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Veröffentlicht am 12.03.2023

Wichtige Thematik, konnte mich aber nicht ganz überzeugen

How do I tell them I love them?
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Zuerst einmal dreht sich das Buch um ziemlich viele, gerade auch gesellschaftliche Probleme. Gendern, Diversität, LGBTQ, Rassismus und Diskriminierung sind einige angesprochene Themen und ich muss sagen, ...

Zuerst einmal dreht sich das Buch um ziemlich viele, gerade auch gesellschaftliche Probleme. Gendern, Diversität, LGBTQ, Rassismus und Diskriminierung sind einige angesprochene Themen und ich muss sagen, dass es nur selten Bücher gibt (bzw. ich lese nur selten Bücher), die sich wirklich mit diesen Themen auseinandersetzen. Denn im ganzen Buch werden durchgängig die Pronomen „dey“ und „demm“ verwendet, was es mir zu Beginn schwierig machte, in das Buch einzusteigen. Und ich glaube, gerade da liegt auch das Problem unserer Gesellschaft. Wir kennen diese Pronomen nicht, also verwenden wir sie nicht. Befasst man sich aber näher damit und liest beispielsweise ein Buch darüber, dann gewöhnt man sich an daran. So erging es mir zumindest, während ich das Buch gelesen habe.

Das ist zwar zuerst einmal ein ziemlich großer Pluspunkt, aber es wurden doch eben sehr viele solcher Themen aufgegriffen und es gab auch ziemlich viele Personen, die sich mit diesen Themen auseinandersetzten und zu den einzelnen Communities gehörten. Für mich wirkte es das ein oder andere Mal schon wieder zu unrealistisch, was aber auch nur wieder daran liegt, dass ich zum Beispiel keine Person kenne, die nichtbinär ist.
Alles in allem war die Thematik allerdings durchaus wichtig und hat mir ein ums andere Mal die Augen geöffnet.

Neben der Thematik, möchte ich nun auf die Charaktere zu sprechen kommen. Lark ist eine Person, die es nicht einfach im Leben hat. Dey möchte ein Buch veröffentlichen, bekommt aber immer wieder eine Absage. Später kommen noch zahlreiche weitere Probleme hinzu, gerade auch was Social Media angeht. In vielerlei Art und Weise ist mir Lark immer wieder sehr naiv vorgekommen und tut Dinge, die ich so nicht getan hätte. Deys Menschenbild ist sehr positiv, was immer wieder zu Enttäuschungen führt und Lark als sehr sensibler Mensch reagiert dementsprechend darauf.

Am Anfang kam ich mit dieser positiven Einstellung seitens Lark überhaupt nicht klar, was mir auch hier den Start etwas erschwerte. Was ich daran allerdings doch als gelungen ansehe, ist die Charakterentwicklung, die Lark durchmacht. Der entwickelt sich zu dem sensiblen, teilweise auch unsicheren Menschen zu einer wirklichen Persönlichkeit mit mehr Stärke und Selbstliebe.

Dann gab es außerdem noch andere Charaktere, wie Kasim, Eli und Sable. Es haben sich im Verlauf des Buches mehrere Wendungen ergeben, und auch, wenn ich am Anfang nicht wirklich begeistert gewesen bin, konnte mich das Buch ab der Hälfte in seinen Bann ziehen. Es war faszinierend mitzuerleben, wie Lark für sich selbst einsteht und dazulernt. Gerade auch hinter die Masken der anderen Personen zu schauen, hat das Buch interessant gestaltet.

Neben all dem liefen allerdings immer wieder Szenen in einer Schreibwerkstatt ab, die sich mit verschiedenen Themen rund ums Schreiben befasst haben und die verschiedenen Sichtweisen, die der/die Autor*in mit einbezog haben mir noch das ein oder andere beigebracht. Ich habe auch hier zum Thema Schreiben noch so einiges mitgenommen. Am Ende des Buches befindet sich ebenfalls ein Kapitel, das sich lediglich dem Schreiben widmet, was ich so noch nie zuvor gelesen habe und da ich selbst schreibe, finde ich die Idee einfach nur genial.

