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Veröffentlicht am 04.02.2023

Vom Geheimnis der Schöpfung

Wie Gott die Welt erschuf
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Margot Käßmann erzählt Kindern ab 5 Jahren von den Geheimnissen der Schöpfung, von den Gedanken, die Gott beschäftigt haben, als er unseren wunderbaren Planeten erschaffen hat. Sie lädt Kinder und Erwachsene ...

Margot Käßmann erzählt Kindern ab 5 Jahren von den Geheimnissen der Schöpfung, von den Gedanken, die Gott beschäftigt haben, als er unseren wunderbaren Planeten erschaffen hat. Sie lädt Kinder und Erwachsene dazu ein, gemeinsam in diesem wunderschön illustrierten Bilderbuch auf Entdeckungsreise zu gehen. Sie begibt sich dabei mit den Jungen und Mädchen auf Augenhöhe, um ihnen aus diesem Blickwinkel von Gottes Ideen zu erzählen, von seinem Tagwerk zu berichten und das sein zündender Funke der Beginn von allem gewesen ist, was uns heute umgibt.

Dabei erklärt sich alters- und kindgerecht, wie Licht und Meere entstanden sind, sich Landschaften, Tiere und Pflanzen entwickelt haben und der Mensch nach Gotte Vorstellung erschaffen worden ist, um die Erde zu bevölkern. In liebevollen Worten erläutert Margot Käßmann den Schöpfungsplan, verpackt die christliche Botschaft in eine warmherzige Enkel-Opa-Beziehung, lässt schon die Kleinsten in sich hineinhorchen und sensibilisiert sie für einen achtsamen und und verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten.

Ein kunterbuntes Kinderbuch, das die kindlichen Fragen nach dem Anfang der Menschheit beantwortet und Eltern/Großeltern die Möglichkeit bietet, Kindern die christlichen Werte anschaulich und nachvollziehbar zu vermitteln.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Damit der Mensch Mensch bleibt

Der Einundzwanzigjährige, der freiwillig in ein Pflegeheim zog und von seinen Mitbewohnern mit Demenz lernte, was Menschlichkeit bedeutet
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Beruflich komme ich fast täglich in Kontakt mit Menschen, deren Angehörige an einer Form von Demenz erkrankt sind, daher hat mich dieser doch mehr als ungewöhnliche Buchtitel neugierig gemacht. Ein junger ...

Beruflich komme ich fast täglich in Kontakt mit Menschen, deren Angehörige an einer Form von Demenz erkrankt sind, daher hat mich dieser doch mehr als ungewöhnliche Buchtitel neugierig gemacht. Ein junger Mensch, der in ein Pflegeheim zieht, es zu seinem Zuhause macht und dort gemeinsam mit Erkrankten lebt, fühlt, lacht und weint, sie durch die unterschiedlichen Stadien ihrer Erkrankung begleitet macht mich neugierig auf das, was er schreibt.

Für mich ist Teun Toebes ein einfühlsamer Reformator, der zwar mit Nachdruck, aber nicht oberlehrerhaft aufzeigt, wo es in der Pflege krankt. Viel zu oft wird aus dem zusammengesetzten Wort Pflegeheim eine sterile Einrichtung, in der das heimelige Gefühl für die Bewohner:innen gänzlich verloren geht, die Effizienz im Vordergrund steht und der an Demenz Erkrankte in Vergessenheit gerät.

Toebes bricht eine Lanze für all diejenigen, denen man das Recht auf Selbstbestimmung nimmt, das Recht auf ein eigenes glückliches Leben und die Möglichkeit, sich auch mit Demenz nicht frei zu entfalten, frei zu bewegen und glücklich zu sein. Es geht um die bedürfnisorientierte Pflege, damit aus dem Versorgen ein Umsorgen wird, aus dem Heim ein Zuhause und ein miteinander in Kontakt kommen, statt würdeloser Vereinsamung.

Sein Einblick in das Alltagsleben im Pflegeheim zeigt, wie sehr ältere Menschen in ihrer freien Entscheidung beschnitten werden, ihre Wünsche rücken in den Hintergrund und eine Inklusion findet nicht mehr statt. Es ist kein drohend erhobener Zeigefinger, der wie ein Damoklesschwert über dem Buch schwebt, sondern das immer wieder Hinterfragen und Aufmerksam machen auf eine Form der Pflege, die älteren Menschen das Gefühl gibt, bedeutsam zu sein, gebraucht zu werden und noch zur Gesellschaft dazu zugehören und aktiv am Leben teilzuhaben.

Ein Buch voller Herzenswärme und Leidenschaft für den Pflegeberuf, Erinnerungen und kleinen Anekdoten, das Lacher an genau den richtigen Stellen hervorruft, zu Tränen rührt und mich vor allen Dingen tiefe Dankbarkeit und Demut empfinden lässt, denn Toebes gibt den Menschen eine Stimme, die aufgrund ihres Vergessens in Vergessenheit geraten.

Eine wichtiger Beitrag, damit der Mensch Mensch bleibt und sich die Pflegesituation endlich wandelt.

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Wir brauchen die Nächte, um die Sterne zu entdecken - Arabisches Sprichwort

Magst du die Nacht?
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Karin Kalisa entführt ihre Leser:innen in das magische Dunkel der Nacht, zeigt ihnen den Zauber von Märchen und Sagen und kann dabei auch mal richtig schön sarkastisch und zynisch sein. Mit dem Buch "Magst ...

