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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2023

Weniger Spannung als erwartet

Northern Spy – Die Jagd
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Die Story klang wirklich spannend. Tessa arbeitet beim BBC und plötzlich sieht sie im Fernsehen ihre Schwester bei einem Überfall, der der IRA zugeschrieben ist. Dabei ist ihre Schwester Mariam doch gar ...

Die Story klang wirklich spannend. Tessa arbeitet beim BBC und plötzlich sieht sie im Fernsehen ihre Schwester bei einem Überfall, der der IRA zugeschrieben ist. Dabei ist ihre Schwester Mariam doch gar nicht politisch. Sie versucht der Sache auf den Grund zu gehen und wird immer tiefer mit hineingezogen.

Über den Nordirland-Konflikt habe ich natürlich im Vorfeld auch schon gehört und einiges mitbekommen, aber tief in dem Thema war ich nicht drinnen. Was mir daher auch etwas gefehlt hat bei dem Buch war die zeitliche Einordnung. Denn auch nach dem Lesen des Buches weiß ich nicht genau, wann es spielt. Es wird zwar mal ein Datum in den Raum geworfen, und die Info, dass Tessa und Mariam damals Kinder waren, aber mehr erfährt man nicht.

Während die Zerrissenheit von Tessa zwar gut rüber kommt, konnte ich keinen richtigen Spannungsbogen erkennen. Es gab immer mal wieder spannende Stellen aber dazwischen leider auch einige Längen. Mir wurde beispielsweise zu viel Alltag von Tessa mit eingeflochten, wie die Beschreibung wie sie ihren Sohn Finn füttert und dann alles sauber machen muss. Und ich war mir beim zeitlichen Ablauf auch nicht sicher. Wie viel Zeit zwischen unterschiedlichen Aktionen vergangen ist. Denn Finn war erst noch 6 Monate und dann plötzlich konnte er bereits laufen.

Alles in allem hat sich das Buch ganz gut lesen lassen aber es hat aus meiner Sicht leider ein paar Schwächen und konnte mich nicht so fesseln wie erwartet.

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Eigentlich zwei Prequels

Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen
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Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Zwei tolle Autorinnen schreiben eine Kurzgeschichte zu einem Social Media Trend, der eine Lüge, eine Wahrheit und etwas das man sich wünscht dass es wahr oder ...

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Zwei tolle Autorinnen schreiben eine Kurzgeschichte zu einem Social Media Trend, der eine Lüge, eine Wahrheit und etwas das man sich wünscht dass es wahr oder gelogen wäre.

Die beiden Geschichten sind auch sehr unterschiedlich. Die eine dreht sich um eine Lehrerin und einen Bibliothekar, die durch Hilfe dreier Schülerinnen zueinander finden. Es lässt sich auch sehr schön lesen und ist aus meiner Sicht leichte Unterhaltung für zwischendurch. Aber so ganz überzeugen konnte es mich nicht, denn welche Lehrerin lässt sich von ihren Schülern umstylen? Und bestellt einfach mal Kleidung, die diese aussuchen? Am Ende bekommt man die Info, dass es der Auftakt zu einer Reihe über diese drei Schülerinnen ist. Das ist für mich aber in Ordnung, da die Story an sich soweit abgeschlossen wirkt.

Bei der zweiten Geschichte geht es um Jack und Vic, die seit sie Kinder sind beste Freunde sind und nun gerade die Schule beendet haben. Jack trägt dafür bereits eine große Verantwortung, denn er versucht seine Familie zusammen zu halten. Was bei einem Alkoholiker als Vater und einem unzuverlässigen großen Bruder mit noch einem 4-jährigen kleinen Bruder gar nicht so einfach ist. Aus meiner Sicht ist bei dieser Story eine Triggerwarnung angebracht! Dazu kommt, dass sie nicht in sich abgeschlossen wirkt und man quasi genötigt wird den auch hier folgenden Roman zu kaufen, wenn man wissen möchte, wie es weitergeht.

Die Geschichten an sich haben sich wirklich gut lesen lassen aber in der ersten Story fehlte mir etwas Tiefe und die zweite Story war nicht in sich abgeschlossen, dafür war das Thema der Challenge aus meiner Sicht präsenter als in der ersten, wo es erst recht gegen Schluss kam. Aber alles in allem wurden meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllt.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Wo bleibt die Spannung?

Schreib oder stirb
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Von Fitzek ist man spannende Thriller mit immer neuen Wendungen gewohnt. Hier wird der Literaturagent David Dollar - zu dem Namen sage ich jetzt mal nichts - zu der Hauptfigur einer Kindesentführung als ...

