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Veröffentlicht am 17.03.2023

Ein Spielbuch voller Rätsel und Knobelaufgaben

Ravensburger Stay alive! Rätsel-Challenge - Überlebe im magischen Wald - Rätselbuch für Gaming-Fans ab 8 Jahren
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Dieses Buch ist ein Rätsel- und Knobelbuch. Es ist eine Rahmenhandlung ringsherum gepackt. Die spielt in einer Fantasy-Welt, dem magischen Wald. Hier hat man eine Mission zu erfüllen.

Am Ende muss eine ...

Dieses Buch ist ein Rätsel- und Knobelbuch. Es ist eine Rahmenhandlung ringsherum gepackt. Die spielt in einer Fantasy-Welt, dem magischen Wald. Hier hat man eine Mission zu erfüllen.

Am Ende muss eine große Kreatur (der Endboss) in einem Würfelduell besiegt werden.

Leser/Spieler müssen Rätsel bzw. Knobelaufgaben lösen und sammeln dadurch Brain-Punkte. Durch diese Brain-Punkte werden nach und nach neue Bereiche des magischen Waldes „freigeschaltet“, bis hin zum letzten Gebiet, wo sich der Endboss befindet.

Die Idee finde ich prima. Die Texte haben genau den passendem Umfang und sind klar und kindgerecht geschrieben.

Auch die Gestaltung des Buches sagt mir sehr zu. Alles ist liebevoll illustriert. Hintergrundbilder und Grafiken zu den Knobelaufgaben fügen sich harmonisch zusammen.

Es gibt Aufgaben in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Von Wort- und Suchspielen, über Quizfragen, Sudoku, Irrgarten bis hin zu Rechenaufgaben und Logikrätseln wird eine große Vielfalt geboten.

Das Schöne ist, dass es genügend Aufgaben gibt, so dass man aussuchen kann, was man gern lösen möchte. So lässt sich das Buch auch von Kindern verschiedener Altersstufen gemeinsam spielen.

Ein paar Dinge sind jedoch verbesserungswürdig:

Das finale Würfelduell gegen den Endboss gestaltet sich sehr stumpf und langatmig. Ich hätte es als logisch empfunden, wenn die Gewinnwahrscheinlichkeit von den jeweils vorhandenen Brain-Punkten und Lebenspunkten abhängen würde. Das ist leider nicht der Fall.

Die Texte zu den verschiedenen Kreaturen (Endbossen) sind alle bis auf den Namen des Monsters gleich. Das macht leider einen Teil des guten Eindrucks, den ich vorher von dem Buch hatte, wieder zunichte.

Ein Rätsel hat einen Fehler und manche Darstellung empfand ich als zu winzig. Auch hätte den Lösungen etwas mehr Platz eingeräumt werden können. Die Codematrix zum Aufrubbeln mag ich nicht, weil man dadurch gezwungen ist, etwas vom Buch zu zerstören.

Eine schöne Übersichtskarte vom magischen Wald hätte das Buch noch bereichert.

Fazit: Das Würfelduell am Ende bringt zwar kaum Spaß und kann deshalb getrost weggelassen werden. Aber dafür ist alles, was davor kommt, ein tolles Knobelbuch für Groß und Klein.

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Sehr schöne Idee, die sich noch verbessern lässt

Das Geheimnis des Duke
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Ich mag Spielbücher und dieses hier ist bombastisch gestaltet: Goldschrift auf dem Cover und durchillustriert bis zum Rand. Vielleicht etwas kitschig, aber passend zur Thematik.

Lesen, knobeln, Bildausschnitt ...

Ich mag Spielbücher und dieses hier ist bombastisch gestaltet: Goldschrift auf dem Cover und durchillustriert bis zum Rand. Vielleicht etwas kitschig, aber passend zur Thematik.

Lesen, knobeln, Bildausschnitt suchen, auftrennen, lesen, knobeln, suchen, nächsten Abschnitt auftrennen usw. Das ist die Reihenfolge beim Durchspielen dieses Buches. Ein Escape-Room in Buchform!

Das ist für mich etwas Neues. Bisher kannte ich verschiedene Arten von Spielbüchern, wo man jeweils Entscheidungen treffen und an entsprechenden Stellen zur jeweiligen Entscheidung weiterlesen musste.

