Cover-Bild Blinde Lüge
(4)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Nova MD
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 308
  • Ersterscheinung: 31.10.2022
  • ISBN: 9783985955039
Claudia Giesdorf

Blinde Lüge

Claudia Giesdorf (Herausgeber)

Eine junge Frau zieht mit ihrem neuen Freund in das Herrenhaus seiner Eltern. Vom ersten Tag an fühlt sie Dinge, die nicht sein können. Dabei muss sie sich auf die alte Adelsfamilie verlassen, denn sie selbst ist vorrübergehend blind. Mystery, Crime und Thrill mitten in Brandenburg.

Eine Unachtsamkeit mit Folgen

Von einer Sekunde auf die andere ist Katalina Breitenbachs Welt dunkel. Nach einem Unfall ist sie gezwungen, ihre Augen zu überkleben und ihre Genesung in die Hände ihres neuen Freundes zu legen. Sie zieht mit ihm in das geschichtsträchtige Herrenhaus seiner Eltern, wo sie liebevoll aufgenommen und umsorgt wird.

Vergangenes, das nicht ruht

Schnell wird Katalina klar, dass auf dem Anwesen etwas vor sich geht - ganz so, als befände sich außer ihnen noch jemand dort. Doch niemand scheint zu sehen, was Katalina spürt. Und als sie endlich die Pflaster abnimmt, steht sie vor einem undurchdringlichen Netz aus Lügen, das im Schutz der Dunkelheit um sie gewoben wurde.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2022

Spinnennetz aus Lügen

0

Katalina ist nach einem schweren Schicksalsschlag am Abgrund. Die Podcasterin zieht sich in ihre eigene Welt zurück, erschafft sich eine Art Bubble aus Selbstschutz. Dann lernt sie einen Mann kennen, der ...

Katalina ist nach einem schweren Schicksalsschlag am Abgrund. Die Podcasterin zieht sich in ihre eigene Welt zurück, erschafft sich eine Art Bubble aus Selbstschutz. Dann lernt sie einen Mann kennen, der wieder Hoffnung in ihr Leben bringt. Als sie sich bei einem Unfall beide Augen verletzt und vorübergehend blind zurechtkommen muss, bietet ihr neuer Freund an, sie im Anwesen seiner Eltern zu pflegen. Ein altes und geschichtsträchtiges Herrenhaus, in dem Katalina zur Ruhe kommen soll. Doch was um sie herum passiert, kann sie nicht sehen. Und was sie fühlt und hört, macht ihr immer mehr Angst...

Das Buch beginnt mit einem Dialog in Form von Sprachnachrichten zwischen Katalina und ihrem Psychiater. Ein cooles Gadget sind dabei die QR Codes, die die Dialoge als Audiodatei wiedergeben. Claudia Giesdorf erzählt aus der Vergangenheit, springt in die Gegenwart, fokussiert dabei das Zwischenmenschliche ebenso wie die unheilverkündende Dunkelheit, die nicht nur Katalina umgibt, sondern auch den Leser. Immer wieder gibt es einen Nachrichtenaustausch mit dem Arzt. Katalina hat in diesem Haus Angst um ihr Leben. Man spürt förmlich ihre Verzweiflung, die innere Unruhe und beklemmende Melancholie, die einen bis zuletzt nicht loslässt.

Man erfährt in den Kapiteln Stück für Stück den Grund für Katalinas Absturz und die tiefe Schuld, die sie auf ihren Schultern trägt. Die Vergangenheit, die nicht ruht und ihr keine Vergebung schenken will. Das hat mich ziemlich betroffen gemacht. Am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen und getröstet.

Die merkwürdigen Vorfälle im Haus nehmen zu. Sehr emotional - fast poetisch - beschreibt die Autorin, wie Katalina in ihrer hilflosen Blindheit selbst nicht mehr zwischen Wahn und Realität unterscheiden kann. Ein Spinnennetz aus Lügen.

