Absolut fesselnd
Amari und das Spiel der Magier (Teil 2)
Amari (13) freut sich schon auf die Sommerakademie in der Behörde für Übernatürliche zusammen mit ihrer besten Freundin Elsie und nun auch dem Nachbarsjunge Jaden. Doch bereits auf der Busfahrt zur Oberbehörde ...
Amari (13) freut sich schon auf die Sommerakademie in der Behörde für Übernatürliche zusammen mit ihrer besten Freundin Elsie und nun auch dem Nachbarsjunge Jaden. Doch bereits auf der Busfahrt zur Oberbehörde ereignet sich ein Zeitstillstand und alles um sie herum erstarrt, nur Amari nicht, die lediglich ein Kribbeln verspürt. Das lässt das Misstrauen gegen sie als geborene Magierin noch weiter anwachsen. Zu dumm nur, dass der komplette magische Rat auch nach dem Wiedereinsetzen der Zeit weiterhin in dieser gefangen und erstarrt ist. Naja, alle bis auf einen: Vizepräsident Bane war gerade nicht vor Ort und übernimmt nun vorläufig das Ruder und verschärft die zuletzt recht laxe „Anti-Magier-Politik“. Gleichzeitig sucht im Geheimen die Internationale Magierallianz eine neue Führung ihres Geheimordens. Als mächtigste Magierin bieten sie Amari die Krone und somit die Leitung an, um in einen Krieg gegen die Oberbehörde zu ziehen. Völlig überfordert erbittet Amari sich Bedenkzeit, will sie doch auf gar keine Fall einen Krieg herauf beschwören. Wie riskant dies ist, bemerkt sie, als ausgerechnet Dylan aus den Untiefen entkommt und als zweiter geborener Magier die Krone angeboten bekommt. Entsetzt merkt Amari, dass sie einen Fehler gemacht hat. Um Schlimmeres zu verhindern, muss sie nun Dylan im Kampf um die Krone besiegen. Es ist ein Kampf um Alles, denn wer verliert, verliert auch all seine magischen Fähigkeiten!
Ich bin ja tatsächlich ein großer Fan zweiter Bände, weil es dann wie hier eine kurze Wiederholung zur Stärkung der Erinnerung gibt, das Worldbuilding ist aber abgeschlossen, die wichtigsten Protagonisten und ihre Besonderheiten sind bekannt. So ist es auch hier und auch wenn ich nach einem Jahr wieder prima hineingefunden habe, so empfehle ich ganz dringend mit Band 1 zu beginnen da diese Welt des Übernatürlichen und der Magie doch sehr komplex ist. Dafür ist es umso schöner, so viele alte Bekannte wiederzuhören, wie z.B. die geniale Nachwuchserfinderin Elsie, Amaris beste Freundin. Allerdings steht eine Trennung leider unmittelbar bevor, denn Elsie wurde bereits jetzt, mit erst 13 Jahren in Oxford angenommen und eine Ablehnung dieses sagenhaften Angebotes kommt für Elsies Pflegemutter auf keinen Fall in Betracht. Das macht die bevorstehende Zeit in der Sommerakademie umso wertvoller für sie beide. Nachdem Amari gerade erst die magische Welt gerettet hat, ist sie eine Berühmtheit. Dennoch erstaunt es sie, dass sie gleich einen Sonderstatus erhält und noch dazu sich eine Partner/-in für ihr Nachwuchsagententeam suchen soll. Ihr kommt es so vor, als hätte sie die Wahl zwischen Pest und Cholera, da ihre Freunde nicht zur Wahl stehen...
Das Spiel der Magier ist streng geheim, was es nicht nur umso gefährlicher, sondern auch um so atemberaubender macht. Zu dumm nur, dass Amari eigentlich lieber eine Verschnaufpause hätte! Da dieses Abenteuer aus Amaris Ich-Perspektive erzählt wird, fühlt man beim Zuhören direkt viel stärker mit und ich war ehrlich ein paar mal versucht auf Pause zu drücken, weil es unerträglich spannend war. Ich musste mich dann immer wieder erinnern, dass es ein Hörbuch ab 10 Jahren ist und es wohl letztendlich alles gut gehen würde. Naja, das stimmt nur so begrenzt: denn am Ende ist es nicht gut, sondern noch unerträglicher, aufgrund eines ganz besonders fiesen Cliffhangers! Nun heißt es wieder ein Jahr warten!
B.B.Alston erzählt unglaublich anschaulich und bildgewaltig, aber gleichzeitig auch wirklich nicht nur spannend, sondern auch lebendig. Ich habe mich gleich mittendrin in dieser geheimnisvoll fremden Welt gefühlt. Amari steckt zwischen mindestens zwei Stühlen und eine gute Lösung für ihr Dilemma scheint nicht in Sicht. Dieses Mal kann ihr auch Elsie nur sehr begrenzt helfen, da Amari sie nicht einweihen kann und darf. Sie weiß daher auch nicht immer, wem sie trauen kann und wem nicht. Immerhin lernt sie einige neue Techniken, die wirklich nützlich sind und entdeckt, dass sie über noch eine 2. Gabe verfügt, die nur noch beherrschen lernen muss! Merete Brettschneider setzt dem ganzen dann noch die Krone auf, mit ihrer lebhaft jungen Art, die einen sämtliche Höhen und Tiefen von Amaris Magierinneleben mitfühlen lässt. Für mich ist sie nicht nur die perfekte Wahl, sondern Amari!