Dieses Gamebuch ist anders. Es gibt nur eine richtige Reihenfolge, in der die Geschichte durchzuspielen und zu lesen ist. Die muss durch Lösen von Rätseln und Knobelaufgaben gefunden werden.

Insgesamt eine witzige Idee und im Großen und Ganzen hat es auch Spaß gemacht. Die ersten Rätsel empfand ich als zu einfach, aber dann steigerte sich der Anspruch doch noch und so halte ich den angegebenen Schwierigkeitsgrad 4 von 5 für insgesamt gerechtfertigt.

Die Story empfand ich allerdings als ziemlich langweilig und der Schreibstil traf auch nicht meinen Geschmack. Wären die Knobeleien nicht gewesen, hätte ich das Buch nicht lesen wollen.

Einige abgebildete Einzelheiten zu den Knobeleien sind schwer zu erkennen. Eine etwas deutlichere Darstellung hätte ich als besser empfunden und diese hätte die Schwierigkeit der Aufgabe nicht beeinträchtigt.

Das Aufschneiden der Seiten finde ich furchtbar. So etwas mag zwar klimaneutral produziert sein, wie es stolz auf der Rückseite des Buches angegeben ist. Nachhaltig ist das jedoch nicht. Ich bin ein großer Fan davon, Bücher weiterzugeben und auszutauschen.

Dieses Buch ist nach dem ersten Spielen fast „verbraucht“. OK, man könnte die Seiten vorsichtig mit Klebestreifen wieder zusammenfügen. Aber nachhaltig wäre gleich von vornherein eine Lösung, bei der z. B. statt aufzutrennen nur aufgefaltet wird.

Mein Fazit: Tolle Idee und bestimmt war die Umsetzung sehr aufwendig. Aber aufgrund meiner Kritikpunkte ziehe ich zwei Sterne ab.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Wortgewaltig und poetisch

Gleißendes Licht
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Der Hauptheld dieses Buches, Kaan, ist wie der Autor Komponist und Gitarrist. So hat das Buch autobiografische Züge. Kaan hat - wie auch der Autor - sowohl armenische, türkische als auch deutsche Vorfahren.

Marc ...

Der Hauptheld dieses Buches, Kaan, ist wie der Autor Komponist und Gitarrist. So hat das Buch autobiografische Züge. Kaan hat - wie auch der Autor - sowohl armenische, türkische als auch deutsche Vorfahren.

Marc Sinan schildert alles recht präzise und lässt dabei trotzdem noch genügend Raum für die eigene Vorstellungskraft. Ich habe es als wortgewaltig und poetisch empfunden, letzteres in einem erfreulich pragmatischen Umfang.

Dieses Buch, das sich in keine Schublade stecken lässt, hat mich anfangs gefesselt. Die Geschichten haben mein Kopfkino aktiviert.

Der Autor wechselt zwischen Rückblenden und Gegenwart. Schon der erste Abschnitt ist eine Rückblende ins Jahr 1915 zu einem Erlebnis von Kaans Großvater Hüseyin, der damals, erst 15 Jahre alt, ungewollt zum Mittäter am Mord an einigen armenischen Kindern wurde.

Solche Szenen aus der Vergangenheit, auch aus der Kindheit von Kaans Großmutter Vahide, werden immer wieder eingeflochten. Ansonsten geht es im ersten Teil des Buches im Wesentlichen um Kaan als Jugendlichem bzw. jungem Mann und im zweiten Teil um Kaan als erwachsenem, „mittelaltem“ Mann.

Ein sehr ernstes und schlimmes Thema kristallisiert sich dabei immer weiter heraus: der Völkermord an den Armeniern durch die Türken. Und damit die Frage: Wie geht man heute am besten mit dieser Schuld um?

Die Herangehensweise von Marc Sinan an dieses Thema hat mir sehr gut gefallen, denn durch seine Geschichten wird es begreifbar.

Besonders gelungen finde ich den ersten Teil des Romans. Am zweiten Teil habe ich allerdings einige Kritikpunkte. Meiner Meinung nach hat die Erzählqualität hier leider etwas nachgelassen.

