archer

We don’t lie anymore
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Inhalt: Archer Reyes musste vor einem Jahr seiner Kindheitsfreundin und großen Liebe, Josephine Valentine, das Herz brechen, um sie zu schützen. Ein Jahr in der Firma ihrer Eltern sollte ihren Kummer lösen ...

Inhalt: Archer Reyes musste vor einem Jahr seiner Kindheitsfreundin und großen Liebe, Josephine Valentine, das Herz brechen, um sie zu schützen. Ein Jahr in der Firma ihrer Eltern sollte ihren Kummer lösen und die schlimmen Erinnerungen an die schmerzhafte Trennung löschen. Doch zurück auf dem Anwesen der Eltern ahnt sie nicht, was wirklich dahintersteckte und was es sie kosten wird, die Wahrheit zu erfahren.
Das, was der Leser Josephine bereits im 1.Teil dieser Dilogie voraushatte, waren die Hintergrundinformationen zu Archers Entscheidung. Gefangen in der reichen, rücksichtslosen und prestigeträchtigen Welt ihrer Eltern, die schon genaue Vorstellungen von der Zukunft ihrer Tochter haben, kann man verstehen, warum Josi zurück in ihre Heimat flüchtet. Doch die Ereignisse überschlagen sich, als sie Archer wieder begegnet. All der Schmerz, die verletzten Gefühle, zerbrochenes Vertrauen brechen heraus und der Wunsch wird immer größer, Antworten zu erhalten.
Durch die abwechselnde Erzählung der beiden erhält man tiefere Einblicke in all ihre Eindrücke, in das Gefühlschaos, all die unbeantworteten Fragen, aber auch ihre Verzweiflung und Wut.
Man spürt die Zerrissenheit von Archer durch all das, was er durchmachen musste, was ihm genommen wurde und weil er Josi schützen möchte. So erlebt man einen Wirbelsturm von Gefühlen, so emotional, herzzerreißend und bitter, weil die Wahrheit nur ein Stück entfernt liegt und doch scheinbar nicht greifbar ist.
Allerdings gibt es einige gute Seelen, die beiden ein wenig auf die Sprünge helfen, um über ihren Schatten zu springen, dabei ist der Hummerfischer Tommy mein persönlicher Favorit, der Blick hinter seine raue Fassade hat mein Herz erobert.
Die Geschichte ist eine Mischung aus geballten Emotionen, heiteren Einlagen und spannenden Situationen, die aber auch jede Menge Leidenschaft, Freundschaft, Vertrauen und Liebe enthält und wunderschön zeigt, was ein Netz aus Lügen und Geheimnissen anrichten kann.
Insgesamt hat mir das Finale zwischen Archer und Josephine gut gefallen, die Empfindungen konnte man deutlich spüren, all die Eindrücke, die Umschreibungen des Segelns und der Fischerei waren interessant. Doch es hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Josi war zu sehr verrannt in dem, was sie denkt, was sie will, was sie erwartet, selbst als sie die Hintergründe kennt. Ihre Handlungen waren teilweise irrational, unkontrolliert, was es mir etwas schwer gemacht hat, sie so zu mögen, wie im 1.Teil und auch ihr Verhalten nachzuvollziehen. Beide haben sich wirklich schwergetan, es war ein ständiges hin und her, was sich stellenweise etwas zog, während sich das Ende fast schon überschlug. Der Funke ist dadurch nicht ganz so rüber gesprungen wie erhofft.
Das Cover ähnelt dem 1.Teil, obwohl es bis auf den Titel nichts vom Inhalt zeigt. Ein unterhaltsamer Roman, mit viel emotionalem Feuerwerk und der großen Frage, wozu man bereit wäre, um für seine große Liebe zu kämpfen.

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Veröffentlicht am 27.01.2023

amüsanter 2.Teil der Regency-Reihe von Somerset - Francis und ihre verzweifelte Suche nach einem Lord

Die Ladys von Somerset – Ein Lord, die rebellische Frances und die Ballsaison
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Inhalt: Die drei Freundinnen Prudence, Rose und Frances werden aus der streng geführten Mädchenschule zurück nach Hause geholt und für ihre erste Ballsaison vorbereitet. Umstände veranlassen so manche ...

Inhalt: Die drei Freundinnen Prudence, Rose und Frances werden aus der streng geführten Mädchenschule zurück nach Hause geholt und für ihre erste Ballsaison vorbereitet. Umstände veranlassen so manche Mutter, selbst die Zügel in die Hand zu nehmen und auf eine gute Partie hoffen zu lassen, was zu manchen Zerwürfnissen und verzweifelten Situationen führt und die Jagd nach dem begehrtesten Junggesellen beginnt.

