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Veröffentlicht am 23.02.2023

Mich konnte dieses Buch durch seinen Schreibstil leider überhaupt nicht erreichen

Meine Mutter sagt
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Vom Klappentext ganz angetan, freute ich mich darauf, dieses Buch zu lesen. Doch leider war ich durch den Schreibstil schon ab Seite 13 genervt. Das ganze Buch zieht sich durch mit „Ich sage und du sagst ...

Vom Klappentext ganz angetan, freute ich mich darauf, dieses Buch zu lesen. Doch leider war ich durch den Schreibstil schon ab Seite 13 genervt. Das ganze Buch zieht sich durch mit „Ich sage und du sagst ,sage ich, sagst du, ich sage du sagst“ und „ du, die und du die und du dort und du...“. Zudem erkennt man nicht sofort, dass jemand spricht und wer etwas sagt, was die ganze Sache etwas schwieriger macht. Man hätte doch wörtliche Rede mit einbauen können. Der Inhalt an sich hätte wirklich toll sein können, wenn man nicht ständig auf das Ende des Satzes warten müssen, um das Geschehene zuzuordnen. Für die Charaktere konnte ich kaum Emotionen aufbauen auch, wenn ich Mal schmunzeln musste. Wenn …
So, da ist schon das erste Problem. Ich weiß nicht einmal, wie der Hauptcharakter heißt. Wurde überhaupt ihr Name erwähnt? Schien mir anscheinend nicht so wichtig zu sein. Egal.
Wenn sie nur erzählte, ohne das eine weitere Person involviert war, gab es sogar Momente in denen ich dachte „Wow, wie tiefgründig, das müsste ich mir mal merken“. Doch durch den Schreibstil verschwindet das ganze dann auch schnell wieder. Ich kann nicht mehr sagen, was mich in dem Moment so fasziniert hat. Denn die meiste Zeit habe ich mich gefragt, worauf dieses Buch nun genau hinaus möchte. Was ist der Sinn dieses Buches? Es ist wirklich schade. Angenehm empfand ich dagegen die kurzen Abschnitte.

Diese Geschichte plätschert so monoton vor sich hin, dass sie mich einfach nicht erreichen konnte. Zudem war mir dieser Hauptcharakter so unsympathisch, weil sie einfach nur egoistisch war und herumjammerte. Sie ging mir einfach nur auf die Nerven. Ich konnte ihre Mutter also sehr gut verstehen.Sie sieht in allem nur das Schlimme und dramatisiert ihr eigenes Leben. Jeder wird in seinem Leben verletzt und nicht nur ein Mal. Und auch, wenn man Tage hat, in denen man keinen sehen mag, keinen hören mag oder denkt, dass das Leben jetzt zu Ende ist. Man erlebt auch immer positive Dinge. Die Frage ist nur, ob man sie sieht. Und sollte man wirklich keine positiven Dinge erleben, dann macht man etwas falsch im Leben und sollte dringend etwas ändern. Denn wenn du nichts änderst, ändert sich nichts.

Veröffentlicht am 31.01.2023

Das Thema hätte viel Potenzial gehabt, aber für mich wurde es leider nicht erfüllt.

Zweistimmig
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Der Klappentext versprach ein interessantes Buch und es hätte auch wirklich großes Potenzial gehabt. Allerdings konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen. Recht schnell fielen mir viele Schreibfehler ...

