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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2023

Erschreckender Blickwinkel, dennoch süchtig machend

Almost True Crime 1: Wer nicht liebt, muss sterben
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Es ist das erste Buch, welches ich aus dem True Crime Sektor gelesen habe, daher fand ich die Information der Autorin recht gut… Das nur die Schlagzeile der Wahrheit entspricht, aber nicht der Text. Denn ...

Es ist das erste Buch, welches ich aus dem True Crime Sektor gelesen habe, daher fand ich die Information der Autorin recht gut… Das nur die Schlagzeile der Wahrheit entspricht, aber nicht der Text. Denn sie hat sich überlegt, was hinter den Morden stecken könnte…welche Geschichte dazu geführt hat, dass dieser begangen wurde.
Ich mochte auch den Schreibstil, denn er ist sehr klar, unaufgeregt, verzichtet auf Beschönigungen und lässt sich flott und schnell runterlesen. Trotzdem hat dieses Buch eine recht gute Spannung. Diese taucht immer mal wieder auf, wenn es zu den Sprayer Action kommt bzw. zum Ende hin, wenn es um die eigentliche Tat geht.
Was hier im Vordergrund steht ist die Geschichte der beiden Mädchen. Eines Arm, eines Reich! Ungleicher geht es kaum, nur eines verbindet sie wirklich…die Liebe zum Malen.
Die Protagonisten selber, waren nicht wirklich sympathisch. Ich habe zu keiner von beiden eine Verbindung aufgebaut, eher eine Antipartie zu Jessie, mit der ich gar nicht warm geworden bin. Irgendwann hat mir Maja leidgetan und ich habe mit ihr gemeinsam gelitten…aber ansonsten war es eher schwer, eine Verbindung zu erstellen.
Ich habe im Nachgang überlegt, ob dies wichtig für das Buch ist, dass man die beiden mag und bin zu einem klaren Nein gekommen. Gerade weil man keinen direkten Draht zu ihnen bekommt, kann man die Vorgeschichte der Tat auch besser beleuchten, besser für sich verarbeiten und letztendlich verstehen, wieso dies passiert ist.
Denn Maja macht sich selber abhängig von Jessie. Investiert ihre Gefühle, ihre Liebe, ihre Kreativität und will dieser einfach nur gefallen.
Jessie hingegen verfolgt ein Ziel, die beste Sprayerin zu werden und das auch gerne auf Kosten von anderen. Sie ist bereit dafür alles zu tun und Freunde zu verraten. Sie nimmt, gibt aber nicht.
Es gibt eine Dominate Person in diesem Buch und das ist Jessie, die sich Maja als Freundin unterwirft. Die eine investiert Gefühle und die andere nutzt aus. Es gibt eine magische Anziehung zwischen den beiden, wie das Ying zum Yang, aber Gefühle scheint nur eine zu hegen.
Als Maja, Jessie etwas Gutes tun will, rastet diese voll aus und fühlt sich betrogen und verletzt. Ab diesem Moment kippt alles und man merkt, was Jessie wirklich für Maja empfindet und was ihr Wahres bestreben ist.
Mehr verrate ich nicht… man muss es einfach lesen.
Am Ende ist man recht überrascht, denn die eigentliche Tat ist mehr nebensächlich. Sozusagen die Quintessenz aus der Vorgeschichte und man ertappt sich dabei, wie man plötzlich anfängt zu verstehen und auch zu verstehen, warum dies passiert ist.
Ein Buch, welches mich am Ende mit vielen Gedanken zurückgelassen hat und dem Gefühl, ja…sie hatte es verdient. Zwar nicht direkt zu sterben, aber sie hatte es verdient eine Abreibung zu bekommen. Am Ende war es für eine tödlich, aber es zeigt, wozu Menschen fähig sein können, wenn sie zu tiefst verletzt werden, keine Liebe spüren und keine Anerkennung. Wenn sie immer nur das Gefühl haben ausgenutzt zu werden.
Ich bin sehr angetan von diesem Buch und kann es nur empfehlen.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch welches mich positiv überrascht hat, was einen fiesen Geschmack hinterlässt, Fragen im Kopf und irgendwann die Erkenntnis, es musste so sein. Dies ist natürlich keine Freigabe zum Mord, sondern lediglich das Verstehen, wieso es dazu kommen musste. Gerne hätte ich den Teil des Mordes mit mehr Tiefe gehabt, mehr Gefühlen…das hat mir gefehlt und ist der einzige Kritikpunkt. Ansonsten ein Buch, welches ich absolut empfehlen kann, weil es auf den Punkt ist und mal eine ganz andere Perspektive zeigt, was sich eventuell hinter Schlagzeilen verbergen könnte.

