Der Polizeihistorikern Maria Just wird ein Fall überlassen, welcher der Polizei zu alt erscheint. Das Skelett einer jungen Frau ist wahrscheinlich schon über siebzig Jahre alt. Eines natürlichen Todes starb die Unbekannte nicht, es werden Spuren von einem Einschuss gefunden. In Kopenhagen muss Mikael Dirk in einem sehr brisanten und belastenden Fall ermitteln. Sein Chef Niels Carlsen wurde beim Joggen angefahren und lebensgefährlich verletzt. Die Kollegen in der Abteilung stehen unter Schock und sie versuchen fieberhaft herauszufinden, wieso ihr beliebter Chef das Opfer eines möglicherweise absichtlich herbeigeführten Geschehens werden konnte.
Im Sommer 2021 gehen die Auswirkungen der Corona Pandemie zurück, die Stimmung im Land ist allerdings schlecht. Unter den Polizeibeamten herrscht ein hoher Krankenstand, was in der Politik nicht besonders gut ankommt. Mikael Dirk wird zum kommissarischen Leiter der Abteilung ernannt. Sein Partner Frederik Dahlin ist seit dem letzten Fall noch nicht wieder richtig auf dem Damm. Jedoch weigert er sich, das zuzugeben und gleichzeitig will er keine Hilfe annehmen. Zu wenige Ermittler, einer nicht richtig fit und Dirk in einer für ihn ungewohnten Position. Es könnte leichter sein, dennoch soll der Fall schnellstmöglich aufgeklärt werden. Für Maria Just stellt die Zeit ein anderes Problem dar, die Tat ist schon so lange her, dass es kaum noch möglich sein wird, Spuren zu finden.
Bei ihrem zweiten Auftritt finden sich Mikael Dirk und Frederik Dahlin in einer anderen Lage vor. Durch den Ausfall Carlsens ist Dirk plötzlich der Chef. Maria Just hingegen ist damit konfrontiert, dass ihr Lebenspartner sie lieber näher bei sich hätte. Ihr berufliches Engagement nimmt dennoch einen wichtigen Teil ihres Lebens ein. Sowohl Marias als auch Mikaels Ermittlungen gestalten sich schwierig und kommen nur langsam voran. Genau so ist die Arbeit der Polizei, dennoch macht es den Beginn der Lektüre etwas schwierig. Nichtsdestotrotz grübelt man mit und versucht selbst die Puzzleteile zusammenzusetzen. Wenn man dabei hin und wieder einen kleinen Erfolg verbuchen kann, erhöht das die Freude am Lesen. Nach und nach kristallisiert sich auch heraus, dass die Untersuchungen von Maria und Mikael sich doch ergänzen. Und die Verknüpfung zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist sehr gelungen. Hinzu kommen politische Intrigen, die sich gewaschen haben. Die gewisse Einordnung zur aktuellen Lage in Dänemark trägt ein Übriges dazu bei, diesen spannenden Kriminalroman einordnen zu können. Sehr wirklichkeitsgetreu wird auch die Corona Pandemie in die Handlung eingebaut, so dass der Roman noch mehr an Authentizität gewinnt.
Dieser packende zweite Fall mit einem Team, dass sich anderen Herausforderungen stellen muss, gefällt und mach Lust auf mehr.