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Veröffentlicht am 14.09.2018

Guter Start einer neuen Romantasy-Reihe, der einen neugierig auf die Folgebände macht!

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Für June beginnt ein neuer Lebensabschnitt, als sie zu ihrem Onkel Edgar Beaufort nach Cornwall reist. Dort will sie sich während ihres Abschlussjahres auf der King’s School für die Aufnahmeprüfung und ...

Für June beginnt ein neuer Lebensabschnitt, als sie zu ihrem Onkel Edgar Beaufort nach Cornwall reist. Dort will sie sich während ihres Abschlussjahres auf der King’s School für die Aufnahmeprüfung und ein späteres Studium in Oxford vorbereiten. Bei ihrer Ankunft ist sie hingerissen von dem alten imposanten Herrenhaus an der Steilküste und noch mehr von ihren beiden Cousins Blake und Preston. Traumtypen mit einer magischen Ausstrahlung ziehen June in ihren Bann und es fällt ihr unheimlich schwer ihnen zu widerstehen. Doch irgendetwas Mysteriöses und Geheimnisvolles umgibt die beiden Zwillinge und unerklärliche Geschehnisse machen June nachdenklich. Bis zu dem Zeitpunkt, als sie selber nach einem Besuch im Steinkreis von Bodmin Moor, eine unerklärliche Gabe bei sich entdeckt.

„Ein Augenblick für immer – Das erste Buch der Lügenwahrheit“ ist das gelungene Auftaktbuch einer dreiteiligen Romantasy- Reihe. Ein fesselnder, sehr bildlicher und leicht zu lesender Schreibstil zieht einen sofort in die mystische Geschichte hinein. Sehr detailreich wird die traumhafte Kulisse von Cornwall geschildert und durch Junes Erzählung in der Ich-Form erlebt man ihre Gedanken, ihr Handeln und ihre sehnsuchtsvollen Gefühle hautnah mit. Überaus reizvoll sind ihre Dialoge mit Blake und Preston, die sie zu impulsiven Äußerungen hinreißen lassen, in gefahrvolle Situationen bringen, aber auch Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch erzeugen. Sehr neugierig macht einen die Gabe der drei Charaktere und man möchte unbedingt wissen, wie und wofür sie diese einsetzten werden.

Mit June, Blake und Preston wurden drei tolle Persönlichkeiten erschaffen und mit sehr interessanten Nebencharakteren umgeben. Junes Onkel Edgar, der ihr alle Wünsche von den Lippen abliest und ihr ein nicht erwartetes luxuriöses Leben ermöglicht oder auch Lilly und Grayson, zwei Schulkameraden, die das Herz auf dem richtigen Fleck aber sehr spezielle Macken haben. Die wunderschöne grünäugige June kommt sehr direkt, spontan, ehrgeizig und wahrheitsliebend rüber und setzt unbewusst ihre Reize gegenüber ihren Cousins ein, denen sie damit den Kopf verdreht. Gebannt wartet man darauf, was geschieht. Blake erscheint einem wie ein überaus attraktiver Badboy , dem keiner widerstehen kann. Andauernd muss er June retten und bringt sie durch seine körperliche Nähe in arge Bedrängnis. Preston ist der geborene Verführer, dem die Frauenherzen zu Füßen liegen und es den Anschein hat, als wenn er es mit June ernst meinen würde. Doch dann erfahren die drei durch einen besonderen Besucher von einer uralten Legende. Diese besagt, dass es Unglück bringt, wenn sie sich zu nahe kommen. Was steckt für ein Geheimnis dahinter?

Mein Fazit:

Das Auftaktbuch der Trilogie von Rose Snow hat mir durch den sehr schönen Mix aus Romantik und Mystik gut gefallen. Ausdrucksstark wurden die magische Anziehungskraft und die starken Gefühle dargestellt, jedoch war für mich die Herausstellung der Gaben von den drei Charakteren noch zu spannungslos. Hier hätte es gerne etwas magischer und aufregender sein dürfen. Nichtsdestotrotz bin ich sehr gespannt darauf, wie sich die Geschichte in der Fortsetzung weiterentwickelt!
Ich vergebe daher 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.03.2022

Ein unterhaltsamer Roman! Der skurrile Humor war aber nicht ganz so mein Fall!