Karin Kalisa entführt ihre Leser:innen in das magische Dunkel der Nacht, zeigt ihnen den Zauber von Märchen und Sagen und kann dabei auch mal richtig schön sarkastisch und zynisch sein. Mit dem Buch "Magst du die Nacht?" ermöglicht sie eine Reise zu den Sternen, lässt die Steiger wieder ihre schwere staubige Arbeit unter Tage verrichten und beweist, dass nicht alles mit dem Teufel zugeht, nur weil die Sonne schlafen geht.

Mit ihren Gedanken zur Nacht ist ein Buch entstanden, das nicht nur mit dem wunderschön gestalteten Cover auf sich aufmerksam macht. Vielmehr sind es die sehr fein abgestimmten Texte, die mitunter schon poetische Worte enthalten, die die Leser:innen berühren. Manchmal ist nämlich nicht auf den ersten Blick erkennbar, was die Überschrift des Kapitels mit dem Bezug zur Nacht sagen will und doch gelingt es Kalisa, feine Brücken aus Silberfäden zu spinnen, die im Mondlicht glitzern und die die Verbindung zwischen Nacht und Kapitelinhalt herstellen.

Ganz besonders berührt haben mich die Ausführen zum Thema "Night Fever", denn dort spricht sie Vätern und Müttern aus der Seele. Ein Kapitel, das so unglaublich wahr ist, denn so geht es vielen Eltern, die nachts am Bett ihres Kindes wachen, um dann später sich selbst die Nacht um die Ohren zu schlagen, bis der Nachwuchs wieder unversehrt nach dem nächtlichen Ausflug heimkehrt.

Auch der fast schon antiquarische Nachtzug darf sicher auf den Schienen der Nacht von hier nach dort gleiten und die Autorin beweist, dass sie sich auch sicher auf diesem Parkett bewegt. Es ist eben nicht alles schlecht, was sich einmal im Rahmen der Fortbewegung getan hat. Im Zuge des Klimawandels sind auch hier Impulse vorhanden, die es zu überdenken gilt.

Märchenhaft schön darf das Polarlicht am Nachthimmel tanzen und seine magische Lichtwellen legen sich wie eine liebevolle Umarmung um die Leser:innen. Kalisa fängt die einzigartige Stimmung am Nachthimmel ein und hält, trotz wissenschaftlicher Erklärung, diese Stimmung aufrecht, teilt sie mit ihrer Leserschaft.

Ein Buch, das so viele Facetten hat, wie die Nacht - mal Dunkelblau, mal Grau oder auch Tiefschwarz, aber immer voller Geheimnisse, die sich erst im Verlauf der Kapitel entfalten.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Ein kleiner Buchschatz

Das Dschungelbuch 1 & 2 (2022)
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Wir alle kennen und lieben die Disney-Verfilmung, sind mit den wunderbaren Bildern von Mogli, Balu und King Loui aufgewachsen. Doch der Film ist nur ein kleiner Auszug dessen, was Kipling als wort- & bildgewaltigen ...

Wir alle kennen und lieben die Disney-Verfilmung, sind mit den wunderbaren Bildern von Mogli, Balu und King Loui aufgewachsen. Doch der Film ist nur ein kleiner Auszug dessen, was Kipling als wort- & bildgewaltigen Schatz verfasst hat. Damit auch die Geschichte im 21. Jahrhundert weiterhin Groß und Klein fasziniert, hat Andreas Nohl sich an eine neu Übersetzung gewagt, die sprachlich moderner ist und trotzdem nichts an Authentizität eingebüßt hat.

Es geht nichts von der Faszination "Dschungelbuch" verloren - im Gegenteil - mit dieser neuen Übersetzung ist das Leseerlebnis intensiver. Die einzelnen Kapitel sind in sich abgeschlossen und tragen die Leser:innen mit ihren wundervollen Zeichnungen von Paloma Tarrio Alves durch die Handlung. Intensive Farben, klare Formen und ohne jeglichen Schnickschnack geben sie zu 100 Prozent den Inhalt des Buches wieder und verbinden die literarische Reise in den Dschungel mit den optischen Anreizen.

Nohl gelingt es, den angesammelten Staub auf den Buchdeckeln des Klassikers wegzuwischen und mit seiner neuen Übersetzung das Besondere des Buches wieder hervorzuheben. Ganz große Klasse, dafür gibt es 5 Sternchen

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Veröffentlicht am 28.01.2023

Herzerwärmend und wunderschön illustriert

Ich hab´ dich lieb
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Es ist der Satz, den wir alle so unglaublich gerne hören und der unser Herz ganz weit werden lässt: "Ich hab' dich lieb". Mehr als diese vier Wörter braucht es nicht, um dem Gegenüber zu sagen, was er/sie ...

Es ist der Satz, den wir alle so unglaublich gerne hören und der unser Herz ganz weit werden lässt: "Ich hab' dich lieb". Mehr als diese vier Wörter braucht es nicht, um dem Gegenüber zu sagen, was er/sie für uns bedeutet.

Das kleine Büchlein zeigt auf charmante Weise, wie ein kleines flauschiges Küken seine Gefühle zum Ausdruck bringt und welche Gefühle seine Liebeserklärung auslöst. Die Maus hüpft vor Freude in die Luft , die Gans vollführt einen Freudentanz und der Hase lässt sich überglücklich in die Pusteblumen plumpsen. Am schönsten aber ist die innige Umarmung von Mutter Henne an das kleine Küken.

Die Zeichnungen sind herzallerliebst, die Tiergesichter einfach nur goldig. Manchmal ist weniger mehr, dann hier braucht es nicht vieler Worte, um nach dem zuklappen des Buches ein Lächeln auf den Lippen zu haben.

Eine wunderschöne Geschenkidee, um auf besondere Art und Weise zu sagen - Ich hab' dich lieb

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