Veröffentlicht am 28.01.2023

Schwächer als Andere

Gregs Tagebuch 17 - Voll aufgedreht!
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Ich glaube, hat man einmal Blut geleckt kommt man von den Gerg Büchern nicht mehr los.
Mein großer Sohn liebt Greg, in allen Lebenslagen…angefangen bei den Büchern, hin zu den Filmen. Am besten ist aber, ...

Ich glaube, hat man einmal Blut geleckt kommt man von den Gerg Büchern nicht mehr los.
Mein großer Sohn liebt Greg, in allen Lebenslagen…angefangen bei den Büchern, hin zu den Filmen. Am besten ist aber, wenn er liest und sich dabei kaputtlacht. Spätestens dann weiß ich, das Ziel wurde erreicht.
Wer Gregs Tagebuch noch nicht kennt, sollte unbedingt einmal zu einem greifen.
Die Bücher sind eine Mischung aus kurzen Textpassagen in Comic Schrift und diversen Comic Illustrationen innerhalb des Buches. Diese Illustrationen sind stellenweise so urkomisch, dass es alleine eine Freude ist, sich diese anzusehen.
Gregs Tagebuch ist für Fortgeschrittene Leser, aber auch schon für welche im Grundschulalter. Die Texte sind nicht anspruchsvoll, aber zumindest haben sie recht viel Inhalt, dass man hier nur als sicherer Leser vorankommt. Sich nur alleine auf die Illustrationen zu verlassen reicht nicht aus.
Die Bücher muss man nicht zwingend fortlaufend lesen, kann auch quereinsteigen, wobei ich nicht dazu rate. Denn will man das pure Lesevergnügen genießen, muss man Greg und seine Familie/ Freunde einfach kennenlernen. Das kann man am besten, wenn man chronologisch vorgeht.
Mir persönlich gefallen die ersten Bände am besten. Daher fand ich bei diesem Band manche Gags ein wenig zu flach und irgendwie erzwungen.
Bei diesem Band fehlt mir einfach der Pep und das Gewisse etwas. Die Story ist nicht so kreativ und Abwechslungsreich wie in den ersten Bänden. Stellenweise hatte ich das Gefühl, der Autor musste dieses Buch schreiben aber ihm hat die Kreativität gefehlt.
Mein Sohn wiederum sieht dies ganz anders und war komplett zufrieden. Daher haben wir uns auf gemeinsame Sterne geeinigt und werden somit wahrscheinlich dem Buch am gerechtesten.
Trotzdem bin ich auf den nächsten Band gespannt… Hoffe hier wieder auf mehr Greg Style!


Meine Bewertung: 4 Sterne
Ist man Fan von Greg, muss man es einfach lesen. Betrachtet man es etwas kritischer, wird einem auffallen, dass es etwas Schwächer als die Vorgänger ist. Vielleicht sind die Erwartungen auch zu hoch, dass man sich jedes Mal etwas Neues erhofft… dennoch eine klare Empfehlung für alle die Greg lieben. Für Neueinsteiger würde ich empfehlen, mit Band 1 zu Beginnen um sich den vollen Greg Witz abzuholen.

Veröffentlicht am 27.01.2023

Man brauch einen etwas längeren Atem...

Skandal & Vorurteil
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Dieses Buch habe ich als Überraschung vom Verlag zugesandt bekommen und mich recht schnell ins Lesevergnügen gestürzt. Der Titel und der Klappentext waren recht verheißungsvoll.
Ich habe das Original von ...

