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Veröffentlicht am 24.02.2023

Zwei Frauen, zwei Leben und viele Veränderungen

Mein Leben in deinem
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Meinung:

Mit Freude habe ich den neusten Roman von Jojo Moyes entdeckt und ich habe ihn auch kurz nach dem Erscheinen verschlungen. In "Mein Leben in deinem" bringt das Leben zwei unterschiedliche Protagonisten ...

Meinung:

Mit Freude habe ich den neusten Roman von Jojo Moyes entdeckt und ich habe ihn auch kurz nach dem Erscheinen verschlungen. In "Mein Leben in deinem" bringt das Leben zwei unterschiedliche Protagonisten zusammen. Die Verwechslung der Taschen sorgt dafür, dass Sam sich in glamouröse Klamotten kleiden kann und für einen Moment in ein anderes Leben schlüpft. Während Nisha ein scheinbar perfektes Leben führt, ist die Verwechslung gerade das Letzte was sie gebrauchen kann, aber am Ende ist es genau das, was ihr Leben wieder in eine richtige Richtung lenken kann.

Mich hat die Idee schnell angesprochen, auch wenn sie auf den ersten Blick nichts neues und besonderes verspricht. Mit dem Lesen haben ich also ohne große Erwartungen begonnen. Als Leser findet man sich schnell zwischen zwei sehr unterschiedlichen Protagonisten wieder, die schon mit der ersten Seite recht ausführlich dargestellt werden. So hat es bei mir nicht lange gedauert, bis ich Sam und Nisha ein gutes Stück einschätzen konnte. Die Geschichte startet ohne Vorlauf und somit direkt bei der Verwechslung der Taschen. Während das bei Sams Leben kein Problem ist, da sie im Verlauf der Geschichte sehr gut beleuchtet wird, hat mir bei Nisha sehr lange etwas gefehlt. Für mich war es lange zu ungreifbar, wie es dazu kam, dass sich ihr Leben so schnell und radikal verändert hat. Trotzdem konnte ich dem ganzen Verlauf von Anfang an gut verfolgen und zum Ende hat sich das Gefühl gelöst.

Der Fokus wechselt recht flott zwischen Sam und Nisha, wodurch die Geschichte schon einiges an Abwechslung erhält. Jojo Moyes hat sich für die beiden Protagonistinnen facettenreiche Leben überlegt, sodass nicht nur ein Bereich beleuchtet wird. Sam trifft auf verschiedene Probleme in ihrem Leben, die ich authentisch umgesetzt fand und die beim Lesen nicht so schnell langweilig werden. Für mich hat alles sehr gut zusammen gepasst und ich hatte auch nie das Gefühl, dass die Autorin nur irgendwie versucht hat die Seiten zu füllen. Bei Nisha baut hingegen alles nur auf einen Aspekt auf, dabei ist ihre Geschichte aber nicht weniger spannend und abwechslungsreich. Mir haben die Einblicke in ihre Gedanken und das komplett veränderte Leben gut gefallen. Die erste Hälfte des Buches dreht sich nur um Sam und Nisha alleine und es dauert recht lange bis die beiden sich treffen. Das Warten wird aber mit einer unerwarteten Wendung belohnt und es wird in der zweiten Hälfte richtig spannender. Sam und Nisha treten mit zwei sehr unterschiedlichen Charakteren und Leben auf. Obwohl beide ihre Probleme haben und diese auch spürbar sind, wird die richtige Stimmung getroffen und es findet sich keine durchweg bedrückende und traurige Geschichte. Vielmehr sind es zwei Geschichte, die vom Leben gezeichnet sind und Höhen und Tiefen bekommen.

Für mich haben beide Protagonisten sehr gut in ihr jeweiliges Leben gepasst und ich habe die beiden gerne verfolgt, auch wenn ich an der ein oder anderen Stelle meine Schwierigkeiten mit ihnen hatte. Während Sam eigentlich alles über sich ergehen lässt, bekundet Nisha ihre Meinung laut stark und lässt sich so schnell nichts gefallen. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, aber am Ende war gerade das auch ein Aspekt, warum die Geschichte noch ein Stück lesenswerter wurde. Mir hat auch die Entwicklung der beiden sehr gut gefallen, die ab einem bestimmten Punkt mit jedem Kapitel deutlicher hervorgetreten ist. Das Sam sich einiges gefallen lässt, sorgt dafür, dass sie durchweg unfair behandelt wird. So hat ihr Handeln bei mir manchmal für Herzklopfen gesorgt und das nicht unbedingt von der guten Sorte, was mir manchmal ein Dorn im Auge war.