Eindruck: Die Charaktere sind wieder sehr breit gefächert. Die drei Freundinnen Rose, Prudence und Francis könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Rose eher still und zurückhaltend ist, wirkt Prudence sehr forsch und eingebildet, die genau weiß was sie will. Frances ehrliche, lustige und teilweise auch etwas rebellische Art mochte ich von Anfang an, sie hat mich oft zum Lachen gebracht, weil sie sich selbst treu bleibt und oft auch gegen das schablonenhafte Denkmuster der damaligen Gesellschaft aufbegehrt, aber auch an die große Liebe glaubt. Doch ihre Mutter, Lady Darlington, die bereits durch den Skandal ihrer anderen Tochter Anthea im 1.Teil bekannt ist, hat da ganz andere Vorstellungen und die setzt sich auch, teils auf schockierende Weise ein.
All das führt zu einer unterhaltsamen Geschichte, die ständig neue Überraschungen und Wendungen parat hat und während man ständig für Frances hofft und bangt, überschlagen sich die Ereignisse zum Ende so sehr, dass all ihre Pläne zu scheitern drohen und man als Leser über den Ausgang der Geschichte überrascht ist und damit überhaupt nicht gerechnet hätte.


Hörbucheindruck: Die Geschichte habe ich als Hörbuch verfolgt und die Charaktere wurden so authentisch präsentiert, man konnte sich in jede Person gut hineinversetzen und die Stimmung wurde gut eingefangen. Obwohl es so viele unterschiedliche Persönlichkeiten gab, männlich und weiblich, hat jeder eine spezielle Stimme erhalten, was zur guten Unterhaltung beitrug und man als Hörer mit hineingezogen wurde.
Fazit: Die Autorin hat hier einen abwechslungsreichen, lebhaften und amüsanten Regency gezaubert, in dem die Charaktere für ihre Rollen sehr passend gewählt sind. Geheime Wünsche und Sehnsüchte, verbotene Liebe, Streitereien, Skandale und viele Überraschungen werden hier in passender Regency-Art mit viel Romance-Feeling präsentiert. Dabei erlebt man eine Mischung aus den damaligen vorherrschenden Konventionen und einem Hauch von Modernität, wie man sie von Bridgerton kennt.
Ich weiß nicht genau warum, aber dennoch hat mir dieses gewisse Etwas gefehlt. Die Geschichte ist wirklich süß und Frances hat mir noch mehr gefallen als Emma aus dem 1.Teil, dennoch ist der Funke nicht so ganz übergesprungen. Es fehlten mir einige Details von den Bällen, der Landschaft, was das Ganze noch lebendiger gemacht hätte. Das Ende wirkte gepresst, die Ereignisse überschlugen sich und man fühlte sich von den ganzen Wendungen etwas überrollt. Da ist für mich der erhoffte romantische Teil von Frances etwas zu kurz gekommen.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

kurzweiliger Cosy Crime mit einem Hauch von Romantik

Rückkehr nach Tanner Hollow
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Inhalt: Zur Beerdigung und Testamentsvorlesung kehrt Kallie Ainsworth in ihre Heimat zurück, doch mehrere Anschläge auf ihr Leben wecken die Angst und die Frage, welchen Grund es dafür geben mag.

Eine ...

Inhalt: Zur Beerdigung und Testamentsvorlesung kehrt Kallie Ainsworth in ihre Heimat zurück, doch mehrere Anschläge auf ihr Leben wecken die Angst und die Frage, welchen Grund es dafür geben mag.

Eine unterhaltsame Kurzgeschichte mit Spannung und Romantik für zwischendurch lässt sich gut und zügig lesen. Es startet schon recht spannend und man spürt Kallies Anspannung, zu viel Erinnerungen werden an die Misshandlungen an ihren Stiefvater geweckt. Ich fand es aber gut, dass das Thema häusliche Gewalt und Misshandlung nicht detailliert beschrieben sondern nur erwähnt wird. Ihre ehemalige große Liebe, Detective Nolan Tanner, ist für mich ein aufmerksamer, hilfsbereiter Mensch, dem man anmerkt, wie verletzt er über Kallies überraschtes Verschwinden war. Da das Ableben ihres Stiefvaters Rick nicht ganz eindeutig ist und nun noch die Mordanschläge auf Kallie hinzukommen, ist ein Zusammentreffen der beiden nicht zu vermeiden.
Es geht ziemlich rasant weiter, man rauscht nur so durch die Seiten, es tauchen viele Fragen und Verdächtige auf, doch die Gründe für die Anschläge und das dahinter steckende Familiengeheimnis haben mich jetzt nicht so sehr überrascht oder waren sehr spektakulär.
Ich hätte von den Charakteren gern noch mehr gelesen, noch mehr Hintergründe erfahren. Es ist eine nette Geschichte für zwischendurch, doch hätte sie inhaltlich noch mehr bieten können, so war mir die ganze Handlung etwas zu oberflächlich und schnell abgewickelt. Auch was den romantischen Teil angeht, war es zu vorhersehbar und eher eine Randerscheinung.
Das Cover gefällt mir gut, es hebt die Spannungserwartung, wirkt düster und geheimnisvoll und der Titel klingt auch einladend.
Insgesamt ein solider Cosy Crime mit netten Protas und einem kurzweiligen Plot, der noch ausbaufähiger hätte sein können, dennoch lesenswert mit gutem Unterhaltungsfaktor.

