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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2023

Bewegende Story

Macht
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Ich bin soeben mit einem echt tiefsinnigen und wunderbaren Buch fertig geworden…kurz zur Handlung. Die Tatsache, dass Liv vor Jahren vergewaltigt worden ist, weiß nicht mal ihr Ehemann. Sie will für andere ...

Ich bin soeben mit einem echt tiefsinnigen und wunderbaren Buch fertig geworden…kurz zur Handlung. Die Tatsache, dass Liv vor Jahren vergewaltigt worden ist, weiß nicht mal ihr Ehemann. Sie will für andere nicht als Opfer dastehen. Als im Pflegeheim eine neue Patientin eingeliefert wird, deren Bruder, ein relativ bekannter Schauspieler, vor Jahren wegen einer Vergewaltigung angeklagt wurde, bröckelt ihre mühsam aufgebaute Fassade.
Die Protagonistin ist präsent und gut dargestellt, ihre Lebensgeschichte wurde sehr nachvollziehbar geschrieben. Ein zwar dünnes Buch,für meine Verhältnisse, was jedoch nicht an Qualität suchen lässt. Ich spreche dem treffsicheren und punktgenauen Schreibstil meine Hochachtung aus, mir hat Art und Weise, wie die Autorin mit der Thematik umgeht ausgesprochen gut gefallen. 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Tolles Buch

Ohne mich
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Ohne Mich von Esther Schüttpelz ist ein eindrucksvoller Debütroman, der sich mit den Themen Selbstfindung und Distanz beschäftigt. Die junge Ehe der namenlose Protagonistin "scheitert". Sie und ihr Ehemann ...

Ohne Mich von Esther Schüttpelz ist ein eindrucksvoller Debütroman, der sich mit den Themen Selbstfindung und Distanz beschäftigt. Die junge Ehe der namenlose Protagonistin "scheitert". Sie und ihr Ehemann trennen sich, und damit gehen viele Veränderungen einher. Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und ist durch die monologartige Erzählweise für mich sehr zugänglich gewesen. Generell hat mir der lockere, humorvolle, aber auch trockene Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen und hat dazu beigetragen, dass ich durch die Seiten geflogen bin. Auch die Wortwahl der Autorin hat mich begeistert, sodass ich mir einige Zitate notiert habe, die ich gut nachempfinden konnte.Nimm das Buch in die Hand, such Dir ein Gegenüber – optional und ausschließlich für die Stimmung – und lies sie laut vor! So habe ich es zumindest nach wenigen Seiten getan und von da ab den großartigen Witz in Wort und Handlung, die Treffsicherheit und Prägnanz des Geschriebenen und ganz besonders den Klang entdeckt.

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Tolles Koch und Reisebuch

Hungrig am Strand - Rezepte und Geschichten von unseren Familienreisen
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Wieder ein so liebevoll gestaltetes Buch von der tollen Claudia Schaumann. Es wird hier längst nicht nur für die vielen wirklich köstlichen Rezepte hervorgeholt, auch die vielen Geschichten und Reisetipps ...

Wieder ein so liebevoll gestaltetes Buch von der tollen Claudia Schaumann. Es wird hier längst nicht nur für die vielen wirklich köstlichen Rezepte hervorgeholt, auch die vielen Geschichten und Reisetipps werden immer wieder gern gelesen. Es ist aufgegliedert nach den Reisezielen der Familie zB. Hamburg, Südfrankreich, Venedig… Zu jedem Reiseziel gibt es Tipps, was es zu entdecken gibt, eine Erzählung über die Reise und jeden Menge Rezept. Auch unsere Kinder haben großen Spaß an diesem Buch. Auch ihre anderen Kochbücher "Barfuß in der Küche" und "Polly und Pelle in der Küche" können wir wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Ich bin begeistert

Ensel & Krete
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Ensel und Krete erleben von dem Moment an in dem sie sich im Wald verlaufen nur noch Abenteuer. Sie treffen auf die unterschiedlichsten Geschöpfe wie zum Beispiel einen Laubwolf und die unsterblichen Sternenstauner ...