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)
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Wer auf skurrilen Humor steht ist bei Cressi und ihrer chaotischen Familie, die einen großen Redebedarf hat, gut bedient. Ein kurzweiliger Roman, der sich leicht und flüssig lesen lässt und all die Päckchen ...

Wer auf skurrilen Humor steht ist bei Cressi und ihrer chaotischen Familie, die einen großen Redebedarf hat, gut bedient. Ein kurzweiliger Roman, der sich leicht und flüssig lesen lässt und all die Päckchen anspricht, die wirklich jeder Charakter in der Geschichte mit sich rumträgt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Cressi, die emotional überfordert ist, der alles über den Kopf wächst und die sich mit ihren eigenen Problemen und der ihrer Mitmenschen beschäftigen muss. Der Tod ihrer Mutter stellt sie und ihre Schwestern Eva und Anna außerdem noch vor neue Herausforderungen und bringt alle dazu die Lebenseinstellung von ihr besser nachzuvollziehen. Den Leser erwartet eine Mischung aus Slapstickkomödie und Selbstfindungstrip. Cressis Gedankenzüge und Handlungen, ihre Selbstreflektion, ihre falsche Wahrnehmung von Gefühlen, ihre irrationalen und mitunter nicht nachvollziehbaren Entscheidungen und ihr Seelenstriptease waren mir manchmal zu viel des Guten. Doch wer das bewusste Überziehen von persönlichen Problemen und die Suche nach ungewöhnlichen Lösungen liebt wird hier sehr gut unterhalten. Als außenstehender Beobachter hat mich das mitunter makabere Verhalten und die Gedanken der Charaktere eher nachdenklich gemacht und ich habe beim Lesen mehr die Augen verdreht, als das ich schmunzeln musste. Es ist schon traurig, wenn Menschen so auf sich selber fixiert sind, nicht mehr richtig zuhören können und Probleme anderer lästig sind. Originell fand ich die Überschriften der Kapitel, für deren Inhalt die Autorin immer einen passenden Hashtag verwendet hat.

Eine richtige Nähe zu den Charakteren konnte ich nicht aufbauen und bis auf den kurzzeitigen WG-Mitbewohner Mika, waren mir alle nicht sonderlich sympathisch. Er hatte gefühlt sein Herz auf der Zunge, war provokant und verfolgte ein Ziel, bei dem ich mir von Anfang an sicher war, wohin es führte. Sehr ungewöhnlich fand ich auch den Umgang von Cressi mit ihrem Psychotherapeuten Lindholm.

Passend zur ganzen Geschichte fand ich aber das Ende, bei dem ich wirklich schmunzeln musste.

Mein Fazit:

„Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)“ war für mich ein Roman, der mich trotz meiner Kritikpunkte noch gut unterhalten hat und für den ich gerne 3 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Konnte mich leider nicht vollständig überzeugen!

Bruderherz
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Ein solider Krimi. Nach einem guten Start verlor die Geschichte aber für mich an Überzeugungskraft, da mir die Charaktere im weiteren Geschehen zu überzeichnet wurden. Schade.

Joy zieht es mit ihrem ...

Ein solider Krimi. Nach einem guten Start verlor die Geschichte aber für mich an Überzeugungskraft, da mir die Charaktere im weiteren Geschehen zu überzeichnet wurden. Schade.

Joy zieht es mit ihrem Mann und dem kleinen Sohn von Berlin aus ins Mühlenthal und sie freut sich, als ihr dort sofort eine Teilzeitstelle als Polizistin von Kommissar Colin Westheim angeboten wird. Schreibtisch und Familie lässt sich gut miteinander verbinden, doch dann geschieht ein mysteriöser Mord, der mehr Zeitaufwand und nervenaufreibende Arbeit von ihr fordert. Das Opfer wurde entmannt und der Täter hat am Fundort eine seltsame Nachricht hinterlassen. „Wenn der erste Schnee fällt, kehre ich zurück“ Grüße von Kronos . Ein Bruderpaar zählt zu ihren Verdächtigen und schnell wird der angebliche Täter gefasst. Doch Joys Bauchgefühl sagt ihr, dass sie irgendetwas übersehen hat.