Fazit: Emotional, packend und voller Lügen kommt dieser Psychothriller daher und fesselt einen bis zur letzten Seite. Da ist Fingernägelkauen vorprogrammiert. Kopfkinoalarm!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2022

Ein absolutes MUSS

0

Bei einem Thriller ist es wichtig, nicht zu viel zu verraten, da ansonsten die ersten Puzzlestücke bereits an ihren Platz fallen und die Spannung verloren geht. Daher versuche ich das Ganze ein wenig zu ...

Bei einem Thriller ist es wichtig, nicht zu viel zu verraten, da ansonsten die ersten Puzzlestücke bereits an ihren Platz fallen und die Spannung verloren geht. Daher versuche ich das Ganze ein wenig zu umschiffen und dennoch einen Eindruck von diesem Buch zu vermitteln.
Im letzten Buch von Claudia Giesdorf hat sie uns in einen Wald entführt. Dieses Mal geht es in eine alte Villa. Ursprünglich bin ich davon ausgegangen, dass es nur dort spielt, was aber nicht der Fall ist. Wir haben zusätzlich zu der Villa auch noch andere Settings.
Ich glaube, was dieses Buch aber viel mehr ausmacht als den Ort, ist der gewählte Stil. Es handelt sich um Gespräche zwischen Katalina und ihrem Psychiater. Das Ganze wird in Form von Sprachnachrichten an den Leser übermittelt, denn Katalina will nicht in seine Praxis kommen, aber trotzdem ihre Story teilen, als Rückversicherung. Der Psychiater lässt sich darauf ein und erlebt ein Wechselbad der Gefühle. Hier ein kleines Gimmick: Claudia hat diese Sprachnachrichten eingesprochen, welche über einen QR-Code abgerufen werden können.
Wir lesen dieses Mal ein Buch, welches unendlich detailliert Dinge beschreibt. Denn Katalina ist durch ihren Unfall vorübergehend erblindet und nimmt ihr Umfeld nun anders dar. Dies wird an den Leser transportiert durch kleinteilige Beschreibungen, die Wiedergabe von Gefühlen, Haptik und Emotionen. Ich habe zwischenzeitlich meine Augen geschlossen und versucht mal Geräusche um mich herum wahrzunehmen und nachzuvollziehen wie es ist, wenn dir eines deiner Sinne abhandenkommt.
Die Umsetzung davon ist Claudia famos gelungen. Man kann sich komplett in den Beschreibungen verlieren und nachvollziehen wie es ist, wenn man auf andere angewiesen ist aber auch auf seine verbliebenen Sinne. Es fließen immer Informationen mit ein, wie es ist, wenn eine Netzhautverletzung vorliegt, was das Auge mit einem macht, was aber auch das Gehirn anfängt zu treiben, wenn es plötzlich Informationen anders verarbeitet.
So kommt es dann auch, dass man irgendwann im Buch anfängt zu stutzen, zu überlegen und sich selbst nicht mehr sicher ist, was gerade passiert ist. Auch der Leser hat irgendwann Probleme, Realität von Fiktion zu unterscheide und an dem was in der Villa passiert zu zweifeln. Denn es treten immer wieder Dinge in Augenschein, die eigentlich nicht sein können. Doch erklärbar sind sie nicht.
Claudia Giesdorf führt uns als Leser komplett an der Nase herum.
Sie streut Brotkrummen, die einen schier zur Verzweiflung bringen, vor allem als dann eine Bombe platzt, sich plötzlich alle Szenarien verschieben und neu anordnen. Die Spannung ist unfassbar, man denkt, ja das ist die Lösung und dann bricht es ab und man findet heraus, nein…nur ein Teil davon. Einer der uns als Leser zwar Wissen vermittelt, uns aber in keiner Art und Weise zum Ziel führt.
Ich musste feststellen, selbst wenn ich alle Brotkrummen im Verlauf des Buches aufgesammelt hätte, ich wäre der Lösung kein Stück nähergekommen. Das Ende sehr überraschend! Sehr spannungsgeladen und actionreich. Etwas, das den Puls noch einmal nach oben treibt und das Buch zu einem würdigen Abschluss bringt.
Der Schreibstil ist unfassbar gut, da wie immer wieder Höhen und Tiefen erleben, auf Wellen voller Spannung mitschwimmen und drohen unterzugehen. Dieses Buch strotz vor Adjektiven, die uns alle Szenarien, alle Situationen mehr als bildlich beschreiben um das fehlende Augenlicht von Katalina an den Leser weiterzugeben. Das wahrnehmen von Geräuschen und Gerüchen ist ebenfalls sehr präsent. Man kann sich komplett in diesem Buch verlieren, da es einen mitnimmt auf eine Reise die anders ist als gedacht, die es schafft uns Angst zu vermitteln, Hilflosigkeit, unser innerstes nach außer kehrt und gleichzeitig aufzeigt wie verletzlich wir sind, wenn plötzlich Realität und Fiktion ineinanderfließen und kein Unterschied erkennbar ist.
Die Protagonisten, muss man innerhalb des Buches kennenlernen, vor allem ihre Wandlung, ihre Bedürfnisse so zu reagieren und ihr wahres Ich. Dieses Buch lebt nicht von den Protagonisten, es lebt von der Wahrnehmung, vom Fühlen, vom Riechen, von der Angst und davon zu vertrauen. Wenn man kann?

