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Hannicake

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2019

"Ich muss versuchen aus all den Scherben wieder einen Menschen zu bauen"

I can see U
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Ben ist neu in Maries Klasse und schon bei der ersten Begegnung der beiden schlägt ihr Herz schneller. Er scheint einfach perfekt zu sein - umsichtig, hilfsbereit und interessiert. Sie versucht näher Kontakt ...

Ben ist neu in Maries Klasse und schon bei der ersten Begegnung der beiden schlägt ihr Herz schneller. Er scheint einfach perfekt zu sein - umsichtig, hilfsbereit und interessiert. Sie versucht näher Kontakt zu ihm aufzunehmen und die Warnung ihrer besten Freundin Elli, dass der Neue irgendetwas zu verbergen hat und sich komisch verhält, ignoriert sie. Sie schwebt zum ersten Mal auf Wolke sieben.
Als gefakte Bilder von ihr und ihrer Freundin auftauchen und ihnen das Leben erschweren, aber auch als andere unter der Veröffentlichung von Geheimnissen und privaten Dingen leiden, wird Marie stutzig. Hinzu kommt, dass in der Schule merkwürdige Dinge passieren und der Direktor in Bens Gegenwart von einem Auftrag spricht. Doch was ist das für eine Aufgabe, die ihr neuer Mitschüler von dem Direktor persönlich erhalten hat?

Der Gedanke der Geschichte ist interessant und sehr aktuell. Es werden wichtige Aspekte thematisiert, wie z.B. die Gefahren, die mit der Digitalisierung einhergehen, die Auswirkungen von Mobbing, insbesondere von Cyber-Mobbing, und viele weitere Themen, mit denen sich insbesondere Jugendliche zu beschäftigen haben. Trotz dieser Denkanstöße und der unterschwelligen Message, die unter anderem zur Vorsicht im Umgang mit sozialen Medien aufruft, wirkt das Jugendbuch keineswegs belehrend.

Der Leser bekommt den Eindruck vermittelt, dass Marie die Geschichte im Nachhinein verschriftlicht hat. Das kommt dadurch zustande, dass immer wieder Kommentare wie "damals war mir das noch nicht bewusst" eingebaut sind. Dieser Stil führt dazu, dass sich der Leser besser mit Marie identifizieren kann und die ganze Handlung authentischer wird.
Gelegentlich wird der Schreibfluss auch durch abgedruckte E-Mails unterbrochen, die der Leser zu Beginn noch nicht in den Zusammenhang der Handlungen einordnen kann, allerdings wird es gegen Ende hin klarer und verständlicher.

Ein bisschen schade war, dass die Handlungen zumeist sehr vorhersehbar waren. Wenn ein Problem vorherrschte, kam auf den nächsten Seiten bereits die Lösung. Grundlegend ist dies nicht negativ zu bewerten, allerdings führt es in diesem Ausmaß dazu, dass die Geschichte auf den Leser unrealistisch wirkt und die Spannung wegnimmt.

Trotz dieses kleinen Kritikpunktes ist die Geschichte vor allem jüngeren Lesern zu empfehlen, die sich nicht vor mehr oder weniger offenen Enden scheuen.

Veröffentlicht am 29.06.2018

Eine schöne Geschichte, die zum Nachdenken anregt

Dreizehn ist mein Glücksbringer
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Das Buch "Dreizehn ist mein Glücksbringer" von Jennifer E. Smith handelt von Alice, die schon viele Schicksalsschläge in ihrem Leben einstecken musste. Ihre Eltern sind beide gestorben als sie neun Jahr ...

Das Buch "Dreizehn ist mein Glücksbringer" von Jennifer E. Smith handelt von Alice, die schon viele Schicksalsschläge in ihrem Leben einstecken musste. Ihre Eltern sind beide gestorben als sie neun Jahr alt war. Deswegen glaubt sie nicht mehr daran, dass das Schicksal etwas Gutes für sie bereithält. Dennoch kauft sie ihrem besten Freund Teddy, für den sie schon seit mehreren Jahren tiefergehende Gefühle empfindet, zu seinem 18. Geburtstag einen Lottoschein. Und Teddy gewinnt.