Dieses Buch habe ich als Überraschung vom Verlag zugesandt bekommen und mich recht schnell ins Lesevergnügen gestürzt. Der Titel und der Klappentext waren recht verheißungsvoll.
Ich habe das Original von Jane Austen nie gelesen, daher kann ich auch keine Rückschlüsse ziehen ob sich die beiden Büchern ähneln oder völlig unterschiedlich sind.
Leider wurde meine Freude ein wenig getrübt, denn der Einstieg in das Buch ist recht schwerfällig. Es kommt nicht in Schwung und man muss lange die Zähne zusammenbeißen, bis man den gesamten Kontext erfasst hat und versteht, wieso Georgie diese Probleme an dem Eliteinternat hat.
Georgie ist die Ich-Erzählerin in dieser Geschichte.
Sie wurde aufgrund eines Drogenskandals im letzten Schuljahr von der Schule verwiesen. Daraufhin hat sie alle Freunde verloren und wird verachtet, da sie Schuld daran trägt, dass der Beliebteste Junge der Schule Wickham Foster diese verlassen musste. Eigentlich ist Wickham an allem schuld. Georgie ist oftmals recht ungestüm, denkt nicht richtig nach, sondern handelt direkt und trifft damit nicht immer den Punkt. In meinen Augen ist sie nicht reif genug, weil ihre Handlungen unüberlegt sind und sie sich wenig Gedanken über mögliche Konsequenzen macht. Auch wenn sie bestrebt ist, für alle das Beste zu tun, gelingt ihr das leider nicht immer. Eigentlich will Georgie nur gemocht werden und hätte gerne wieder ihre Freunde zurück, eine Außenseiterin zu sein, ist nicht ihr Ding.
Viele glauben, dass Georgie nur nicht von der schule geflogen ist, weil sie eine Darcy ist und dies alleine hängt ihr extrem nach. Trotzdem tappt sie in jedes Fettnäpfchen und trifft sich z.B. heimlich mit Wickham als dieser in der Stadt ist.
Ihr Gegenpart ist ihr Bruder Fitz. Er kam immer recht frustriert rüber und ich kann mich nicht erinnern ihn einmal lachen gesehen zu haben. Er ist verbittert und trägt seiner Mutter nach, dass diese ihm die Verantwortung für Georgie übertragen hat, als sie verschwunden ist. Aufgrund dessen musste Fitz seine Zukunftspläne aufgeben und besucht nun eine Schule in der Nähe von Georgies Internat. Er kam mir oftmals recht grantig vor, denn eigentlich hatte er nichts anderes zu tun, als den Skandal rund um Georgie auszubügeln und will nur, dass sie kooperiert. Er hat mir leidgetan und richtig greifen konnte man ihn nicht wirklich.
Wickham Foster ist der Junge, der dafür gesorgt hat, dass dieser Skandal überhaupt in Georgies Leben einen Platz findet. Im Verlauf des Buches erfährt man mehr über Wickham, was aber ziemlich schnell klar wird, er hat Georgie immer recht klein gehalten und das alle sie kannten und mochten lag nur an seinem Einfluss und an der Tatsache das sie seine Freundin ist. Er hat soviel Honig um den Mund geschmiert, dass ihr der Drogenhandel in ihrem Zimmer nicht aufgefallen ist. Er ist jemand, den man einfach nicht mag, wenn man alles über ihn weiß. Betrachtet man ihn, ohne Hintergrundwissen, ist er wahrscheinlich Everybodys Darling.
Ein wahrere Lichtblick sind Avery und Emily. Die beiden sind so wahnsinnig toll und sympathisch, dass man endlich das Gefühl hat einen Zugang zu den Protagonisten zu bekommen. Ich habe mich immer auf Stellen beim lesen gefreut, in denen die beiden Vorkommen, denn es war…als würde endlich die Sonne aufgehen und Personen eintreten, die man mag.
Zur Story selber ist diese recht komplex in ihren Einzelheiten, da man leider erst im Verlauf des Buches, das Gesamtkonstrukt erfährt und sich somit von Kapitel zu Kapitel hangeln muss. Das hat leider auch das lesen erschwert, da man vieles nicht greifen konnte und dann Szenen aufgetaucht sind, die recht langatmig waren. Z.B. wenn es um die Musikchor ging, in dem Georgie eine der Posaunen gespielt hat. Hier hätte man vieles abkürzen können, da es oft recht langatmig war.
Zur Story selber verrate ich nur so viel…Geduld zahlt sich aus, denn in der zweiten Buchhälfte merkt Georgie, dass sie ihre Prioritäten falsch gesetzt hat und es findet ein Twist statt. Einer der dringend benötigt wurde, zwar sie als Protagonisten nicht gänzlich geändert, aber zumindest für so viel Drive gesorgt hat, dass sie es schafft das Wickham stark in den Hintergrund rückt und Avery endlich die dringende Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient hat.
Was dann am Ende noch alles passiert, behalte ich für mich, denn dann sollte es schon gelesen werden.