Auf „Bruderherz“ bin ich durch den minimalistischen und vielversprechenden Klappentext aufmerksam geworden, der mich voll angesprochen hat. Ich liebe es Reihen zu lesen und war sehr gespannt auf den 1. Band der Geschichte um den Bad Cop Colin und den Good Cop Joy. Silke Nowaks Schreibstil hat mir am Anfang gut gefallen, doch im weiteren Verlauf verpasste sie einigen Protagonisten einen Sprachgebrauch, der mir auf diese derbe Weise wirklich zu viel wurde. Ebenso ging mir zwischendurch etwas die Spannung verloren, da wenig Fragen aufgeworfen wurden und ich nicht richtig zum Miträtseln kam, dass für mich zu einem tollen Krimi dazugehört. Die Charaktere waren mir durchweg unsympathisch, was aber auch reizvoll sein kann, wenn es perfekt zur Geschichte passt. Doch hier wurden mir einzelne Personen zu unglaubwürdig und ich konnte sie nicht mehr ernst nehmen. Irrsinn trifft auf Handlungsunfähigkeit.

Die krasseste Person im Buch ist der exzentrische Kommissar Colin Westheim, der keine sozialen Kontakte liebt und bei dem nur die Verachtung gegenüber seinen Mitmenschen rüberkommt. Als Polizist war er für mich unhaltbar und durch viele seiner Handlungen unglaubwürdig .Warum ist er zu so einem A….typ geworden? Aber irgendwie hat er einen Narren an Joy gefunden. Weil er sie manipulieren kann, sie an eine Person erinnert, oder nicht viel Widerstand leistet, wenn er gerade mal durchdreht? Bei Joy fehlt mir definitiv noch etwas Tiefe in ihrem Wesen, damit sie mir nahbarer wird. Gut gefallen hat mir Joys Ex-Mann Henry, der mich durch seine herrische, arrogante und selbstverliebte Art sehr polarisiert hat. Immer wieder werden in der Geschichte menschliche Abgründe aufgezeigt und man trifft auf Scham, Reue, Verdrängung und Schuldgefühle. Ein Dorf schweigt, guckt zu und handelt nicht.

Letztendlich wurde ich dann doch noch mit einem unvermuteten Täter überrascht und habe nicht damit gerechnet, wer indirekt mit dahintersteckt.

Mein Fazit:

Mir hat die Idee des Kriminalfalls gut gefallen, aber leider haben mir die überzeichneten Charaktere das Lesevergnügen etwas genommen. Vielleicht sollte ich aber Band 2 noch eine Chance geben, da ich neugierig darauf bin, warum Colin möchte, dass Joy in seine Fußstapfen tritt.

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Veröffentlicht am 31.07.2017

Tragische Besessenheit

Und draußen stirbt ein Vogel
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Rina ist eine bekannte Autorin, die keine Ahnung davon hat, dass sie einen fanatischen Psychopathen und Stalker zu ihren Fans zählen kann. Er folgt ihr nicht nur auf ihren ganzen Lesungen, sondern dringt ...

Rina ist eine bekannte Autorin, die keine Ahnung davon hat, dass sie einen fanatischen Psychopathen und Stalker zu ihren Fans zählen kann. Er folgt ihr nicht nur auf ihren ganzen Lesungen, sondern dringt auch in ihr Privatleben ein. Rache und Vergeltung für den Diebstahl seiner Ideen treiben ihn an, die sie angeblich in ihrem letzten Buch verarbeitet hat. Der Erfolg sollte seiner sein! Er reist ihr und ihrer Familie bis zu ihrem Urlaubsdomizil nach und nistet sich dort als Untermieter ein. Aus der Idylle wird ein Alptraum.