Von Fitzek ist man spannende Thriller mit immer neuen Wendungen gewohnt. Hier wird der Literaturagent David Dollar - zu dem Namen sage ich jetzt mal nichts - zu der Hauptfigur einer Kindesentführung als der mutmaßliche Entführer in der Presse mitteilt nur mit ihm zu sprechen. Dann wird noch Davids Verlobte schwer verletzt.
Das alles könnte spannend sein, konnte mich aber leider nicht wirklich packen. David Dollar, aus dessen Sicht alles erzählt wurde, war mir nicht wirklich sympathisch. Und immer dieses „beste Verlobte der Welt“. Das war teilweise anstrengend. Und durch den Versuch es humorvoll zu gestalten ging für mich leider die Spannung verloren.
Der Sprecher des Hörbuchs konnte daher leider nicht viel dafür, dass es mir schwerfiel zuzuhören. Denn seine Stimme ist angenehm und man kann ihm gut zuhören. Aber die Story war einfach nicht meins.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Unterhaltsamer Liebes-Krimi

Lieber den Frosch geküsst als gar keinen Prinz
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Das Cover lässt sofort auf einen Liebesroman schließen und das ist es auch. Dazu kommt aber noch ein Kriminalfall, in dem Sabin während ihres Urlaubs auf dem Bauernhof ihrer besten Freundin Kira mit hineingezogen ...

Das Cover lässt sofort auf einen Liebesroman schließen und das ist es auch. Dazu kommt aber noch ein Kriminalfall, in dem Sabin während ihres Urlaubs auf dem Bauernhof ihrer besten Freundin Kira mit hineingezogen wird. Denn obwohl sie sich im Urlaub befindet, kann es die Kommissarin nicht lassen in dem Fall eines verschwunden Oldtimers zu ermitteln und dann auch noch offiziell in die Undercover-Ermittlung auf der nahegelegenen Beauty-Farm involviert zu werden.

Der Fall selbst ist stellenweise etwas unrealistisch und auch die Ermittlungsmethoden eher unkonventionell. Dazu kommt Sabins Kollege Tim, der mir immer unsympathischer wurde und dessen Ermittlungsarbeit zu wünschen übrig lässt. Sabin fühlt sich jedoch zu ihm hingezogen was zu Konflikten führt, wohnt sie doch mit dem Schwager ihrer besten Freundin auf dem Hof zusammen. Sabin ist erst gar nicht begeistert mit Leon unter einem Dach zu leben, ist er ihr doch recht unsympathisch. Aber nach und nach entwickeln sich Gefühle.

Ich muss sagen, die Story ist unterhaltsam und wird von der Sprecherin wirklich sehr gut umgesetzt. Ihre Stimme ist angenehm und man kann ihr gut folgen. Aber stellenweise ist es mir zu vorhersehbar und es gibt Teile, die man aus meiner Sicht auch hätte weglassen können, wie die Wunde der Stute und alles was darauf folgt. Dazu kommt der Fall, der zusammen mit den Ermittlungsansätzen recht unrealistisch wirkt.

Alles in allem ist es für mich daher eine nette Unterhaltung für Zwischendurch gewesen.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Thriller oder fast schon Horror?

Wintersterben
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Der Titel und das Cover lassen auf einen Thriller schließen, der im Winter und verschneiter Landschaft spielt und tatsächlich gibt es kurz vor Schluss auch Schnee, aber so ganz hat sich mir der Titel leider ...

Der Titel und das Cover lassen auf einen Thriller schließen, der im Winter und verschneiter Landschaft spielt und tatsächlich gibt es kurz vor Schluss auch Schnee, aber so ganz hat sich mir der Titel leider nicht erschlossen.

Aber fangen wir vorne an. In dem kleinen Ort Steinberg in den Waliser Alpen wird eine Leiche gefunden. Es ist schnell klar, dass der Tote grausam gefoltert wurde bevor er starb und ein ehemaliger BKA-Ermittler war. Aus diesem Grund wird die Interpol Ermittlerin Valeria Ravelli auf den Fall angesetzt und nimmt die Ermittlungen vor Ort auf. Diese gestalten sich schwierig, denn im Dorf erhält sie kaum Auskünfte.

Valeria ist eine toughe Ermittlerin, die sich nicht so leicht einschüchtern lässt. Das an sich klingt vielversprechend, aber es fängt schon zu Beginn mit einer kleinen rot gekleideten Person an, die da war oder vielleicht auch nicht? Dazu findet fast sämtliche Handlung im Regen oder bei Dunkelheit statt. Das führt zum einen dazu, dass Spannung aufgebaut wird aber auch, dass es eher wie eine Horror- oder Gruselstory wirkt. Und auch der Fall ist, ohne zu viel verraten zu wollen, aus meiner Sicht nicht sehr realistisch und wenn, wäre es echt schlimm!
Zu den eigentlichen Ermittlungen muss ich sagen, dass ich manches Verhalten von Valeria nicht ganz nachvollziehen konnte. Warum stimmt sie sich kaum mit ihrem Kollegen und Chef ab? Wieso macht sie fast alles auf eigene Faust?

Alles in allem, war es durchaus spannend, und hat sich gut lesen lassen aber für mich doch etwas zu weit hergeholt.

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