Der Verlauf der Geschichte bringt zunächst wenige Überraschungen mit und Fokussiert sich auf den Aufbau der Protagonisten. Trotzdem finden sich auf den rund 500 Seiten keine immer gleichen Szenen und es gibt einiges an Abwechslung und viel Platz für Entwicklungen. Die Verwechslung der Tasche hat aber noch mehr Auswirkungen als man am Anfang vielleicht annehmen würde und es gibt in der zweiten Hälfte ein unerwartetes Abenteuer, bei dem die Autorin die Spannung noch ein gutes Stück anheben kann. Für mich kam das ein oder andere recht unerwartet und für mich konnte das Ende die Geschichte richtig gut abschließen und abrunden. Bei mir ist nie Langweile aufgekommen und die Autorin weiß aufjedenfall, wie sie den Leser richtig unterhält. Dennoch war die Geschichte weit von einem Highlight entfernt, denn dafür habe ich unteranderem zu wenig mit den Figuren mit gefiebert und mitgefühlt.

Fazit:

Der neue Roman von Jojo Moyes verspricht eine facettenreiche Geschichte, wie sie vom Leben geschrieben werden könnte. Sam und Nisha sind zwei sehr unterschiedliche Protagonisten mit zwei komplett unterschiedlichen Leben. Ich habe die beiden auf jeder Seite gerne verfolgt, den die beiden machen eine spürbare Entwicklung durch und halten am Ende eine unerwartete und überraschende Wendung bereit. Mit 4 Sternen gibt es von mir eine klare Empfehlung für den tollen Roman, der für mich bis zum Schluss lesenswert ist, auch wenn es nicht in allen Bereichen perfekt ist.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Eine schöne Geschichte, wenn auch für mich nicht ganz perfekt

Catching Feelings
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Meinung:

Der Leser begibt sich nach Alaska und trifft dort auf Lys und Zane. Die beiden verbindet zunächst nichts. Lys ist die Tochter einer Delikatessen-Fabrikanten und besucht ihre Heimat um ihre Vergangenheit ...

Meinung:

Der Leser begibt sich nach Alaska und trifft dort auf Lys und Zane. Die beiden verbindet zunächst nichts. Lys ist die Tochter einer Delikatessen-Fabrikanten und besucht ihre Heimat um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, während Zane ein ganz anderes Ziel verfolgt und als Umweltaktivist unterwegs ist. Nach anfänglichen Schwierigkeiten nähern sich die beiden nach und nach an, doch ihre Gefühle müssen noch eine Hürde überwinden...

Mir hat das erste Stück in der Geschichte überraschend gut gefallen, denn als Leser trifft man auf zwei unterschiedliche Protagonisten, die beide direkt viel Spannung mitbringen. In Lys Leben bekommt man schnell Einblicke, wobei ein großer Teil noch ein Stück lang verborgen bleibt. Es wird deutlich, dass sich irgendwas in der Vergangenheit abgespielt hat, was ihr ganzes Leben verändert hat, aber zunächst bekommt der Leser nur nach und nach Puzzle Stücke, die es zusammenzufügen gilt. Dadurch war ich schnell gefesselt und wollte unbedingt wissen, was hinter allem steckt. Auch Zane konnte mit seinem Einsatz für die Umwelt schnell dafür sorgen, dass ich mich in der Geschichte verloren habe. Es wird spannend und es gibt unerwartet Actionaspekte. Diese Mischung sorgt für einen sehr gelungenen Einstieg, der schnell Lust auf mehr macht.

Es dauert ein wenig bis die beiden sich das erste Mal begegnen, dafür fand ich es aber perfekt unperfekt. Die beiden bringen eine schöne Portion Humor und Leichtigkeit mit und trotzdem fand ich es auf der anderen Seite auch authentisch, dass die beide mit Schwierigkeiten starten. Danach war ich aber etwas enttäuscht, dass die beiden eher wenigere und dafür auch recht kurze Szenen zusammen haben. Dadurch war die Annäherung der beiden für mich nicht ganz greifbar. Trotzdem wird das Lesen nie langweilig, da noch genug anderes rund um die beiden passiert. Während ich die Szenen mit den beiden zusammen also auf der einen Seite zunächst etwas zu wenig fand, gibt es auf der anderen Seite noch genügend andere Ereignisse, womit die Autorin die Geschichte füttert.

Mir haben die Facetten, mit denen die beiden auftreten, sehr gut gefallen. Lys verfolgt ihr Ziel, ihre Fehler aus der Vergangenheit wieder gut zumachen, was ihr aber gar nicht so leicht gemacht wird. Für mich war es sehr spürbar, wie sie mit ihren früheren Entscheidungen zu kämpfen hat. Oft ist mir das Verhalten der Bewohner negativ aufgefallen und mich hat es leicht gestört, wie unfair sie sich als Erwachsene Personen Verhalten, nur weil Lys mit 14 Jahren einen Fehler gemacht hat. Zum einen hätte ich mir gewünscht, dass Lys sich dem mehr entgegenstellt, gerade ihrem Vater gegenüber, aber auf der anderen Seite konnte ich ihr zurückhaltendes Verhalten gut nachvollziehen. Lys möchte BWL studieren und macht dafür ein Praktikum bei ihrem Vater. Dadurch kam ein Punkt, der mir leider am Ende alles andere als zugesagt hat. Um nicht zu spoilern möchte ich darauf nicht näher eingehen, aber die Entwicklung am Ende und Lys zu tun war für mich recht realitätsfern.

Zane verfolgt ebenfalls ein klares Ziel und das bringt viele spannende Szenen mit, die meine Nerven manchmal ein wenig gespannt haben. Ich mochte sein bedachtes vorgehen, obwohl auch dann nicht alles rund läuft. Mir hat das Thema sehr gut gefallen und ich fand es schön umgesetzt, auch wenn sicher noch der ein oder andere Platz gewesen wäre, um mehr Einblicke zugeben.

Es findet sich viel Abwechslung in der Geschichte. Zum einen durch die Themen, die die Protagonisten mit bringen und zum anderen durch die vielen anschaulichen Beschreibungen der Umgebung, aber auch die Einblicke in die Traditionen in Alaska. Dazwischen findet sich eine Liebesgeschichte, die sich zunächst langsam entwickelt, danach aber schöne Szenen verspricht. Ich habe mich beim Lesen durchweg sehr wohlgefühlt und ich fand die ganze Umsetzung sehr gelungen. Durch den ein oder anderen kleinen negativen Punkt, ist es für mich ein 4 Sterne Buch und bekommt daher eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Fantasy auf hohem Niveau

Das neunte Haus
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Meinung:

Beim Blick in die Buchhandlung ist es nur sehr schwer an keinem Buch von Leigh Bardugo vorbeizugehen und gerade mit ihrer Grisha Trilogie ist sie sehr bekannt. Trotzdem habe ich von der Autorin ...

Meinung:

Beim Blick in die Buchhandlung ist es nur sehr schwer an keinem Buch von Leigh Bardugo vorbeizugehen und gerade mit ihrer Grisha Trilogie ist sie sehr bekannt. Trotzdem habe ich von der Autorin noch kein Buch gelesen, umso gespannter war ich auf "Das neunte Haus". Mich hat der Klappentext sehr angesprochen und ich habe mich auf eine düstere und geheimnisvoll Geschichte gefreut.

Die Magie an der Elite-Universität Yale wird auf acht mächtige Studenten Verbindungen verteilt und diese beherrschen seit Jahren den Campus. Die Magie verleiht ihnen sehr viel Macht und Einfluss, damit gehen aber auch Gefahren einher. Es gibt noch ein neuntes Haus, was sich für den Schutz anderer einsetzt. Alex Stern gehört zu diesem Haus. Ohne Magie kann sie Geister sehen und als eine Studentin auf dem Campus ermordet wird, liegt es an ihr Licht ins dunkle zu bringen.

Ich habe mich schon beim Beginn der Geschichte auf eine umfangreiche und ein Stück weit komplexe Idee eingestellt und dass findet sich mit den neun Häusern auch. Die Autorin hält sich nicht damit auf, das ganze Setting und die Konstellationen aufzubauen, sondern verflechtet das Ganze stark mit der Geschichte. Durch die vielen Namen und lateinischen Begriffen viel es mir nicht immer einfach den Überblick und Durchblick zu behalten. Ich hatte meine Schwierigkeiten aus dem Gelesenen die wichtigen Informationen herauszufiltern. Das lag auch an dem Schreibstil selber, der zwar sehr gut zu der Geschichte gepasst hat, aber doch sehr detailreich war. Beim Lesen finden sich Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, sowie zwei unterschiedliche Perspektiven. Durch diese Wechsel hatte ich nochmal mehr meine Probleme, den Überblick zu behalten, auch wenn mir die verschiedenen Einblicke gut gefallen haben. Ich hatte manchmal sehr das Gefühl, dass die Geschichte recht wirr erzählt wurde und zwar interessante Einblicke bietet, dafür aber recht schnell hin und her springt. So wird eine Szenen auch nicht unbedingt vom Anfang bis zum Ende erzählt, sondern zwischen drin von anderen Szenen unterbrochen. Dazu hat es mir auch stark an Orientierung bei einem Szenenwechsel gefehlt.

Obwohl ich den ganzen Ereignissen nicht ganz folgen konnte, wurde ich zwischendrin von manchen Szenen sehr gefesselt. Die Autorin erschafft eine düstere Atmosphäre, die mich nicht kalt zurück gelassen hat. Ich mochte die Atmosphäre sehr und während ich mir auf der einen Seite deutlichere Einblicke gewünscht hätte, hat mir auch das Gefühl gefallen, etwas noch viel größerem undurchschaubarem Gegenüber zu stehen. Mit der umfangreichen, komplexen und packenden Geschichte konnte mich Leigh Bardugo sehr überzeugen. Jede Szene und jede Ausführung passen genau in die Geschichte und wird an den richtigen Stellen auf die richtige Art und Weise eingebaut.

So wie der Verlauf der Geschichte, so sind auch die Protagonisten nicht immer zu durchschauen. Alex Stern passt mit ihrem Charakter sehr gut in die Geschichte und auch wenn ich sie nicht unbedingt sehr gut greifen konnte, hat es doch dazu beigetragen, dass ich sehr auf ihre nächsten Handlungen gespannt war und an vielen Ecken Überraschungen gewartet haben.

Fantasy auf hohem Niveau, die dem Leser aufjedenfall einiges zu bieten weiß. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für alle, die sich gerne in eine düstere und vor allem komplexe Welt entführen lassen wollen, um mit jeder Szene ein Stück weiter in die Geschichte gezogen zu werden!

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Zwei tolle Kurzromane, aber...

Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen
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Meinung:

Zwei Kurzromane von zwei bekannten Autorinnen werden in einem Buch verbunden und erzählen dabei zwei unterschiedliche Geschichte, die eins gemeinsam haben. Mich hat die Idee sehr angesprochen ...

Meinung:

Zwei Kurzromane von zwei bekannten Autorinnen werden in einem Buch verbunden und erzählen dabei zwei unterschiedliche Geschichte, die eins gemeinsam haben. Mich hat die Idee sehr angesprochen und ich wollte es unbedingt mit dem Buch probieren.

Das Buch kommt mit rund 270 Seiten daher und ist schon für eine einzige Liebesgeschichte recht wenig und in diesem Buch finden sich gleich zwei. "Tausend Momente", die erste Geschichte, fand ich recht schön und gelungen. Sie ist nicht umfangreich, aber das braucht sie auch nicht unbedingt. Rosemary und Sheldon sind zwei sehr sympathische und herzliche Menschen, die ich sehr gerne begleitet habe. Obwohl für viel Tiefe kaum Platz bleibt, kann man beim Lesen doch schnell eine Nähe aufbauen. Die Geschichte der beiden ist nicht kompliziert und bleibt sehr gradlinig. Bevor es jedoch langweilig werden kann, ist die Geschichte an der richtigen Stelle beendet. Trotz der wenigen Seiten hatte ich nicht das Gefühl, dass etwas fehlt. Der Schreibstil war schön zu lesen und die Perspektivwechsel konnten die Geschichte schön abrunden.

Die zweite Geschichte, "Ein einziges Versprechen", bringt einen doch recht großen Kontrast zu der ersten mit. Im Fokus steht Jack, der sich um seinen vierjährigen Bruder kümmern muss und nebenbei noch für den Pub seines Vaters sorgt. Seine Freundin Vic ist ihm eine große Stütze, doch wie soll er ihr seine wahren Gefühle gestehen? Ich habe von der Geschichte etwas ganz anderes erwartet. Die Liebesgeschichte zwischen Jack und Vic steht nicht unbedingt im Vordergrund, was auch daran liegen mag, dass die Autorin bald ein Buch mit den beiden als Hauptfiguren veröffentlicht. Ich habe die Geschichte von Jack sehr gefesselt gelesen, da es eine totale Achterbahn der Gefühle ist, was nicht unbedingt mit Vic zutun hat. Es hat nicht lange gedauert, dass ich mit ihm warm geworden bin und mit ihm mitgefiebert und mitgefühlt habe. Ich mochte seine Geschichte sehr gerne, aber trotzdem hat sie für mich nicht so ganz in das Buch gepasst. Zum einen war ich zum Schluss enttäuscht, dass sich kein Abschluss findet und zum anderen kam mir auch die "Three-Things-Challenge" viel zu kurz, da sie für mich an einer falschen Stelle kam und dabei auch gar nicht komplett ausgeführt wird.

Fazit:

Der erste Kurzroman ist eine süße Liebesgeschichte, mit zwei herzlichen Protagonisten, die sich sehr schön für zwischendurch eignet. Ich habe die Geschichte von Jack in dem zweiten Kurzroman sehr gerne gelesen, da sie sehr gefühlvoll ist und so viel mitbringt. Enttäuscht war ich am Schluss aber dennoch, da es eben keine unabhängige, abgeschlossene Geschichte ist, was am Anfang nicht wirklich deutlich wird. Auch die Three-Things-Challenge kam mir viel zu kurz.

Für Fans der Autorinnen ist es ein sehr schöner Zusatz und bringt die ein oder andere schöne Lesestunde mit sich. Die beiden Kurzromane sind schön zu lesen, aber wer auf der Suche nach großen Gefühlen und einer herzzerreißenden Geschichte ist, ist hier an der falschen Adresse.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Eine bildgewaltige und umfangreiche Geschichte, die für mich aber unter anderem mit Wiederholungen daher kommt

Lightlark
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Meinung:

Mit "Lightlark" findet sich wieder ein schlichtes und doch eindrucksvolles Cover, was für mich auf den ersten Blick ein richtiger Hingucker war. Ich war sehr gespannt was sich hinter dem Fluch ...

Meinung:

Mit "Lightlark" findet sich wieder ein schlichtes und doch eindrucksvolles Cover, was für mich auf den ersten Blick ein richtiger Hingucker war. Ich war sehr gespannt was sich hinter dem Fluch verbirgt und habe mich sehr auf die Geschichte gefreut.

Als Herrscherin des Wildfolks hat Isla Crown die Möglichkeit zum Königreich Lightlark zu reisen, um dort den jahrhundertealten Fluch zu brechen. Nur alle hundert Jahre wird das Centennial ausgetragen, bei dem alle sechs Herrscher antreten um den Bann zu brechen, doch dafür muss ein Herrscher sterben. Islas einzige Chance besteht darin zu lügen und zu entscheiden wem sie wirklich vertrauen kann...

Der Klappentext kann nicht auf die umfangreiche Welt vorbereiten, welche die Geschichte mit sich bringt. Neben Isla Crown gibt es noch fünf weitere Völker, mit fünf ganz unterschiedlichen Flüchen und Herrscher. Gerade zum Anfang war es für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten. Zwar wird es durch die viele Abwechslung an der Stelle nicht langweilig, aber der Einstieg war für mich dann doch nicht so einfach. Außerdem hatte ich gerade mit den ersten Kapitel immer bange gehabt, etwas zu verpassen. Es ist auch nicht so, dass es ganzen Stück die Welt einmal komplett erklärt wird, sondern immer mal zwischen drin und so wechseln die Erklärungen zwischen den Völkern wie es gerade passt. So sieht man sich als Leser zwar nicht langweiligen, trockenen Szenen gegenüber, aber es ist doch schneller mal verwirrend, man verpasst schnell etwas und man muss sich immer etwas neu orientieren. Ab einem gewissen Punkt kommt man aber in die ganze Welt rein und ich hatte mit jedem Kapitel weniger Schwierigkeiten.

Isla Crowns Charakter und Rolle in der Geschichte hat mir gut gefallen. Sie sticht auf ihre Art heraus, ohne das es die anderen wirklich wissen. Trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Autorin zu viele Gründe einbauen wollte, damit auch wirklich klar ist, dass Isla eine gewisse Stärke hat, aber durch ihre Handlungen ist das für mich dann am Ende gar nicht mehr so gut deutlich geworden. Mit ihr ist es ein leichtes, dass Spiel zwischen Vertrauen und Lügen zu verfolgen und sie konnte mich sehr leicht mit ihren Gedanken, den anderen gegenüber, leicht mit ziehen. Während am Anfang die Nähe zwischen Isla immer weiter aufgebaut wurde, hatte ich doch schnell das Gefühl, sie durch und durch zu kennen und irgendwann waren viele Teile der Geschichte, was sie angehen, wenig überraschend. Trotzdem fand ich sie als Hauptprotagonistin gut gewählt und mit ihr lässt sich alles wichtige für die Geschichte verkörpern. Ich war aber von den vielen verschiedenen Figuren und ihrer Gestaltung überzeugt, denn der Autorin gelingt es sehr gut, genau die richtigen Gefühle den Protagonisten gegenüber an der richtigen Stellen zu wecken.

Wie schon erwähnt, fand ich den Einstieg durch die umfangreiche Welt recht anspruchsvoll. Nach und nach wird dies besser und auf den Leser wartet eine spannende Geschichte, mit vielen Geheimissen und genauso vielen überraschenden Wendungen. Die verschiedenen Wendungen haben mich kalt erwischt und das hat mir richtig gut gefallen. Die Autorin hat sich einiges überlegt, damit das Lesen nicht langweilig wird und es gelingt ihr auch sehr gut, diese einzubauen. Die Geschichte ist von einem spannenden Verlauf gezeichnet und baut mit jeder Seite nochmal etwas mehr Spannung auf. Dennoch konnte es mich nicht ganz abholen und überzeugen. Immer Mal wieder hatte ich das Gefühl von Wiederholungen, gerade bei den Formulierungen. Auch bei der Darstellung von Isla Crown hat die Autorin auf ähnliche Aspekte zurück gegriffen und auch manchen Informationen schienen mir doppelt. Schnell wird deutlich, dass Isla einen Plan verfolgt. Diesen Plan fand ich durchweg langweilig und habe es eher wenig gefesselt verfolgt. Die Szenen haben sich für mich sehr stark geähnelt und konnten mich im Ganzen nicht packen. Bis auf den Anfang, ein paar Überraschungen zwischendrin und das Ende, habe ich die Geschichte doch eher müde verfolgt. Die Welt und die Figuren wären sicher abwechslungsreichere Szenen möglich gewesen. Für mich hatte alles, was zwischendrin passiert, nicht wirklich Auswirkungen auf das Ende.

Das Ende bringt nochmal Spannung mit sich und konnte die Geschichte nochmal gut abrunden, konnte es für mich aber dann doch nicht mehr komplett rausreißen. Eine umfangreiche Fantasy Geschichte mit viel Potenzial, durch die bildgewaltige Welt und unerwarteten Überraschungen und Wendungen. Von mir bekommt die Geschichte 4 Sterne und damit eine Empfehlung, aber zum Highlight hat es dann bei weitem nicht gereicht.

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