Ensel und Krete erleben von dem Moment an in dem sie sich im Wald verlaufen nur noch Abenteuer. Sie treffen auf die unterschiedlichsten Geschöpfe wie zum Beispiel einen Laubwolf und die unsterblichen Sternenstauner und geraten in die unmöglichsten Situationen. "Zum Glück" erlöst der Erzähler Hildegunst von Mythenmetz die Leser ab und zu an den spannendsten Stellen durch seine neueste stilistische Erfindung, die "Mythenmetzsche Abschweifung", in welcher er den Lesern seinen Schreibtisch näher erläutert, über seinen ärgsten Feind herzieht und eben alles erzählt was ihm gerade so durch den Kopf geht, sprich: er schweift ab.
Mehr wird an dieser Stelle aber nicht verraten.Der Titel von Walter Moers' Buch lässt schnell eine Verbindung zu einen Bekannten Märchen erahnen und es lässt sich nicht abstreiten dass das Grundmotiv Ähnlichkeiten aufweist. Aber Walter Moers wäre nicht Walter Moers wenn er dem Ganzen nicht seinen ganz eigenen Stempel aufdrücken könnte.
Und so folgen wir Ensel und Krete in eine Welt, die voller Wunder und Absonderheiten ist und hier und dort auch gerne allen Naturgesetzen trotzt.
Fhernhachen, Laubwölfe, Sternenstauner, Buntbären und vieles mehr bevölkert diese Welt und manchmal geben auch Pflanzen ihren Kommentar zu den Ereignissen ab.
Und auch alte Bekannte kann man treffen.
Und natürlich darf man den Zamonischen Autoren Hildegunst von Mythenmetz nicht vergessen, der sich auf seine ganz eigene Art und Weise in die Geschichte einbringt.
Wieder ein herrlicher Lesespaß.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Spannend bis zum Schluß

Eine Billion Dollar
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Für John Fontanelli, abgebrannter Pizzakurier in New York, wird dieses Gedankenspiel von einem Tag auf den anderen verstörende Wirklichkeit, denn er macht aus heiterem Himmel eine sagenhafte Erbschaft ...

Für John Fontanelli, abgebrannter Pizzakurier in New York, wird dieses Gedankenspiel von einem Tag auf den anderen verstörende Wirklichkeit, denn er macht aus heiterem Himmel eine sagenhafte Erbschaft von "einer Billion Dollar". Doch hat man tatsächlich weniger Sorgen wenn man so viel Geld hat, dass man damit Einfluss auf die ganze Welt nehmen kann? Oder macht man sich umso mehr Sorgen wenn man sieht was Geld alles bewirken kann (und was nicht)?

Die Geschichte hält denke ich für beinahe jeden Geschmack ein paar Prisen seiner liebsten Zutat bereit. Zum einen ist es ein Wirtschafts- und Politik-Thriller (wobei Thriller nicht ganz treffend ist), zum anderen eine Art Millieustudie in der auch ein wenig Seifenoper und große Gefühle nicht fehlen. Letzten Endes ist es eine Auseinandersetzung mit der aktuellen Lage der Menschheit und der Frage ob und wie es für sie weiter geht.

Andreas Eschbach leuchtet in viele dunkle Ecken und zeigt Zusammenhänge auf, die den wenigsten Menschen bekannt sein dürften, die sich nicht mit der Materie beschäftigen. Dabei geht er gerade so weit ins Detail dass der Laie die Grundaussagen versteht aber nicht gelangweilt wird. So wie auch der Protagonist, beginnt der Leser mehr und mehr zu verstehen, wie das Recht auf Leben und Überleben in unserer globalisierten Welt verteilt wird und wo man ansetzen kann um diese Verteilung gerechter zu machen. Über den Lösungsansatz den Eschbach am Ende des Buches aufzeigt lässt sich streiten, aber wenn es das ist was die Leser nach dem Verzehr des Buches tun, hat es denke ich seinen Zweck erfüllt. Alles in allem ein spannendes Gedankenexperiment und ein wirklich lesenswerter, packender Roman, den ich trotz ~800 Seiten Umfang innerhalb weniger Tage durchgelesen habe.

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