Toller Trilogie Auftakt
College of Arts: Play with me
'Man kann sich nicht aussuchen, wo man geboren wird. Man kann nur versuchen, das Beste aus der eigenen Situation zu machen.'
Um sich seinen Traum am College of Arts, der Kunsthochschule für Schauspiel, ...
'Man kann sich nicht aussuchen, wo man geboren wird. Man kann nur versuchen, das Beste aus der eigenen Situation zu machen.'
Um sich seinen Traum am College of Arts, der Kunsthochschule für Schauspiel, Gesang und Tanzkünste in Chicago angenommen zu werden, zu erfüllen und gleichzeitig seine vier jüngeren Geschwister zu ernähren, beklaut Ash Evans regelmäßig reiche Passanten. Nie wird er dabei erwischt, bis er schließlich ausgerechnet die Halskette Alexa Jones‘ stiehlt.
Lexis luxuriöses Leben besteht aus Geld, Veranstaltungen, Partys, Drogen und Alkohol. Zumindest, bis ihr ein junger Mann vor dem College, in dem sie Schauspiel studiert, die Halskette ihrer verstorbenen Großmutter klaut. Um den Übeltäter zu stellen, lauert sie ihm auf und findet dabei heraus, dass Ash Evans etwas in ihr zum Leben erweckt, was sie längst verloren geglaubt hat: Lebensfreude.
Die Geschichte hat mir auf Anhieb gefallen. Man wird sofort ins Geschehen geworfen, mit auf einen von Ashs Raubzügen in der Nähe des CoA. Nachdem er Lexy um die Kette ihrer Großmutter bestohlen hat, lauert diese ihm auf, verrät ihn allerdings wieder Erwarten nicht. Was diese Handlung hervorruft, erfährt man im Laufe des Buches ;)
Der verwunderte "Ghettoboy" wie sie ihn so freundlich neckt, will anfangs nichts von dem "Rich Girl" wissen, jedoch verfangen sich ihre Wege unausweichlich, bis weder den Charakteren, noch dem Leser auffällt, wie die beiden sich so nah kommen konnten.Susanna Schober schafft es mit ihrem flüssigen, geradezu jugendlichem Schreibstil, jede Geste natürlich wirken zu lassen. Dabei werden Themen wie "Klassenunterschiede", "Armut", "Drogenmissbrauch" etc. ganz einfach erklärt, und mit den Protagonisten verflochten.
Die Beziehungen fühlen sich real an, was sicherlich der unkompliziertheit dieser Liebesgeschichte zu verdanken ist. Nichts wird erzwungen, noch überstürzt.
Das einzige "Manko", wofür ich jedoch keinen Punkt abziehen möchte, ist Lexys plötzliche Unentschlossenheit gegenüber ihrer Schauspielkarriere gegen Ende des Buches, wovon zuvor kein einziges Wort zu hören war.
Ich hoffe wir erfahren noch mehr über diesen Punkt, als auch über die Familiengeschichten von ihr und Ash in einem der nächsten Bände.