Der Schreibstil ist sehr eingängig recht simpel und einfach gehalten, so dass man wirklich gut vorankommt beim Lesen. Die Autorin ist recht gradlinig in ihrer Ausführung und fährt eine Linie in ihrer Schreibweise und Erzählung. Man merkt, dass der Stil sehr ruhig und unaufgeregt ist, aber das passt sehr gut zum Buch.
Was mir aber besonders gefallen hat, ich hatte immer das Gefühl ein wenig Romantik zu lesen. Zwar nur ganz zart…aber es war immer da! Eine zarte Liebesgeschichte, mit vielen Hürden die überwunden werden mussten und nicht immer einfach waren. Nichts läuft glatt im Leben, hier demnach auch nicht.
Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Ich mochte die Idee und ich mochte auch wie Georgie sich verändert hat. Was ein wenig die Lesefreude getrübt hat, dass es schwer gewesen ist Zugang zu den Protagonisten zu finden. Sie ließen sich nicht greifen und waren keine direkten Sympathieträger. Das macht am Ende das Buch ein wenig unaufregend, was absolut Schade ist. Hier hätte etwas mehr zeit reininvestiert werden müssen, dann wäre alles perfekt.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Trotz meiner Kritik vergebe ich 4 Sterne. Denn ein Buch kann nicht immer in allen Punkten überzeugen. Hier haben ganz klar die Protagonisten geschwächelt, wobei mir die Story Idee gut gefallen hat. Gut wäre gewesen mehr Zeit in die Protagonisten zu investieren und dafür manche Szenen wegzulassen oder zu kürzen. Der Geschichte hätte dies keinen Abbruch getan, aber der Lesefluß wäre besser geworden und die Gesamte Umsetzung stimmiger.

Veröffentlicht am 22.01.2023

Spannend mit nüchternem Schreibstil= Tolle Kombination

The Players' Table – Wer nicht mitspielt, hat verloren
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Ein Buch, auf was ich mich wahnsinnig gefreut habe. Denn ich liebe einfach die Mischung aus Highschool/ College und einem Mord. Gerade wenn es betitelt wird mit einer Mischung aus Gossip Girl und Elité, ...