Fazit:

Das Buch hat viele gesellschaftliche Probleme aufgegriffen und öffnet dem Leser in mancher Hinsicht auch die Augen. Es gab komplexe Charaktere und einen interessanten Handlungsverlauf, allerdings fiel mir der Beginn durch den Schreibstil und Larks Persönlichkeit sehr schwer.

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Veröffentlicht am 27.01.2023

Handlung wurde etwas langgezogen

Bleib bei mir, Sam
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Können wir bitte zuerst einmal über dieses wunderschöne Cover reden? Wie kann ein Buch nur so wunderschön aussehen?
Ich gebe zu, nur dadurch bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Als ich mir dann aber ...

Können wir bitte zuerst einmal über dieses wunderschöne Cover reden? Wie kann ein Buch nur so wunderschön aussehen?
Ich gebe zu, nur dadurch bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Als ich mir dann aber den Klappentext auch durchgelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch brauchen würde.
Aber leider sind meine Erwartungen an das Buch nicht ganz erfüllt worden.
Aber zuerst möchte ich über die positiven Dinge sprechen (abgesehen vom Cover): das Buch war einfach herzzerreißend emotional. Selten habe ich in einem Buch so viel geweint wie in diesem.
Am Anfang wird man direkt in die Situation hineingeworfen, dass Sam tot ist und Julie damit nicht umgehen kann. Wir bekommen ihren Schmerz zu spüren, der auch mich zutiefst getroffen hat. Dustin Thao hat es unglaublich authentisch geschafft, diese Trauer rüberzubringen.
Und während wir uns noch fragen, wieso Sam denn gestorben ist, wird das immer nur bruchstückhaft erklärt und wir schreiten weiter in der Handlung voran.
Julie gelingt es, wieder mit Sam in Kontakt zu treten, was einem Wunder gleicht. Und den dadurch hervorgerufenen Wandel merkt man eindeutig auch an Julie, die nun wie ausgewechselt ist und wieder zu hoffen anfängt.
Währenddessen springen wir immer wieder in die Vergangenheit zurück. Verschiedenste Erinnerungen von Julie und Sam aus ihrer Beziehung werden uns nahegelegt. Wir erleben mit, wie sie zusammenkommen und wie stark die Liebe zwischen den beiden ist. Wie bekommen gezeigt, was für ein gutes Team die beiden waren und bauen eine Bindung zu ihnen auf, obwohl wir bereits wissen, dass diese Beziehung keine Zukunft haben wird und Sam sterben wird.
Das war für mich immer wieder eine ziemlich Achterbahnfahrt der Gefühle.
Gerade auch das Ende war zutiefst emotional und ich glaube nicht, dass da irgendein Auge trocken bleibt.
Das Buch vermittelt nicht die Thematik einer Beziehung, die über den Tod hinausreicht, sondern darum, sein Leben weiterzuleben, auch wenn eine Person nicht mehr da ist. Und dieses Thema hat Dustin Thao sehr sensibel eingepackt und uns damit gezeigt.
Julie muss lernen, von Sam Abschied zu nehmen, auch, wenn es ihr noch so schwer fällt, damit sie ihr Leben weiterleben kann. Und diese Thematik finde ich besonders wichtig, weil sie etwas zeigt, das tagtäglich passiert. Jeden Tag sterben Menschen, alte und junge. Und trotzdem müssen auch wir weitermachen.
Was das angeht, konnte mich das Buch absolut überzeugen. Aber leider gibt es von mir auch einige Kritikpunkte.
Unter anderem gehört dazu, dass inhaltlich nicht viel passiert ist. Ja, es gab eine Message, die wichtig war und auch vermittelt wurde. Aber gerade der Mittelteil wurde immer weiter ausgedehnt, ohne dass etwas passiert ist. Möglicherweise könnte man anbringen, dass das für die Charakterentwicklung von Julie wichtig war, aber das ändert nichts daran, dass es langatmig und ohne Spannung war.
Mein zweiter Kritikpunkt ist: die Auflösung fehlte. Ich habe immer auf den großen Wendepunkt hinausgefiebert und gedacht, da kommt noch etwas. Aber da kam einfach nichts. Das Buch war zu Ende und ich saß immer noch da und fragte mich, wie das denn nun möglich sei.
Natürlich können Autoren auch offene Fragen dalassen, aber was das hier betrifft, waren es mir zu große offene Fragen.