Der Klappentext versprach ein interessantes Buch und es hätte auch wirklich großes Potenzial gehabt. Allerdings konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen. Recht schnell fielen mir viele Schreibfehler auf. Ich mache selber genug und wenn mir so viele auffallen ist das kein gutes Zeichen. Allerdings bin ich jemand, der diese auch gut mal für den Inhalt ausblenden kann. Andere sind da etwas kritischer.
Andere Dinge sind mir da mehr aufgefallen. Am Anfang trennt sich Alena von ihrem Freund um zu ihrer Oma zu ziehen und sich um diese zu kümmern. Schwupp – Freund vergessen. Wenn es wirklich so ist, bewundernswert, aber irgendwie fehlen mir so ein paar kleine Gedanken, um sie nicht als Maschine wahrzunehmen. Und dann verschwindet ihre Oma. Die Beschreibung dazu finde ich sehr dürftig, vor allem weil es von solch einer Wichtigkeit ist. Und schwupp – Todesursache abgehakt. Weshalb verschwand sie? Was ist passiert? Keine nähere Aufklärung. Natürlich erst vorerst, aber wo sind die Fragen von Alena? Dies fehlt mir ein wenig. Auch der Hinweis am Anfang oder recht weit am Anfang, worum sich dieses Buch handelt. Das hätte super in den Prolog eingearbeitet werden können, da wir da noch aus der Sicht der Großmutter lesen. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Ist es eine Demenz, die die Familie heimsucht, eine Schizophrenie, eine Krankheit oder etwas ganz anderes. Alles interessante Themen, die man super behandeln kann. Und natürlich wird es nach und nach aufgeklärt, da auch Alena keine Ahnung hat, was nun genau Sache ist. Schließlich fängt sie auch noch an Stimmen zu hören und allmählich merkt sie, dass das nicht normal sein kann und forscht nach. Allerdings kam mir das ganze Buch eher wie eine halbherzigen Erzählung vor. Kein brennen für die eigene Geschichte, keine Spannung, kein Herzblut.
Auch die Logik fehlt mir hier an einigen Stellen. Die Protagonisten wissen, wie wichtig manche Geschehnisse sind, denken nicht nach und handeln unüberlegt, obwohl sie andere darum bitten aufmerksam zu sein. Oder es passiert etwas unerklärliches und alle tun so, als ob es das normalste der Welt ist. Reicht ja wenn man am nächsten Tag nachfragt, weshalb die ganze Welt verschlungen wird (ich übertreibe hier natürlich). Das Buch hält sich viel mit unwichtigem auf, anstatt das Thema mehr zu behandeln um das es geht. Später wird es dann kurz vertieft und es kommt etwas Pep rein, aber dann überschlägt sich alles und schwupp – Ende.
Ich mag jetzt auch nicht alles schlecht machen. Es gab, wie gesagt, Potenzial und wenn man das Buch noch mal überarbeitet, ein paar Sachen ausarbeiten und in den Fokus stellt, ein paar Seiten mehr einbringt, dann kann es echt was werden.

Veröffentlicht am 07.05.2022

Für mich waren die Zeilen mehr verwirrend, als unterstützend und ich habe etwas mehr erwartet.

(Außer) Kontrolle
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Ich habe gerne die Kontrolle über Dinge, die ich planen kann. Es gibt mir ein Gefühl der Sicherheit, damit ich manches unternehmen kann, was ich vorher ohne diese Planungen nicht geschafft habe. Es ist ...

Ich habe gerne die Kontrolle über Dinge, die ich planen kann. Es gibt mir ein Gefühl der Sicherheit, damit ich manches unternehmen kann, was ich vorher ohne diese Planungen nicht geschafft habe. Es ist eine Art Vermeidungsverhalten, hilft mir aber mein Leben lebenswert zu gestalten. Doch sollte mal etwas nicht so laufen, wie ich es geplant habe, wirft es mich erst mal aus dem Konzept und ich muss alles sacken lassen. Mittlerweile ist es nicht mehr so einfach, mich aus der Ruhe zu bringen, aber wenn doch werde ich schneller wieder ruhiger. Mir hat die Akzeptanz dabei geholfen. Es ist gerade eben so. Was ich ändern kann, ändere ich und was ich nicht ändern kann, akzeptiere ich und ich atme tief ein und aus um mich wieder zu erden.

Permanente Kontrolle im Leben führt zur Erschöpfung. Als ich vor Jahren einer Therapeutin erzählte, was ich unternahm um die Wohnung verlassen zu können, vom kontrollierten Aufstehen, Nahrungsaufnahme, Toilettengang, etc. sagte sie mir „ Sie sind ja permanent im Stress durch diese ganze Planung. Kein Wunder, dass sie erschöpft sind“. Dies fiel mir selber gar nicht so auf. Für mich war es notwendig, um zu Leben anstatt zu vegetieren. Und auch heute noch, geben einige Planungen mir eine enorme Sicherheit, um für mich anstrengendes durchzustehen. Deshalb hat mich der Klappentext dieses Buches natürlich sofort gefesselt. Ich hatte gehofft, durch diesen Ratgeber etwas gelassener werden zu können. Allerdings wurde ich hier doch weitestgehend enttäuscht. Natürlich gibt es auch hier zwei bis drei Dinge, die man im Leben mitnehmen kann und vielleicht wären es auch noch viel mehr, denn man merkt schon das der Autor etwas sagen will. Aber ich habe das Gefühl, dass er das, was er sagen will, einfach nicht in Worte fassen kann. Denn so, wie er schreibt, schreibe ich eine Rezension, wenn ich nicht weiß, was ich über ein Buch sagen will. Selbst wenn es mir gefallen hat, aber es nichts gibt, was ich gerne betonen würde, aber dennoch etwas schreiben möchte. So wirkte es jedenfalls auf mich. Es wird viel drum herum geredet und kompliziert geschrieben und verpackt. Zwischendurch gibt es dann einzelne Fremdwörter, die nicht nötig wären. Sie hätten in einem Wort vereinfacht geschrieben werden können, um es dem Leser so einfach, wie möglich zu machen. Man darf nicht vergessen. Jemand, der einen Ratgeber in die Hand nimmt, arbeitet gerade meistens an sich selbst und ist mit seinem Leben beschäftigt. Je unverständlicher und verwirrender ein Ratgeber ist, desto schneller wird das Buch zur Seite gelegt. Ich hatte echt Schwierigkeiten beim lesen nicht abzuschweifen. Des weiteren denkt der Autor in zu großen Dimensionen. Es hörte sich so an als ob man, bevor man sich selbst hilft, sich eher mal gegen Rassismus oder für die Rechte von Frauen einsetzen oder sich um den Klimaschutz kümmern sollte. Gar keine Frage, das sind alles wichtige Themen und es kann einem auch ein gutes Gefühl geben, sich zu engagieren, aber Jemand der unter Kontrollzwang, Depressionen oder Burn – out leidet, sollte erst mal für sich selbst sorgen können. Manche Menschen, die unter Depressionen leiden haben Schwierigkeiten, aufzustehen und sich anzuziehen. Wie sollen sie da die Welt retten?

