Ein Buch nicht nur für Veganer...
Hätte mich jemand gefragt, ob ich mir ein Buch über Veganismus vorstellen kann, so in Romanform, nicht als Sachbuch, hätte ich skeptisch geschaut... Aber die Geschichte von Emilia und Lorena hat mich überrascht! ...
Hätte mich jemand gefragt, ob ich mir ein Buch über Veganismus vorstellen kann, so in Romanform, nicht als Sachbuch, hätte ich skeptisch geschaut... Aber die Geschichte von Emilia und Lorena hat mich überrascht! Emilia flieht nach einem unschönen Beziehungsende und anstrengenden Eltern von Berlin nach München, wo bekanntlich Zimmer und Wohnungen mehr als knapp und unbezahlbar sind. Das Glück führt sie zu der Anzeige von Lorena - und die beiden bilden eine WG wider Willen fast. Lorena ist nicht nur überzeugte Veganerin, sie fährt auch eine Null-Toleranzgrenze gegenüber Fleischessern... Das führt naturgemäß zu Spannungen und für den Leser zu lustigen Elementen. Aber die beiden lernen langsam miteinander klar zu kommen und kämpfen gemeinsam gegen die elterlichen Einmischungen, unliebsame Nachbarn und die üblichen zwischenmenschlichen Beziehungen. Kann Lorena Emilia von ihrer Einstellung zu Ernährung und Tierwohl überzeugen? Oder wird Emilia eher früher als später das Weite suchen? Emilia steht an einem Scheidepunkt ihres bisherigen Lebens und wie so oft kommt alles anders als erwartet...
Eine Geschichte mit vielen humorvollen Elementen und ernsten Themen. Tierwohl geht uns alle an, aber Lorena wäre definitiv nicht mein Fall, aber sie vertritt ihre Einstellung mit absoluter Überzeugung und weiß vor allem Bescheid, das gefällt mir. Auch das Problem mit Flo, dem Nachbarn, fand ich gut mit eingebaut. Klar und deutlich. Und auch die Konstellationen zwischen Eltern-Kindeziehungen ist mehr als aus dem Leben gegriffen. All das zusammen macht die Geschichte stimmig und flüssig zu lesen und bringt nicht nur Unterhaltung sondern auch einen Blick über die Komfortzone hinaus.