Fazit:

Das Buch war emotional und man muss die Tränendrüsen anschalten. Aber inhaltlich war es mir zu langgezogen und auch der große Wendepunkt fehlten. Deswegen wurden meine zugegeben hohen Erwartungen nicht erfüllt.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Enttäuschende Umsetzung

Fate - The Winx Saga (Band 1) - Blooms Bestimmung
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Tatsächlich habe ich bei diesem Buch ziemlich durchmischte Gefühle. Wieso?

Fangen wir erstmal bei der Story. Diese hat mir sogar ganz gut gefallen. Es gab Spannung, Pausen zum Abklingen und es lief am ...

Tatsächlich habe ich bei diesem Buch ziemlich durchmischte Gefühle. Wieso?

Fangen wir erstmal bei der Story. Diese hat mir sogar ganz gut gefallen. Es gab Spannung, Pausen zum Abklingen und es lief am Ende auf den großen Showdown hinaus. Die Idee war einfach super – aber die Umsetzung nicht. Die Pausen, in denen es keinerlei Spannung gab waren bedeutend länger als alles andere. Als dann endlich der große Showdown kam, von dem ich so viel erwartet habe, war er nach fünf Sätzen auch schon wieder beendet, obwohl man so viel hätte herausholen können. Stattdessen wurde es mit einem Satz auf das Kürzeste runtergebrochen, was einfach nur unglaublich schade war.

„Manchmal ist es ein Fluch, etwas Besonderes zu sein.“
(Ava Corrigan: Fate – The Winx Saga – Blooms Bestimmung; Seite 318)

Denn die Idee dahinter war wirklich gut durchdacht. Es gab so viele Sachen zu entdecken, kein Schwarz oder Weiß und Geheimnisse, die gelüftet werden wollten. Doch die eigentlichen Kämpfe waren einfach nur enttäuschend.

Und nicht nur die Kämpfe waren schlecht geschrieben. Es gab keinerlei Beschreibungen zu den Orten und auch die Charaktere wurden nie wirklich beschrieben. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie sie alle aussehen und wie Alfea aufgebaut ist. Auch hätte es durchaus ein paar mehr Infos zum Magiesystem geben können.

Durch diesen Schreibstil hat es oft einfach nur gewirkt, als würde der Fokus nur auf der Handlung liegen, die abgearbeitet wurden. Denn es gab auch verschiedene Perspektiven, die aber teilweise nach zwei Seiten wieder wechselten. Man wurde nur so von einer in die andere Szene geworfen. Und das erschien mir dann doch etwas lieblos.

„Die Welt ist nicht perfekt […]. Sie besteht nicht nur aus Schwarz oder Weiß, aus Helden oder Bösewichtern, aus gut oder böse.“
(Ava Corrigan: Fate – The Winx Saga – Blooms Bestimmung; Seite 372)

Auf der anderen Seite hat mir gerade der Freundschaftsaspekt zwischen den Winx unglaublich gut gefallen. Ebenso die Entwicklung, die sie durchmachen. Am Anfang können sie sich alle überhaupt nicht leiden, aber am Ende geben sie alles füreinander.

Fazit:

Trotz der positiven Aspekte bin ich doch ziemlich enttäuscht. Ich habe hier eigentlich eine spannende Geschichte erwartet, die die Girlspower der Winx zeigt. Stattdessen war es eine lieblose Aneinanderreihung mehrerer Szenen ohne jegliche Beschreibungen, die einfach nur die Handlung abarbeitete. Zutiefst enttäuschend.

2,5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.03.2024

Absoluter Flop

Girls like girls – Sag mir nicht, wie ich mich fühle
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Ich glaube, wenn ich dieses Buch nicht für den Literaturclub gelesen hätte, hätte ich es auch nie angerührt. Ist es also gut, dass ich mal etwas von meinem üblichen Buchschema abgewichen bin?

Ehrlich ...

Ich glaube, wenn ich dieses Buch nicht für den Literaturclub gelesen hätte, hätte ich es auch nie angerührt. Ist es also gut, dass ich mal etwas von meinem üblichen Buchschema abgewichen bin?