Ich weiß, es gibt keine einfache Lösung, um die Kontrolle abzugeben, aber sie muss auch nicht verwirren. Das kann jemand anderer, der dieses Buch gelesen hat, aber auch wieder ganz anders empfinden und es hat ihm vielleicht weitergeholfen. Ich habe hingegen leider etwas anderes und mehr davon erwartet.

Veröffentlicht am 02.01.2022

Ein Thriller über die Machtverhältnisse von Spitzbergen, der mich nicht überzeugen konnte.

Gejagt im Eis
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Martin ist 45 Jahre alt und wartet fast gelangweilt auf seine letzten Gäste für diese Saison. Immer derselbe Trott. Doch ist es nicht nur der letzte Trip dieser Saison, sondern auch der Aufregendste. Aber ...

Martin ist 45 Jahre alt und wartet fast gelangweilt auf seine letzten Gäste für diese Saison. Immer derselbe Trott. Doch ist es nicht nur der letzte Trip dieser Saison, sondern auch der Aufregendste. Aber das kann Martin noch nicht ahnen. Seine Gäste, die Parkers machen von Anfang an klar, dass sie unbedingt nach Pyramiden wollen und das um jeden Preis. Selbst als sie Martin schwer am Bein verletzten, bestehen sie auf diesen Trip. Selbst, wenn sie ohne ihren Guide los müssen. Natürlich lässt Martin dies nicht zu, denn es ist seine Aufgabe für die Sicherheit seiner Gäste zu Sorgen. Doch er vertraut ihnen nicht und er soll Recht behalten mit seiner Vermutung. Die Parkers haben viel zu viel Interesse an Pyramiden und der ganzen politischen Geschichte rund um Spitzbergen. Ständig verschwindet einer seiner Gäste und man hat das Gefühl, der Guide müsste sich um kleine Kinder kümmern, die nicht auf ihre Eltern hören.
Martin schnüffelt sehr gerne herum und so entdeckt er die Geheimnisse der Parkers. Als er dann noch seinen verschwundenen Gast sucht, entdeckt er auch noch ein geheimes Waffenlager in dem sein Gast gefangen gehalten wird. Nachdem er sie befreit hat, beginnt die Flucht, die über Leben und Tod bestimmt. Wird es Martins letzter Trip werden?

Ich musste mich wirklich jedes Mal zwingen das Buch zur Hand zu nehmen. Natürlich habe ich durch den Klappentext mit ein wenig Politik gerechnet. Dieses Buch handelt wirklich die ganze Zeit um die Machtverhältnisse und die Geschichte rund um Spitzbergen. Doch leider fehlte mir hier einfach auch die Spannung für einen Thriller. Die ersten 100 Seiten zogen sich zäh in die Länge und das spannendste war ein Eisbär. Auch im weiteren Verlauf des Buches hatte ich das Gefühl das die langweiligen Dinge bis ins kleinste Detail ausgeschmückt wurden und der spannende Teil dafür unter ging. Für einige mag die Verfolgungsjagd am Ende vielleicht sehr spannend sein, mich beeindruckte sie jedoch nicht. Mir stellt sich auch die Frage, ob man das Schiff in dem Buch so genau beschreiben muss, dass man genau weiß, welches Kreuzfahrtschiff gemeint ist. Wären sie so begeistert davon mit Soldaten in Verbindung gebracht zu werden, die nichts Gutes im Schilde führen? Leider war das Ende dann für mich auch noch so abrupt und unvollständig, dass es für mich nicht schön war. Da hätte man dann auch noch ein oder zwei Sätze mehr schreiben können.

