Pageturner!
Mit "Ausweglos" hat Henri Faber mich von der ersten Seite an gepackt. Ich liebe die kurzen, mit Cliffhangern gespickten Kapitel, abwechselnd erzählt aus der Ich-Perspektive der Charaktere Elias Blom, Linda ...
Mit "Ausweglos" hat Henri Faber mich von der ersten Seite an gepackt. Ich liebe die kurzen, mit Cliffhangern gespickten Kapitel, abwechselnd erzählt aus der Ich-Perspektive der Charaktere Elias Blom, Linda und Noah Klingberg sowie dem Ringfingermörder - von dem einnehmenden und flüssigen Schreibstil des Autors ganz zu schweigen.
Die Figuren sind so fesselnd ausgearbeitet wie der Plot selbst. Besonders mochte ich Elias Blom, den ruhigen, scharfsinnigen Ermittler, den der Fall des Ringfingermörders einfach nicht loslässt. Das Ehepaar Klingberg löste bei mir Empathie, aber auch Misstrauen aus - Noah, der ganz offensichtlich etwas zu verbergen hatte - bei Linda war es hingegen schwer greifbar, eher so ein Gefühl, das ich nicht abschütteln konnte. In die Sichtweise des Mörders einzutauchen, bietet immer besonders viel Nervenkitzel, so auch in diesem Buch. Die Auflösung, wer tatsächlich hinter den Morden steckt, war eine große Überraschung, mit der ich nie gerechnet hätte. Genau dieses Rätselraten bis zum Schluss macht für mich einen großartigen Thriller aus.
"Ausweglos" braucht keinen blutigen Tatort nach dem anderen, um einen als Leser*in in den Bann zu ziehen. Die ausdrucksstarken Charaktere, der raffinierte Plot, welcher einen durch zahlreiche Wendungen immer wieder auf die falsche Fährte führt bis hin zu einem absolut überzeugenden Ende, das mit gleich zwei Überraschungen aufwartet, dies alles bietet eine unfassbare Sogwirkung und sorgt für wahnsinnig spannende Lesestunden. Ein Pageturner, den ich am liebsten keine Sekunde aus der Hand gelegt hätte. Für mich einer der besten Thriller überhaupt! Ich freue mich schon darauf, die anderen beiden Thriller des Autors, "Kaltherz" und "Gestehe", zu lesen.