Ehrlich gesagt war dieses Buch ein absoluter Fehlgriff.

Es fängt bereits bei den Charakteren an. Coley war für mich einfach ein ganz normales 0815 Mädchen. An ihr war gefühlt keine Persönlichkeit zu finden, nichts individuelles. Das Einzige ist, dass sie ihre Mutter an einer Depression verloren hat, aber davon abgesehen, war sie einfach standardmäßig.
Sie ist 17 Jahre alt und möchte sich in zahlreichen Situationen auch gemäß ihres Alters verhalten. Gerade in der Liebe möchte sie besonders reif wirken. Aber wenn es darum geht, ihrem Vater zu verzeihen und ihm eine Chance zu geben, dann verhält sie sich wie ein 13 Jahre altes, zickiges Mädchen. Sie verlässt den Raum mitten im Gespräch, macht ihm ständig Vorwürfe, sieht ihre eigenen Fehler nicht ein und klettert durch das Fenster, um ihm nicht im Flur zu begegnen. Dabei tut er alles für sie.
Gerade in der ersten Hälfte des Buches ist mir das ganz besonders aufgefallen. Später hat sich dieses Verhalten etwas gebessert.

Dafür wurde Sonjas Verhalten schlimmer. Sie war absolut widersprüchlich in ihren Handlungen, man wurde nicht schlau aus ihr und sie hat einige eigentlich unverzeihliche Dinge angerichtet. Ich weiß bis jetzt nicht wirklich, welches Problem sie hatte und es ist für mich noch immer unverständlich, wieso sie so ein Drama anrichten musste.

Denn damit kommen wir auch schon zum nächsten Punkt: der Plot.
Für mich fehlte einfach komplett der rote Faden. Es war eher so, als hätte die Autorin immer mal wieder eine Idee aus der Luft gegriffen, das Kapitel dazu verfasst und dann wieder eine neue Idee gesucht. So hat sich das Lesen für mich angefühlt. Es gab kein vernünftiges Zeitgefühl und die einzelnen Kapitel kamen ständig aus dem Nichts. Es wurden vor allem verhältnismäßig viele Partys gefeiert, die den Alkohol- und Drogenkonsum in meinen Augen völlig verharmlosen. Insgesamt kam durch dieses Schema auch einfach keine Spannung auf, da ständig etwas neues angerissen wurde. Eine Szene, in der etwas Spannung existierte, gab es zwar, aber diese war einfach zu zufällig und wieder einmal aus dem Nichts gegriffen, dass man auch hier darauf hätte verzichten können.

Ich muss gestehen, dass ich kurzzeitig an einem Punkt ankam, an dem ich weiterlesen wollte. Man hätte da einfach so viel herausholen können und die Story hatte wirklich Potential. Aber im Endeffekt wurde es einfach wieder langweilig und völlig konstruiert. Denn das ist ein weiterer Kritikpunkt. Egal was geschehen ist, alles wirkte komplett unrealistisch und völlig konstruiert.

Ich verstehe auch bis jetzt einige Charakterfunktionen nicht. Denn es gab ziemlich viele Charaktere, die auch ständig wieder auftauchten. Aber mir ist noch immer schleierhaft, wozu einige überhaupt eine Rolle bekamen.

Gerade auch das Ende hat mir das Buch wirklich vermiest. Man hat hier versucht, auf wenige Seiten ein komplettes Ende samt Spannungshöhepunkt und Fazit herunterzubrechen, sodass meine bisherigen Kritikpunkte hier gebündelt aufeinander trafen und es einfach das schlechteste im gesamten Buch gewesen ist und mich dermaßen enttäuschte, dass ich in meiner Bewertung nochmal heruntergehen musste.

Fazit: Leider wurde „Girls like Girls“ zu einem absoluten Flop für mich und auch wenn das Cover sehr hübsch ist, so konnte die Story mich doch nicht begeistern. Unreife Charaktere, eine zu konstruierte Story und ein fehlender roter Faden.

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Veröffentlicht am 27.01.2023

Ich habe etwas anderes erwartet…

Not exactly love. Wer braucht schon ein Happy End?
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Alles in allem bin ich, um ehrlich zu sein, ziemlich enttäuscht von dem Buch gewesen. Ich habe hier eine humorvolle Geschichte erwartet, die mit einer Liebesgeschichte verknüpft wird und noch einige Probleme ...