Es gab zwischendrin langatmige Passagen mit zu vielen türkischen Wendungen. Hier wäre weniger effektvoller gewesen.

Ein Teil der Handlung wurde in die nahe Zukunft verlegt, dadurch ist klar, dass es sich um Phantasie handelt. Die Geschichte verläuft bis zum November 2023. Jetzt (im Januar 2023) mag das noch einen Effekt haben, aber in einem Jahr ist der zum Teil hinüber, denn nicht alle schauen auf das Erscheinungsdatum des Buches.

Insgesamt ein solides Werk, am Anfang sehr fesselnd und zum Ende hin abgerundet, jedoch mit ein paar Schwächen zwischendrin.

Auf jeden Fall außergewöhnlich.

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Veröffentlicht am 06.01.2023

Hätte der Autor mehr draus machen können

Versteckt
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Hier gibt es drei Geschichten, die beim Autor lange unveröffentlicht herumlagen.

Nun hat er sich ihrer wieder angenommen und sie in ein Buch gepackt.

Ich fand sie unterhaltsam aber sie hätten besser ...

Hier gibt es drei Geschichten, die beim Autor lange unveröffentlicht herumlagen.

Nun hat er sich ihrer wieder angenommen und sie in ein Buch gepackt.

Ich fand sie unterhaltsam aber sie hätten besser sein können. Eigentlich guter Stoff, aber wirklich "atmosphärisch" fand ich die Umsetzung nicht.

Die erste Geschichte war noch die beste. Sie hatte immerhin eine Überraschung am Ende.
Die zweite hatte kein richtiges Ende.
Bei der dritten war das Ende voraussehbar. Außerdem war sie zwischendurch etwas langatmig.

Das Werk ist ganz OK, aber ich halte es nicht für ein Meisterwerk.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Teil 1 war ein Knüller

Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen
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Ich las die ersten Geschichten und musste Pause machen, denn mir standen vor Lachen die Tränen in den Augen. Ich rede dabei von Teil 1 „Stories“. Dann kamen noch acht weitere Teile und ein Zwischenspiel ...

Ich las die ersten Geschichten und musste Pause machen, denn mir standen vor Lachen die Tränen in den Augen. Ich rede dabei von Teil 1 „Stories“. Dann kamen noch acht weitere Teile und ein Zwischenspiel mit dem Titel „Warum ich kein Buch über meine Depressionen schreibe“.

Dieses Zwischenspiel fand sich sehr gut, vor allem mutig. Trotz des Themas – Torten Sträter hat wirklich jahrelang unter Depressionen gelitten – ist es lustig geschrieben. So wird es auf humorvolle Art und Weise nachvollziehbar. In einer der späteren Geschichten greift er das Thema dann noch einmal auf, ebenfalls sehr gelungen.

In den anderen Teilen (2 bis 9) kamen auch noch witzige Texte vor, aber irgendwie ließ der Spaß beim Lesen bei mir etwas nach. Auf Teil 2 „Die Pandemie-Papiere“ hätte ich ganz verzichten können. Zu diesem Thema fand ich die beiden Geschichten vom kleinen dicken König aus Teil 1 sehr gut und völlig ausreichend.

Teil 6 mit dem Spielzeug und Teil 9 „Kammanommakucken“ kannte ich schon aus seinen Fernsehsendungen. Da wirkten sie besser als in einem Buch.

Dann gibt es noch etwas Politsatire, die ich ohnehin nicht so sehr mag. Ich bin der Meinung, dass Torsten Sträter sich besser auf nur ein Gebiet konzentrieren sollte, und zwar persönliche Geschichten und Peinlichkeiten, denn das ist seine Paradedisziplin.

Insgesamt ist dieses Buch ein Querschnitt durch die Geschichten des Autors der letzten Zeit. Ich habe mich dabei zwar gut unterhalten gefühlt, jedoch hat mein Spaß während der Lektüre ein wenig nachgelassen. Zwischendurch habe ich mich zu manchem Text gefragt, ob der nur in dem Buch vorkommt, um die vorgegebene Seitenzahl zu füllen. Dafür war Teil 1 ein Knüller.

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