Zu Beginn bereut sie, ihm den Lottoschein gekauft zu haben, weil er durch das viele Geld abhebt und nicht mehr er selbst zu sein scheint. Sie kann es ihm zum einen nicht verübeln, weil er, nachdem sein Vater das ganze Vermögen verspielt hat, aus einem armen Elternhaus kommt. Aber andererseits ist es nicht mehr der Teddy, den sie so sehnsüchtig liebt. Sie würde sich eher wünschen, dass er mit dem Geld soziale Projekte unterstützt, nicht zuletzt, weil sie sich selber in sehr großem Maße ehrenamtlich engagiert.

Die Geschichte hat mir gut gefallen. Die Charaktere wurden authentisch dargestellt. Man konnte alle bei ihrer persönlichen Entwicklung begleiten. Besonders bei Alice wurde dieses deutlich, weil sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss und dabei durch Höhen und Tiefen geht. Auch die Hintergrundgeschichten wurden gut ausgearbeitet.
Der Schreibstil ist angenehm, sodass man das Buch flüssig lesen kann.
Dennoch hat mir die Tiefgründigkeit an manchen Stellen gefehlt. Es ist kein Buch, welches viel Spannung aufbaut, sondern eher eins, welches eine klassische Liebesgeschichte beschreibt. Diese nimmt neben dem Lottogewinn eine große Rolle des Buches ein.

Dennoch sehr empfehlenswert. Es sorgt für ein paar schöne und angenehme Lesestunden. Trotz alledem darf man nicht mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangehen.

Veröffentlicht am 16.06.2018

Menschen ohne Leid und Trauer? Die Manipulation macht´s möglich!

Das Gamma-Lächeln
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Eine Gesellschaft, in der alle Menschen glücklich sind? In der man nur lächelnden Gesichtern entgegenblicken kann?

Das Buch "Das Gamma Lächeln" beschreibt eine Welt mit Naidu als Hauptcharakter. Sie besitzt, ...

Eine Gesellschaft, in der alle Menschen glücklich sind? In der man nur lächelnden Gesichtern entgegenblicken kann?

Das Buch "Das Gamma Lächeln" beschreibt eine Welt mit Naidu als Hauptcharakter. Sie besitzt, wie alle Menschen dieser Gesellschaft, einen Veredler, durch den sie Alpha-/Beta- und Gammawellen fließen lassen kann, damit sie sich nicht aufregt, sondern weiterhin nur Glück und Genugtuung verspürt. Darüber hinaus besitzt sie noch Aktosensoren, mit denen sie in die Gedanken ihrer Mitmenschen schauen kann. Unter anderem um zu kontrollieren, ob sie sich nicht ihren Gefühlen hingeben, sondern weiterhin Haltung bewahren.

Bei solch einem System ist es nur mehr als verständlich, dass es Menschen gibt, die aus dieser Gesellschaft flüchten und lieber als Ausgestoßene oder Rebellen im Ödland wohnen.
Durch ein Versprechen, welches sie ihrer Mitbewohnerin, einer Unveredelten, die sich verbotenerweise im System aufhält, gegeben hat, landet sie im Ödland und muss es mit den Unveredelten, die ihre Gefühle ausleben und frei nach ihren Affekten handeln, aufnehmen. Dort erlebt sie eine prägende Zeit und muss sich entscheiden: System oder Ödland.

Auch wenn es zu Beginn nicht leicht war, in die Geschichte hineinzukommen, weil die Sprache ungewohnt war, ist es dennoch ein sehr spannendes und fesselndes Buch mit vielen unerwarteten Wendungen und einem gut gelungenen Ende. Es erzählt eine tiefgründige Liebesgeschichte zwischen den Hauptcharakteren, die sich zu Beginn suspekt und fremd waren.

An manchen Stellen wurde plötzlich über Personen geredet, die zuvor noch nicht bekannt waren und auch nicht näher vorgestellt werden. Für solche Fälle, oder falls man in den zum Teil schnell wechselnden Handlungssträngen den Überblick über die Charaktere verloren hat, gibt es ein Personenverzeichnis, welches sehr hilfreich ist. Die meisten Charakteren sind jedoch gut ausgearbeitet und werden detailliert vorgestellt.

Die Geschichte ist mitreißend und regt einen zum Nachdenken an. Deswegen ist "Das Gamma Lächeln" zu empfehlen!

Veröffentlicht am 12.02.2023

Zu viel Drama - weniger wäre mehr

Liebe verwundet
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Im Fokus steht weiterhin Emma, die nun bei ihrer Mutter einzieht und versucht, eine gesunde Mutter-Tochter-Beziehung zu ihr aufzubauen. Mit an ihrer Seite hat sie ihren Freund und ihre beste Freundin. ...