Alles in allem bin ich, um ehrlich zu sein, ziemlich enttäuscht von dem Buch gewesen. Ich habe hier eine humorvolle Geschichte erwartet, die mit einer Liebesgeschichte verknüpft wird und noch einige Probleme in Gang bringt.
Aber was ich hier bekommen habe, war etwas völlig anderes. Aber zunächst einmal zu den positiven Aspekten:
Der Roman wirbt vor allem mit seinem Humor und es gab durchaus einige Szenen, bei denen man das Lachen einfach nicht mehr unterdrücken kann. Das liegt vor allem an einer der Protagonisten, nämlich Hazel.
Hazel ist ein sehr lebensfroher Mensch, der sich nicht viel aus den Meinungen anderer macht und völlig sie selbst ist. Sie war mir auf Anhieb sympathisch.
Auch gegen Alfie kann ich nicht viel schlechtes sagen. Er ist ein fast perfekter Mensch, sehr zuvorkommend und steigert sich manchmal zu sehr in Dinge rein. Nur seine Formulierungen sind manchmal etwas unklar und lassen auf etwas anderes schließen, als das, was er eigentlich meint.
Außerdem gab es hier, gerade zum Ende, eine Wendung, mit der ich gar nicht gerechnet habe. Hazels Reaktion und auch die Folgen ihrerseits wurden dabei, meiner Meinung nach, recht authentisch rübergebracht.
Und damit geht es eigentlich auch schon bergab. Denn die gesamte Handlung baut auf Misskommunikation auf. Und davon bin ich eigentlich kein Fan, denn man könnte alle Probleme lösen, wenn man einfach miteinander gesprochen hätte. Stattdessen wird die Handlung aber immer weiter ausgebaut und basiert nur auf diesem Fehlverständnis. Das ist sowohl Alfie, als auch Hazel vorzuwerfen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist Hazels Schwester Emily. Am Anfang war auch sie mir wahnsinnig sympathisch mit ihrem Wunsch, Mutter zu werden. Aber im Laufe des Buches tut sie einfach immer wieder Dinge, die einen denken lassen, dass ihr die Schwangerschaft doch nicht so wichtig ist, wie sie immer tut. Das trübte meine Sicht auf sie dann doch etwas.
Außerdem wurden in dem Buch immer wieder gesellschaftliche Themen aufgefasst. An sich ist das ja keine schlechte Sache, aber die Anzahl war hier einfach zu enorm. Klimawandel, Corona und vegetarische/vegane Ernährung sind hier nur wenige Beispiele. Zahlreiche Aspekte wurden angesprochen, aber durch diese Fülle wurde viel davon auch nur recht oberflächlich gehalten. Ich meine, wenn man solche Sachen schon mit einbringt, sollte man sie auch wirklich mit einbinden in die Handlung und nicht nur kurz am Rande erwähnen. Die Corona-Pandemie beispielsweise wurde im Epilog angeführt und hatte eigentlich keinerlei Funktion für die Handlung.
Ganz zu schweigen davon, dass der Klappentext nicht auf solche ernste Themen schließen lässt. Ich hatte einen humorvollen Roman erwartet, aber von Kapitel zu Kapitel wurde es immer ernster und eine schlechtere Stimmung. Dabei möchte ich, wenn ich lese, eigentlich von unserer Welt Abstand nehmen und abschalten.
Und dann hat mir der Schreibstil auch nicht sonderlich zugesagt. An sich war er recht flüssig und locker, aber es wurde aus der Er/Sie-Perspektive erzählt und dann immer von einem Charakter zum Anderen gesprungen. In einem Gespräch wusste man somit immer über alle Gedanken der Anwesenden Bescheid, was mich immer sehr verwirrt hat. Dadurch waren mir auch die Protagonisten alle sehr distanziert, weil ich nie wirklich mit jemandem mitfühlen konnte.

Fazit:

Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich eher weniger begeistert und vielmehr enttäuscht bin. Und das irgendwie von so vielen Sachen in dem Buch. Ich hatte einfach etwas anderes erwartet.

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