Sabine Thiesler hat einen leicht zu lesenden und spannenden Schreibstil bei dem die Seiten des Romans schnell dahinfliegen. Der Start ins Buch war aufregend und unheimlich, ging dann jedoch erst mal in einen ruhigen Aufbau der verschiedenen Erzählstränge über. Sehr psychologisch, eindringlich und mit langsam steigender Spannung entwickelte sich die Geschichte um den labilen und unzurechnungsfähigen Verbrecher Manuel, der so besessen von seiner Rache ist und seine Gefühle nicht unter Kontrolle hat. Ein unheimlicher Charakter im Buch.
Mit Rina, der zweiten Hauptprotagonistin im Buch, hat sie eine erfolgreiche und lebensbejahende Autorin geschaffen, die mit einer auseinander zu brechenden Ehe zu kämpfen hat und nur der gemeinsame Sohn Fabian diese noch zusammenhält. Ihr Alptraum beginnt, als ihr Mann abreist und sie alleine mit ihrem Sohn und Manuel zurückbleibt. Ihre Gefühle und Ängste kommen erst richtig im letzten Drittel des Buches raus und werden noch verstärkt durch das plötzliche Verschwinden ihres Sohnes. Hier hat Sabine Thiesler durch verschiedene Nebendarsteller noch eine eigene Dynamik in die Geschichte hineingebracht und der Leser wird auf eine falsche Fährte geführt. Das Ende des Buches war dramatisch und nicht vorhersehbar und ließ einen ganz zum Schluss noch mit einer offenen Frage zurück.

„Und draussen stirbt ein Vogel“ hat mich nicht vollkommen überzeugen können, da mir das erste Drittel des Buches einen zu langatmigen Aufbau hatte und die Spannung erst später startete. Rinas Charakter hätte ruhig auch noch etwas ausgeprägter sein können. Sie verblasst ein wenig gegenüber den anderen Charakteren im Buch.
Trotz meiner Anmerkungen habe ich mich gut unterhalten gefühlt und spannende Lesestunden gehabt.
Ich vergebe für das Buch 3 Sterne.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Konnte mich leider nicht vollständig überzeugen!

... und morgen werde ich dich vermissen
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Als Thorkild Aske nach einer mehrjährigen Haftstrafe entlassen wird steht er vor einem schweren Neuanfang. Es gibt kein Zurück mehr in sein altes Berufsleben als interner Ermittler in einer Spezialeinheit ...

Als Thorkild Aske nach einer mehrjährigen Haftstrafe entlassen wird steht er vor einem schweren Neuanfang. Es gibt kein Zurück mehr in sein altes Berufsleben als interner Ermittler in einer Spezialeinheit der Polizei. Ihm fehlt der innere Antrieb und die Lust am Leben. Seelisch und körperlich am Ende und von Schuldgefühlen geplagt sucht er Hilfe bei seinen Psychiater. Er vermittelt Thorkild an eine Familie, die seit ein paar Tagen kein Lebenszeichen mehr von ihrem Sohn erhalten hat. Auf ihrer Bitte hin macht er sich auf den Weg, Rasmus auf einer einsamen Leuchtturmwärterinsel im Norden von Norwegen zu suchen. Doch ein Sturm, mysteriöse Besucher und unheilvolle Ereignisse erschweren seine Aufgabe. Sein größtes Hindernis, er selber!

Heine Bakkeid hat einen düsteren und sehr psychologisch aufgebauten Krimi erschaffen. Es fehlte mir jedoch noch mehr Spannung, um ihn als Thriller bezeichnen zu können. Sein Schreibstil ist leicht zu lesen und er schafft eine beklemmende und deprimierende Atmosphäre um Thorkild Aske, seinen Hauptcharakter im Buch. Er ist umgeben von so viel Trostlosigkeit, Angstzuständen, Schuldgefühlen und Medikamentenzwang. Manchmal waren mir seine Probleme ein bisschen zu viel des Guten und man war an seinem geistigen Zustand am Zweifeln. Die ganze Zeit ist man am Rätseln, was ihm so Schlimmes widerfahren sein könnte. Langsam aber stetig gibt der Autor mehr aus Thorkilds Leben preis und baut dies raffiniert in die Suche nach mittlerweile mehreren vermissten Personen und einer Leiche ein. Sehr verwirrende aber auch spannende Szenen durchziehen das ganze Buch.
Das Ende hat mich dann doch noch überrascht, da ich mit der Auflösung des Falles so nicht gerechnet habe.
Heine Bakkeid konnte mich mit „….und morgen werde ich dich vermissen“ nicht vollständig überzeugen. Mir war die Stimmung im Buch zu deprimierend und dem Hauptprotagonisten wurde für mich zu viel Raum im Buch gegeben, wodurch die Spannung ein bisschen gelitten hat. Ich habe mich trotz der kleinen Schwächen aber gut unterhalten gefühlt und vergebe dafür 3 Sterne.