Im Fokus steht weiterhin Emma, die nun bei ihrer Mutter einzieht und versucht, eine gesunde Mutter-Tochter-Beziehung zu ihr aufzubauen. Mit an ihrer Seite hat sie ihren Freund und ihre beste Freundin. Ihr Leben scheint nun endlich einfacher zu sein, wieder „normal“ zu werden, doch auch bei und mit ihrer Mutter läuft nicht immer alles gut. Wo sie zu Beginn noch denkt, es alleine zu schaffen, merkt sie schnell, dass ihr alles über den Kopf wachsen könnte.

Der Beginn der Geschichte lässt zunächst darauf hoffen, dass wir Emma nun endlich bei einem etwas ruhigeren Lebensabschnitt begleiten können. Dass sie wieder gesund werden und Selbstvertrauen aufbauen kann. Dass sie wieder glücklich werden und sich von den Dämonen ihrer Vergangenheit lösen kann. Doch schnell wird ersichtlich, dass neue Probleme auftauchen und sie ihre Vergangenheit nicht so leicht verarbeiten kann.
Es ist gut, dass ernste Themen angesprochen werden und sich nicht immer alles (auf unrealistische Weise) sofort zum Guten auflöst, aber teilweise kam das Gefühl auf, dass zu viele ernste Themen, zu viele dramatische Handlungsstränge mitaufgenommen worden sind. Es wirkte zu dramatisch, zu unrealistisch und konnte deswegen nicht ganz überzeugen. Zudem erscheint vieles vorhersehbar, sodass die Spannung nicht immer gehalten werden kann.

Es ist eine Fortsetzung, die sich insgesamt ohne große Probleme lesen lässt, jedoch sollte man nicht zu viel erwarten.

Veröffentlicht am 29.01.2023

Gute Ideen, aber leider nicht ganz überzeugend

Notes of Love. Sinfonie unserer Herzen
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Anna erfüllt sich ihren Traum und geht auf eine international bekannte und renommierte Musikuniversität. Mit im Gepäck hat sie eine traumatische Vergangenheit. Dass sie anders zu sein scheint als ihre ...

Anna erfüllt sich ihren Traum und geht auf eine international bekannte und renommierte Musikuniversität. Mit im Gepäck hat sie eine traumatische Vergangenheit. Dass sie anders zu sein scheint als ihre Kommilitonen, dass sie auf ihre Stipendien angewiesen ist und ihr Wissen in Musiktheorie weit hinter den anderen liegt, macht ihr den Start nicht gerade leichter. Ziemlich schnell trifft sie auf das Wunderkind Noel – abweisend, überheblich, klassischer Bad Boy eben. Obwohl Anna das ganz und gar nicht möchte, fühl sie sich von ihm angezogen. Ist das der Beginn einer schönen Liebesgeschichte oder bleibt Noel abweisend und überheblich und möchte nichts mit ihr zu tun haben?

Gut herausgearbeitet ist die Liebe der Protagonisten zu der Musik. Sie spielt aufgrund des Settings eine große Rolle und wird immer wieder in die Handlung integriert. Schnell wird deutlich, dass Anna ihre Gefühle am liebsten in Musik ausdrückt und sich alle Gedanken und Emotionen von der Seele spielt. Dieser Effekt kommt auch bei den Lesern an, wird authentisch rübergebracht.

Insgesamt gibt es interessante Charaktere. Sie scheinen jeweils ihre eigene Persönlichkeit zu haben, was die Geschichte abwechslungsreich macht. Zum Teil sind sie jedoch auch sehr klischeebehaftet – der schwule beste Freund, der wie eine Dramaqueen auftritt, die reiche, überhebliche Antagonistin, …

Teilweise wirken Handlungsstränge sehr unrealistisch – in Ansätzen zwar denkbar, aber teilweise ging doch alles etwas zu schnell, beispielsweise intensive Gefühle nach kurzer Zeit kamen beim Lesen nicht richtig an. Ein weiterer Kritikpunkt ist das große Drama. Weniger ist manchmal mehr - wenn es etwas weniger gewesen wäre, wäre das Lesen angenehmer gewesen.

Wenn ihr eine Geschichte über Leidenschaft, über die Liebe zur Musik lesen möchtet, die eine nicht immer ganz realistische Liebesgeschichte beinhaltet und euch Drama nichts ausmacht, könnte dieses Buch etwas für euch sein.