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Im Schatten der Zwillingsschwester - leichte Unterhaltung vor malerischer Kulisse

Sommer in Edenbrooke
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Inhalt: Marianne Daventry, die immer noch um den schmerzlichen Verlust ihrer Mutter trauert, fristet ein langweiliges Leben bei ihrer Großmutter in Bath. Der Einladung ihrer Zwillingsschwester Cecily folgend, ...

Inhalt: Marianne Daventry, die immer noch um den schmerzlichen Verlust ihrer Mutter trauert, fristet ein langweiliges Leben bei ihrer Großmutter in Bath. Der Einladung ihrer Zwillingsschwester Cecily folgend, reist sie auf das Anwesen von Edenbrooke, um dort einem hartnäckigen Verehrer zu entkommen und in Ruhe ihren Malkünsten nachzugehen. Doch schon bei der Anreise erlebt sie eine böse Überraschung und diese wirbelt ihr Leben gründlich durcheinander.

Meinung: Es ist eine leichte Geschichte, die leider auch etwas kitschig verläuft, weil sie alle Klischees bedient, die man bei solchen Romanen oft schon voraussetzt.
Ein unerwünschter Verehrer mit einer fürchterlichen Vorliebe für schmalzige Gedichte, Marianne, die sich im Vergleich zu ihrer Schwester für unscheinbar hält und voller Schuldgefühle steckt und eine selbstverliebte Zwillingsschwester, die durch ihr Verhalten ihre Schwester immer in den Schatten stellt. Obwohl Marianne Sir Philipp gegenüber sehr argwöhnisch ist und sich von dem Geschwätz anderer nur zu gern anstecken lässt, merkt man, wie hin und hergerissen sie ist. Die ersten aufkommenden Gefühle, die sie irritieren, weil sie nicht versteht, dass ein begehrter, gut aussehender Mann mit Adelstitel gerade ihr Aufmerksamkeit schenkt. Sir Philipp mochte ich bei seinen ganzen Aktionen und Gesprächen sehr, weil es für ihn kein Spiel ist und er sich viele schöne und überraschende Dinge einfallen lässt. Marianne ist durch das Verhalten ihrer Schwester zu sehr im Hintergrund, weswegen sie gar nicht anders kann, als sich immer wieder selbst anzuzweifeln und so erfolgt ein Missverständnis nach dem anderen. Man möchte sie so oft schütteln und sagen, sie soll doch nicht immer sofort voreilige Schlüsse ziehen, dann würde nicht alles immer so dramatisch verlaufen. Das hat mich manches Mal etwas kribbelig gemacht, weil es einfach unverständlich und nicht nachvollziehbar war.

Dadurch wirkte sie oft etwas dümmlich, naiv und arglos, was durch manche Sätze auch noch verstärkt wurde, teilweise aber gleichzeitig etwas unglaubwürdig erschien. Andererseits konnte sie gut austeilen und rumzicken, was dann ganz schnell durch die voreiligen Schlüsse, die sie zog, nach hinten losging. Ihre liebenswerte und selbstlose Art ist dadurch häufig in den Schatten gerückt. Die Großmutter, Sir Philipp und auch seine Mutter waren für mich hier die stärksten Protas.
Zum Ende kommt dann doch etwas leichte Spannung auf, was aber nicht wirklich überraschend verläuft und leider auch viel zu durchschaubar war.
Ich habe es als Hörbuch mitverfolgt und die Sprecherin hat entsprechend der Zeit damals die jeweiligen Personen passend zu ihrem Charakter gut dargestellt, was mir so manchen Schmunzler entlockt hat. Allerdings hat mir etwas die Begeisterung gefehlt, es klang häufig etwas monoton.
Die Geschichte ist nichts Überraschendes, leider auch nicht sehr dramatisch oder spannend, aber für gemütliche Stunden zwischendurch durchaus angenehm zu hören. Im Vergleich zu der Geschichte „Eine Liebe in Blackmoore“ aber um einiges schwächer.
Das Cover gefällt mir wieder mal sehr gut, passt super in die viktorianische Regencyzeit und auch der Titel ist ganz gut gewählt.

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