Veröffentlicht am 02.01.2022

Ich persönlich kann diesen Ratgeber nicht empfehlen und rate den meisten sogar ab, ihn zu lesen.

Ich bin ein Fehler, und ich liebe es
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Der Klappentext und am Anfang die Fragen „Bin ich gut genug?“, „Bin ich wichtig?“, „Bin ich liebenswert?“ etc. waren ein guter Ansatz und auch der Klappentext klang wirklich vielversprechend! Leider wurden ...

Der Klappentext und am Anfang die Fragen „Bin ich gut genug?“, „Bin ich wichtig?“, „Bin ich liebenswert?“ etc. waren ein guter Ansatz und auch der Klappentext klang wirklich vielversprechend! Leider wurden die Fragen jedoch nicht wirklich bearbeitet, sondern nur unterdrückte Gefühle und Glaubenssätze.
Jeder Mensch trägt hin und wieder eine Maske z.B. wenn wir nicht wollen das andere sehen, wie schlecht es uns wirklich geht, aber wir können uns mit solchen Masken auch massiv schaden. Wenn wir Beispielsweise „Ja“ sagen, obwohl wir „Nein“ fühlen. Oft wollen wir keine Schwäche zeigen in Form von z.B. Tränen. Ich nutze dafür gerne Filme. Wenn mich Filme berühren, kommen die ungeweinten, unterdrückten Tränen von ganz allein und ich muss mich dafür nicht erklären. Im Buch steht dies als „ blindes entladen“. Das ständige gegen uns selber kämpfen kostet eine Menge Kraft. Wir dürfen unsere Bedürfnisse nicht vergessen und die Masken nicht bis zur Selbstaufgabe tragen. Sobald wir diese Maske absetzen wird es erst mal schwierig.Denn Menschen, die uns nur mit Maske kennen, akzeptieren uns vielleicht nicht mehr ohne diese. Doch was hat die Maske gebracht? Sie hat dir geschadet. Steh für dich ein. Wer dich nicht so nimmt, wie du bist, hat dich nicht verdient.
Mit der Wahrheit wird man oft zum Störenfried. Manchmal erkennt man nicht mal diese Masken der anderen, auch wenn einen Menschen darauf aufmerksam machen. Nicht jeder will die Wahrheit hören oder sehen. Das ist der Prozess jedes einzelnen. Erst, wenn die Person bereit ist, die Wahrheit zu erkennen, wird er sie auch sehen oder spüren. Ich liebe diesen Spruch:
„Die Lüge gewinnt denn Sprint.
Die Wahrheit gewinnt den Marathon!“
Er passt sehr gut zum Thema Masken. Und dieses behandelt der Autor in diesem Buch. Er ist so ehrlich und schreibt auch das er kein Psychologe oder Mediziner ist und rein aus Erfahrung berichtet, die er durch sein Leben und die Menschen bekommen hat, mit denen er Arbeitet. Ein paar interessante Ansätze habe ich hier schon gesehen wie zum Beispiel das man sich entscheiden solle zu scheitern. Hört sich im ersten Moment sicher eigenartig an, weil viele das Scheitern als etwas schlechtes sehen. Doch es gehört zum Leben dazu. Es ist etwas ganz normales. Es macht uns menschlich und liebenswert. Dies kann für einige, die immer alles richtig machen wollen, genau der richtige Ansatz und eine Herausforderung sein. Aber natürlich passt es nicht auf jeden.