Meine Bewertung: 5 Sterne
Ich war im Wald, nun bin ich in einer Villa. Eine, dir mir Angst gemacht hat. Eine die mich komplett hat durchdrehen lassen, eine die mich verwirrt und die dafür gesorgt hat, dass ich mich selbst verloren habe. Verloren in dem Versuch eine Lösung zu finden, herauszufinden was wirklich passiert ist um am Ende festzustellen, meine Sinne haben mich verlassen. Für Thriller Fans ein Muss und für alle anderen, eine absolute MUSS Empfehlung!

Veröffentlicht am 30.01.2023

Sehr gut und flüssig zu lesen

0

Also eins muss man @claudia.giesdorf lassen. Wortgewandt ist sie.
Ich hab mich wirklich riesig auf dieses Buch gefreut, da ich von dem letzten mehr als begeistert war.
.
Der Einstieg fiel mir irgendwie ...

Also eins muss man @claudia.giesdorf lassen. Wortgewandt ist sie.
Ich hab mich wirklich riesig auf dieses Buch gefreut, da ich von dem letzten mehr als begeistert war.
.
Der Einstieg fiel mir irgendwie nicht so leicht, da mir das beschriebene zu weit ausgeführt wurde und ich somit bis zur Hälfte des Buches nicht so in die Spannung kam.
Vielleicht lag es eher daran, dass mir Katalina, die Hauptfigur auf die Nerven ging.
.
Katalina eine junge Frau, mit schwerem Schicksalsschlag, trifft einen netten Mann der sie... Ja, wie soll ich das nun sagen. Die zwei machen eigentlich nichts anderes als zu knattern. Das hilft ihr zurück ins Leben zu finden.
Beim Renovieren verätzt sie sich die Augen und verliert sich in der Dunkelheit und in ihrer neuen Situation.
Er nimmt sie mit zu seinen Eltern in ein altes Herrenhaus und da beginnt das Drama.
.
Fakt ist, dass die Wortwahl des Buches echt Top ist. Die Storyline hat mich hin und wieder sehr verwirrt und zum Ende hin war ich sehr überrascht. Sich in Katalinas Blindheit hinzudenken war nicht schwer, da all ihr Gefühle mehr als genug beschrieben waren. Das Gefühl beobachtet zu werden, seine Umgebung nicht mehr einschätzen zu können, stelle ich mir mehr als dramatisch vor. Beim Lesen wurde mir oft bewusst, wie glücklich ich mich schätzen kann sehen zu können. Wobei ich durch meine Schwerhörigkeit Situationen der Angst sehr gut kenne. Wenn man seine Umgebung nicht einschätzen kann, ist das oft sehr ungemütlich.
.
Für mich war Katalina ein kleines dummes und naives Dingen. Was sicher so beabsichtigt war und mich dennoch gestört hat. Auf der andern Seite bewunderte ich sie gerade zum Ende hin, wie sie sich aus ihrer Situation herausgekämpft hat.
Die Geschichte um sie und das Geschehene passte zum Ende hin wieder zusammen, auch wenn ich am Ende nur noch den Kopf schütteln konnte. Die Gründe waren einfach unfassbar.
.
Ein Thriller in den man sich gut hineinversetzen kann, der sehr Wortgewandt und spannend ist.
Mich hat ein wenig, dass viele von ihr gedachte gestört. Da hätte ich mir mehr Geschehnisse gewünscht.
Dennoch ein gutes Buch, was ich euch ans Herz legen würde
In diesem Buch könnt ihr nicht nur lesen, sondern auch mit QR-Code etwas hören.
Fand ich richtig gut und habe gerne gelauscht. War wie ein echtes Gespräch, wo man daneben sitzt.
Mitten drin ist, finde ich immer ein gutes Erlebnis.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.12.2022