Ein Buch, auf was ich mich wahnsinnig gefreut habe. Denn ich liebe einfach die Mischung aus Highschool/ College und einem Mord. Gerade wenn es betitelt wird mit einer Mischung aus Gossip Girl und Elité, dann ist es genau meins.
Dieses Buch macht süchtig… einmal angefangen, kann man nicht mehr aufhören. Es nimmt einen gefangen und man will einfach immer weiterlesen und wissen was passiert.
Das Buch ist aus der Sicht von Jill geschrieben, sie ist die Erzählerin und auch die Hauptprotagonistin. Jill ist im Gegensatz zu ihren ganzen Mitschülern nicht reich, sie kann sich diese Schule nicht ohne weiteres leisten, sondern ist auf ein Stipendium angewiesen. Eines, was einen sehr hohen Konstanten Notendurchschnitt voraussetzt. Dafür tut Jill alles und lernt wie besessen. Als sie dann auch noch irgendwann zu den Playern zählt scheint alles perfekt zu sein.
Jill ist eine junge Frau, die weiß was sie will. Die ganz klar ein Ziel vor Augen hat und dieses auch verfolgt. Eines, was nicht immer leicht umzusetzen ist. Jill lebt in manchen Situationen in der Vergangenheit und zehrt noch extrem von den Erinnerungen an ihre beste Freundin Shaila. Sie ruft sich immer wieder Wortphrasen und Situationen in den Kopf, wie hätte Shaila gehandelt! Man merkt noch ganz klar, sie hat nicht abgeschlossen und flüchtig sich dadurch in Partys, Freundschaften, Liebschaften und gemeinsame Abende mit ihren Freunden. Doch sie bekommt Zweifel. Zweifel an dem Urteil was gefällt wurde in Bezug auf Shailas Tod und Zweifel auch an den Playern.
Daher merkt man, wie sie sich wandelt und aus sich herauswächst. Sich nicht unterkriegen oder einschüchtern lässt, sondern ihren Weg geht.
Die Gegenspieler zu Jill sind ihre Player Freunde. Diese werden im Verlauf des Buches immer wieder angekratzt, doch nicht alle bekommen diese Tiefe wie Jill. Das ist nicht zwingend notwendig, da Jill relativ viel transportiert, was wichtig ist für dieses Buch.
Dieses Buch baut eine Spannung ab der ersten Minute auf. Allerdings ist diese Spannung nicht immer präsent, sondern schwellt im Hintergrund mit, bis zu innerhalb des Buches mehrfach zum Ausbruch kommt. Nämlich immer dann, wenn man glaubt den vermeintlichen Mörder entlarven zu können. Und genau hier, hat es mich auch erwischt. Irgendwann hatte ich einen Verdacht, einen der sich auch mit dem Buch abgleichen ließ und dann…Fehlanzeige!
Als dann am Ende die Auflösung kam, war ich recht überrascht, wobei die letzten 60 Seiten ca. sehr stark auf diese Person hingedeutet haben. Doch wie dann alles zusammenpasste hat mich überrascht und hier war die Spannung unfassbar gut…so sehr, dass man dennoch mitgefiebert hat, auch wenn man wusste, wer es letztendlich ist.
Es hat alles gepasst…jedes Puzzleteil hat zum Ende hin seinen Platz gefunden und in meinen Augen sind keine Fragen offengeblieben.
Ich mochte im Buch vor allem die Rückblicke. Es gibt immer wieder innerhalb der Kapitel, Rückblicke auf die Zeit mit Shaila und die Zeit in der der Mord passiert ist. Das Jahr, in dem die Players noch nicht dazugehörten, Anwärter waren und ihre Üs absolvieren mussten. Es verleiht dem Buch eine gewisse Tiefe und versteht, was damals vorgefallen ist, was es heißt ein Player zu sein und versteht irgendwann auch, die Gründe, wieso Jill sich nicht mehr wohlfühlt.
Hier kommen vor allem zwei Dinge zum Vorschein. Shaila, als Freundin hat mir gar nicht gefallen…sie war sehr überzeugt von sich und hat sich daher immer die Freundinnen herausgepickt, die ihr für die jeweilige Situation gut genug war. Auch wenn Jill sie vergöttert hat, irgendwie bleibt bei ihr ein fahles Gefühl zurück.
Und der zweite ist meine Kritik… Ich hätte mir gewünscht, dass innerhalb des Kapitels, kleine Absätze eingebaut werden, wenn es wieder einmal einen Rückblick in die Vergangenheit gab. Das wäre beim lesen einfach gewesen, da man dann nicht das Gefühl hatte, in einer Zeitschleife zu stecken und nicht zu wissen wohin. Das ist aber eine kosmetische Geschichte, die sich wahrscheinlich leicht beheben lassen würde.
Zu guter Letzt der Schreibstil…Sehr klar, sehr nüchtern, sehr punktgenau. Ich mochte es, dass hier kein Wort zu viel steht, dass manches nicht unbedingt bildlich ausgearbeitet wurde, sondern dass man sich auch selber seine Meinung und Gedanken bilden kann. Dadurch bekommt das Buch noch einmal eine ganz neue Stilrichtung und fesselt zusätzlich den Leser.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, was wirklich eine Mischung aus Gossip Girl und Elité ist. Eines was einem spannende und fesselnde Lesestunden beschert. Einmal eingetaucht in die Welt der Players offenbaren sich Dinge, die man nicht glaubt und versteht im Verlauf des Buches, Jills Verhaltensänderung gegenüber ihren Freunden. Gerne hätte ich ein paar Seiten mehr gehabt, um das Ende noch spannender zu machen, aber im Großen und Ganzen bin ich mehr als zufrieden und kann es nur empfehlen…

Veröffentlicht am 17.01.2023

Ein überraschendes Jahreshighlight

Lightlark
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Dieses Buch startet recht schnell. Daher habe ich erst einmal ein paar Seiten benötigt um mich in dem neuen Szenario zurecht zu finden. Wirklich angekommen bin ich erst, als Isla zum Centennial reist. ...

Dieses Buch startet recht schnell. Daher habe ich erst einmal ein paar Seiten benötigt um mich in dem neuen Szenario zurecht zu finden. Wirklich angekommen bin ich erst, als Isla zum Centennial reist. Ab diesem Moment hat erst mein wirkliches Lesevergnügen begonnen.
Im Nachhinein habe ich verstanden, was es mit den Anfängen auf sich hat, doch im ersten Moment des Lesens, waren es ein paar Fragezeichen, die überwunden werden mussten.
Um es direkt vorne weg zu nehmen, bin ich ein großer Fan des Wortbildung und Settings. Ich mochte es, wie Lightlark mit seinen Inseln dargestellt wird. Den einzelnen Herrschern und ihren magischen Fähigkeiten. Auch wenn es nur sechs sind, benötigt man einen kleinen Lesemoment um zu verstehen, wer welches Potenzial innehat und was welche Insel voneinander unterscheidet.
Mitunter isst es dadurch recht düster und dann wiederrum hell und klar. Ein Wechselbad der Stimmungen und Tageszeiten.
Unsere Protagonisten muss man erst einmal im Verlauf des Buches kennenlernen.
Isla, ist unsere angefochtene Protagonistin. Sie ist die Herrscherin des Wildfolks. Diese haben die Macht über die Pflanzen und Tierwelt und strotzen nur so vor Schönheit. Sie gelten als gnadenlose Verführer und töten jeden in den sie sich verlieben. Isla, allerdings wurde ohne Macht geboren. Dafür hat sie seit Kindesbeinen antrainiert, um diese Schwäche auszugleichen. Sie ist eine starke, selbstbewusste Frau, die nur eines im Kopf hat, ihr Volk und die Menschen die sie liebt zu beschützen. Doch, vergisst sie dabei nicht eventuell auch sich?
Grim, ist der Anführer der Nightshade und ein großes Rätsel. Denn er besitzt die Gabe aus dem Nichts aufzutauchen, durch Wände zu gehen und Albträume heraufzubeschwören. Ihre Kraft, Flüche auszusprechen und ihre Gabe einzusetzen ziehen sie aus der Nacht, doch leben können sie nur am Tag. Grim, fühlt sich zu Isla hingezogen und will ihr unter allen Umständen helfen. Doch was springt für ihn dabei heraus? Er war mir nicht unsympathisch, aber er hatte etwas an sich, was einen zweifeln lässt an seinem Vorhaben. Dieses mystische und unsympathische macht ihn als Charakter sehr interessant.
Celeste, ist die Anführerin des Starfolk. Sie erhält Kraft von den Sternen um ihre Energie einsetzen zu können. Ihr Volk wurde mit dem Fluch belegt, mit dem 25. Lebensjahr zu sterben. Sie muss diesen Fluch brechen, ansonsten wird dies ihr erster und letzter Centennial sein. Ich hatte bei Celeste manchmal ein gutes Gefühl und manchmal war da etwas, was ich nicht richtig greifen konnte. Denn sie hat in manchen Situationen Isla angetrieben, was nicht wirklich in das Gesamtbild der Freundschaft gepasst hat. Hier war ich manchmal am Zweifeln, was davon der Gemeinschaft dient und was nur ihren eigenen Zwecken.
Oro, ist der Herrscher des Sunfolk und gleichzeitig der König von Lightlark. Er bezieht seine Kraft aus der Sonne, wobei er aufgrund des Fluches an ein Leben in der Dunkelheit gebunden ist. Seine magische Gabe ist das Feuer, wobei er noch mehr magische Fähigkeiten besitzt. Ich konnte ihn anfänglich schwer greifen, aber je mehr man ihn kennengelernt hat, umso besser hat mir seine sehr nüchterne und stellenweise unterkühlte Art gefallen. Er ist fokussiert auf ein Ziel und dieses lässt er nicht aus den Augen.
Cleo, kann aufgrund der Energie, die der Mond ihr verleiht das Meer kontrollieren. Doch das Volk selber, kann sich bei Vollmond nicht draußen aufhalten, da das Meer an diesem Tag zu mächtig ist und alles mit sich reißt. Sie ist die Älteste der Teilnehmer und besitzt sehr mächtige Magie. Bei ihr hatte ich die Ganze Zeit das Gefühl, dass sie ein falsches Spiel spielt. Eines was nur ihr dient. Manchmal war ich mir nicht sicher, hinter welchen Intrigen sie steckt und was ihr wirkliches Ziel ist. Sie ist recht mystisch in ihrer Art, macht aber keinen Heel daraus, wenn sie leiden kann und wen nicht.
Azul, ist der Herrscher von Sky Isle. Sein Volk ist in der Lage die Winde zu lenken, früher konnten sie auch fliegen, doch der Fluch hat ihnen dies genommen. Auf den ersten Blick ein Herrscher der sehr sympathisch und nett ist. Doch ist dies wirklich so? Mir persönlich kam Azul zu kurz in diesem Buch. Denn das was ich über ihn erfahren habe, hat mich nicht minder beängstigt, eher positiv auf ein gewirkt. Gerne hätte ich mehr von ihm zu lesen bekommen.
Es gibt nur noch eine kleine Hand voll weitere Protagonistin, aber im Großen und Ganzen beschränkt es sich auf diese.
Zur Story selber, will ich nicht viel verlieren, außer dass es sich an manchen Stellen ein wenig hingezogen hat. Was aber auch die einzige Kritik ist. Hier hätte ich es schön gefunden, wenn die Autorin schneller auf den Punkt gekommen wäre und die Story kompakter gehalten hätte. Das hätte dieser keinen Abbruch getan. Denn manche Passagen waren recht langatmig.
Dennoch ist bei diesem Buch eine gewisse Grundspannung vorhanden, denn es passiert recht viel. Daher stolpert man von einer Szene in die nächste und muss sich erst einmal kurz zurechtfinden, als diese schon fast in einem Spannungsvulkan gipfelt. Danach flaut dieses wieder ab, um bei der nächsten Szene erneut auszubrechen. Alleine diese Spannung trägt dazu bei, dass man dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen will, wenn man sich einmal in den Tiefen von Lightlark verloren hat.
Zudem hat mich der Schreibstil begeistert. Denn er ist recht eingängig, unverschnörkelt, klar und auf den Punkt. Das Buch wird aus der Sicht von Isla erzählt, was es dem Leser erleichtert, einen noch bessern Zugang zu ihr zu bekommen. Dadurch wächst sie einem schnell ans Herz. Man fiebert mit, will wieso ob alles aus der Prophezeiung erfüllt werden kann und wird mit einer unsagbaren Wendung überrascht, die man so hat nicht kommen sehen. In keinem Moment, war ich darauf vorbereitet und es hat mich ein wenig sprachlos zurückgelassen.
Das Buch endet mit vielen Offenbarungen und einem Cliffhanger, der nicht zu verachten ist. Daher heißt es hier, warten wie es weitergeht.

Meine Bewertung: 4 Sterne
Auch wenn mich dieses Buch, mit seinen Protagonisten, mit seinem Setting und der Story komplett begeistert hat, muss ich einfach einen Stern abziehen, für die Längen die immer wieder aufgetreten sind. Hier wäre wirklich weniger mehr gewesen und man hätte manches kompakter zusammenfassen können. Dadurch hätte sich die Spannung noch einmal gesteigert. Trotz der Kritik eine absolute Leseempfehlung und mein erstes Jahreshighlight.