Es ist immer anstrengend mit und an sich selber zu arbeiten. Ich lese dieses Buch in einem ziemlich erschöpften Zustand und bin dadurch vielleicht auch etwas empfänglicher. Trotzdem bin ich recht fest in meinem Selbstwert, was mir hier auch extrem geholfen hat, denn ansonsten würde ich mit diesem Buch untergehen. Es kostet immer auch viel Kraft einen Ratgeber zu lesen, da man eine Menge Input bekommt. Doch oft lohnt es sich und man nimmt in den meisten Fällen etwas mit.
In diesem Buch wird mir bewusst, wie gut es wäre, die für einen wichtigen Textstellen mit einem Marker zu kennzeichnen, damit man sie hinterher wieder findet. Denn auch, wenn der Autor ein paar gute Momente hatte, wurde ich bei diesem Buch sehr enttäuscht. Denn leider war das auch schon alles, was positiv an diesem Ratgeber war. Ungefähr drei Momente bei denen ich nicht den Kopf geschüttelt habe.
Er redet oft sehr abwertend über Affirmationen. Beispiel „Fokussiere dich auf das Positive und du wirst Positives anziehen“.
Er meint, viele versuchen dadurch negatives zu unterdrücken. Dies liegt nicht an der Affirmation, sondern daran, wie man sie nutzt. Nur weil man sich auf das Positive Fokussieren sollte, bedeutet dies nicht, dass es einem nicht mal schlecht gehen darf. Dazu passt auch gut eine andere Affirmation „Es muss einem erst schlechter gehen, bevor es einem wieder besser geht.“ Denn all die Gefühle müssen erst raus, gelebt und verarbeitet werden, bevor es einem wieder besser gehen kann. Das gleiche Spielchen macht er mit einer Meditation, bei der man seine Gedanken als Wolken vorbeiziehen lassen soll. Meditation ist nicht – ich lasse meine Gedanken als Wolken vorbeiziehen und sage „Das bin nicht ich.“ Gedanken als Wolken vorbeiziehen zu lassen macht man um für einen Moment zur Ruhe zu kommen, wenn man nicht alle Gedanken und Gefühle gleichzeitig verarbeiten kann. Diese Meditation hilft kurzzeitig abzuschalten und sich dann eine Wolke nach der anderen zu greifen und sie nach und nach zu bearbeiten. Sie ist nicht dafür da, Gedanken, Gefühle etc. zu verdrängen und wegzusperren. Der Autor wirkt, als ob er belehren will. Nur weil man in einer Schwäche keine Stärke sieht, bedeutet es nicht das man die Schwächen ablehnt. Er macht Tipps und Hilfestellungen vieler anderer schlecht, oder zumindest wirkt es so, vermittelt dann aber Falsches über Affirmationen und Meditationen. Wenn ich doch keine Ahnung davon habe, sollte ich es lassen oder etwas anderes schreiben. Er schreibt, wir sagen den Kindern sie können keine Fehler machen, weil alles nur Erfahrung ist. Wer bitte sagt das? Warum behauptet er so etwas? Warum verallgemeinert er? Ich kennen keinen, der Kindern das sagt. Fehler machen ist wichtig und gehört zum Leben dazu, denn aus Fehlern lernt man und wird beim nächsten Mal vielleicht nicht den gleichen Fehler machen. Diese zwei Aussagen sind völlig unterschiedlich und haben eine ganz andere Bedeutung. Dann schreibt er, Menschen, die wir beschuldigen oder die uns triggern, zeigen uns Dinge, die wir selbst an uns nicht mögen. Angeblich, denn in vielen anderen Ratgebern heißt es, sie zeigen uns Dinge, die wir selber vielleicht gerne (aus-)leben würden. Vielleicht ist es aber auch einfach gar nichts von beiden und wir mögen diese Menschen einfach nicht. Man muss nicht jeden mögen und es muss nicht immer etwas dahinter stecken.

Das ganze Buch schien so, als müsse es gefüllt werden. Es wurde sich um Kopf und Kragen geredet. Ständige Wiederholungen, Verallgemeinerungen und dann noch diese negative Schreibweise waren sehr unangenehm. Ich kann mir schwer vorstellen, dass das Menschen helfen kann, die schon am Boden liegen oder in einer depressiven Stimmung sind. Es ist ein Energiesauger und kann Menschen sicher noch tiefer bringen, als das es aufbaut. Am Ende weiß man gar nicht, was das Wichtige an seiner Aussage sein soll. Es ist nichts wirklich einprägsames dabei.Unverständnis bekommt der Autor dann von mir als er sich über die Corona- Maßnahmen beschwert und darüber schreibt das mehr über die Kraft des Immunsystems und die Möglichkeiten über unseren Lebensstil die Abwehrkraft zu beeinflussen berichtet werden sollte. Vielleicht hätte er besser schreiben sollen, dass die Corona- Maßnahmen nicht mehr nötig wären, wenn die Erwachsenen auf ausgebildete Virologen hören und sich Impfen lassen würden. Denn meist sind es die, die über ihr gutes Immunsystem reden auch die, die angeblich nach fünf Minuten Maske tragen in Ohnmacht fallen. Dieser Teil hört sich an, wie Werbung gegen das Impfen. Dieser Müll hätte nicht gefehlt, wenn er nicht im Buch gestanden hätte.