Wen ich nur sehen könnte was ich spüre

0

"Von jetzt auf gleich hatte Milo mehr für mich sein müssen als eine Bettgeschichte. Jemand, dem ich vertrauen musste." (Buchauszug)
Bei Renovierungsarbeiten werden Katalinas Augen verletzt, fortan muss ...

"Von jetzt auf gleich hatte Milo mehr für mich sein müssen als eine Bettgeschichte. Jemand, dem ich vertrauen musste." (Buchauszug)
Bei Renovierungsarbeiten werden Katalinas Augen verletzt, fortan muss sie sich blind durchschlagen. Milo, den sie erst wenige Wochen kennt, nimmt sich ihrer an und mit in das Herrenhaus seiner Eltern. Je länger sie dort sind, desto skeptischer wird Katalina, ob dies richtig war. Eigenartige Dinge gehen in dem Herrenhaus vor und keiner redet darüber. Katalina hat das Gefühl, beobachtet zu werden und nicht allein im Zimmer zu sein, selbst wenn sie abgeschlossen hat. Als sie endlich wieder etwas sehen kann, ist nichts mehr wie zuvor.

Meine Meinung:
Durch die guten Rezensionen ihres ersten Buches wurde ich auf dieses hier aufmerksam, zudem machte mich der Klappentext neugierig. Also eines muss ich sagen, schreiben kann diese Autorin wirklich klasse. Ich hatte förmlich das Herrenhaus und die Charaktere bildlich vor Augen, weil sie so grandios beschrieben wurden. Sätze wie:
 "Seine Distanzlosigkeit war mir unangenehm, der Raum um mich schien die einzige Privatsphäre, und die wollte ich nicht fremden Menschen teilen." , beeindruckten mich. "Sie drehten mich nach rechts. Mein Orientierungssinn, der im Grunde ok war, trudelte verloren wie ein Kompass ohne Norden." Bei einem derart guten Schreibstil vermisse ich dann auch nicht die actionreichen Szenen. Besonders das mysteriöse Herrenhaus erinnert mich ein wenig an Stephan Kings "Shining". Ebenso fesseln mich die geheimnisvollen Charaktere Halvar, Gabriela und Milo extrem. Ich konnte das Buch kaum weglegen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Schade nur, dass es einige ähnliche Szenen gab und von den Charakteren erfuhr man meiner Ansicht nach ebenfalls etwas zu wenig. Katalina fand ich ebenfalls ein wenig naiv. Ich würde mich niemals einem Mann anvertrauen, den ich erst so kurz kenne und der mich zudem noch an einen fremden Ort bringt. Die Auflösung am Ende wurde mir ebenfalls zu schnell abgehandelt. Dadurch wirkte das Ganze auf mich recht verwirrend und etwas zu unspektakulär. Hier hätte ich deutlich mehr erwartet. Vor allem, nachdem er Plot stetig anstieg und mich fesselte, war mir die Auflösung dann doch etwas zu simpel. Bemerkenswert hingegen fand ich, wie die Autorin die Blindheit Katalinas zu Papier bringen konnte. Ich kann es wirklich empfehlen und gebe 4 1/2 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere