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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2023

Angebrochen...

Vielleicht Esther
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Eigentlich bekommt jedes Buch bei mir eine Chance und auch anfängliche Einstiegsschwierigkeiten schrecken mich in der Regel nicht gleich ab, weiterzulesen. Doch hier, wieder mal ein buchpreisgekröntes ...

Eigentlich bekommt jedes Buch bei mir eine Chance und auch anfängliche Einstiegsschwierigkeiten schrecken mich in der Regel nicht gleich ab, weiterzulesen. Doch hier, wieder mal ein buchpreisgekröntes Exemplar, finde ich leider einfach keinen Zugang. Die angekündigte Auseinandersetzung mit und Spurensuche in der Familie verliert sich meiner Meinung nach in gewollt kunstvoll konstruierten Sätzen und hochtrabenden Botschaften. Auch die eher monoton und einschläfernde Stimme der Sprecherin hatte auf mich trotz wiederholten "Weiterhörversuchansätzen" eher eine abstossende Wirkung. Nach einem gutem Drittel habe ich dann leider abgebrochen, da mir zwischen den einzelnen Kapiteln und Geschichten einfach der Zusammenhang fehlte.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Ansichten einer Einzelnen!

Zonenkinder
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Ich habe mich für dieses Buch entschieden, weil Jana Hensel ebenso wie ich 1976 geboren wurde und in Leipzig lebte. Erhoffte ich mir doch davon Erinnerungen an ähnliche Ereignisse oder Empfindungen. Doch ...

Ich habe mich für dieses Buch entschieden, weil Jana Hensel ebenso wie ich 1976 geboren wurde und in Leipzig lebte. Erhoffte ich mir doch davon Erinnerungen an ähnliche Ereignisse oder Empfindungen. Doch bereits beim Lesen musste ich feststellen, dass mich fast alle Ansichten der Autorin sehr irritieren. Bis auf wenige Ausnahmen, kann ich keiner Schilderung zustimmen.
Es ist ebenfalls sehr anmaßend im "Wir" die Einzelansicht Frau Hensels als Empfinden einer ganzen Generation zu verallgemeinern. Ich habe definitiv andere Eindrücke.
Sicher war die Handhabung von Schule zu Schule auch unterschiedlich, jedoch haben mich weder der Schulzahnarztbesuch noch die Pionierarbeit oder Appelle derart verstört. Zumal der Gedanke dahinter als Kind eher uninteressant war und man letztendlich die positiven Aspekte nutzte und wahrnahm: wie Basteln, Ausflüge und gemeinsame Unternehmungen. Damals ärgerte mich die Termine zu kulturellen Veranstaltungen wie Besuchen im "Theater der jungen Welt" oder in Museen vor allem, weil sie die nachmittägliche Freizeit einschränkten. Aus heutiger Sicht, bin ich für diesen Grundstein an Allgemeinbildung sehr dankbar.
In gewisser Weise waren auch die politischen Pflichtveranstaltung bei der ISKRA oder zur DSF (Deutsch sowjetischen Freundschaft) bewusstseinserweiternd - mit der Baukunst bzw. dem Samowar bekam ich so einen Einblick in gebräuchliche Traditionen. Die politische Botschaft hatte ich jedoch bereits auf dem Heimweg vergessen...
Der Schulalltag (erst Erweiterte Oberschule-EOS, dann Gymnasium) in den Wendejahren war turbulent, es wurde viel improvisiert und nicht alles vom "Westen" überlassende Lehrmaterial war besser, jedoch standen wir nie vor der im Buch geschilderten Situation das wir nicht wussten, ob wir aufgrund der Noten morgen noch kommen durften...
Nie habe ich mich meiner Eltern oder ihrer Berufe geschämt, im Gegenteil hatte ich sehr große Angst davor, dass sie arbeitslos werden könnten. Etwas was es in der DDR nicht gab.
Und so könnte ich noch viele Behauptungen entkräften, doch das würde den Rahmen einer Rezension sprengen.
Vielleicht liegt es daran, dass "Zonenkinder" nur zehn Jahre nach der Wende geschrieben und im ersten Augenblick sehr viel verteufelt wurde oder die Autorin sich mit dieser Thematik profilieren wollte. Mit über Vierzig sieht man dann einiges vielleicht doch anders. Deshalb würde mich die heutige Sichtweise bzw. Meinung von Frau Hensel dazu sehr interessieren.
Nach dem Lesen dieses Buches muss ich mich echt fragen, in welcher DDR sie aufgewachsen ist. Und ich finde es sehr traurig, dass unwissende Leser (Altbundesbürger oder die nach uns folgenden Generationen, die dies nicht erlebten), diese Einschätzung vermutlich als einzige Wahrheit ansehen.
Nach dem Verfassen meiner Rezension habe ich mal einige Meinungen zu dem Buch gelesen und bin sehr froh, dass ich den negativen Kritiken vieler Leser zustimmen kann. Das beruhigt mich zu mindestens in der Hinsicht, dass meine Erinnerungen vielleicht doch zu verklärt sein könnten. Definitiv bin ich kein Zonenkind (diesen Begriff habe ich bisher noch nie gehört), sondern ein DDR-Kind!
Leider muss man 1/2 Stern vergeben, allerdings ist diese Schilderung nicht mal diesen wert.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Ungewöhnliches Buch aus ungewöhnlicher Perspektive - dennoch einfach nur verwirrend...

Vierunddreißigster September
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Ein Dorf mit seiner Gemeinschaft im Osten Deutschlands. Der Zeit seines Lebens aufbrausende, aber dann aufgrund seines wachsenden Hirntumores lammfromme Walter wird mit von einer Axt gespaltenem Schädel ...

Ein Dorf mit seiner Gemeinschaft im Osten Deutschlands. Der Zeit seines Lebens aufbrausende, aber dann aufgrund seines wachsenden Hirntumores lammfromme Walter wird mit von einer Axt gespaltenem Schädel aufgefunden. Seine Frau ist verschwunden. Doch was trieb sie zu dieser Tat?
Bereits der Titel lässt erahnen, das dies ein Buch der besonderen Art sein könnte. Und er macht auf jeden Fall neugierig.
Hatte ich aufgrund des Klappentextes eine Story mit den Auseinandersetzungen und daraus resultierenden Problemen zwischen (Ehe)Partnern erwartet, so war ich über den tatsächlichen Inhalt sehr überrascht. Utopie ist sonst nicht so meins, doch die Autorin überzeugte durch stimmige Schilderungen, so das man glauben könne, es sei wahr.
Das Bild der Dorfgemeinschaft ist - wie wahrscheinlich sehr oft - ein völlig anderes, als was sich tatsächlich in den Köpfen der Menschen und hinter Mauern der Häuser darstellt. Im Dies- wie im Jenseits stehen die Akteure mit vielen Fragen. Soweit das Positive.
Leider habe ich jedoch den Eindruck, das Ostdeutschland und die Ostdeutschen, insbesondere in den - einsam liegenden und "abgehängten" Dörfern - mal wieder auf die Klischees reduziert werden: arbeitsscheue Hartz-IV-Empfänger, verbohrte, dem vergangenem Regime Glaubenstreue, Versoffene, Perspektivlose, drogenabhängige Jugendliche...So etwas von einer - zumindestens den Wurzeln nach - ostdeutschen Autorin zu lesen, verstört mich etwas. Ebenfalls lässt sich ein Zusammenhang nur schwer bis fast gar nicht erkennen und ich grübele auch immer noch über die Botschaft des Ganzen. Das Buch enthält zwar einige bemerkenswerte Gedanken bzw. Zitate (meist von Walter), über die es sich nachzudenken definitiv lohnt. Aber dies wertet für mich das Gesamtwerk nicht auf.
Ich habe "Vierunddreissigster September" als Hörbuch gehört und in der Hoffnung auf eine Erkenntnis auch bis zu Ende gehört, jedoch muss es wohl ab der Hälfte eher durchhalten heissen...
Zu den Sprechern habe ich noch die Anmerkung, das Corinna Harforch stellenweise echt ungekonnt spricht. Denn das deutliche Einatmen vor dem Erzählen (z.B.bei der dicken Huber) war einfach nur störend.
Fazit: dieses Buch hat mich gar nicht überzeugt und ich würde es weder verschenken noch empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.06.2021

Auch das Hörbuch ist unglaublich zäh - hab abgebrochen

Die vierte Schwester
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Die Familie Land zerbricht, nachdem Olivia, die jüngste von vier Schwestern in einer heißen Sommernacht spurlos verschwindet. Dreißig Jahre später taucht ihr Lieblingskuscheltier „Blaue Maus“ beim Ausräumen ...

Die Familie Land zerbricht, nachdem Olivia, die jüngste von vier Schwestern in einer heißen Sommernacht spurlos verschwindet. Dreißig Jahre später taucht ihr Lieblingskuscheltier „Blaue Maus“ beim Ausräumen des Elternhauses plötzlich im Arbeitszimmer des Vaters auf. Was geschah damals wirklich? Um dies herauszufinden wird der Privatdetektiv beauftragt.
Ich habe mich wirklich bemüht, erst mit dem Buch und als ich da nicht vorankam, dachte ich das Hörbuch würde mir besser zusagen – doch leider musste ich kurz vor der Hälfte kapitulieren. Die verschiedenen Ereignisse sind das eine, denen man vielleicht noch mit etwas Mühe folgen könnte. Die ellenlangen Ausschweifungen der Autorin zu völlig nebensächlichen Dingen, machten es mir jedoch einfach unmöglich einen Zugang zu dem Buch zu finden. Alles war eher eine Quälerei, statt Lese/Hörgenuss, dabei bin ich niemand der rasch ein Buch aufgibt. Doch auch die Hoffnung herauszubekommen, was (und warum es) mit Olivia und den Parallelhandlungen geschah, war nicht Anreiz genug. Selten habe ich so ein sperriges Buch gelesen. Ich kann es überhaupt nicht weiter empfehlen..

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Veröffentlicht am 02.06.2021

Unglaublich zäh - hab abgebrochen

Die vierte Schwester
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Die Familie Land zerbricht, nachdem Olivia, die jüngste von vier Schwestern in einer heißen Sommernacht spurlos verschwindet. Dreißig Jahre später taucht ihr Lieblingskuscheltier „Blaue Maus“ beim Ausräumen ...

Die Familie Land zerbricht, nachdem Olivia, die jüngste von vier Schwestern in einer heißen Sommernacht spurlos verschwindet. Dreißig Jahre später taucht ihr Lieblingskuscheltier „Blaue Maus“ beim Ausräumen des Elternhauses plötzlich im Arbeitszimmer des Vaters auf. Was geschah damals wirklich? Um dies herauszufinden wird der Privatdetektiv beauftragt.
Ich habe mich wirklich bemüht, erst mit dem Buch und als ich da nicht vorankam, dachte ich das Hörbuch würde mir besser zusagen – doch leider musste ich kurz vor der Hälfte kapitulieren. Die verschiedenen Ereignisse sind das eine, denen man vielleicht noch mit etwas Mühe folgen könnte. Die ellenlangen Ausschweifungen der Autorin zu völlig nebensächlichen Dingen, machten es mir jedoch einfach unmöglich einen Zugang zu dem Buch zu finden. Alles war eher eine Quälerei, statt Lese/Hörgenuss, dabei bin ich niemand der rasch ein Buch aufgibt. Doch auch die Hoffnung herauszubekommen, was (und warum es) mit Olivia und den Parallelhandlungen geschah, war nicht Anreiz genug. Selten habe ich so ein sperriges Buch gelesen. Ich kann es überhaupt nicht weiter empfehlen..

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